Hallo zusammen,
gestern Abend wollte ich meinen PC-Monitor auf den TV erweitern, um eine
DVD abzuspielen. Das hat in der Vergangenheit soweit immer prima
geklappt, nur gestern gab es völlig unerwartet Probleme:
Ich habe gerade die Erweiterung eingestellt, als mein Monitor
urplötzlich seine Einstellungen (Bildposition, Verzerrung, Helligkeit
etc.) verloren hat! Er ließ sich anschließend zwar neu justieren, aber
sobald man ihn aus- und wieder einschaltet, sind die Einstellungen
wieder weg.
Klingt erstmal nach einem normalen Defekt. Was mich aber an der Sache
stutzig werden lässt, ist, dass unmittelbar nach dem Defekt ein
OSD-Fenster angezeigt wurde. Dort stand:
>EPROM writed<
Dieses Fenster habe ich vorher noch nie gesehen! Deshalb frage ich mich,
ob dieser Defekt möglicherweise "gewollt" ist?! Gibt es eine Art
Betriebsstundenzähler, der den Monitor nach einer gewissen Dauer einfach
deaktiviert?
Grüße
Steffen
P.s.: Bei dem Monitor handelt es sich um einen 10 Jahre alten Belinea
"100535".
Wenn es einen solchen Betriebsstundenzähler gäbe, hätte er wahrscheinlich schon eher zugeschlagen, nämlich nach zwei Jahren und einem Tag. Es könnte sein, dass das EEPROM nen Schaden hat und die Daten nicht mehr behält. Die Dinger halten ja nicht ewig.
Sieht eher nach einer leeren CMOS-Batterie aus. oder nach einem datenbankfehler in einer im eeprom abgelegten datenbank welche die einstellungen bis zum nächsten start erhält. Nach dem Absturz wird diese dann mit Defaultwerten neu angelegt.
Bereits Fort wrote:
> Sieht eher nach einer leeren CMOS-Batterie aus.
...im Monitor... ja ja...
Genau an einen Schaden des EEPROM hatte ich auch zuerst gedacht. Es ist insofern auch plausibel, als dass nach dem Reset der Endanschlag der Werte nicht aktiv ist. D.h., wenn ich die "+" Taste drücke, geht der Wert auf "100" (das ist der Maximalwert) und wenn ich auf "-" drücke, geht er auf "0" (Minimalwert). Aber warum stand auf dem OSD dann "EPROM writed"?! Da muss doch irgendeine Routine das Schreiben des EEPROMs eingeleitet haben!!
Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder das EEPROM ist hinüber (kann nach 10 Jahren durchaus mal der Fall sein, dagegen spricht aber, dass EPROMs typisch 100000 oder Millionen von Schreibzyklen überstehen). Oder, und das ist viel warscheinlicher, da ich diesen Fehler bei Belinea Bildschirmen auch schon ein paarmal hatte, dass irgendwelche Kalibrierungseinstellungen im EEPROM verloren gingen. Dass dies anscheinend ein Problem eine Reihe von Bildschirmen war, lässt sich daran erkennen, dass in ein paar Modellen u.a. Metalldeckel über dem EEPROM waren, um diesen abzuschirmen. Jeder Monitor wird bei der Herstellung vermessen und Bildröhrenabhängige Werte ins EEPROM geschrieben. U.a. wird hier auch der Stellbereich der Werte im Menü beeinflusst. Wenn beide Werte identisch sind, bzw. sehr eng zusammen liegen, ergibt dies den von dir gesehen Effekt, dass es nur 0 und 100% gibt. Da es kein Service Menü oder ähnliches gibt, sondern die Werte über ein Programmiergerät eingespielt werden, bleibt nur die Möglichkeit das EEPROM auszulöten und neue Werte einzuspielen.
Hallo Benedikt, ich kann schon andere Werte als "0" und "100" auswählen. Nur ist halt direkt nach dem Reset der Endanschlag nicht gültig. Drücke ich auf "-" fängt er bei "0" an, drücke ich auf "+" fängt er bei "100" an. Danach ist alles normal und ich kann beliebige Werte auswählen. Du schreibst, im EEPROM liegen Kalibrierungswerte und man könne sie über ein Programmiergerät wieder einspeichern. Gibt es da irgendeine Übersicht, wo welcher Wert liegt? Wo kann ich Daten dafür herbekommen? Hast Du (oder jemand anderes) eine Idee? Grüße Steffen
Leider hab ich mich in der Bezeichnung des Monitors vertan. Es handelt sich um das Modell 105035. Jetzt finde ich im Netz auch zwei Leute, die bereits vor dem gleichen Problem standen: http://www.elve2000.de/forum/messages/3396.html http://www.pcwelt.de/forum/grafikkarten-monitore/39976-monitor-vergisst-einstellungen.html Leider wird kein Ergebnis gepostet. Dafür habe ich dem Inhalt des EEPROMs gefunden: http://dump.elektroda.net/main800.html Einen Versuch, ist es also wert, den EEPROM neu zu flashen.
Ich hatte damals zum Glück 2 identische Monitore, so dass ich ein EEPROM kopieren konnte. Irgendwo im Internet hatte ich auch weitere Infos dazu gefunden, wo welcher Wert im EEPROM steht. http://www.eserviceinfo.com Da findest du eventuell Service Manual + weitere Infos.
Ja, auf der Seite gibt es in der Tat den Schaltplan zum Monitor. Beim EEPROM handelt es sich um einen seriellen 4096Bit Typ (93C66). Musstest Du, Benedikt, damals den EEPROM nur neu flashen oder hast Du einen neuen benötigt? Denn für mich schaut es so aus, als würde er die Daten einfach nicht halten und wäre einfach defekt...
Ich hatte damals sicherheitshalber direkt einen neuen verwendet (man weiß ja nie, und die Dinger kosten nicht viel). Aber soweit ich weiß, waren nur die Daten verloren. Ich würde einfach mal einen neuen kaufen und den mit den Daten aus dem Internet beschreiben und schauen was passiert. Ich hatte einen Sockel eingelötet, so dass ich das EEPROM schnell tauschen konnte.
Benedikt K. wrote: > Entweder das EEPROM ist hinüber (kann nach 10 Jahren durchaus mal der > Fall sein, dagegen spricht aber, dass EPROMs typisch 100000 oder > Millionen von Schreibzyklen überstehen). Die Frage ist aber, ob sich der Softwareentwickler der begrenzten Schreibzyklen bewußt war. Ich hab auch schon Leute gesehen, die EEPROM wie SRAM benutzt haben. Da hilft dann nur den EEPROM gegen einen kompatiblen FRAM auszutauschen. Ich benutze in meinen Projekten nie den EEPROM direkt, sondern kopiere die Daten in den SRAM. Und beim Schreiben prüfe ich erst jedes Byte, ob es sich auch geändert hat und vor erneutem Schreiben erfolgt ne 10s Sperre. Peter
Es gibt Neuigkeiten: Ich wollte den Monitor vorhin öffnen um den EEPROM auszulesen, musste aber aufgeben, weil ich keinen passenden Schraubendreher finden konnte (Schaft zu kurz). Als ich den Monitor wieder angeschlossen und eingeschaltet habe, funktionierte er wieder einwandfrei! Offensichtlich handelt es sich um einen Wackelkontakt, der sich durch die Bewegung des Monitors beseitigt hat. Ich verstehe zwar nicht, warum gestern beim Auftreten des Fehlers der OSD "EPROM writed" erschienen ist. Aber falls der Fehler wieder auftritt, weiß ich jetzt ja, wo ich zu Suchen habe! Vielen Dank für Eure Ratschläge!! Steffen
Schlechte Lötstellen. Das ist auch so ein Standardfehler bei Belinea. Da hatte ich auch schon einige mit dem Problem...
Naja, 10 Jahre hats gehalten! Länger, als sich die BWL gewünscht hat? ;)
> "EPROM writed"
LOL
Der Monitor ist wohl tatsächlich schon etwas älter, inzwischen haben die
Taiwanesen bestimmt mitgekriegt dass "write" ein unregelmäßiges Verb
ist.
"EPROM writed" heißt vermutlich das der µC einen Fehler in der Datenstruktur des EEPROM entdeckt und einen Notdatensatz geladen hat.
Tja, um meinen mehr oder weniger sinnlosen Beitrag dazu zu geben: Mein Bildschirm hier verstellt sich während des Betriebs. Und da ich einen kleinen Ordnungstick passe ich alle zehn Minuten das Bild wieder an. Ist übrigens ein hp.
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