Hallo, kann mich mal jemand aufklären für was ein Business-Plan gut ist in einem neu gegründeten Unternehmen wo man keine Ahnung hat wie sich die Auftragslage, Kundeninteresse, etc. entwicklen wird ? Ich höre vermehrt dass ein Business-Plan das Wichtigste wäre (auch um Kredite zu bekommen). Aber ist das nicht mehr Selbstblendung bei einem Startup ?
Die Finanzwelt besteht dch aus Selbstblendung, von daher biste ja genau richtig :-)
Ein Businessplan spielt verschiedene Szenarien durch. Wichtig, man muss immer einen Plan B und einen Plan C haben. Was macht man falls ... Und jeder Schritt in jedem Plan dauert und kostet. Das spielt man durch. Was nicht geht, ist mit 20% Wachstum pro Monat kommen zu wollen und falls das nicht der Falls ist alles einzustampfen.
Hauptschul Ing. wrote: > Ich höre vermehrt dass ein Business-Plan das Wichtigste wäre (auch um > Kredite zu bekommen). Aber ist das nicht mehr Selbstblendung bei einem > Startup ? Ich hab mal bei einem Bussinesplanwettbewerb (Futuresax) mitgemacht, allerdings war die Kritik des Bussinessplans, den wir abgegeben haben vernichtend. Nur einer von imho 10 Bewertern hat der Idee dahinter Potential eingeräumt. Nun habe ich mich genau mit diesem Modell selbstständig gemacht und es funktioniert bestens. Plan war: Neben der Ausbildung/Studium Router und Accesspoints auf OpenWRT Basis fix und fertig beim Kunden aufzustellen und dafür Miete und ggf. eine Servicegebühr zu verlangen. Den Kunden sollte daneben auch noch anderes angeboten werden, was wir zum damaligen Zeitpunkt konnten (damals 3 angehende Fachinformatiker). Alles sollte aber Netzwerk / Internet bezogen bleiben. Es hieß, dass der Markt übersättigt sei usw. Aber ich mache das nun (alleine) seit ca. 2 Jahren nebenbei und es läuft so gut, dass ich derzeit Aufträge ablehnen muss, um mein Studium noch durchziehen zu können. Ich muss es quasi künstlich auf Nebenerwerb drosseln. Ich könnte locker allein davon leben, wenn ich alle Aufträge annehmen würde. soviel zum Thema Bussinesplan. Das Thema Kreditvergabe ist ein ganz anderes. Da wollen auf einmal alle konkrete Pläne und "Sicherheiten" sehen. Je nach Zinssatz mal mehr und mal weniger. I.d.R sind bei Zinssätzen im bereich 20-25% keinerlei Sicherheiten i.S.v Ausweichplänen mehr erforderlich, da muss dann nur noch deine Hauptidee überzeugen. viel Erfolg bei deinem Vorhaben! Christian
Habe mir mal verschiedene BPs angeschaut, die offenbar ueblicherweise uber einen Zeitraum von 5 Jahren angelegt werden. Wenn ich nun annehme dass ich erstmal nebenbei eine Firma gruende (rechtlicher Rahmen) um Elektronik zu entwicklen die in Bausaetze/Module als Produkt enden tue ich mir schwer eine Planung ueber einen solch langen Zeitraum zu machen. Ich weiss selbst nicht mal ob morgen jemand Interesse an meinen Produkten hat, wie soll ich das in 5 Jahren abschaetzen ? Klar kann ich mir eine Entwicklungsstrategie zurechtlegen und Investitionen planen. Aber der Markt ist so dynamisch, so dass jeder Plan doch eigentlich zum Scheitern verurteilt ist.
Bin zwar nicht selbständig, würde einen Buissnesplan aber in den meisten fällen als unabdingbar machen (sofern es sich um was ernstes handelt) Viele jungunternehmer scheitern weil ihnen z.b. der finanzielle schnauf ausgeht, weil sie sich zeitlich verkalkulierten, oder schlicht die buachhaltung vernachlässigten, etc... das erstellen eines buissnesplans zeigt einem zumindest mal eine ungeführ Situationsanalyse zu machen, zu schauen wo man wirklich steht...
@Hauptschul Ing. Es gibt genug Elektronik-Startups im Internet. Oft wurden diese aus privaten Projekten, ganz ohne Kredite, zu einem gut laufendem Unternehmen (Kleinunternehmen). Als Beispiel könnte ich z.B. olimax sagen, aber das sind bei denen nur Nebeneinnahmen. Ein nur auf Verkauf und ein paar Projekten (laut Infos auf der Seite) bezogene Seite ist z.B. sparkfun. Was sich dort in den letzten Jahren getan hat ist ein gutes Beispiel. Eine deutsche Seite ist z.B. noch elektronikladen (ein Urgestein) das aber ein etwas anderes Konzept fährt. Du solltest schon selber wissen wohin du willst und wie die du den Weg beschreitest. Wenn du an dir selber zweifelst dann lass es sein und besorg dir einen Job, spiel deine Sachen durch und starte später durch !
@Hauptschul-ing: Der Plan ist mehr dafür gedacht, nicht ohne Plan an die Sache ranzugehen. Theoretisch, wenn du kein Geld von der Bank brauchst oder so, musst auch keinen anfertigen. Diese wollen halt sehen, was du vorhast und wie dein Plan allgemein und finanziell aussieht, wie du die Entwicklung einschätzt und was deine Ziele sind. Quasi ob du dich mit dem Thema auch umfassend befasst hast und nicht einfach mal "hey ich mach mich etz selbständig" gedacht hast. Was das dann hinterher aussieht und sich das Geschäft entwickelt, ist natürlich ne andere Frage. Da hilft aber der Businessplan auch um zu sehen, wie nah man an seinen Erwartungen bzw. Kalkulationen und am Plan ist. Bist du aber schon von vornherein unsicher ob deine Idee bzw. dein Geschäft aufgeht oder hast du keinen richtigen Plan und kein wirkliches Ziel definiert, wirds schwerer an finanzielle Mittel zu kommen und das Geschäft steht unter Umständen schon von Anfang an eher auf wackligen Beinen.
Wenn man "nebenher" etwas aufbauen moechte und damit leben kann, dass sich keine Firma daraus entwickelt, kann man natuerlich ohne Plan machen, wozu man Lust hat. Daraus sind bestimmt auch ein paar huebsche Firmen entstanden - sehr oft duerfte es aber bei einem zeitintensiven Hobby geblieben sein (Hatte ich schon und bin gerade an Nummer 2, die wohl auch nix wird ;-). Wenn du das aber hauptberuflich machen willst, draengt sich ein Plan doch schnell auf: Das faengt damit an, dass du ueberlegen musst, wie viel Geld du fuer dich brauchst und wie gross deine Ruecklagen sind. Fuer die Firma wirst du auch was investieren muessen - daraus kannst du schonmal ausrechnen, wie viel Zeit dir bleibt, bis du Einnahmen generieren musst und wie hoch die sein muessen. Dann abschaetzen, wie lange die Entwicklung geht (grosszuegig) und schon duerften viele Projekte leider gestorben sein. Wenn du Investitionen von Fremden willst, musst du denen schon vorrechnen koennen, worauf sie sich einlassen. Die wollen dann die ganzen Dinge wissen, von denen du dir gedacht hast, dass du spaeter darueber nachdenkst - und schon brauchst du einen Business-Plan :-)
Ich kann mich da meinem "Vorredner" nur anschließen. Alleine die Formulierung und die schriftliche Fixierung der Geschäftsidee ist schon die halbe Miete. Die Hilft einem anschließend auch bei der Kommunikation mit Außen- stehenden. Die Kalkulation von Zeit und Kosten sind dann die zweite Hälfte der Miete. Der Rest sind dann Planspiele mit denen man verschiedene Zenarien durchspielen kann und die vor allem auch dazu genutzt werden sollten, im Falle eines Scheiterns aus der Sache rechtzeitig! wieder Raus zu kommen.
Ja, ich würde mir auch ein entsprechendes Konzept, Business-Plan, oder wie auch immer man das Dingen nennt, anfertigen. Auch wenn ich zu keiner Bank laufen musste, so hat mir das doch sehr geholfen, denn bei der Aufstellung tauchen eben Probleme auf, an die man vorher nicht gedacht hat. Am besten lässt man einen guten Freund oder einen Partner oder auch einen Steuerberater etc. (die IHK bietet da übrigens auch kostenlose Hilfe an) drüberschauen - denen fällt meist noch etwas auf/ein. Und stelle Dir vor allem die entscheidenden Fragen wie: 1.) Habe ich genug Rücklagen? 2.) Kann ich ein Jahr Flaute überbrücken? 3.) Warum sollten die Leute bei mir kaufen? Alleinstellungsmerkmal? 4.) Blicke ich durch die steuerlichen Aspekte halbwegs durch (bei Fragen hilft auch das Finanzamt!)? 5.) Bin ich rechtlich halbwegs fit? (WEEE, Haftung, Widerrufsrecht) Beantworte die Fragen schriftlich und zeig sie anderen! Ansonsten: viel Erfolg! :-) Chris
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