Forum: HF, Funk und Felder AM-Sender bauen


von Cosinus Phi (Gast)


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Hallo Leute,
also ganz kurz, was ich machen möchte:
Ich hab 2 Schaltungen mit Mikrocontroller. Die würde ich gerne über Funk 
miteinander kommunizieren lassen!
Ich weiss, dafür gibts fertige Module. Aber: ich will (nur 
versuchsweise!) mal sowas selber bauen.
Und zwar soll es ein kleiner AM-Sender werden, quarzstabilisiert 
natürlich. Möglichst klein, und nur mit sehr sehr geringer 
Sendeleistung. Ich will nur in meinem Bastelkeller bisschen damit 
herumexperimentieren, danach gönne ich mir antürlich schon ein 
anständiges Funkmodul.
Nun.
Jetzt habe ich also mal ausgiebig gegoogelt, und ein paar Schaltungen 
gefunden, aber alle ohne Quarz. Wie kann ich einen quarzstabilen 
AM-Sender bauen, mit, sagen wir mal, 20 MHz oder sowas? Das muss doch 
machbar sein.

Ich poste das hier im Analogtechnik-Forum, weil ich auch eine analoge 
Schaltung bauen will ;-) Also bitte, postet nicht einfach den Namen 
irgend eines ICs. Ich würde gerne mal mit Transistoren, Widerständen 
usw. operieren wenns irgendwie geht! :-) Allzu kompliziert braucht die 
Schaltung nicht sein.

Ich hab gelesen, dass AM prinzipiell machbar wäre mit einem Voltage 
Controlled Amplifier. Wie könnte man sowas bauen?
Da müsste ich ja nur noch einen Quarzoszillator dran hängen und gut; das 
wäre natürlich schön.

Also, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet wär das super!

von Benedikt K. (benedikt)


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von Radiobastler (Gast)


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Das ist eigentlich ganz einfach.
Einen Quarzoszillator aufbauen und den mit einer Pufferstufe versehen.
In die Emitterleitung kommt ein Transformator.

Mikrofonverstärker bauen. Am Ausgang dieses Verstärkers
die Primärseite des Transformators ankoppeln und fertig ist die Laube.

Anm.
Der Trafo sollte natürlich zu den beiden Geräteteilen passen und
die Verstärkerleistung abkönnen.

Das ist ein klassischen Prinzip für AM-Sender. Suche nach
Schaltbildern alter CB-Funkkisten. Weiters findet sich in alten 
Bastelbüchern in den öffentlichen Bibliotheken.

Und was nimmst Du als Empfänger?
Einen Audion?

von Cosinus Phi (Gast)


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@benedikt K.:
Danke, die Schaltung kannte ich bereits.
Was ist von der zu halten? Muss ich 4 von den Teilen aufbauen, um 
bidirektional zu kommunizieren?

@Radiobastler
Vielen Dank! Weisst du, ob das auch ohne Trafo geht?
So Spulen wickeln ist immer ein bisscheen hässlich. Die funktionieren eh 
nie, und haben nie die Induktivität, die sie eigentlich haben 
sollten....

von Andrew T. (marsufant)


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Cosinus Phi wrote:
> @benedikt K.:
> Danke, die Schaltung kannte ich bereits.
> Was ist von der zu halten? Muss ich 4 von den Teilen aufbauen, um
> bidirektional zu kommunizieren?

Genau so ist das. Funzt gut. Immer  daran denken das je 2 auf der 
gleichen Frequenz sein müssen .-)
>
> @Radiobastler
> Vielen Dank! Weisst du, ob das auch ohne Trafo geht?
> So Spulen wickeln ist immer ein bisscheen hässlich. Die funktionieren eh
> nie, und haben nie die Induktivität, die sie eigentlich haben
> sollten....

Das liegt fast immer daran das diejenigen die wickeln eh nie vorher 
überlegen worauf es ankommt. Und nie darüber nachdenken wie das zu 
ändern ist.


cnr,
Andrew

von Dieter W. (dds5)


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> Und was nimmst Du als Empfänger?
> Einen Audion?

Am Besten ein Pendelaudion, das saut wenigstens richtig schön in der 
Gegend herum.

von Cosinus Phi (Gast)


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@Andrew Taylor:
Nun. Ich baue also 4 dieser Schaltungen, zwei auf, sagen wir mal, 12 
MHz, und zwei auf 13 MHz. Dann brauch ich wohl pro Mikrocontrollerboard 
eine Schaltung mti 12er, und eine mit 13er Quarz?
Wenn dann D als Eingang benutzt wird, dann sendet das Teil oder es 
sendet nicht. Korrekt?
Und wenn D ein Ausgang ist, kann der Mikrocontroller dort die Spannung 
messen - wenn sie gross ist, wird ne 1 empfangen, und wenn sie klein ist 
ne 0. Auch richtig?

Könnte man einen Amplitudenmodulator auch so aufbauen, dass man die 
Amplitude nicht fix ein- oder ausschaltet, sondern in beispielsweise 16 
Stufen moduliert werden könnte? Dann wäre es ja möglich, immer gleich 4 
Bits auf einmal zu übertragen. Also -> Amplitude 0 Volt = Code 0x00 wird 
übertragen, Amplitude 1 Volt -> 0x01 wird übertragen, Amplitude 2..15 
Volt -> Code 0x02..0x0F.
Wär das machbar?

Ich hab mir grade überlegt: Eigentlich könnte man ja einfach ne 
Sinusschwingung nehmen, und diese immer mit einem bestimmten Faktor 
multiplizieren. Der 'Faktor', das sind dann die zu übertragenden Daten, 
und Sinusschwingung wäre der Träger.
Wie kann man elektronisch multiplizieren?
Das geht sicher irgendwie mit OPs. Aber es ist schon so lange her, dass 
ich das gelernt habe....

von user (Gast)


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gibts  alles  schon
u.a.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quadraturamplitudenmodulation

kann  fast jeder DDS intern erzeugen

nur  einfach so  bei 12 oder 13  Mhz  drauflosfunken  gibt  sehr 
schnell  viel  Ärger und kann  auch  verdammt teuer werden

von Cosinus Phi (Gast)


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Ja, das mit den 12 oder 13 MHz war ja auch nur ein Beispiel.
Aber so wie es aussieht, sind 13.56 MHz erlaubt für solche Experimente, 
das zumindest schreibt Kainka auf seiner Bastelseite.

Aber was mich stört: die 2 verschiedenen, notwendigen Frequenzen - geht 
das nicht mit nur einer Frequenz? Bei CB-Funk kann man ja auch in beide 
Richtungen übertragen, und das nur mit 1 Frequenz.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Cosinus Phi wrote:

> Ja, das mit den 12 oder 13 MHz war ja auch nur ein Beispiel.
> Aber so wie es aussieht, sind 13.56 MHz erlaubt für solche Experimente,

Naja, nicht wirklich für Experimente, aber für "non-specific short
range devices", sofern du dich an die entsprechenden Bestimmungen
hälst:

http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/6709.pdf

> das zumindest schreibt Kainka auf seiner Bastelseite.

Den wirst du im Zweifelsfalle allerdings nicht dafür verklagen können,
falls du so viel rumschweinst, dass irgendein dadurch gestörter
Nachbar den Messtrupp der BNetzA ruft: selbst wenn es nicht zu
einem Ordnungsgeld kommt, darfst du dann damit rechnen, dass du
deren Einsatz bezahlst.  Insofern solltest du also schon wissen,
was du tust.  Burkhard Kainkas Experiment hat durch den Aufbau
einerseits garantiert, dass die Frequenz dank des Quarzes im dafür
zugelassenen Bereich bleibt, selbst die 1. Oberwelle liegt wieder
in einem ISM-Band (daher sollte man das Experiment besser nicht
einfach von 13,56 MHz auf 27,12 MHz ,,skalieren'', dann ist dieser
bequeme Fakt nämlich nicht mehr gegeben), und die insgesamt zur
Verfügung stehende Leistung und benutzte mechanisch kleine Antenne
bieten genügend Sicherheit, dass die zugelassenen Feldstärkewerte
nicht überschritten werden.

> Aber was mich stört: die 2 verschiedenen, notwendigen Frequenzen - geht
> das nicht mit nur einer Frequenz? Bei CB-Funk kann man ja auch in beide
> Richtungen übertragen, und das nur mit 1 Frequenz.

Genau, indem immer nur einer von beiden zu einer Zeit sendet.  Das
machen auch alle üblichen Computerkommunikationsverfahren so.  (Ich
glaube mich zu erinnern, dass UMTS da eine Ausnahme ist, dafür
brauchen die einen sogenannten Diplexer, um beide Kanäle sauber zu
trennen.  Das ist ziemlich aufwändig.)

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