Hallo, ich bin in der Entwurfsphase für ein Projekt bei dem die GPS-Koordinaten, zwei Winkelwerte (von einem Kompassmodul) und noch 1-2 wertere Werte für verschiedene Wegpunkte gespeichert werden müssen. Die Geräte (GPS-Empfänger, Kompass-Modul, Entfernungsmesser, Gyro) liefern ihre Daten über RS232 Schnittstellen. Ich würde jetzt am liebsten an je einem URAT pro Gerät auf Daten warten, diese mit einem Zeitstempel versehen und abspeichern. Für den Zeitstempel könnte man ja einen Timer mit den Signal vom GPS "syncronisieren". Viel mehr müsste das ganzte Ding dann nicht machen, alle Datenverarbeitung soll dann im PC geschehen. Nun mein Problem: Ich suche einen µC mit dem ich drei oder vier RS232 Schnittstellen abfragen kann. Er soll aber auch möglichst einfach zu handhaben sein (muss auch auch sonst nicht viel können). Könnt Ihr mir das etwas empfehlen? MfG Steffen
Wie hoch sind denn die Baudraten? Vielleicht kommt da Software UART in Frage.
Der Atmega2560 sollte (wenn ich mich nicht irre) 4 UARTs haben. Jedenfalls gibt es definitiv einen Atmel 8-Bit RISC Proz. mit 4 UARTS.
>> Der Atmega2560 sollte ... 4 UARTs haben.
Ja, hat er. Aber das ist doch ein ziemlicher Brocken. Dort bracht es
einiges an Investitionen (Zeit und Geld) bis man was am laufen hat. Und
da das ganze Ding ansonsten nicht viel machen soll (siehe oben) suche
ich nach einer enfachen Lösung.
MfG Steffen
Freescale Coldfire, z.B. MCF5212. Über den EZport lassen sich die Teile einfach wie SPI-Flash programmieren. Jörg
>Dort bracht es >einiges an Investitionen (Zeit und Geld) bis man was am laufen hat. ??? Außerdem sind da noch ATMEGA1280, ATXMEGA128A1. Software UART ist bei 9600Baud überhaupt kein Problem und kann z.B. mit timergesteuertem Polling betrieben werden.
Man könnte auch per I²C mehrere I²C-Doppel-UARTs à la SC16IS752 anschließen. Die sind registerkompatibel zum "Industriestandard" 16450 und enthalten Sende- und EmpfangsFIFOs mit je 64 Byte Größe. Sofern es nicht auf allzuhohe Baudraten ankommt, ist das eine gar nicht so unpraktische Lösung - wenn denn der Host-µC I²C in Hardware unterstützt.
Moin, wenn das GPS seine Daten im NMEA Protokoll ausgibt, sind es sogar nur 4800 Baud, was ein Software UART nochmal leichter macht. Man muss es ja nichtmal im Fullduplex betreiben da ein Empfang völlig ausreichend ist. Viele (alle?) GPS-Geräte plappern einfach vor sich hin und Senden die Daten ohne Anfrage ständig nach außen. Es könnte also auch ein Atmel mit 2 UART + USI reichen. mfg Emperor_L0ser
LPC2364 = 4 UARTs Gute Unterstützung im Netz (siehe auch großer Bruder LPC2378), breites Spektrum an Entwicklungstools (kostenlos bis sauteuer) Software-UARTs sind ja beim Senden ja noch halbwegs annehmbar, beim Empfang finde ich es sehr sehr bastelig und unprofessionell.
Steffen wrote: >>> Der Atmega2560 sollte ... 4 UARTs haben. > > Ja, hat er. Aber das ist doch ein ziemlicher Brocken. Dort bracht es > einiges an Investitionen (Zeit und Geld) bis man was am laufen hat. Nö, Zeit und Geld sind außer den Kosten für den MC die gleichen, wie bei einem kleinen AVR. Ein kleines Programm zu entwickeln dauert darauf exakt genau so lange, wie auf einem ATtiny. Es bleiben eben nur viele Ressorcen ungenutzt. Man kann aber auch nen ATMega48 nehmen und 3 weitere UARTs in SW machen, ist bei nur 9600Baud spielend zu schaffen. Peter
Falls Interesse besteht, habe ich eine fertige Platine (Layout, Muster) mit 4 mal RS232 (TX und RX belegt) mit einem Mega2560. Ursprünglich für ein Projekt im Medizinbereich verwendet. Poste doch mal Deine Email, wenn Du möchtest, Steffen.
Ja, daran hätte ich Interesse. Hier mein Email Adresse: steffen_flaemig@web.de MfG Steffen
Maxim-SPI-UARTs --> Mal 'nen Blick auf die Preise geworfen? Hinzu kommt noch die Inbetriebnahme, das würde ich mir nicht antun. Was ist eigentlich mit dieser Software-UART-Lösung per Polling, wird da jedes Bit auch 3x gepollt und anschliessend einem 2-aus-3 Entscheider zugeführt? So wie das bei einer Hardware-UART gemacht wird, um die Übertragungssicherheit zu erhöhen?
Anstatt die Super Duper Alleskönnerlösung mit viel Firepower zu erzwingen, sollte man vielleicht mal drüber nachdenken, ob man die einzelnen Module vielleicht NACHEINANDER abfragen kann. Dann reicht ein simpler Multiplexer für 20 Cent und ein kleiner AVR. MFG Falk
Moin, @Falk beim hintereinander Abfragen könnte allerdings das Problem entstehen, dass die Geräte nicht auf ne Aufforderung warten, sondern ihre Werte zyklisch ausspucken. @Harald Beim Software UART werden die meisten Implementationen wohl so aussehen, dass man nur einmal liest. Grundsätzlich obliegt es aber dort dem Software Entwickler, ob er ein mehrfaches Abfragen benötigt. Bei nem Einsatz in EMV unkritischen Umgebungen und bei 4800 bis 9600 Baud sollte ein einzelnes Abfragen keine Probleme bereiten. mfg Emperor_L0ser
Ich arbeite im Moment gerade an etwas ähnlichen. Ich muss die Werte von mehreren Sensoren zyklisch abfragen. Dazu brauche ich eine UART womit ich auf ein RS-485 Driver gehe. Mit dem RS-485 kann ich die Sensoren alle an das gleiche Kabel hängen => Bus. Danach frage ich die Sensoren zyklisch ab, indem ich zuerst die Adresse des gewünschten Sensors auf die Leitung gebe, und dieser mir dan die Daten zurück gibt. Mit dem 9 Bit, welches oft als Parity-Bit verwendet wird, kann man zwischen Adresse und Daten unterscheiden. Sollte auch auf die Anwendung von Steffen übertragbar sein. Gruss
>Duper Alleskönnerlösung
die S12X µCs kosten 8€
da würde ich nicht mit Multiplexern anfangen.
@ pq (Gast) >>Duper Alleskönnerlösung >die S12X µCs kosten 8€ >da würde ich nicht mit Multiplexern anfangen. Ein Mega8 kostet 1,20 EUR, ein MUX 25 Cent. Aber Nachdenken liegt ja nicht im Trend . . .
> Aber Nachdenken liegt ja nicht im Trend . . .
ein unnötiger Kommentar
Eine Lösung mit µC mit 4 Uarts erleichtert das Programmieren und hat
weniger Einschränkungen. So dass sich die 6,80€ recht schnell
amortisieren. Im Professionellen Bereich bereits nach 5-10 Minuten. Im
Hobbybereich gehts etwas länger.
pq
@ pq (Gast) >Eine Lösung mit µC mit 4 Uarts erleichtert das Programmieren Wer als Programmierer mit ner MUX Probleme hat, sollte mal nen VHS Kurs machen. > und hat weniger Einschränkungen. Ja, aber man baut nicht die SuperSonderAlleskönnerlösung sondern was benötigt wird. > So dass sich die 6,80€ recht schnell >amortisieren. Im Professionellen Bereich bereits nach 5-10 Minuten. Nicht bei 10.000 Stück ;-) > Im Hobbybereich gehts etwas länger. Eben, da muss man mit einem neuen Prozessor, Compiler Tollchain anfangen. Weil ne kleine MUX zu "aufwändig" ist . . . MFG Falk
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