Forum: Offtopic Frage zu Gitarren


von ewd (Gast)


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Hallo,

Ich bin Gitarrenneuling und möchte gerne dieses schöne Instrument 
erlernen. Ich will nicht Begleitung spielen sondern Melodien - also 
klassische Gitarre. Da braucht man ja eine sog. Konzertgitarre. Ich will 
etwa 200 Euro ausgeben.

Nun habe ich in einem Muskgeschäft online mal geguckt was es so an 
Gitarren gibt.

Kann mir einer sagen, was bei der Bezeichnung "Alhambra 1-C" 
Konzertgitarre dieses 1C bedeutet? bei unterschiedlichen Gitarren steht 
da immer was anderes zb. 2C oder 1CS

Grüße
ewd

von Thilo M. (Gast)


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Mit Konzertgitarren kenne ich mich zwar nicht aus, aber grundsätzlich 
kann ich dir raten, nicht das billigste Instrument zu kaufen.
Du verlierst schnell die Lust am Lernen, wenn sich das Teil ständig 
verstimmt, 'ne beschissene Saitenlage hat und nicht schön klingt.
Gilt übrigens auch für die Saiten, Gute kaufen und öfter mal wechseln.

von Hannes (Gast)


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>Ich will nicht Begleitung spielen sondern Melodien

Das wird nichts daran ändern, dass Du erst mal die Grundlagen, also auch 
die wichtigsten Akkorde lernen musst. Melodien sind letzendlich nichts 
anderes als Akkordtöne.

Für 200 Euro würde ich eine Yamaha Konzertgitarre kaufen. Gute Qualität 
und preiswert.

von Dr. G. Reed (Gast)


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Kleiner Tip vom Profi:

Saiten wechselt man spätestens dann, wenn sie anfangen zu stinken.

Die E-A-D Saiten einer Konzertgitarre sind üblicherweise mit 
(ver)-Silberdraht umwickelt, der nach einiger Zeit ziemlich übel zu 
riechen beginnt (Silber und Schwefel aus der Luft / Handschweiss). 
Spätestens dann sollte man ans wechseln denken!

(Hab erst lezte woche wieder gewechselt..)

von ewd (Gast)


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Hey,

danke für die Tipps!

Über weitere Hinweise (zb. welche Saiten für den Anfänger ratsam sind) 
würde ich mich sehr freuen.

von Dr. G. Reed (Gast)


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Welche Saiten ?

ein Anfänger wird idR Saiten mit niedriger Spannung (low Tension) 
nehmen, da diese leichter zu greifen sind. Wenn die Finger dann 
entsprechend Kraft haben, kann man stärkere Saiten nehmen, die klingen 
voller, da sie dicker sind und somit mehr Masse.

Die Marke ist mir persönlich egal, ich zahle für einen Satz ca 12 
Euro...

von gast (Gast)


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also ich habe mir vor ein paar Wochen die 40€ gitarre vom musicstore 
bestellt. war eigentlich als geschenk gedacht. aber war dann so 
begeistert von der quali der gitarre, dass ich sie selber behalten habe. 
spiele seit fast 20 jahren gitarre...

von Hannes (Gast)


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Ich habe auch die 40 Euro Gitarre gekauft.

Die war nicht mal gestimmt.

Nie mehr wieder werd ich soviel Geld für eine Gitarre ausgeben.

von Horst v. Aazindolf (Gast)


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Such dir nen Bekannten der das Instrument schon spielt und kauf es mit 
dem ein. Fertig. Ab 100 Euro kriegst du Gitarren, bei denen Feuer sich 
nicht zieren würde sie zu verschlingen. Nochwas: Nicht das ich jetzt 
meine, dass diese 40EUR Gitarre Schrott wäre... aber ich kann mir nicht 
vorstellen, dass sie etwas taugt. Ob jemand 20 Jahre Gitarre spielt ist 
irrelevant. Ich habe schon Leute gesehen, die nach einem Jahr 
beachtliche Fähigkeiten auf dem Instrument hatten, genauso wie ich 
(viele!) kenne, die schon ewig Gitarre spielen, aber über die 
Gitarrenmädchenskills nicht hinausgekommen sind.

von Horst v. Aazindolf (Gast)


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...ach und nochwas:

Wer sich über ungestimmte Gitarren ärgert sollte anderen nicht zum 
Gitarrenkauf raten! Wenn man nichts kann.... wenn man zu dumm ist für 
*****! Aber eine Gitarre kriegt man immernoch gestimmt! Was glaubt ihr 
denn, wie so eine Gitarre die Stimmung erhalten soll, wenn die erstmal 
aus China nach Europa verfrachtet wird und paar Monate in irgendeinem 
Karton rumgammelt?!

von ups.... (Gast)


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Um Gitarrespielen vernüftig zu erlernen sollte man einen Kurs
besuchen damit man auch ein Erfolgserlebnis hat und das Ding nicht
frustiert in die Ecke schmeißt wenns in Eigenregie nicht klappt.

von Hase Pupase (Gast)


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>Um Gitarrespielen vernüftig zu erlernen sollte man einen Kurs
>besuchen damit man auch ein Erfolgserlebnis hat und das Ding nicht
>frustiert in die Ecke schmeißt wenns in Eigenregie nicht klappt.

Dem kann ich nur zustimmen, die ersten Griffe sind schnell gelernt, aber 
irgendwann kommt es dann ins stocken und man brauch dann doch etwas 
Hilfe, damit man was vernünftiges Zustande bringen kann.

Das schlimmste war für mich am Anfang, die Finger der linken Hand soweit 
zu strecken. Und die Tage wo sich meine Haut an den Fingern gelöst hat 
;-)
Habe aber auch E-Gitarren und keine Konzertklampfen.

von Horst v. Aazindolf (Gast)


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Würde ich nicht so sehen. Ich denke beachtliche Fortschritte sind auch 
alleine möglich. Ich würde sogar sagen, dass autodidaktisches 
Gitarrenstudium eher dazu dienbar ist einen eigenen Standpunkt auf dem 
Instrument zu entwickeln. Was m.E. wirklich wichtig ist, ist dass man 
sich wirklich gute Musik anhört und immer versucht (sei es anfangs mit 
Tabs, später dann mit dem Gehör) die gehörten Sachen mitzuspielen.

Für den Pop-Gitarren Anfänger würde ich vorschlagen:
1.) Grundakkorde Lernen (wenn Autodidakt, versuche doch mal die 
Gitarrenschule von Thomas Rühle für den Anfang!)
2.) Blues hören & die Pentatonik lernen - Beim Blues hören die Gitarre 
in der Hand haben und einfach (Pentatonik) mitspielen! Experimentieren 
mit Tönen die nicht in der Pentatonik liegen und trotzdem gut klingen!
3.) Rock hören Jimi Hendrix, Led Zeppelin spielen!, Jeff Buckley (Live @ 
Siné), Beatles spielen (alles!) - Die Akkorde selbst raushören 
versuchen! Dur/Moll Tonleiter, Tonleitern in Terzen, Quarten, Quinten 
etc..., Diatonik lernen. Leichtes Akkord Melodie spielen. Übliche 
Rock/Metal Techniken erlernen - darauf achten, dass man dabei immernoch 
Musik macht und keine Technikübungen!!!
{{{
4.) Jazz (massiv!) hören, Akkorde raushören, Notenlesen lernen, Akkorde 
in allen Umkehrungen lernen, alle praktikablen Tonleitern lernen und 
ihre Harmonisierungen, Jazz Standards lernen, Rhythmus (Bossa, Swing) 
üben.... - Bis du bei 4. bist (und bleibst) dauert es aber ein paar 
Jahre... - Üben ohne den harmonischen Kontext zu kennen trotzdem 
akzeptabel über die Akkordwechsel zu improvisieren. Akkord Melodie 
improvisieren üben. Harmonielehre lesen und in das Spiel integrieren. 
4.) reicht dann für ein Ganzes leben. Bin ich auch grad dabei. Ist 
Stress.
}}}

Zur Klassischen Gitarre (und damit meine ich das Spielen von Klassischer 
Musik!) kann ich nichts wesentliches erzählen. Mein Charakter würde wohl 
immer auf die Ruinierung dieser schönen Musik abzielen. Diese Musik 
sollte man sich aber dennoch anhören! - wenn man aber das improvisieren 
nicht unterlassen kann, sollte man sich aber nicht zwingen Bach, Sor, 
Dowland oder sonstewas zu spielen...

von Ratzeputz (Gast)


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Ich denke, spätestens bei 4. ist das Risiko groß, alle eigene 
Kreativität verstopft zu haben, weil man nur noch in den einstudierten 
Schienen denkt.

von Hannes (Gast)


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>Wer sich über ungestimmte Gitarren ärgert sollte anderen nicht zum
>Gitarrenkauf raten! Wenn man nichts kann.... wenn man zu dumm ist für
>*****!

Ha Ha Ha! Ist das geil! Da ist doch glatt einer drauf reingefallen!

Das ist ein alter Fredl-Fesl-Witz, Du Ober-Gitarrist!

Hast wohl selber nicht mal Mädchen-Skills, was? Sonst würdest sowas 
wissen!

von Hannes (Gast)


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>Jazz (massiv!) hören, Akkorde raushören, Notenlesen lernen, Akkorde
>in allen Umkehrungen lernen, alle praktikablen Tonleitern lernen und
>ihre Harmonisierungen, Jazz Standards lernen, Rhythmus (Bossa, Swing)
>üben...

Selten so einen gequirlten Bullshit gehört. Wie man Blues und Rock lernt 
hast Du ja überhaupt keine Ahnung. Bossa, ja klar. Jazz-Standards, logo.

Schaut Euch mal den hier an:

http://www.youtube.com:80/watch?v=JSbZBZjIDVI

oder den:

http://www.youtube.com/watch?v=BrmvRjgiYHU

Die haben kein harmonisch moll gelernt wie die ganzen selbstgefälligen 
Jazz-Möchtegerns.

Die haben aber das Feeling. Das fehlt wohl dem adligen Herrn.

Ja dann...schade. Spiel halt weiter Dein schwules Zeugs.

von fingeraua (Gast)


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Kauf dir eine billige Yamaha Konzertgitarre ~100€, Stimmgerät, Plektrum 
und nen Kapo. Du solltest dir auch schon vorher Gedanken machen wo die 
Gitarre hin soll, wenn du nicht übst. Hinstellen geht nicht so gut ...

Noch etwas zur Gitarre, da gibt es 1/4,1/3 ... . Das ist die Größe, die 
du dir vorher im Laden unbedingt anschauen und ausprobieren solltest. 
Die ist abhängig von deinen Wurstfingern ;-)

Ich hole mir ab und zu bei thomann ein paar Sachen. Meine schicke 
Ovation habe ich mir vorher im Laden angeschaut und dann im Netz 
bestellt ;-)

von Jonny O. (-geo-)


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Sowas ist toll! Ist aber auch mit Uku

http://www.youtube.com/watch?v=mW5_chAgg8c&feature=related

von Andreas (Gast)


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>Meine schicke
>Ovation habe ich mir vorher im Laden angeschaut und dann im Netz
>bestellt ;-)

Sehr gute Idee! Da kannst se auch wieder schick ins Netz einschicken, 
wenn wie bei meiner die Bundstäbchen nach 6 Mon neu abgerichtet werden 
müssen.

von Horst v. Aazindolf (Gast)


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1.) Fredl watt? Kenn ich nicht.
2.) Walter Trout kenn ich und find ich geil, genauso wie Johnny Lang, 
SRV oder Jeff Healey.
3.) Wer sagt denn, dass du Bossa oder Jazz oder sonst was lernen sollst? 
Aber für ne menge Leute ist das eben eine Entwicklung die einfach so 
zustande kommt.
4.) Das ist der Punkt! Niemals würde ich über irgendwelche Skalen 
nachdenken wenn ich ein Solo spiele.. Wozu auch? Die Skalen sind dazu 
da, damit man überhaupt weiß (Verstehste? Wenn du keinen Klang im Kopf 
hast, kannst du auch keinen Klang aus dem Kopf erzeugen... du kannst nun 
ewig Musik hören um das zu erzielen - is aber nicht sehr praktikabel!) 
wie die klingen, du verstehst? Du internalisierst die einmal und danach 
denkst du nicht mehr dran. Das ist der Punkt. Das natürlich noch viel 
mehr abseits der Skalen möglich ist, ist ebenso klar und wird KEINESWEGS 
dadurch eingeschränkt. Man kann Jazz Professor sein und Trotzdem geile 
Musik machen. Ist einfach so.
5.) Warum soll Jazz schwul sein?
2 Videos von Leuten die sich ernsthaft mit _sich selbst_ beschäftigen:
http://de.youtube.com/watch?v=I_n-gRS_wdI
und ein Gitarrist: http://de.youtube.com/watch?v=BAkONsjZhTY

von Horst v. Aazindolf (Gast)


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p.s.: Damit du vielleicht einsiehst, dass Jazz auch für den Blues eine 
Bereicherung darstellen kann, besonders dann, wenn man (wie die meisten 
Gitarristen) meistens alleine spielt...: 
http://de.youtube.com/watch?v=NJSABbXwKxU

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