Hallo, ich hoffe Ihr könnt mir Helfen ... ich habe eine Schaltung mit einem Multiplex IC ( Max7221 oder Max7219 ) der mir 6 7-Segmentanzeigen ansteuert und einem DCF77 Zeitzeichenempfänger. Alle beiden Komponenten sind ca. 6 - 8 cm von einander entfernt. Leider hab ich an andere Stelle im Forum erfahren, das der Multiplex IC das DCF77 Modul durch "EMI" stört. Aus diesem Grund, wollte ich mal nachfragen, ob Ihr Möglichkeiten kennt, diese "Störeinflüsse" zu minimieren .... leider kann ich das DCF77 Modul nicht weiter distanzieren. Hatte an sowas wie eine Kupferplatte oder so gedacht ... Was mich auch interessieren würde, was verursacht in der Schaltung diese Störungen ... ist das nur die IC selber oder sind das auch die Leiterbahnen die von IC weg gehen? Danke für Eure Hilfe mfg Tim
Na klar sind das auch die Leiterbahnen, sind doch prima Antennen. Ich weiß leider nich, wie im Einzelnen der MUX tickt, aber eventuell reichts schon, eine andre Multiplexfrequenz einzustellen (Vorsicht Oberwellen). Ansonsten wirstes wohl wie viele andre "günstige" Uhren machen müssen: Nachts um kurz nach kurz vor viertel vor halb Drei die Anzeige ne Viertelstunde lang dunkelstellen und dann empfangen.
Danke für die schnelle Antwort ... Problem ist hier, das die Anzeige nicht abgeschalten werden soll ... Das ändern der Frequenz ist bei dem IC meines Wissen erst mal schier unmöglich ... werde mich dahingehend aber noch mal belesen ... Wie berechnet sich das mit dem Oberwellen?
Die Oberwellen sind praktisch alle Veilfachen der Taktfrequenz. Kann sein das einige mal wegfallen, aber prinzipiell können die alle auftreten. Man kann die Schaltung vom Treiber zum Display schonmal EMV gereicht gestallten: Entkoppelkondensatoren, Widerstände ggf. am teiber, kleine Stromschleifen, ggf. Massefläche. Wenn man auf die Stromschleifen achtet, sollte das bei den relativ niedrigen Frequenzen des DCF77 schon fast reichen. Einfache Kabel sind ja bei den niedrigen Frequenzen schon keine effektiven Antennen mehr. Ausnahmsweise könnte hier der Elko an Vcc wichtig sein und nicht die kleinen Keramikkondesatoren.
Hallo ulrich, auch an dich ein Dank für dich schnelle Antwort. Die Infos haben mir im Verständnis schon einmal weiter geholfen. direkt am Max IC ist schon ein Elko und ein Keramikkondensator angeordnet ( 47µF und 100nF ) Masseflächen habe ich auch vorgesehen. Jetzt würde mich interessieren, wie genau so Stromschleifen aussehen und was diese Bewirken.
> ich habe eine Schaltung...
Wird sie bereits gestört oder willst Du vorbeugen?
Kommt außer auf dem Abstand zueinander auch sehr auf die Position der
Komponenten/Module (Feldlinien) untereinander an, manchmal reichen
stehende Bleche, manchmal muß komplett mit Blech umschlossen werden.
Die Mikro-Struktur im IC strahlt ebenso wie die Leiterbahnen.
Ausprobieren, wenn kein Meßgerät zur Verfügung steht und erst wenn
notwendig Abhilfe schaffen.
Also die Schaltung stört sich schon ... sprich die Schaltung ist fertig. Bei der Fehlersuche bin ich halt darauf gestoßen, das wenn das Display an ist, das DCF "zusammenbricht". Erste Abschirmversuche hab ich schon mit naja mit handelsüblicher Alufolie gemacht, aber leider ohne Wirkung. Als einzigste Messmöglichkeit steht mir ein Oszi zur Verfügung.
Auch wenn es dem OP sicher nicht mehr hilft. Bei so niedrigen Frequenzen hat man idR. nur leitungsgebundene Störungen. Für Abstrahlung reicht die Größe der Struktur einfach gar nicht aus. (Bzw. hat einen absolut mieserablen Wirkungsgrad von geschätzt < 1e-9) Ausnahme können starke Magnetfelder sein die im Nahfeld koppeln. Kommt aber idR. nur bei größeren Strömen in Frage. Der Versuch mit der Alufolie war also von vorhinein zum Scheitern verurteilt. (Schirmt nur EM-Wellen hoher Frequenz und elektrostatische Felder) Man hätte in diesem Fall die Multiplex-ICs sehr ordentlich abgeblockt - bei so niedrigen Frequenzen also auch mit Keramikkondensatoren im uF Bereich. Dann braucht man eine sehr gute Masseführung - also am Besten eine Groundplane und wenn das nicht geht wenigstens eine Sternförmige Zuführung und wenn das nicht geht wenigstens eine seperate Masseleitung für den Empfänger. Auch Drosseln in der VCC und GND Leitung (vor den Kondensatoren aus Sicht der Versorgung) des Störers können im Notfall helfen. Dann ist es wichtig den Empfänger vor zu starken Signalen ausserhalb des Nutzbereiches zu schützen. In dem Fall also peinlichst darauf zu achten, dass der Quarzfilter nach der Antenne vorhanden ist. Und auch, dass danach die Leiterbahnführung so ist, dass durch ein evt. vorhandenes Magnetwechselfeld dort keine Spannung mehr induziert werden kann. Zu guter letzt - wenn der Multiplexer auf einer höheren Frequenz als die 77kHz arbeiten würde, könnten die Oberwellen den Empfang gar nicht mehr stören. Sowas sollte man dann aber schon beim Design beachten. Viele Grüße, Martin L.
man könnte auch versuchen die segmente weich zu steuern, also ohne scharfe flanken mit einer leicht steigenden und leicht fallenden spannung "ein- und ausblenden". das müßte die störungen deutlich reduzieren.
@ Martin Laabs (mla) >Ausnahme können starke Magnetfelder sein die im Nahfeld koppeln. Kommt >aber idR. nur bei größeren Strömen in Frage. LED-MULTIPLEXEN?!! Da hat man schon saftige Ströme von 100mA und mehr. Und wenn die Treiber nicht explizit gedrosselt sind auch ordentliche Flanken. >Man hätte in diesem Fall die Multiplex-ICs sehr ordentlich abgeblockt - >bei so niedrigen Frequenzen also auch mit Keramikkondensatoren im uF >Bereich. Und Längsdrosseln in VCC. >guter letzt - wenn der Multiplexer auf einer höheren Frequenz als die >77kHz arbeiten würde, Was mal ausgeschlossen ist ;-) MFG Falk
> Leider hab ich an andere Stelle im Forum erfahren, > das der Multiplex IC das DCF77 Modul durch "EMI" stört. Welcher Art ist die Störung? Radiated? Dann das IC mit nem kleinen Schirmblech isolieren. Bringt je nach Frequenz >10dB.
PS. mal nachmessen mit Spektrumanalyzer und Nahfeldsonde, wo die Maxima sind.
@ Defiance (Gast) >PS. mal nachmessen mit Spektrumanalyzer und Nahfeldsonde, wo die Maxima >sind. Hat ja auch jeder Hobbybastler in der Schublade liegen . . .
@ Falk: Die alternative "Nahfeldsonde" heißt billiges Taschenradio und sollte in jedem Bastlerhaushalt vorhanden sein. Damit werden genug Störungen in der unmittelbaren Nähe empfangen. Für weitergehende Forschungen wurde von Falk seit 2008 bestimmt eine gut ausgestattete Hochschule gefunden?
>leider kann ich das DCF77 Modul nicht >weiter distanzieren. Schon Scheiße. Multiplex und DCF ist wie Feuer und Wasser. >Problem ist hier, das die Anzeige >nicht abgeschalten werden soll Auch nicht um 3Uhr Nachts? Für 5-10 Minuten? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
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