Hallo zusammen, da mich diese Frage schon seit einiger Zeit immer wieder beschäftigt, möchte ich hier das Thema "Produktidentifikation" ansprechen. Viele von den Usern hier im Forum haben naturgemäß auch einen Beruf, der sich mit der Erforschung, Entwicklung oder Produktion von technischen Produkten beschäftigt. Es sind ja auch eine Menge Ings hier dabei. Nun die Frage: Steht ihr hinter den Produkten an denen ihr mitwirkt? Habt ihr das Gefühl etwas Sinnvolles zu erzeugen, oder denkt ihr nur an die Kröten im Geldbeutel? Welche Rolle spielt das Thema "Produktidentifikation" bei der Berufswahl? Ich persönlich würde zB. nicht gerne an Waffentechnik mitwirken - dann wäre diese Identifikation nicht mehr gegeben. Wie gehts euch bei dem Thema? Fühlt ihr euch besser, wenn ihr glaubt etwas für den Fortschritt zu tun? Viele Grüße Nachdenklicher
Sicherheitsnachschaltgeräte, da stehst Du dann immer mit einem Bein im Knast
Erfogreiche Militärgeneräle stehen auch hinter den "Ergebnissen" ihrer Arbeitsleistung ..., wären sie nicht so motiviert und daher so "gut", würden sie zwangsläufig ( darwinistisch ) durch "noch bessere" ersetzt ... Für nicht ganz so gute gilt aber mindestens: "Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing ..."
Wieviel Produkte gibt es denn, hinter denen man voll & ganz stehen kann?
Irgendwann musst du an das Geldverdienen denken, Identi hin oder her. Als ich versucht habe, ganz tolle Geräte (sophisticated und so) unter die Entscheidungsbefugten zu bringen, hatte ich geschäftlich nicht das ganz große Glück. Jetzt mache ich ein Nullachtfuffzehngerät ohne größeren ingtechnischen Anspruch. Das läuft! Die Herausforderung besteht hierbei nur noch in der Verwendung von BE, die möglichst schon 30 Jahre am Markt sind und im Einkauf nichts mehr kosten (MC 34063, LM 317 und so). Schluß mit den Flausen, die Kundschaft will ganz was anderes, als du denkst. Es wird das getan, was verlangt wird - du hast Geld und der Kunde ist und zufrieden. Der Ing soll sich nicht selbstverwirklichen, sondern den Kunden bzw. Arbeitgeber beglücken!
Nur wegen dem Mammon sonst wegen garnichts. Alles Andere interesiert nicht.
medizinelektronik, hauptsächlich Herzschrittmacher. Montagsmodelle sollte es da nicht geben. Die wenigsten Kunden komen nach einem Defekt mit Garantieansprüche.
selbst die Hinterbliebenen (Erben) nicht :-)
Um etwas richtig zu machen muss man nicht dahinter stehen. Man macht grundsätzlich alles richtig was zu machen ist, das ist Teil einer professionellen Einstellung. Was man nicht mehr macht wenn man länger im Geschäft ist, ist irgendwo sein Herzblut reinzulegen. Das wird dir normalerweise nicht gedankt und wenn ein BWLer mal wieder dein Projekt aufmischt, der Kunde nicht will oder ein Entscheidungsträger das Projekt einfach einstellt, tut es doppelt weh. Eine emotionale Distanz zum Produkt und Projekt ist reiner Selbstschutz.
Ich arbeite bei einem Engineering Dienstleister,.... ich möchte euch gar nicht sagen welchen Scheiss wir manchmal entwickeln! Im Gegenzug kann Dir Abwechslung auch recht interessant sein ! Tom
Also ich bin zur Zeit im Bereich Embedded Software tätig und stehe zu 100% hinter meinem Produkt. Das geht beängstigender Weise sogar so weit, daß ich manchmal zum Entspannen über meine Arbeit nachdenke. Z.B. vorm Einschlafen, unter der Dusche, beim Autofahren... ;-) Wenn ich diese Zeit als Arbeitszeit aufschreiben würde hätt' ich sicherlich ne 60 Std. Woche. Muss mal mit'm Chef reden ob sich da was machen lässt ;-))
@ peterguy (Gast)
>Woche. Muss mal mit'm Chef reden ob sich da was machen lässt ;-))
Willst du dann in der Firma duschen und schlafen? Hab ihr so, ähhhh,
qualifizierte Sekretärinnen?
;-)
duckundwech
Falk
Hallo Zusammen, das mit der Identifikation ist doch Schrott. Spätestens Dein Scheff denkt nur noch an die Kohle und lacht sich ins Fäustchen, wenn er Dich mit dem Blabla von der Großen Identifikation für ein paar hundert Euronen billiger bekommen hat. Sicher ist es schön, wenn man was sinnvolles machen kann. Aber wenn es nicht sinnvoll ist und vielleicht "nur" einigen Leuten Spaß macht, hat doch auch was. Es muss ja nicht gleich ein Atomstromfilter sein.
Ich finde nicht, dass das Schrott ist. Immerhin investieren wir einen nicht unerheblichen Teil unseres Lebens in die Erzeugung von Dingen. Irgendwie sind diese Dinge doch ein Teil von uns oder nicht?
So sehe ich das auch. Geld ist zwar schön und wichtig, aber ein tolles Projekt kann einiges ausgleichen :)
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