Hallo zusammen, immer wenn ich den Netzstecker meines Labornetzgeräts "PS 2403 Pro" von Voltcraft (ja, ja, ich weiß schon...) aus der Steckdose ziehe und dann die beiden Anschlüsse (L und N) berühere, bekomme ich einen (kleinen aber doch schmerzhaften) Stromschlag. Habt Ihr das bei Eurem Netzteil auch schon beobachtet? Ist das normal, oder deutet das auf was Abnormales (Beschädigung einer Sicherheitseinrichtung o.ä.) hin? Hab auch schon die Diskussionen zu diesem Artikel hier im Forum verfolgt. Voltcraft scheint ja nicht gerade für Qualität zu bürgen... Durchströmte Grüße J.R.
das sind die x kondensatoren im netzfilter. idR. sitz da ein Widerstand mit 1MOhm dazwischen, der dafür sorgt dass sich der Kondensator schneller entlädt.
Jürgen R. wrote: > immer wenn ich den Netzstecker meines Labornetzgeräts aus der Steckdose > ziehe und dann > die beiden Anschlüsse (L und N) berühere, bekomme ich einen (kleinen > aber doch schmerzhaften) Stromschlag. > Ist das normal, oder deutet das auf was Abnormales Normal ist das nicht. Wenn mir das einmal passiert wäre, hätte ich es beim nächsten Mal mit einem Multimeter versucht....
Das dürften die Kondensatoren des Filters sein, die noch geladen sind. Ist völlig normal.
Das habe ich schon bei anderen Geräten erlebt, die eine Induktivität enthalten, z.B. einen Motor. Ob das damit zusammenhängt oder einem aufgeladenen Entstörkondensator, das weiß ich allerdings nicht. Auf einen Defekt würde ich deshalb noch nicht schließen. Mist, viel zu langsam :)
Große Motore und bei Trafos mit ebensolchen Lasten steht darum gerne dabei: * erden und kurzschließen Eben um Rückspannung (z.B. durch den noch auslaufenden Motor) zu unterbinden. Kann mich noch an die Kirchturmglocken unserer Kirche erinnern, die wurden über Leuchttaster geschaltet: - Draufdrücken, Impulsgeberrelais läuft los - schaltet Motor ein (ding), die parallel dazu geschaltete Lampe im Taster leuchtet - schaltet Motor wieder aus (dong), die Lampe glimmt schwach, weil die träge Glocke den Motor weiterdreht :-)
Kann ich nur bestätigen. Ist bei meinem Gerät genau so ;) (hab das auch schon bei anderen Geräten beobachtet..) -> Stecker nicht anfassen ;)
> Das dürften die Kondensatoren des Filters sein, die noch geladen sind. > Ist völlig normal. Unsinn! Das ist nicht Normal! Es gibt eine Vorschrift, die besagt, dass die Konis nach dem Steckerziehen innerhalb von 1sec (?) entladen sein müssen. Alle Qualitätsprodukte haben hier einen Entladewiderstand drinne. Nur dieser billig Chinaschrott nicht.(Dazu zähle ich persönlich auch Voltcraft/Conrad).
Ich würde das Netzteil auschalten, BEVOR ich den Stecker ziehe. Der Schalter sollte die Netzzuleitung zweipolig trennen. Kein Mensch fasst an den Stecker an, wenn er ihn aus der Dose zieht, wie lange hält dieser Effekt an? Voltcraft ist teils Statron. Und das ist idR. kein Billigdreck! Keine Ahnung, was noch unter Voltcraft angeboten wird. Jedenfalls sind diese grau/hellblauen Labornetzteile nicht HF-fest. Kein bissken! Hoer wird offensichtlich gespart. warum nicht auch am Netzschalter? Gruß Rudi
http://www.fachlexika.de/technik/mechatronik/elektropruefung.html#restspannung EN 60204 (VDE 0113-1) Schutz gegen Restspannungen
Gerade wenn ein Gerät ausgeschaltet ist, lassen die Steckerstifte die Restladung der X-Kondensatoren spüren. Fast immer sind die X-Kondensatporen zwischen Schalter und Stecker. Bei geschlossenem Schalter werden beim Ziehen des Steckers die X-Kondensatoren vom Gerät sofort entladen, aber bei geöffnetem Schalter ist dies nicht der Fall und man bekommt halt eine gewischt. Der Entladewiderstand ist meines Wissens erst ab einer bestimmten Speicherenergie der Kondensatoren vorgeschrieben. Bei den Phasenschiebekondensatoren in Leuchtstoffleuchten, mit mehreren uF sind sie Pflicht bei kleinen X-Kondensatoren (-zig nF)nicht.
Rudi wrote:
> Voltcraft ist teils Statron. Und das ist idR. kein Billigdreck!
Ich sollte mal mein Voltcraft fragen, warum eine seiner Leiterbahnen
hochgegangen ist.
Die Platine war China-Billig-Dreck.
Rudi wrote: > Ich würde das Netzteil auschalten, BEVOR ich den Stecker ziehe. > Der Schalter sollte die Netzzuleitung zweipolig trennen. Ja klar das mach ich doch, Du Schlaumeier. Ich will doch mein Leben und das meiner Schaltungen gefährden. Niemand langt doch freiwillig in die Steckdose und jammert hernach, wenn er eine gebruzzelt bekommt... > Kein Mensch fasst an den Stecker an, wenn er ihn aus der Dose zieht Ha doch, wenn ich den Stecker aus der Dose ziehe und dann auf den Tisch lege.
Seitdem ich mal von dem billigen Haarfön ordentlich eine gebrizzelt bekommen hab, greife ich bewusst nicht mehr an irgendwelche Netzstecker nach dem Ausstecken. mfg
> ...greife ich bewusst nicht mehr an ...
Der Sinn von Vorschriften ist es u.a., Gefahren durch unbewusstes
Handeln zu minimieren.
Aus http://www.fachlexika.de/technik/mechatronik/elektropruefung.html#restspannung
1 | ... Grenzwert von max. 1 s zum Erreichen der Restspannung von 60 V. |
Auch 60V können noch schön zucken ;-)
Induktor wrote: >> ...greife ich bewusst nicht mehr an ... > > Der Sinn von Vorschriften ist es u.a., Gefahren durch unbewusstes > Handeln zu minimieren. Schon klar, aber wie man sieht, halten sich ja nicht alle Hersteller an alle Vorschriften.
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