Hallo! Ich möchte ein altes Telefon aus Bakelit (W48) an meinen analogen Anschluss anschließen. Leider reicht die Rufspannung nicht für die Klingel aus. Was kann ich da tun?
> Leider reicht die Rufspannung nicht für die Klingel aus. Wenn der W48 an anderen Anschlüssen klingeln kann (also nicht defekt ist), und das tatsächlich ein analoger Hauptanschluss ist, würde ich die Störungsstelle Deines TK-Anbieters kontaktieren. Ein W48 muss auch an einem heutigen Anschluss klingeln. Wenn das aber eine TK-Anlage oder ein a/b-Adapter ist, ist das ein Problem der Anlage/des Adapters. Dessen Hersteller sollte über eine Art Support verfügen ... Ansonsten könntest Du Dir die Schaltung zur Erzeugung einer Rufwechselspannung hier http://www.sparkfun.com/commerce/tutorial_info.php?tutorials_id=50 ansehen, und die in den W48 einbauen (Sakrileg!), kombiniert mit einer weiteren Schaltung zur Erkennung der Rufwechselspannung.
Problem an Tk-Anlagen könnte sein, dass die aus Gründen der Einfachheit nur mit 50 Hz klingeln, während alte Analogtelefone mit 25 Hz klingeln möchten.
Dieter wrote: > Hallo! > > Ich möchte ein altes Telefon aus Bakelit (W48) an meinen analogen > Anschluss anschließen. Leider reicht die Rufspannung nicht für die > Klingel aus. Was kann ich da tun? Geiles Telefon :D So eins moechte ich auch schon mal lange.
skua wrote:
> Trafo vor den Wecker.
Der transformiert 50 Hz auf 25 Hz?
>Der transformiert 50 Hz auf 25 Hz?
Jawoll! Das ist schön. ;-)
MfG Paul
Dieter wrote:
> Also was kann ich da tun, um auf 25Hz zu kommen?
Das hat Rufus doch oben schon geschrieben.
Jörg Wunsch wrote: > Problem an Tk-Anlagen könnte sein, dass die aus Gründen der > Einfachheit nur mit 50 Hz klingeln, während alte Analogtelefone mit > 25 Hz klingeln möchten. Das heißt aber nicht, daß sie bei 50Hz stumm bleiben. Die Glocken klingen dann nur nicht ganz so schön. Oftmals kann man die Glocken etwas justieren (die Befestigungsbohrung ist nicht mittig), damit es besser klingt. Miß mal den Widerstand der Spule, ob sie unterbrochen ist. Das müßten je nach Typ etwa 200 ... 2000 Ohm sein. Peter
Peter Dannegger wrote: >> Problem an Tk-Anlagen könnte sein, dass die aus Gründen der >> Einfachheit nur mit 50 Hz klingeln, während alte Analogtelefone mit >> 25 Hz klingeln möchten. > Das heißt aber nicht, daß sie bei 50Hz stumm bleiben. Ich kenne sowas aus den Uralt-Telefonen schon mit vorgeschaltetem Kondensator, der letztlich einen Serienresonanzkreis mit dem Wecker bildet. Da wirst du mit 50 Hz keine guten Karten haben.
@dieter Hängt das W48 überhaupt an einer TK? Was liefert (wenn vorhanden) die TK denn an Rufwechselspannung? Bei TK-Anlagen muss man immer aufpassen, die Sprechspannung wird da auch gerne von 48V auf 28V runtergedreht.
Hallo was ist eigentlich an einen Frequenzhalbierer falsch. Ist doch eine relativ einfache Digitalschaltung. Berni
Hallo >>> Problem an Tk-Anlagen könnte sein, dass die aus Gründen der >>> Einfachheit nur mit 50 Hz klingeln, während alte Analogtelefone mit >>> 25 Hz klingeln möchten. >> Das heißt aber nicht, daß sie bei 50Hz stumm bleiben. >Ich kenne sowas aus den Uralt-Telefonen schon mit vorgeschaltetem >Kondensator, der letztlich einen Serienresonanzkreis mit dem >Wecker bildet. Da wirst du mit 50 Hz keine guten Karten haben. Ich hatte mal den umgedrehten Fall: Ein schöner alter belgischer Aparat (Bakelit mit Messingbeschlägen) einer Bekannten war für 50Hz Rufspannung vorgesehen, und der hiesige analoge Anschluss lieferte 25Hz. Mit einem guten Funktionsgenerator lies sich der Reihenschwinkreis gut ausmessen. Ich habe ihn mit einem zum ursprünglichen Kondensator paralell geschalteten Kondensator auf 25Hz heruntergebracht. Der Kreis wurde dadurch deutlich breiter, die Güte nahm stark ab, aber der Klöppel war schon deutlich kräftiger. Allerdings kam ich nicht umhin, die Exenter an den Glocken etwas nachzufeilen. Aber dann funktionierte es und hatte einen schönen Klang. Wer einen 25Hz Aparat auf 50Hz bringen will, muss den Kondensator verkleinern. Dabei steigt dann die Güte, d.h. er muss stärker aufpassen, das er auch die Frequenz trifft. Ausserdem steigt die Spannung. Ich würde 600V Folienkondensatoren empfehlen, um auf der sicheren Seite zu sein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernhard Zottl wrote: > was ist eigentlich an einen Frequenzhalbierer falsch. Ist doch eine > relativ einfache Digitalschaltung. Kennst du 75-V-Digitalschaltkreise?
Rufus t. Firefly wrote: > Sowas kann man doch sicherlich mit Röhrentechnik aufbauen ... Stilecht wäre aber ein Motor-Generator-Umformer, die sogenannte RSM: http://de.wikipedia.org/wiki/Ruf-_und_Signalmaschine
Hallo, der W48 wird mit 60V (evtl. 24V) 50Hz auch klingeln, in kleinen Nebenstellenanlagen hatte man eine 50 HZ Rufspannung. Gruß Jochen
Das war nur falls die Spannung nicht reicht. Sind ja bis jetzt alles Vermutungen.
Hallo, durch umpolen der Eingangsspannung müßte der Klöpel auch anschlagen. Gruß Jochen
Ich hatte mir mal ne Telefonanlage mit Relais selber gebaut. Als Rufspannung diente 48V/50Hz, ging prima. Der Resonanzkreis ist erst wichtig bei wirklich langen Zuleitungen (mehrere km). Bei nem alten Telefon kann natürlich auch der Kondensator taub sein (dieser mit Teer vergossene Alubecher). Peter
Moin, Die Schaltung hier sollte prinzipiell soweit funktionieren. SIe schaltet bei vorhandensein eines Klingelsignals auf eine externe Spannungsquelle um, die natürlich die gewünschten 60-90V@25Hz liefern sollte. Ich hab mal vor längerer Zeit ne Schaltung hier gepostet, die 24VAC@25Hz erzeugt, mit der man Wecker in den "mittelalten" Postapparaten zum läuten bekommt (Beitrag "Wecker aus Telefon mit 3-5V betreiben"), wenn man die mit etwas stärkeren Transistoren für den Step-Up (irgendein logiclevel leistungsfet mit Uds>=100V) und in der Ausgangsstufe (zB MPSA42/92) sollte die auch mit dem W48 keine Probleme haben. Versorgen sollte man das dann aber eher aus einem Netzteil. Wenn der Anschluss an einer Telefonanlage ist, kann man auch versuchen, die Spannung direkt aus dem Anschluss zu nehmen (mit 2µ2 abkoppeln und gleichrichten, den µC mit Spannungsregler speisen, den Ausgang ohne Koppelkondensator ans W48 (Kondensator ist ja schon einer im Telefon)), widerspricht aber bestimmt den Vorschriften für einen Amtsanschluss! Ansonsten mal nachsehen, ob der W48-Wecker an 24V@25Hz direkt klingelt, wenn ja, die Schaltung aus dem Link ins Telefon rein. Die hatte rund 20µA oder so an Ruhestrom, wenn man von 2000mAh bei Mignonzellen ausgeht reicht das für rechnerisch etwa 10 Jahre Bereitschaft, also realistisch zwischen 2 und 5 Jahren Betrieb pro zwei Mignonzellen. Die Schaltung kann man dann mit dem o.g. Klingelspannungsdetektor ansteuern. Die 1s/4s Taktung kann man dann logischerweise aus dem Source entfernen MfG Andreas Lang Disclaimer: Die Betriebserlaubnis des Telefons am Postnetz erlischt durch den oben beschriebenen Umbau! Nachbau auf eigene Gefahr.
abgesehen davon halten die glocken-magnete auch nicht ewig, genau wie bei alten magnet-zündanlagen, sollte eine auffrischung gut tuen.
Habe mit interesse den Blog gelesen, kann aber leider auf dem Link http://www.sparkfun.com/commerce/tutorial_info.php?tutorials_id=50 das Bild mit dem Schema nicht einsehen. Hat jemand das Schema heruntergeladen oder hat mir einen Tipp für die Anzeige ?
Es könnte dieses sein http://www.sparkfun.com/commerce/images/tutorials/high_voltage_ringer/ringer1.gif
Andreas Lang wrote: > Disclaimer: Die Betriebserlaubnis des Telefons am Postnetz erlischt > durch den oben beschriebenen Umbau! Nachbau auf eigene Gefahr. Hehe, Standardisclaimer seit 20 Jahren nicht ausgetauscht?
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