Hi, hat jemand von euch dazu schon etwas gehört ? Gibt es das schon ? Grüße.
>> Gibt es das schon ?
Nein wireless unter Wasser, diese Idee ist völlig neu, die hatte vorher
noch niemand.
Tolle Idee, eigentlich
Cheers
Detlef
Aha, mit Sensor meinte ich keine U-Boote die sich wichtige Daten schicken, sondern kleine batteriebetriebene Sensornotes/motes die sich akkustisch unterhalten. Kennt jemand ein Projekt oder evtl. Beiträge dazu (bis auf diesen) ?
Gibts schon. Es gibt eine Firma aus Deutschland, die automatisierte Bohrköpfe erstellt. Das sind quasi kleine Uboote, die sich in den Boden bohren. Diese können auch um "die Ecke bohren". Dabei wird ständig ein Wasserstrahl mit extrem hohen Druck (ich glaube so 500 Bar) zum ausspühlen in das bereits vorhandene Loch gepumpt. Über das strömende Wasser werden Nachrichten versendet (akustisch, anders gehts halt nicht). Eine ziemlich knifflige Sache, insbesondere da ja auch die durch das Bohren verursachten Störsignale rausgefiltert werden müssen. Ist natürlich nicht so schnell von der Datenrate her, aber anders gehts nunmal nicht. Je größer die Entfernung desto geringer muss auch die Frequenz gewählt werden. Hohe Frequenzen werden im Wasser wesentlich stärker gedämpft (in etwa wie ein Einfacher Tiefpass, wenn ich mich recht an meine Wasserschallphysik-Vorlesung erinnere).
@Detlef Das die Idee nicht neu ist, ist mir klar. Mir ging es um den praktischen Einsatz und ein paar Beispiele dazu. Die UNI-Rostock hat ein interessantes Paper: http://www.imd.uni-rostock.de/veroeff/Grossflaechige_drahtlose_Sensor_Netzwerke_zur_ueberwachung_der_Meeresumwelt.pdf
Die armen Wale "und ihr Gesang wird bang und bänger" (Max&Moritz) wie orientieren sich solche Bohrköpfe? Beim Tunnelbau muß das ja aufwändig mit Laservermessung geschehen, dafür ist im Bohrloch kein Platz.
@Autor: Christoph Kessler (Firma db1uq) (christoph_kessler) > Über das strömende Wasser werden Nachrichten versendet (akustisch, anders > gehts halt > nicht). Ich nehme mal an, der kann auch Daten empfangen.
>wie orientieren sich solche Bohrköpfe? Beim Tunnelbau muß das ja >aufwändig mit Laservermessung geschehen, dafür ist im Bohrloch kein >Platz. Die Distanz sowie die Lage (horizontal und vertikal und per Kompass) kann messtechnisch ja erfasst werden. Ich denke dadurch kann dann auf die Lage im Raum geschlossen werden. Wie es genau gemacht wird ist denke ich ein kleines Geheimnis der Firma.
Hallo, ich habe da noch etwas aus dem praktischen Bereich gefunden: http://sine.ni.com/cs/app/doc/p/id/cs-10236 Dort wird ein Unterwassermodem benutzt das mit 10-20Hz arbeitet. Dazu habe ich auch gleich eine Frage: Könnte man sich mit herkömmlichen Mitteln ein Modem selbst bauen ? Welche Transmitter und Receiver werden benötigt ? Grüße, Holgi
Klar kann man das. Du musst halt nur auf eine Trägerfrequenz dein Signal aufmodulieren. Du musst dir also nur einen einen FM-Modulator (ist unempfindlicher als AM) bauen und den erzeuten Ton an einen "Unterwasserlautsprecher" weitergeben (Piezo), der auch so niedrige Frequenzen unterstützt. Der Empfäger muss dies natürlich auch können. Ich denke aber, dass es einfacher ist sowas für höhere Frequenzen zu bauen. Für große Distanzen im Wasser sind zwar niedrige Frequenzen besser, da sie nicht so stark gedämpft werden, jedoch ist der Aufwand für die Übertragung wesentlich höher. Ich würde das ganze so bei ein paar kHz machen da dann auch die Übertragung schneller ist. Um aus einer Trägerfrequenz von 15Hz ein paar Bytes zu übertragen kann verdammt lange dauern.
Such mal in der örtlichen Bib nach "Elektronik im Tauchsport" von Gerhard Aretz. Da steht schon eine Menge drin, incl. Schaltplänen etc. Ist allerdings von 1985 :-)
Das Buch hat meine Bibliothek leider nicht. Die TU Berlin hat auch sehr interessante Dinge erforscht. In Anlehnung an die Delphin-Kommunikation wurde dort ein Modem entwickelt: http://evologics.de/projects/underwater/index.html Die Reichweite ist nicht schlecht, der Stromverbrauch aber auch nicht.
Hallo, > Die TU Berlin hat auch sehr interessante Dinge erforscht. In Anlehnung > an die Delphin-Kommunikation wurde dort ein Modem entwickelt: > > http://evologics.de/projects/underwater/index.html Ich habe mir mal die zugrundelegende Diplomarbeit durchgelesen. Und ich glaube man kann durch Adaption von den gänigen Modulations- uns Dekodierverfahren aus der Nachichtentechnik sehr viel bessere Ergebnisse erziehlen als die dort vorgestellte "Man füge gezielt Oberwellen zur Informationsübertragung hinzu"-Methode. Was man beachten muss ist die Mehrwegeausbreitung die unter Wasser stark und vor allem lang vorhanden ist. Wenn sich noch irgendwas bewegt muss man sich auch um eine Dopplerkorrektur gedanken machen. Potentielle Kandidaten einer geeigneten Modulation wären OFDM oder, meiner Meinung noch besser geeignet, CIFDM weil man dort auf das Guardintervall verzichtet (was recht lang sein müsste) und wieder eine klassische Entzerrung vornimmt. Viele Grüße, Martin L.
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