Hallo, da hier sehr viele rumrennen, die sich gut auskennen, habe ich direkt mal eine Frage. Wir haben hier bei mir in der Firma etliche PC´s teilweise mit Windows XP/Vista und teilweise Linux Xubuntu. Nun werden einige dieser PC´s abends nicht runtergefahren, die kollegen haben verschiedene Aussagen warum... Um es kurz zu fassen, es soll angeblich besser sein. Warum genau konnte mir allerdinmgs keiner sagen. Nun stelle ich mal die Frage so in den Raum! Ist es tatsächlich besser? Ich habe es irgendwie im hinterkopf das das bei Windows Probleme mit der Auslagerungsdateien gibt wenn man den nihct regelmässig runterfährt. Wäre nett, wenn mir jemand eine klares aussage geben kann was nun besser für Hard- und Software ist und evtl. begründen kann. LG Mirko
Deinen Kollegen haben da illegale Downloads drüber laufen bzw. nutzen die Rechner als nicht offizielle Server. (ernst gemeint)
Beim Ein- und Ausschalten gibt es immer Spannungsspitzen, deshalb halten Geräte,die immer an sind, prinzipiell länger, teilweise recht deutlich (insbesondere Röhrengeräte). Ich kenn TV Geräte mit defektem Netzschalter, die seit Jahren durchlaufen und nur Bild&Ton wird weggedreht. Linux ist das prinzipiell egal.
Das Problem ist weniger das Runterfahren, als das Abschalten. Da in einem PC die Temperaturen doch sehr hoch werden können, gibt es beim Ein und Ausschalten auch ziemliche Temperaturdifferenzen. Da die PC Komponenten (z.B. im Vergleich zu automotive) eher nicht speziell für hohe Temperaturdifferenzen ausgelegt werden, kann es durchaus zu Ausfällen führen. Weiterhin ist das andauernde Starten von Festplatten auch nicht gerade perfekt usw.
Gerade Elkos dürften wohl eine erheblich kürzere Lebensdauer durch Dauerbelastung und Hitze haben.
Gast wrote: > Beim Ein- und Ausschalten gibt es immer Spannungsspitzen, deshalb halten > Geräte,die immer an sind, prinzipiell länger, teilweise recht deutlich > (insbesondere Röhrengeräte). Ich kenn TV Geräte mit defektem > Netzschalter, die seit Jahren durchlaufen und nur Bild&Ton wird > weggedreht. > > Linux ist das prinzipiell egal. Die Rechner sind generell dafür ausgelegt, daher kein Argument. Ich vermute ebnfalls die Saugerei und/oder zu faul, morgens alles einzuschalten und abends alles runterzufahren.
Benedikt K. wrote: > Weiterhin ist das andauernde Starten von Festplatten auch nicht gerade > perfekt usw. Das gilt für klassische Serverplatten aber eher als für die Billichteile mit [S]ATA-Interface. Die verschleißen durch den Betrieb dann mehr als durch die Einschaltzyklen. Trotzdem halten sie in der Regel auch bei Dauerbetrieb länger, als bis sie moralisch ohnehin verschlissen sind. In größeren Firmen ist es aber üblich, beispielsweise Backupsysteme in der Nacht werkeln zu lassen, oder Simulationen über Nacht in grid engines abzuarbeiten. Auch mein Rechner zu Hause macht die Datensicherung nachts, außerdem ist er der primäre MX für die emails, schon daher hat es Sinn, ihn aktiv zu lassen.
>Das Problem ist weniger das Runterfahren, als das Abschalten. >Da in einem PC die Temperaturen doch sehr hoch werden können, gibt es >beim Ein und Ausschalten auch ziemliche Temperaturdifferenzen. Da die PC >Komponenten (z.B. im Vergleich zu automotive) eher nicht speziell für >hohe Temperaturdifferenzen ausgelegt werden, kann es durchaus zu >Ausfällen führen. Nöp. Die Temperaturdifferenzen sind unerheblich. Die bewegen sich im Bereich von maximal 30..40 Grad. >Weiterhin ist das andauernde Starten von Festplatten auch nicht gerade >perfekt usw. Die Aussage ist bei den heutigen Platten nicht mehr gültig.
OK, das ist jetzt alles eigentlich Hardwaremässig. Und wie schaut es Softwaremässig aus? Stichpunkt Auslagerungsdatei oder ähnlichem
es kann sein dass es marginale Vorteile gibt, ABER die Nachteile überwiegen sicherlich! Wenn ich denn Rechner mehrere Tage am laufen habe, müllt er ja völlig zu, windows wird langsammer! Ausserdem denke ich, dass das einschalten nicht so unverträglich ist wie man sagt, ein dauerbetrieb wird vermutlich nicht schonender sein! (Vor allem nicht für denjenigen, der die Stromkosten bezahlt. Daher meine Vermutung: eMule! ;)
Ich hab meinen Rechner in meiner alten Firma auch immer montags ein und freitags ausgeschaltet, einfach weil ich keine Lust hatte jeden Morgen 10min zu warten bis das sch... Windows2000 System endlich hochgefahren ist. Und da ich die Stromrechnung nicht zahlen musste war ausschalten unter der Woche kein Thema. Dummerweise werden meines Wissens Veränderungen der IT am Netzwerk von Windows nur beim Neustart bzw. An-Abmelden übernommen. Sicherheits-Updates können sich also schonmal verzögern... Langsamer wurde mein System aber auch nach längeren Laufzeiten nicht, obwohl viele Rechenintensive Programme zeitgleich ausgeführt wurden. So schlimm ist es mit der Auslagerunsgdatei also scheinbar nicht. gruß reiner
Alles urban legend... Ein-/Aus-Zyklen: Einmal pro Tag sind gerade 365 Zyklen im Jahr, in 10 Jahren knapp 4000 Zyklen. Das ist lächerliche Belastung. Thermische Gründe: Erwärmung / Abkühlung erfolgt langsam. Auch keine Belastung. Ganz im Gegenteil: Elektronik, gerade Elkos und Halbleiter, altern schneller, wenn sie wärmer sind. Folglich altert ein ständig laufendes Gerät, da ständig wärmer, schneller als eins das während der Nichtbenutzung ausgeschaltet wurd.
Ein PC-Netzteil, das ein paar Jahre nonstop durchlief, sollte man besser die übrigen Jahre auch noch durchlaufen lassen. Könnte nämlich sein, dass es nicht mehr hochkommt.
hard- und software wurde oben schon genügen besprochen der umweltaspekt spricht klar fürs ausschaltern. wem seine umwelt und mit- und nachmenschen egal sind lässt es laufen. wem sie nicht egal sind, handelt entsprechend. stromkosten: nur weil es ein anderer bezahlt rechtfertigt das noch lange nicht, dessen geld ausem fenster zu werfen - besonders dann, wenn dessen hand einen füttert...
Manche MS-Patche erfordern einen Reboot. Deshalb ist ein gelegentliches runterfahren zum Feierabend durchaus nötig/nützlich. ... und z.B. CHKDSK /F /R wird normalerweise auch erst nach dem Neustart auf der SYSTEMpartition ausgeführt.
> stromkosten: nur weil es ein anderer bezahlt rechtfertigt das noch lange > nicht, dessen geld ausem fenster zu werfen - besonders dann, wenn dessen > hand einen füttert... 5 min auf das Booten warten => Für ~3 EUR Arbeitszeit verschwendet (bei 40 EUR Stundensatz.) PC (100 W im idle) 15 h lang unnötig laufen lassen => 1.5 kWh => Strom für 25 cent verschwendet.
Matt wrote: > 5 min auf das Booten warten => Für ~3 EUR Arbeitszeit verschwendet (bei > 40 EUR Stundensatz.) das mit der verschwendeten arbeitszeit ist entweder das problem des arbeitgebers oder gar keins ;-) wenn den arbeitgeber stört, dann kann er immer noch 5 min vor beginn der arbeitszeit alle pcs per wake-on-lan einschalten. außerdem kenne ich niemanden (!), der in den ersten 5 minuten der arbeit nicht noch andere aufgaben zu erledigen hat, für die er keinen pc braucht.
Desktop-Rechner kann man wohl ohne Probleme abends abschalten. Ich kenne allerdings Leute, die ihren Rechner ständig hoch- und runterfahren (30 Minuten wird der Rechner nicht gebraucht -> runterfahren). Man kann es übertreiben mit dem Spargedanken: Bei uns hat die Geschäftsführung - und das ist wirklich kein Scherz - beschlossen, dass nicht benötigte Server am Wochenende ausgeschaltet werden sollen. Nachdem die Admins dies begründet abgelehnt hatten, wurden alle fünf abgemahnt. Die Überraschung kam am Montag nach der ersten Abschaltung: Die Filesysteme der Linux-Fileserver wurden schon länger nicht mehr gecheckt. So lief fsck erst mal. Bei den paar Terabyte dauerte das schon 2 Stunden. Und dann meldete ein SAN-Array noch einen Controllerdefekt. Nach Austausch des Controllers durch den Support am nächsten Arbeitstag wurde dann festgestellt, dass der defekte Controller die Metadaten des Arrays zerschossen hatte. Also: 4TB-Restore aus dem Backup. Mist, das lief ja das letzte Mal am Freitag nacht ;) Zusammengefasst: - ca. 340 Mitarbeiter konnten am Montag morgen 2-3 Stunden nicht arbeiten - 2 Abteilungen (ca. 40 Mitarbeiter) konnten 1,5 Tage nicht arbeiten und haben einen weiteren Tag verloren, da die Daten vom Freitag weg waren. Die ganze Geschichte hat aber auch was gutes: ab dem Zeitpunkt redet die Geschäftsführung nicht mehr in IT-Angelegenheiten rein...
Mirko wrote: > Nun werden einige dieser PC´s abends nicht runtergefahren, die kollegen > haben verschiedene Aussagen warum... Um es kurz zu fassen, es soll > angeblich besser sein. Warum genau konnte mir allerdinmgs keiner sagen. > > Nun stelle ich mal die Frage so in den Raum! > > Ist es tatsächlich besser? Es ist bequemer... ;)
Hans Hans wrote: > Bei uns hat die Geschäftsführung - und das ist wirklich kein Scherz - > beschlossen, dass nicht benötigte Server am Wochenende ausgeschaltet > werden sollen. Zentrale Fileserver als "nicht benoetigt" zu deklarieren zeugt von totaler Inkompetenz. Aber die Defekte, die ohnehin vorlagen, sind sicherlich nicht durch den reboot entstanden. Pflegen sollte man so ein Teil schon auch, das ist dann aber Sache der Admins.
>Zentrale Fileserver als "nicht benoetigt" zu deklarieren zeugt von >totaler Inkompetenz. Aber die Defekte, die ohnehin vorlagen, sind >sicherlich nicht durch den reboot entstanden. Pflegen sollte man so ein >Teil schon auch, das ist dann aber Sache der Admins. Es ist nicht ungewöhlich, dass Hardware, die Jahre lang durchgelaufen ist, nach dem Abschalten und Auskühlen dann defekt wird. Durch einen Ausfall der USV-Anlage haben wir so 4 alte Server verloren.
Schon der größere Stromverbrauch beim Einschalten mehrerer Geräte kann für manche Überraschung sorgen (flinke Sicherung?). Es ist auch nicht ungewöhnlich, daß nach dem Reboot lange versteckte Fehler zum Vorschein kommen. Eine leere CR2032 z.B. merkt kaum einer, BIS der Reboot kommt.
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