Hallo Leute, Kann mir jemand sagen was besser ist? Gitter-Netz Polygon oder Gefültte Polygonen? Welche Vor oder Nachteile haben diese Arten der Polygone? gruß
Gefuellte Polygone schonen die Aetzloesung. Als Masseflaeche erscheinen sie mir auch sinnvoller.
ich hab von herstellern gehört, die gitter empfehlen wegen emv-verträglichkeit und weil scheinbar die gefahr besteht, dass sich eine platine mit durchgehender kupferbeschichtung verzieht. für mich eig. nicht nachvollziehbar. wenn ich den link nochmal finde, poste ich ihn hier.
Michael H* wrote: > ich hab von herstellern gehört, die gitter empfehlen wegen > emv-verträglichkeit Zumindest laut den Herren Faraday und Maxwell spielt es keine Rolle, ob es sich um eine geschlossene Flaeche oder ein Netz handelt. Vielleicht ist die Herstellerempfehlung ja so gemeint, dass es besser ist, ein Netz zu verwenden als gar kein Polygon. > eine platine mit durchgehender kupferbeschichtung verzieht Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Der Ausdehnungskoeffizient von Kupfer liegt bei 16.5/(10^¯6 K^¯1), der eines glasfaserverstaerkten Kunststoffes in derselben Groessenordnung (12), Quelle: Stoecker: Taschenbuch der Physik. Ich wuerde geschlossene Flaechen nehmen. Eine geschlossene GND-Flaeche wirkt auch kapazitiv vorteilhafter als ein Gitter.
@ Olli R. (xenusion) >Zumindest laut den Herren Faraday und Maxwell spielt es keine Rolle, ob >es sich um eine geschlossene Flaeche oder ein Netz handelt. Das wage ich zu bezweifeln. Dann könnte man ja auch ein komplettes Metallgehäuse durch ein Netzt mit 20cm Maschen ersetzten. Die Praxis sagt was anderes. >Vielleicht ist die Herstellerempfehlung ja so gemeint, dass es besser >ist, ein Netz zu verwenden als gar kein Polygon. Die Netzte sind AFAIK ein Relikt aus vergangen Tagen. Heute nimmt man praktisch nur geschlossene Polygone. MFg Falk
Falk Brunner wrote: > Das wage ich zu bezweifeln. Dann könnte man ja auch ein komplettes > Metallgehäuse durch ein Netzt mit 20cm Maschen ersetzten. Die Praxis > sagt was anderes. Das kommt schlicht auf die Frequenzen bzw. die Wellenlaengen an, die Du reflektieren willst. Radioteleskope bestehen bestehen auch nur aus grossmaschigen Netzen. Olli
Der Unterschied zwischen einem Netzpolygon und einem Vollen ? Der Volumenleckstrom, der Kapazitaetsbelag und die Impedanz. Da ist es durchaus vorstellbar auch mit Gittern zu arbeiten.
Ein Gitter z.B mit 0,6mm Raster aus Bahnen mit 0,2mm ist EMV-technisch genauso gut wie eine gefüllte Fläche. Der Verug kann (muss nicht) geringer sein.
ah, falsche Taste.. Vorteile bringt ein Gitter beim Löten, speziell beim Wellenlöten, da die Wärmeableitung geringer ist.
@ Bensch (Gast) >Vorteile bringt ein Gitter beim Löten, speziell beim Wellenlöten, da die >Wärmeableitung geringer ist. Dafür hat der liebe Gott Thermas erfunden. Ich hab noch keine Platine mit Gitterstruktur statt Massefläche gesehen. MFG Falk
Falk,
Wärmefallen natürlich auch, sofern es keine Kühlfläche sein muss. Aber
wir haben Versuche gemacht, die zeigen eindeutig einen Unterschied-
zumindest wenn man mit einem möglichst schonenden Profil arbeiten will.
> Ich hab noch keine Platine mit Gitterstruktur statt Massefläche gesehen.
Äh, wir verkaufen auch nicht an jeden.....
Olli R. wrote: > Michael H* wrote: >> eine platine mit durchgehender kupferbeschichtung verzieht > > Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Der Ausdehnungskoeffizient von meine sprichwörtliche rede. hab den link, auf den ich mit bezogen hab, wiedergefunden: http://www.multipcb.de/ger/sites/leiterplatte/kupferbalance.html
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man beim Laminieren von Platinen (Tonermethode) mit einem "Waffelmuster" besser bedient ist, weil die Gefahr geringer ist, ein "Loch" in der Massefläche zu haben. Übrigens habe ich auch schon industriell gefertigte Platinen mit Waffelmuster gesehen. (Deutscher Textilmaschinenhersteler) MfG Paul
> Übrigens habe ich auch schon industriell gefertigte Platinen mit
Waffelmuster gesehen. (Deutscher Textilmaschinenhersteler)
Du meinst den "Wachen Heinrich"? Der hat ne Menge von mir gelernt.....
Im übrigen, Löcher in der Massefläche sind nur rein optisch ein Problem.
Könnte mir aber vorstellen, dass der Lötstoplack besser haftet auf
Waffeln.
@Bensch Ja, ich mußte erst mal um die Ecke denken... Aber wie es so ist: Nicht nur Horst schläft. ;-)) MfG Paul
Also, hier mal nen paar Tips aus der Praxis: vollflächige Massepolygone verziehen tatsächlich die Platine. Ganz Nachteilig ist z.B. ein Polygon nur auf einer Platinenseite. Die Platine wölbt sich dann deutlich in Richtung des Kupfers. Je nach Stärke des Platinenmaterial wirkt sich das natürlich unterschiedlich stark aus. Gitter-Netze haben wiederum den Nachteil, dass man Vias die zum GND-Netz Kontakt haben sollen auch auf das Gitter-Netz-Koordinatensystem setzen sollten. Unter Umständen hat man sonst schlecht bis gar nicht kontaktierte GND-Vias. Mein Platinenaufbau sieht üblicherweise so aus (4 Lagen): Signal-1 GND POWER Signal-2 Die beiden Innenlagen sind fast durchgängig vollflächige Kupferlagen. Die Signallagen oben und unten fülle ich mit einem 0.25mm GND-Gitter (1.0mm Raster). Dann setze ich noch ein paar Verbindungsvias auf das 1.0mm Grid (ca. alle 10mm) um die "Schirmungs-GND-Gitter" auf den Signallayern mit dem durchgehenden GND-Layer zu verbinden. Auf diese Weise habe ich überall die Möglichkeit optimal GND zu erreichen, kann die Signallayer gut schirmen, der Platinenhersteller freut sich über weniger Kupfer in der Ätzlösung, , die Platinen verziehen sich nicht und zwischen Signal-1 und GND lassen sich Leitungen mit definierter Impedanz realisieren.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.