Hallo zusammen, bin gerade dabei meine erste Platine zu ätzen. Dazu habe ich das Layout mit Laserdrucker auf eine Reichelt Katalogseite gedruckt und auf die gesäuberte Platine gebügelt. Soweit so gut. Nach 3 oder 4 Versuchen sieht das nun auch ganz vernünftig aus. Leider bekomme ich ums verrecken nicht das komplette Papier ab. Überall hängen noch ein paar ganz dünne Fussel, teilweise auch über Leiterbahnen hinweg, größtenteils auf den Masseflächen. Wie sauber muss die Platine vor dem ätzen sein? Muss das Papier komplett runter? Habe es mit kaltem und mit warmem Wasser, mit Seife und mit Spülmittel probiert. Einen Schwamm möchte ich nicht benutzen, da ich Angst habe, den Toner abzukratzen (habe es bisher nur mit dem Finger abgerubbelt soweit wie möglich). Danke! Gruss Flo
...soweit ich weiß, ist das dann unerheblich - den rest erledigt die "säure" (das ätzmittel). Klaus.
Das Papier muss schon runter, sonst hast du teilweise hauchdünne Brücken und ärgerst dich dann dass da etwas leitet wo nichts leiten soll. Da wo Papier ist wird nichts weggeätzt. Die Säure kommt da zwar hin und ätzt da auch etwas ab, aber das Papier verhindert dass sich das Wasser dort weiter bewegt und somit steht an der Stelle (Örtlich) eine verbrauchte Ätzlösung. http://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenlaminator#Liste
Auf den schwarzen Flächen stören die Papierreste nicht und dürfen stehenbleiben. Von größeren tonerfreien Flächen löst sich das Papier sehr gut. Schwieriger sind manchmal schmale (<0,3mm) Zwischenräume zwischen Leiterbahnen, die von Papierresten überbrückt werden. In hartnäckigen Fällen hilft es, sie vorsichtig mit dem Fingernagel oder einem spitzen Kunststoff- oder Holzgegenstand in Längsrichtung (also parallel zun den benachbarten Leiterbahnen, damit diese nicht verletzt werden) wegzuschaben.
Und wie auch schon tausendmal gesagt: Das Reichelt-Katalogpapier ist eben die schlechteste aller Möglichkeiten. Diese Urban-Legend ist eben einfach niemals mehr tot zu kriegen... Jochen Müller
Wie bereits erwähnt sollte vom Papier so wenig wie möglich übrig bleiben, sonst dauert das Ätzen an den Stellen mit viel Papier wesentlich länger und man riskiert, dass zu viel weggeätzt wird (ist mir auch selbst passiert). Danach habe ich die Methode etwas abgeändert und habe den Toner mit dem Bügeleisen nochmal eingebrannt, nachdem ich das Papier grob entfernt habe. Thomas Pfeifer beschreibt auf seiner Homepage, wie das mit dem Einbrennen geht: http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm Nach dem Einbrennen lässt sich das Papier zwar auch nicht besser lösen, du kannst aber wesentlich stärker rubbeln, da du den Toner kaum mehr mit den Fingern abkriegst.
> Und wie auch schon tausendmal gesagt: > > Das Reichelt-Katalogpapier ist eben die schlechteste aller > Möglichkeiten. Ich hab's zwar noch keine tausendmal, aber ein paar mal geschrieben: Kurzfassung: ============ Welches Papier das beste ist, hängt sehr stark vom verwendeten Drucker und Toner ab. Die obige Aussage mag richtig sein für Jochen Müllers Drucker, ist aber ohne die Angabe des Druckertyps pauschalisierend und wertlos. Selber ausprobieren und Erfahrungen sammeln ist angesagt! Langfassung: ============ Ich selbst habe einen Brother HL-5250DN und schon über 10 Papiersorten ausprobiert, darunter Reichelt-Katalog-, Etikettenträger-, mattes und glänzendes Edelpapier aus mehreren untesrchiedlichen Prospekten und Broschüren. Den berühmten "Abziehbildeffekt habe ich bei keinem auch nur ansatzweise erzielt. Das Problem ist, ein Papier zu finden, 1. das beim Drucken den Toner gut annimmt, 2. an dem der Toner aber schlechter haftet als an der kupferkaschierten Platinenoberfläche. Von den mit dem HL-5250DN getesteten Papieren erfüllte nur ein einziges die Forderung 2, nämlich das Etikettenträgerpapier. Dieses nimmt aber den Toner beim Drucken nur ganz schlecht an. Schon wenn es den Drucker verlässt, hat sich ein Teil des Toners bereits abgelöst. Bei Edelpapieren von Prospekten passiert genau das Gegenteil: Es nimmt den Toner sehr gut an. Egal, wie lange, mit welcher Temperatur und mit welchem Druck man bügelt, oder ob man einen Laminater verwendet, der Toner bleibt größtenteils dort, wo er hingedruckt wurde, nämlich auf dem Papier, zumindest dann, wenn man versucht, dieses in einem Stück abzuziehen. Auch vorheriges Aufrauen oder Anätzen der Platine hilft nichts. Die einzige Möglichkeit, das Prospektpapier von der Platine zu bekommen, ohne dass es den Toner mitnimmt, besteht darin, das mit Wasser aufgeweichte Papier ganz vorsichtig schichtweise abzurubbeln, so dass am Schluss der Toner zusammen mit einer dünnen Faserschicht, die fest mit dem Toner verbunden ist, auf der Platine stehen bleibt. Bei engen Leiterbahnabständen, löst sich das Papier an den Zwischenräumen nicht immer vollständig. Da muss dann, wie in meinem ersten Post beschrieben, punktuell nachgearbeitet werden. Da das Prospektpapier zimelich dick ist und das Wasser schlecht aufnimmt, ist das Ganze ein mühseliges Unterfangen ohne Erfolgsgarantie. Im Gegensatz dazu ist das Reichelt-Katalogpapier viel dünner und etwas saugfähiger, weswegen man damit viel schneller und sicherer zum Ziel kommt. Den "Abziehbildeffekt" hat man mit dem Reichet-Katalogpapier leider nicht, weswegen das Entfernen des Papiers von der Platine etwa 3 bis 6 Minuten länger (je nach Platinengröße) dauert. Da ich die Platinen nicht im Akkord herstelle, werde ich mir deswegen aber keinen anderen Drucker kaufen ;-) Fazit: Ich kann jedem angehenden Tonertransferplatinenhersteller nur raten, selbst mit dem eigenen Drucker Erfahrungen zu sammeln. Die Beiträge hier im Forum können als Vorschlag gesehen werden, was man alles ausprobieren kann, aber das Optimum muss jeder selbst für sich herausfinden.
Hallo yalu, danke für die ausführliche Erklärung. Mit meinem Samsung Laserdrucker hatte ich keine Probleme mit Reichelt Seiten (ausser, dass das Papier eben schlecht abging, aber das hat beim ätzen nicht wirklich gestört, das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend).
Hape einen Fujitsu PP10 und muste feststellen, das man vorallem nicht ZU *lange* bügeln darf. Benutze als Vorlage die Umschlagseite von so Zeitschriften, und hab festgestellt, das bei zu langem Bügeln die Kunststoffschicht "verbrennt" und der Toner dann echt festsizt... nach etwas einweichen in Wasser läst sich das ganze auch ganz passabel alla Absiehbild entfernen, das Reicheltpapier hat bei mir immer zu sehr gefusselt und wollte sich nicht so recht ablösen.
kauft EUCH für wenig Geld nen alten Epson Tintenpisser und nehmt Folie. Das spart sooooo viele Nerven und geht immer.
@ yalu (Gast Du bist doch bestimmt schon recht lange hier im µC-Forum, weshalb meldest du dich nicht an? Man weiß nicht ob das ein total neuer ist, der sich nur gerade den Namen rausgesucht hat oder eben du. (Ich bin immer automatisch angemeldet weil der cockie von µC.NET nie gelöscht wird) > Bei Edelpapieren von Prospekten passiert genau das Gegenteil: > Es nimmt den Toner sehr gut an. Hab ich auch mal probiert, als ich das Papier abgerubbelt hatte blieb noch diese lack ähnliche Beschichtung auf der Platine, die war hart und zerbrechlich. Mir blieb nichts anderes übrig als diese Schicht vorsichtig zwischen den Leiterbahnen zu entfernen. Diese Lackschicht haftete am Kupfer nicht, am Toner relativ gut nur war am wegrubbeln nicht zu denken da diese Schicht eben eine hohe Festigkeit aufwies. Kurz: Der Aufwand bei so vielen Leiterbahnen jede einzelne von dem Zeug zu befreien hat mich eine halbe Stunde gekostet. > .. nämlich das Etikettenträgerpapier. Dieses nimmt aber den Toner > beim Drucken nur ganz schlecht an. Schon wenn es den Drucker > verlässt, hat sich ein Teil des Toners bereits abgelöst. Zauberwort: Temperatur Dreh einfach mal an der Temperaturschraube und je höher die Temp. desto beser haftet der Toner. Bei einem HP LJ 1100 hat das nicht so optimal funktioniert (konnte nicht auf so eine hohe Temp. stellen -> nur kleine Platinen) aber mein HP LJ 1200 macht seinen Job gut! # # Stelle deinen Treiber auf Rau , schwer, Pappe oder was sonst noch so # nach hoher Temperatur aussieht. # Ich werde meinen HP LJ 1100 auseinander nehmen und die Walze etwas tunen :)
Also ich kann das so nicht einfach stehen lassen, denn auch ich habe lange Erfahrungen und zwar mit 4 verschiedenen Laserdruckern. 2xHP 1xSamsung 1xEpson Ich habe das mittlerweile so zuverlässig, dass ich bei ca. 50 Eurokarten nur 1 aussondern musste und auch das nur wegen eines Reinigungsfehlers des Kupfers. Auch bleibe ich absolut dabei, dass ich diesen Abziehbildeffekt habe und zwar immer und wiederholbar. Nach dem Durchlauf durch dem Laminator (2-3x) lege ich das Papier ins Waschbecken mit lauwarmem Wasser und etwas Seife. Nach spätestens 30 Sekunden schwimmt das Papier von selbst auf und zwar ohne jede Aktion vo mir. Maximal etwas Wasserbewegung ist nötig. Die Platine spüle ich dann nur ab und die geht dann ohne jede weitere Aktion ins Ätzbad. Wie gesagt: das ist bei mir absolut wiederholbar und kein Zufallsergebnis. Momentan beutze ich einen uralten HP-Laserjet 4p. Ich werde beim nächsten Mal einige Fotos machen. Ich habe hier einen ganzen Karton der Kataloge und da sind auch jede Menge unbedruckte, weisse Rückseiten drin (20-30), die ich immer verwende. Ich schicke gerne jedem mal einen Kalaog mit dem von mit verwendeten Papier Papier zu, damit wir vielleicht eine Art Liste von Druckern bekommen, bei denen es zuverlässig klappt. Ich würde dann nur um einen frankierten Rückumschlag (1,44 Euro) an meine Adresse bitten und Nachricht per PM. Jochen Müller
Und du bist sicher, dass das am Papier und nicht am Laminator (statt Bügeleisen) liegt? Was genau ist das für ein Katalog?
Florian, >>Und du bist sicher, dass das am Papier und nicht am Laminator (statt >>Bügeleisen) liegt? Nein, da bin ich absolut nicht sicher. Ich habe nie gebügelt sondern immer nur Lamis benutzt, umgebaute und un-umgebaute. Ich würde es aber glatt mal probieren mit einem Reststück, wenn ich demnächst wieder Platinen mache. Dazu brauche ich dann mal Tipps: Wie bügelt ihr denn? Lappen oder Papier dazwischen, oder direkt? Temperatur? Viel/wenig Druck? Richtung? Dauer? >>Was genau ist das für ein Katalog? Westag-Getalit AG, Laminate/Elemente. Eher ein B2B-Katalog, Holzhandlungen könnten den haben. Das war auch meine Quelle. Jochen Müller
also ich hab das heute mal einfach mit Photopapier versucht und ich kann euch nur sagen, dass es absolut nicht geht!!! diese glänzende Schicht des Photopapieres wir dann mit auf die Platine gebügelt und selbst nach einer halben Stunde hatte ich den kack immer noch nicht ab ……… ……hab den Samsung Drucker meiner Mutter verwendet……
Hallo Jochen, ich hoffe, du liest hier immernoch mit. Ich habe nun meine ersten 5 Platinen erfolgreich mit Reichelt Papier hergestellt. Leider mit einigen Mängeln. Ich weiss aber nicht, ob das am Papier liegt oder einfach unvermeidlich ist bei der "Transfermethode". Ein paar dünne Leiterbahnen haben z.B. ab und zu Brüche und sehen etwas "angefressen" aus (teilweise auch vor dem ätzen schon). Das Reichelt Papier geht zwar ab, aber erst nach 10 Minuten in Seifenwasser "rubbeln" und ganz ab ist es nie, an den Stellen wo sich der Toner auf der Platine nachher befindet sind immer noch deutlich "Papierfasern" ("auf" dem Toner, nicht auf dem freien Kupfer) zu sehen. Ist das normal? Oder sollte wirklich NUR der Toner kleben bleiben und nicht das Papier unter dem Toner? Besonders gut erkennt man das, wenn die fertig gebügelte Platine nach dem abwaschen getrocknet ist. Ich würde dein Katalogpapier gerne einmal ausprobieren. Steht dein Angebot, mir einen Katalog zuzuschicken, noch? Viele Grüße Florian
so bin letztens auch entgültig vom belichten zur Tonertransfermethode umgestiegen, da ich nur Prototypen herstelle. Hab mir also den alten Dachbodenlaminator gekrallt, Reichelt Katalog und den Laserdrucker meiner Mutter (den ich allerdings nur als Kopierer benutzten konnte, nicht empfelenswert) und das Ergebnis war für mich total ausreichend. Hab mir nun bei ebay einen gebrauchten Epson Laserdrucker gekauft. Nun meine Frage: Kennt ihr Papier, das sich gut von Epson original Toner bedrcken lässt? und wo? ist der Unterschied zwischen Etikettenpapier und Fotopapier?
Also Fotopapier hat eine oder mehrere Lackschichten. Da ist jedenfalls etwas drauf was eine glatte Oberfläche erzeugt, der Lack ist aber recht hart und in meinem Fall konnte da kein Wasser durch. Es soll aber spezielle Kataloge mit gutem Fotopapier geben. Das Etikettenpapier ist einfaches Papier mit einer Silikonoberfläche. Es wurde hauch dünn mit Silikon benetzt und deshalb haftet an der Oberfläche fast nichts.
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