Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wo gibt es Speichertransformatoren?


von Tobias P. (hubertus)


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Hallo,
ich hab ein Schaltnetzteil gebaut (Sperrwandler-Prinzip). Das Teil 
funktioniert bestens, jetzt hab ich nur noch ein Problem.
Und zwar brauche ich dazu ja einen Speichertransformator. Gibt es 
irgendwo eine Firma, die solche Teile herstellt? Am liebsten hätte ich 
gerne was fertiges, da ich nachher eine grössere Stückzahl von den 
Dingern benötige. Gibt es vlt. irgendwo Standard-Übertrager? Oder sind 
das immer einzelanfertigungen?
Selbst wickeln ist nicht, das will ich mir nicht antun ;-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.we-online.de
http://www.kitagawa.de/
das sind so die üblichen Verdächtigen

von Matthias L. (Gast)


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>Das Teil funktioniert bestens, jetzt hab ich nur noch ein Problem.
>Und zwar brauche ich dazu ja einen Speichertransformator.

Funktioniert bestens... Ohne Drossel ???

Leistungsinduktivitäten gibts auch bei Reichelt.
Was genau du brauchst, verrätst du ja nicht...

von Bernd G. (Gast)


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Wieso braucht ein Sperrwandler eine Drossel?

von Siggi (Gast)


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... Wieso braucht ein Sperrwandler eine Drossel? ...

Die singt ein fröliches Lied während der Wandler wandelt.

von Programmer (Gast)


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Klaro, deshalb sind Flusswandler auch so beliebt, weil die eine Drossel
haben müssen, die dann nebenbei auch noch ein fröhliches Lied singt...

von Lupin (Gast)


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darf ich die eckdaten deines NT erfragen und welchen regler du genommen 
hast?

Habe bisher Erfahrungen mit PowerIntegrations Reglern gemacht. Dafür 
habe ich Übertrager von Myrra genommen (74xxx serie, gibt es bei 
farnell).

von Tobias P. (hubertus)


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@Lippy
> Funktioniert bestens... Ohne Drossel ???

Nee du, den Prototypen hab ich wohl selber gebastelt. Aber es kann ja 
dann später nicht angehen, dass ich massenhaft solche Trafos selber 
wickeln muss.

@Christoph Kessler
Würt war mir bereits bekannt, hat leider keinen Speichertrafo, der 
wirklich passt :-(

@Lupin
> darf ich die eckdaten deines NT erfragen und welchen regler du genommen
> hast?

Darfst du natürlich. Eckdaten: 80 kHz Frequenz. Höher ging nicht 
(Prototyp ist auf nem Steckbrett aufgebaut und irgendwie weigert sich 
der OpAmp, den ich einsetze, über 90 kHz zu gehen).
Der verwendete Regler ist ein selbergebauter PID-Regler, mit nem Haufen 
OpAmps ;-) Eigenlich wären es recht schnelle Teile (Slew Rate 14 V/us), 
aber die Dinger weigern sich standhaft, mir eine schöne PWM zu machen 
mit einer Frequenz grösser 90 kHz.
Zum Schalten des Trafos benutze ich einen IRF840 MOSFET.

Eingangsspannung des NT ist 15...150 Volt, Ausgang gerne 48V (das 
funktioniert).

Gruss Tobias

von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

http://www.spulen.com/


Jogibär

von Franz (Gast)


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www.weiss-trafo.de

Die fertigen deinen Wunsch-Trafo / Übertrager nach deinen Angaben vom 
Einzelstück bis zur Großserie.

Mfg,

Franz

von Tobias P. (hubertus)


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Hallo Franz,
danke. So Einzelanfertigungen sind aber sauteuer, oder?

von Franz (Gast)


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@ Tobias !

Nun diese Kosten sind relativ.
Es ist zwar richtig das bei Neukunden und bei Einzelstücken eine 
Pauscale berechnet wird, wenn du denen aber klar machen kannst das du 
später eine Serie benötigst wird entweder auf diese Pauschale verzichtet 
oder beim Serienauftrag gutgeschrieben (Verhandlungssache)

Mfg,

Franz

von Tobias P. (hubertus)


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Kannst du mal eine Andeutung machen, in welcher Höhe sich diese 
Pauschale denn ungefähr bewegt? Wäre intressant zu wissen.
Gruss

von Franz (Gast)


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@ Tobias !

Nachtrag :
In der Regel sind auch Sonderanfertigungen usw. beim Hersteller 
günstiger als Standardware über irgendwelche Distributoren.

Vor allem hast du den Vorteil das du genau den Überrager bekommst den du 
benötigst.

Ich hatte vor Jahren mal einige Netztrafos bestellt:
100 Stückpreis für 50 VA Trafo war damals so um die 8 €
Speziell nach meinen Wünschen gefertigt.

Mfg,

Franz

von Franz (Gast)


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@ Tobias !

Soweit ich weis lag diese damals im Bereich von 100 Euro.

von Stefan W. (wswbln)


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@Tobias:

Lohnt das denn, sich ein SNT mit einem "Haufen OpAmps" selber zu 
stricken?
Ich habe schon etliche designed, aber jedesmal auf einen fertigen 
Regler-IC zurückgegriffen.

von Tobias P. (hubertus)


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Stefan:
der "Haufen OpAmps" war ein bisschen übertrieben, es sind genau 4. Die 
gibts als einzelnen IC, somit kommt das NT mit ca. 15 Bauteilen aus. 
Muss nicht genau sein und keine grosse Leistung haben, deshalb passt das 
schon ;-)
Ausserdem: beim fertigen Regler-IC müsste ich ja auch einen speziell 
dafür ausgelegten Trafo haben.... Ausserdem habe ich nichts fertiges 
gefunden, was mit einem so grossen Eingangsspannungsbereich klar kommt. 
Die Regler, welche für Netzspannung vorgesehen sind, vertragen meist 
85...265V am Eingang. Aber da mein Netzteil auch mit <85V arbeiten 
können soll, passt das nicht.
Dann gibts ja noch so schöne Schaltregler von National z.B. Die 
vertragen aber meist nur bis 60 oder 80V. Das passt also auch nicht. 
Deshalb baue ich das selber.

Gruss

von Klaus (Gast)


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von Stefan W. (wswbln)


Angehängte Dateien:

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Tobias Plüss wrote:
> Stefan:
> der "Haufen OpAmps" war ein bisschen übertrieben, es sind genau 4. Die
> gibts als einzelnen IC, somit kommt das NT mit ca. 15 Bauteilen aus.

Ok, klang erst mal "schlimmer" :-))

> Ausserdem: beim fertigen Regler-IC müsste ich ja auch einen speziell
> dafür ausgelegten Trafo haben....

Da kommst Du kaum dran vorbei. Leider kann ich da auch nicht 
weiterhelfen, denn bei grösseren Stückzahlen (5-stellig per anno) 
liessen wir das in Fernost machen und die Kollegen haben's nicht so mit 
Kleinserien...

> Ausserdem habe ich nichts fertiges
> gefunden, was mit einem so grossen Eingangsspannungsbereich klar kommt.

10:1 ist auch wirklich nicht ohne!

> Die Regler, welche für Netzspannung vorgesehen sind, vertragen meist
> 85...265V am Eingang. Aber da mein Netzteil auch mit <85V arbeiten
> können soll, passt das nicht.

...das ist aber reine Auslegungssache. Die Steuer-ICs arbeiten 
üblicherweise so im Bereich 8..16V welche beim Einschalten über einen 
Ladewiderstand (das dicke, oft leicht gebräunte Teil in kommerziellen 
Geräten) aus der Eingangsspannung geholt werden. Im Betrieb übernimmt 
dann meist eine weitere Trafowicklung die Versorgung. Du könntest das 
auch so machen: die meisten ICs warten bis zum Erreichen einer 
Mindestspannung bevor sie loslegen. Bei niedrigen Eingangsspannungen 
dauert es dann eben etwas länger bis die Kiste anläuft.

Ich finde z.B. die UCCx5701/2 (x=1,2 oder 3) ganz nett: grosser 
Arbeitsbereich und in fast allem parametrierbar (die hab' ich sogar 
schon mal als Audio-PWM "missbraucht").

> Deshalb baue ich das selber.

Dafür sind Steckbretter aber wirklich denkbar ungeeignet. Kein Wunder, 
wenn das mit höheren Frequenzen nicht hinhaut. Ich mach' in der 
Designphase oft einen fliegenden Aufbau auf einer kupferkaschierten 
Platine wo ich für die Bauteile mit dem Dremel und einem Fräserchen 
Lötinseln schaffe. Funktioniert auch bei 500kHz ganz prima und man kann 
sogar SMD-FETs mit Kühlflächen versehen...
(Siehe Bild - ist zwar "nur" ein 150kHz Simpleswitcher, aber er geht ja 
nur um die Bauweise)

Viel Erfolg,
Stefan

von Tobias P. (hubertus)


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Hallo,
Danke für eure zahlreichen Tipps.
Ich denke das gibt definitiv eine Sonderanfertigung, der Trafo...

@Stefan:
Ja, dass das Steckbrett suboptimal ist weiss ich :-))) Wenn ich dann mal 
ne richtige Leiterplatte habe kann ich ja immernoch versuchen, in der 
Frequenz höher zu gehen. An den OpAmps soll es nicht liegen, denke ich. 
Der eingesetzte Typ kann bis 5 MHz und hat, wie gesagt, eine Slew Rate 
von 14 V/us, das sollte doch reichen für eine 100...200 kHz PWM?
Höher will ich nur ungern gehen, da dann die FET-Ansteuerung hässlich 
wird.

Schönen Gruss
 Tobias

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