Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Pullup für LED


von Sebastian B. (m0nkey)


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Hallo,
dummer Weise haben wir bei unsere Schlatung vergessen die Vorwiderstände 
für die LED einzubauen. Deshalb dachte ich ich könnte den internen 
Pullup des Atmel aktivieren. Nur fiel mir dann auf, dass sich die 
Pullups nur für Eingänge einschalten lassen und nicht für Ausgänge, gibt 
es da eine Möglichkeit das Problem zu lösen ohne nochmal an die 
Lötstation zu müssen?

Gruß
m0nKeY

von Johannes M. (johnny-m)


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Die eingebauten Pull-Ups liegen bei ca. 20 kOhm, damit scheiden die für 
LEDs schon mal generell aus.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Du könntest eine PWM aktivieren, aber das ist Softwaremäßig absoluter 
Overkill und eventuell wegen der restlichen Software doch nicht möglich.

Da du es dreckig haben willst: Vielleicht reicht auch ein 
SMD-Widerstand, den kriegste überall noch so zwischengedrückt.

von yalu (Gast)


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Es gibt auch LEDs mit eingebauten Vorwiderständen.

von Christian T. (shuzz)


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Aber um die Frage zu beantworten: Ohne die Lötstation nochmal anzuwerfen 
hast Du quasi keine Chance...

von Sebastian B. (m0nkey)


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Mein Projectpartner korrigiert mich gerade, es sind garnich die LEDs die 
ohne Widerstand beschaltet sind, sondern die Transistoren, die davor 
sitzen. Also die Basis des Transistors hat keinen Vorwiderstand.
Wir haben uns nun dazu entschieden, einfach die Transistoren auszulöten 
und zu überbrücken, denn für 5V sind die LEDs eh beschaltet und die leut 
Dateblat liefert der ATMega16 40mA und die LEDs brauchen nur 20mA. Oder 
machen wir da einen Denkfehler?

Gruß
m0nKeY

von Johannes M. (johnny-m)


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Sebastian Baier wrote:
> Dateblat liefert der ATMega16 40mA und die LEDs brauchen nur 20mA. Oder
> machen wir da einen Denkfehler?
Die 40 mA sind der Grenzwert, also das, was ein einzelner Portpin 
maximal kann, ohne Schaden zu nehmen (zumindest kurzzeitig). Von 
diesem Grenzwert sollte man für den Dauerbetrieb einen respektvollen 
Abstand wahren.

Wenn die LEDs Vorwiderstände haben, die dafür sorgen, dass der Strom bei 
5 V 20 mA nicht überschreitet, dann ist das für ein paar LEDs in 
Ordnung. Es gibt aber auch Grenzwerte für die Ports an sich sowie für 
die GND- bzw. VCC-Pins. Und da der Strom einer LED, die direkt am 
Portpin hängt, nunmal entweder über GND oder VCC fließen muss (hängt 
davon ab, wie die LED angeschlossen ist), summiert sich das auch schnell 
auf. Die Grenzwerte für VCC und GND stehen im Datenblatt in derselben 
Tabelle wie die für die Portpins (I/Os), die für die Ports stehen in 
einer Fußnote, die beim Überfliegen schnell mal übersehen wird...

von Wolf (Gast)


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Transistor mit integrierten Basiswiderständen: Digitaltransistore.

von gast (Gast)


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Wenn ihr NPN Tranistoren einsetz könnt ihr das mit dem Pullups schon 
machen.
Einfach DDRx auf Eingang lassen und mit dem PORTx den Pullup an und 
ausschalten.

von Sebastian B. (m0nkey)


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Ja aber wenn der auf Eingang geschaltet ist, dann kann ich ja vom 
Programm kein Hig-Pegel anlegen, damit die LED angeht.

Kann mir jemand einen digitalen Transistor, von dem gesprochen wurde, 
nennen der für so eine Schaltung geeignet ist? Wir nutzen im moment 
einen normalen NPN Transistor.

Gruß Sebastian

von Jörg B. (manos)


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Sebastian Baier wrote:
> ... liefert der ATMega16 40mA und die LEDs brauchen nur 20mA. Oder
> machen wir da einen Denkfehler?
40mA/Pin, 100mA/Port, 200mA/µC (jeweils max. Werte)

Soll heißen, wenn Ihr 6 Leds an einem Port betreibt seid Ihr drüber.

von Stefan C. (jaecko)


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Sebastian Baier wrote:
> Ja aber wenn der auf Eingang geschaltet ist, dann kann ich ja vom
> Programm kein Hig-Pegel anlegen, damit die LED angeht.

Doch kannst du. Genau das macht ja der interne Pull-Up.
Du hast dann am Ausgang nen High-Pegel, wenn auch sehr schwach.
Aber zum Durchschalten von Transistoren reichts.

Hab mir so mal ne H-Brücke gegrillt; schon blöd, wenn man PORT und DDR
vertauscht und statt DDR=1, PORT=0 auf DDR=0, PORT=1 schaltet.
Der 2-stellige Amperebereich der Stromversorgung hat aus den Transen 
Konfetti gemacht.

von der mechatroniker (Gast)


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Schonmal an einen N-Kanal-MOSFET gedacht?

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