Leider ist der MAX038 nicht mehr lieferbar. Mit einem DDS kann man eigentlich nur gescheit den Sinus machen. Nach einem Tiefpassfilter könnte man einen Comparator dazu nutzen um einen Rechteck zu generieren. Den Rechteck könnte man durch einen Integrator schleusen, um so einen Dreieck zu erhalten. Ein regelbarer elektronischer Widerstand/Multiplizierer + umschaltbare Kondensatoren könnten dann bei unterschiedlichen Frequenzen die Amplitude des Dreiecks konstant halten. Ist aber alles ein bischen aufwendig. Gibt's, nicht eine einfache Schaltung um einen Funktionsgenerator (Sinus, Rechteck und Dreieck) rein analog von 0.1 Hz bis 20 MHz aufzubauen? Denke mal der 2206 geht nicht so hoch.
was spricht gegen eine DDS? Sinus aus der Tabelle, Sägezahn vom Phasenakkumulator und Rechteck aus dem MSB des Phasenakkumulators
Gast wrote: > was spricht gegen eine DDS? > Sinus aus der Tabelle, Sägezahn vom Phasenakkumulator und Rechteck aus > dem MSB des Phasenakkumulators Die spektale Reinheit der so erzeugten Kurvenformen ist mit zunehmender Frequenz immer schlechter. Rechteck und Dreieck enthalten im Gegensatz zum Sinus Oberwellen. Z.B. ein 1Mhz Reckteck enthält nach Fourrierzerlegung nicht nur die Grundwelle sondern auch die Frequenzen 3Mhz, 5Mhz, 7Mhz usw. . Diese nehmen zwar mit 1/N ab (beim Dreieck 1/N^2) sind aber trotzdem das Problem, wenn die Frequenz höher ist als die halbe Arbeitsfrequenz (Nyquist-Kriterium) des DDS. Die Oberwellen werden an der halben Abtastfrequenz gespiegel und wandern somit wieder in den Nutzfrequenzbereich. Auf dem (Analog!)Oszilloskop ist das daran zu erkennen das die Kurvenform leicht verschmiert ist. Das kann verhindert werden durch: >DDS Sinuswelle. Nach einem Tiefpassfilter >könnte man einen Comparator dazu nutzen um einen Rechteck zu generieren. >Den Rechteck könnte man durch einen Integrator schleusen, um so einen >Dreieck zu erhalten. Ein regelbarer elektronischer >Widerstand/Multiplizierer + umschaltbare Kondensatoren könnten dann bei >unterschiedlichen Frequenzen die Amplitude des Dreiecks konstant halten. >Ist aber alles ein bischen aufwendig.
Peter X. wrote: > Die spektale Reinheit der so erzeugten Kurvenformen ist mit zunehmender > Frequenz immer schlechter. Das gilt genauso für die analoge Erzeugung von Dreieck- und Rechtecksignalen. Keine analoge Schaltung hat eine unendliche Bandbreite.
Hannes Jaeger wrote: > Peter X. wrote: >> Die spektale Reinheit der so erzeugten Kurvenformen ist mit zunehmender >> Frequenz immer schlechter. > > Das gilt genauso für die analoge Erzeugung von Dreieck- und > Rechtecksignalen. Keine analoge Schaltung hat eine unendliche > Bandbreite. Zu geringe Bandbreite von Analogschaltungen sehe ich auch nicht als Problemursache für spektrale Unreinheit. Spektrale Unreinheit bei analogen Schaltungen entstehen dadurch, das der Comparator/Schmitttrigger durch Rauschen mal später, mal früher schaltet.
Peter X. wrote: > Die spektale Reinheit der so erzeugten Kurvenformen ist mit zunehmender > Frequenz immer schlechter. Rechteck und Dreieck enthalten im Gegensatz > zum Sinus Oberwellen. Z.B. ein 1Mhz Reckteck enthält nach > Fourrierzerlegung nicht nur die Grundwelle sondern auch die Frequenzen > 3Mhz, 5Mhz, 7Mhz usw. . > Diese nehmen zwar mit 1/N ab (beim Dreieck 1/N^2) sind aber trotzdem das > Problem, wenn die Frequenz höher ist als die halbe Arbeitsfrequenz > (Nyquist-Kriterium) des DDS. Hmm, naja... Das Nyquist-Kriterium gilt für die Abtastung. Bei der Synthese von "analogen" Signalen über eine Wertetabelle und D/A-Wandler ist die Problematik eigentlich anders herum... Je näher man an Taktfrequenz/2 heranrückt, desto mehr Werte aus der Tabelle werden pro Takt übersprungen, und desto rechteckiger - d.h. oberwellenhaltiger - wird das Ausgangssignal. Bei f=Taktfrequenz/2 erhält man nicht ein Sinus-, sondern ein Rechtecksignal. Wenn man einen reinen Sinus aus einem DDS-Generator haben möchte, muß man ordentlich filtern. Und zwar mit einer Grenzfrequenz, die abhängig von der gewünschten Signalfrequenz ist. Nur wenn man einen eng begrenzten "Abstimmbereich" haben möchte, beispielsweise für einen DDS-basierten UKW-Empfänger, kann die Grenzfrequenz des Filters festgelegt werden, und zwar auf einen Wert zwischen maximaler Ausgangsfrequenz und der ersten Oberwelle bei minimaler Ausgangsfrequenz. Ein Rechteck-Signal dagegen kann ein DDS-Generator quasi perfekt erzeugen, indem man einen Komparator dahinterschaltet. Die meisten DDS-Bausteine haben einen solchen ja mit an Bord, damit man sie als Taktgenerator für digitale Schaltungen verwenden kann. Warum nicht einen schönen Signalgenerator analog aufbauen? Was spricht dagegen?
@Oliver Döring (odbs) >Warum nicht einen schönen Signalgenerator analog aufbauen? Was spricht >dagegen? 1. Nix, im Gegenteil. Brauche aber mal eine wirklich gute Schaltung dazu! 2. Bist du (sind Sie) der Döring von Kneisner + Doering ? http://kd-elektronik.com/index.html
ad9833. macht sinus, dreieck, rechteck bis 2-3 mhz ziemlich sauber. ansonsten andere dds von analog devices. es gibt sonst nichts gescheites.
> 2. Bist du (sind Sie) der Döring von Kneisner + Doering ? > http://kd-elektronik.com/index.html Kenn ich nicht. Für die höheren Frequenzen würde ich einen schönen analogen VCO aufbauen und notfalls danach filtern. Schaltpläne gibt es in Mengen im Netz. Rechteck über Komparator, Sägezahn/Dreieck ist schwieriger... Vielleicht mal das Service Manual eines Analog-Oszilloskopes konsultieren?
@ Oliver Döring (odbs) >Für die höheren Frequenzen würde ich einen schönen analogen VCO aufbauen Old School! ;-) >und notfalls danach filtern. Schaltpläne gibt es in Mengen im Netz. Naja, aber die Masse zu sichten und die Spreu vom Weizen trennen dauert. Aber bevor hier eierlegende Wollmilchsau gezüchtet wird mal die Frage. Wie sieht der Sägezahn/Dreieck vom MAX038 denn aus. Wird soooo dolle nicht sein. Denn ein GUTER Sägezahn bei 20 MHz ist nicht ganz trivial. MFg Falk
Ich habe noch einen echten "old school" Sägezahngenerator im Hinterkopf, der aus zwei getrennten "Konstantstrom-Integratoren" bestand, die abwechselnd per Analogschalter auf den Ausgang geschaltet wurden. Die Umschaltung erfolgte über einen Komparator und sorgte außerdem dafür, daß der Kondensator des weggeschalteten Integrators verhältnismäßig langsam im Hintergrund entladen werden konnte. Das Oberwellenspektrum ( = Kurvenform) war quasi perfekt.
@ Oliver Döring (odbs) >Ich habe noch einen echten "old school" Sägezahngenerator im Hinterkopf, >der aus zwei getrennten "Konstantstrom-Integratoren" bestand, die >abwechselnd per Analogschalter auf den Ausgang geschaltet wurden. Da braucht es bei 20 MHZ aber verdammt schnelle. >Das Oberwellenspektrum ( = Kurvenform) war quasi perfekt. Naja, seeing is beliving. >Rechteck über Komparator, Sägezahn/Dreieck ist schwieriger... Vielleicht >mal das Service Manual eines Analog-Oszilloskopes konsultieren? Die sind auch bei weitem nicht an 20 MHz dran, eher so 2 MHz. MFG Falk
Falk Brunner wrote:
> Denn ein GUTER Sägezahn bei 20 MHz ist nicht ganz trivial.
Stimmt, da muss man schon ziemlich schnell sägen!
So Jungs, ihr hattet jetzt ne' ganze Nacht Zeit, drüber zu schlafen. Wo bleibt jetzt meine Sinus-Recheck-Dreieck-20MHz-eierlegende-Wollmilchsau? Jetzt aber mal ZZ, ziemlich zügig ;-)
Peter X. wrote: > So Jungs, ihr hattet jetzt ne' ganze Nacht Zeit, drüber zu schlafen. > Wo bleibt jetzt meine > Sinus-Recheck-Dreieck-20MHz-eierlegende-Wollmilchsau? Nur mal so: wofür braucht man Dreieck? Hab' ich noch nie ernsthaft benötigt. Dass MAX038 oder XR8038 das mit anbieten, liegt ja einfach an ihrem Prinzip, da sie aus dem Dreieck dann den Sinus ableiten.
@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator)
>Nur mal so: wofür braucht man Dreieck?
1. Ist in jedem Frequenzgenerator drin, warum dann in meinem nicht?!
2. z.B. Verstärkerstufen auf nichtlinearität testen
3. In der Reglungstechnik als sogenanntes Rampensignal
@ Peter X. (vielfrass) >2. z.B. Verstärkerstufen auf nichtlinearität testen >3. In der Reglungstechnik als sogenanntes Rampensignal Da braucht es dann aber keine 20 MHz Dreieck, eher 100kHz wenn überhaupt. Eine 50 MHZ DDS mit gutem Ausgangsfilter sollte das in zufriedenstellender Qualität hinkriegen. MFG Falk
und wozu dann dreieck bis 20Mhz ??? für verstärker usw brauchste max. 100khz dreieck, alles andere is sinnlos. geht doch klasse mit zb xr2206 , oder diskreter mit op + paar bauteilen
Peter X. wrote:
> 2. z.B. Verstärkerstufen auf nichtlinearität testen
Früher[tm] machte man das mit Sinus + Klirrfaktormessung. Letzteres
sollte zu Zeiten von DSP mit FFT-Spektrumanalyse eigentlich noch
einfacher gehen.
Also Dreieck- bzw. Sägezahnsignal hat in der Messtechnik schon noch seine Berechtigung. Die Nichtlinearitätsprüfung von Audioverstärkern ist damit aber eher unpraktisch und unüblich, weil immer hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Verformung vom begrenzten Frequenzgang kommt und nicht nur von der statischen Kennlinie. Dieter
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