Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik UDN2981A Relais schalten


von Dadido3 (Gast)


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Guten Tag,

Ich hab da ein Problem, und zwar will ich über einen UDN 2981 A Relais 
schalten.
Die Relais benötigen 24V und ziehen jeweils ca. 60mA.

Als ich die Schaltung getestet habe funktionierte es prima.
Aber als durch nen kleinen Wackler das Relai schnell zuckte, löste sich 
der UDN in Rauch auf.

Wie ich später rausfand, fehlt hier wahrscheinlich eine Freilaufdiode. 
Nur wie soll ich die genau einbauen?

mfg
Dadido3

von Franko P. (sgssn)


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Hallo

eigentlich brauchst du da keine Freilaufdiode mehr. Jeder Ausgang des 
Treibers hat bereits so eine Diode gegen Masse eingebaut. Kann es nicht 
sein, dass du den Ausgang kurzgeschlossen, oder sonst wie überlastet 
hast ?

Wenn du zusätlich eine Diode einbauen willst, kannst du die parallel zur 
Wicklung des Relais anschliessen. (die Kathode am Ausgang des Treibers).


Gerhard

von Bensch (Gast)


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> (die Kathode am Ausgang des Treibers).

Nee, is klar......  ganz sicher?

von Franko P. (sgssn)


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Jo

der UDN2981 ist ein Source-Treiber, das heisst, dass die Last gegen 
Masse bestrieben wird.

Gerhard

von Bensch (Gast)


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So war's gemeint:
Jetzt weiss er, WO die Kathode hin soll, aber NICHT wie er die findet 
und an welcher Diode.....

von Dadido3 (Gast)


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Also dass ich was kurzgeschlossen hab glaub ich kaum.
Es lief alles, ohne warm zu werden. ich hab ja die (milli)Ampere 
gemessen, war alles im grünen Bereich. Erst als es einen kleinen 
Wackelkontakt am Ausgang(!) des UDN gab, rauchte dieser ab.

Kann es sein, dass es die interne Diode zerstört hat, weil es gab auch 
kleine Funken zwischen dem UDN-Ausgang und dem Relai. Wahrscheinlich 
weil sich ein zu großer Spannungsunterschied gebildet hat, und zwar dann 
als der ULN und das Relai getrennt waren.
Wieviel hält denn diese Diode aus, weiß das Jemand?

Und zu guter Letzt wollt ich noch wissen, in welche Richtung der 
induzierte Strom beim Ausschalten des Relais fließt.
Es müsste sich doch eine negative Spannung am ULN aufbauen, sonst wären 
die Dioden ja sinnlose, oder?

Vielen Dank erstmal und schonmal ;-)

von Bensch (Gast)


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> wollt ich noch wissen, in welche Richtung der
induzierte Strom beim Ausschalten des Relais fließt.

Der Strom fliesst in dieselbe Richtung wie vor dem Abschalten, er 
fliessst einfach weiter. Das sollte reichen, um den ganzen Vorgang zu 
verstehen.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Freilaufdioden sind im UDN schon drin.
Einfach Pin10 auf GND legen, das war es.
Ohne Freilaufdioden mußte es knallen,
24V-Relaisspulen produzieren einen
heftigen Selbstinduktionsimpuls.

Gruß
Jadeclaw.

von Dadido3 (Gast)


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Ich hab Pin 10 auf GND gehabt, und Pin 9 auf 24V.
Aus irgend einem Grund wird es aber die interne Diode zerschlagen haben.

Da ich auf nummer sicher gehen will, werd ich trotzdem eine 
Freilaufdiode einbauen. Welche soll ich nehmen, ist die 1N4148 
ausreichend? Und macht es einen Unterschied ob die Diode direkt am Relay 
hängt, oder auf der Platine sitzt. (Das Relai ist ca nen halben Meter 
von der Platine entfernt)

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Ups, wenn es die internen Dioden zerlegt, dann reicht eine 1N4148 auch 
nicht mehr, die internen Dioden können 350mA ab, eine 1N4148 verträgt 
nur 100mA. Ich würde hier mal eine 1N4002 direkt an jede Relaisspule 
packen, dann sollte Ruhe sein. Was dann noch im Kabel entsteht, damit 
sollten die Dioden im UDN2981 fertig werden.

Gruß
Jadeclaw.

von Falk B. (falk)


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@ Jadeclaw Dinosaur (jadeclaw)

>nicht mehr, die internen Dioden können 350mA ab, eine 1N4148 verträgt
>nur 100mA.

DC. Als Puls kann die 1A.

MFG
Falk

von Dadido3 (Gast)


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So, jetzt geht alles.

Das Problem war, dass man das Relai nicht während des Schaltens vom 
Ausgang trennen darf. Dann entsteht nämlich am Relai eine große 
(negative) Spannung, welche sich beim dann beim Wiederverbinden auf 
einmal entlädt.
Zur Sicherheit hab ich aber trotzdem die 1N4148 dranngehängt.

Dauertest hat das Ding auch überstanden, auch Schaltzeiten von 25Hz.

vielen Dank für eure Hilfe.

von Rajmund (Gast)


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Hallo,

der Thread ist zwar schon etwas älter, aber ich habe da auch noch mal 
zwei Fragen dazu (bin Elektronik-Neuling): Ich möchte mittels jenem 
UDN2981A Elektromagnete steuern. Diese plane ich mit 12 V und ca. 220 mA 
zu betreiben. Es sind jeweils immer nur kurze Impluse von vielleicht 
einer zehntel Sekunde Dauer. Zwischen zwei Pulsen liegt in der Regel 
viel, sehr viel Zeit (etliche Sekunden bis viele Minuten).
Nun kann der UDN2981A laut Datenblatt max. 500 mA liefern. Ist er 
kurzzeitig überlastbar, d.h., kann ich bis zu 880 mA (an 4 Ausgängen je 
220) für die Dauer einer zehntel Sekunde ziehen? Oder müßte die Dauer 
dann kürzer sein?

Zwei Magnete arbeiten immer wechselseitig zusammen: sie bewegen einen 
magnetischen Gegenstand vor bzw. zurück. Das bedeutet aber auch: Wenn 
der eine Magnet anzieht, wird in dem anderen durch die Bewegung des 
magnetischen Gegenstands eine Spannung induziert. Ist diese durch die 
Diode im UDN2981A dann bereits "abgesichert" oder könnte sie Schaden 
anrichten?

Danke für alle Tipps!
Rajmund

von Hubert G. (hubertg)


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Laut meinem Datenblatt auf Seite 5 Allowable Peek Collector Current 
sollte es gehen.
Eine schnelle Diode direkt am Magnet kann nicht schaden. Der IC selbst 
sollte durch die interne Diode ausreichend abgesichert sein.

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