Hallo Leute, ich habe gelesen, dass einige Reflowlöten in der Mikrowelle versuchen, gibt es keine Explosion, wenn man Metalteile reinstellt ? Da ich mir ein Lötofen nicht leisten kann, wollte ich es auch mit der Mikrowelle versuchen, und zwar ist es eine Leiterplatte oben mit einem Prozessor, das heisst ich möchte nur auf einer Stelle löten, da müsste die Mikrowelle doch ausreichen oder ?
Mikrowelle = Induktionsspannung ...die hohe Induktionsspannung wir deinen µC zerstören.
Vielleicht solltest ihr das mal lesen, bevor ihr das als schwachsinnig erklärt: http://www.elektroniknet.de/home/elektronikfertigung/fachwissen/uebersicht/l/leiterplatten/loeten-in-der-mikrowelle/
forreal wrote: > gibt es keine Explosion, wenn man Metalteile reinstellt ? Metall "explodiert" nicht in der Mikrowelle. Man kann sogar eine Tasse Tee mit einem Metalllöfel darin in der Mikrowelle erwärmen. (Wird sogar manchmal im Handbuch empfohlen). Wenn dann sprühen ein paar Funken =) Aber mal btt. ich hab von der Mikrowellenmethode noch nichts gehört und stell mir das bei Bauteilen wie Mikrocontrollern etwas schwierig vor. > Ich habe gelesen, dass einige Reflowlöten in der Mikrowelle versuchen Hast du dazu ein paar Links?
Hallo Thread-Eröffner, in so ziemlich jeder Mikrowelle befindet sich ein Infrarot-Grill. Diesen kannst du nutzen um deine Platine zu erhitzen, die Mikrowellenstrahlung muss aber abgeschaltet werden, die zerstört dir deine Bauteile.
Benedikt K. wrote: > Vielleicht solltest ihr das mal lesen, bevor ihr das als schwachsinnig > erklärt: http://www.elektroniknet.de/home/elektronikfertigung/fachwissen/uebersicht/l/leiterplatten/loeten-in-der-mikrowelle/ Interessant. Einer der Autoren hat am gleichen Institut studiert wie ich paar Jahre zuvor. ;-) Allerdings steht dort auch, welche Bestandteile die Lotpasten haben müssen, damit sie für ein solches Verfahren geeignet sind. Mit normalem metallischem Lot funktioniert das so nicht. Ich hätte aber auch nicht vermutet, dass die restliche Elektronik eine derart massive Einstrahlung von 2,4 GHz oder 5 GHz wirklich überlebt.
Probieren geht üer studieren ... Das Ergebnis würde mich brennend interessieren...
So wie sich das darstellt, dürfte hier mit Sicherheit eine andere Frequenz als 2.45 GHz verwendet wird. Der Grund ist einfach: Die Heizfrequenz muß gleich der atomaren Eigenresonanz von Bestandteilen der aufzuheizenden Gegenstände sein. Bei Wasser ist es eben 2.45GHz. Nur kommt man mit Wasser nicht auf 300°C, es müssen also andere Hitzeempfänger und damit eine andere Frequenz verwendet werden. Ein weiteres Problem ist, daß zwar die Bauteile in der Mikrowelle nicht durch Hitze zerstört werden, dafür können aber an längeren Leiterbahnen ungesund hohe HF-Spannungen induziert werden, was dann die Bauteile schädigt oder zerstört. Übrigens, bei 2.45GHz ist eine 33mm lange Leiterbahn bereits eine resonante 1/4-Wellen-Antenne, bei den üblichen Leistungen von 600-800Watt können hier locker mehrere 100Volt entstehen, also kann man davon ausgehen, daß eine Schaltung Mikrowellenlötversuche in der heimischen Mikrowelle garantiert nicht überlebt. Auch dann nicht, wenn die Resonanz leiterbahnlängenmäßig nicht getroffen wird. Ergo wird beim Mikrowellenlöten sicherlich anders gearbeitet, wie genau, diese Feinheiten sind in dem verlinkten Artikel nicht beschrieben, wir können es wohl in ein paar Jahren in den dazugehörenden Patentschriften nachlesen. @Jörg: Mikrowellenöfen mit 5GHz gibt es nicht, wegen der Eigenresonanz der Wassermoleküle. Gruß Jadeclaw.
Jadeclaw Dinosaur wrote: > So wie sich das darstellt, dürfte hier mit Sicherheit eine andere > Frequenz als 2.45 GHz verwendet wird. 2 x 2,45 GHz, 2 x 5,8 GHz. Steht drin, musste nur gucken. > Der Grund ist einfach: Die > Heizfrequenz muß gleich der atomaren Eigenresonanz von Bestandteilen der > aufzuheizenden Gegenstände sein. Bei Wasser ist es eben 2.45GHz. Das ist eine urban legend. Die 2,4 GHz wurden gewählt, weil es für diese Frequenz ein ISM-Band gibt und weil die Frequenz im Kompromiss zwischen Eindringtiefe und dielektrischer Effizienz sinnvoll ist.
Klingt sehr nach Schnapsidee - die wichtigste Frage wird mit einem einzigen Satz abgebügelt: "Bei gleichmäßiger Verteilung der Mikrowellenenergie und Vermeidung extremer elektrischer Feldstärken werden deshalb selbst empfindliche Baugruppen und Bauteile durch Mikrowellen nicht geschädigt." Wie soll verhindert werden, dass eine der vielen Leiterbahnen in Resonanz ist und dem teuersten und empfindlichsten Halbleiter der Platine >100V Hochfrequenz verpasst?
Tja, die verlassen sich vielleicht auf die interne Schutzelektronik in den ICs. Aber es gibt auch andere Teile, die sowas nicht besitzen (kleine Mosis oder so)
Jörg Wunsch wrote: > Das ist eine urban legend. Die 2,4 GHz wurden gewählt, weil es für > diese Frequenz ein ISM-Band gibt und weil die Frequenz im Kompromiss > zwischen Eindringtiefe und dielektrischer Effizienz sinnvoll ist. Wußte es bisher nicht anders, aber lesen hilft ja bekanntlich: http://en.wikipedia.org/wiki/Microwave_oven Da sind Geräte mit 915MHz beschrieben (USA-ISM-Band). Gruß Jadeclaw
Hier ein Beispiel was die Links betrifft thomaspfeifer.net/backofen_smd_reflow.htm
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