Hallo, Habe mal aus meinem Vaio Laptop (im Wert eines Kleinwagens) das Mainboard nach einem Kaffee-Unfall ausgebaut und war echt verblüfft als mir eine Eurokarte entgegen kam. 512MB Ram, 1,2Ghz ULV Intel, PCI Express steckplatz, ramsteckplatz, Intel Grafikchip, Soundchip, etc pp. und das alles auf einer Europlatine. Habe mal Fotos angehängt im Direkt-Vergleich zum AVR Funk Evaluationsboard. Jetzt meine Frage, nehmen wir an ich würde mir selbst einen solchen PC auf Eurokarte bauen wollen. - Ist das überhaupt möglich zu einem adequaten Preis? Interesse hätte ich nämlich schon an einem solchen Projekt. - Also auf dem Board hat es den Chipsatz gesprengt, würde es möglichsein die CPU, Speicher etc "abzulöten" und in eine eigene Schaltung einzubauen? - Vermutlich müsste man mehr Lagen als nur 2 Wählen für die Eurokarte gell? Ich meine so kompliziert sieht das nicht aus, bis auf die 0402 Widerstände eventuell die man unter einem Mikroskop löten müsste :) Edit: Was mich auch sehr interessieren würde ich einen PC mit allem Möglichen schnickschnack auf ARM basis zu bauen!
Na dann mal viel Spaß. Da wirst du weit mehr als 2 Lagen benötigen ;) Kauf dir lieber ein Mini / Pico ITX oder 3,5" Mainboard
Nimm es nicht persönlich. Aber dein Ansinnen ist reichlich naiv! Wahrscheinlich möchtest du die Platine auch noch in der Waschküche selber ätzen ;-)
@ Daniel Cagara (cagara) "- Ist das überhaupt möglich zu einem adequaten Preis?" Ist es nicht. Da muß man auf so viel achten (Signallaufzeiten, Abstände und Verlegung der Leiterbahnen für störungsfreie Funktion etc), daß Du bei funktionierender Fertigstellung mitbekommst das Prozessoren mit 64 Kernen Standard sind.
Daniel Cagara wrote:
> - Ist das überhaupt möglich zu einem adequaten Preis?
Die Existenz solcher Notebooks beweist, dass es möglich ist wenn man
davon genug verkauft um die Entwurfskosten auf die Masse umlegen zu
können.
Für den normalen Hobbybastler allerdings ist es nicht möglich, denn
Erfahrung bei Hochfrequenzbussen, Multilayern und BGA-Löten ist dafür
Voraussetzung.
Und billiger als eine Fertigplatine wird das sowieso nicht.
> Ich meine so kompliziert sieht das nicht aus
Notebook-Mainboard:
Multilayer mit mindestens vier, meistens sechs Lagen
Buried Vias und Semiburies Vias
Finepitch-Bauteile mit 0,5mm Pinabstand
Feinleitertechnik mit weniger als 10 mil Leiterbahnbreite
Impedanzkontrolliertes Layout:
Signallaufzeiten müssen auf allen Busleitungen möglichst gleich sein
Ist überhaupt nicht kompliziert. Kann man locker zu Hause mit der
Tonertransfer-Methode machen, so ein Mainboard.
Also wahrscheinlich sind mind. 6 Lagen nötig. Außerdem Microvias und Blindvias. Ein Prototyp in dieser Technologie wird ganz schön teuer. Ich schätze ca. 2000-3000 Euro. Abgesehen davon, daß man schon viel Erfahrung im digitalen Highspeed-Layout-Design benötigt. Deinen Chipsatz kriegst mit Heißluft ab und auch den neuen wieder drauf. Das ist machbar, auch in der Küche.
Wo willst du denn die Bauteile herbekommen? ;) Ich würde sagen, die gibts nicht für 1,50 beim Reichelt. Oder etwa von dem Originalboard ablöten? Aha... Wenn du in der Richtung was basteln willst, kauf dir einen von den primitiven 8-Bit Gameboyprozessoren und bastel was drum, damit bist du genug beschäftigt...
Danke euch allen für eure Antworten ... Ich werde es lassen :) Dachte mir eigentlich, kann ja so schwer nicht sein ... Signallaufzeiten und Impedanzen kamen mir aber nicht in den Kopf. Dachte es wäre mit Target3001, einem Autorouter und einigen Bauteilen aus "Elektroschrott" getan ... Naja habe mal wieder alles unterschätzt :) Wer weiss vielleicht kann ich das board ja schlachten, die RAM Bausteine würden sich an einem ARM glaube ich wohl fühlen :)
Hm, wenn du das mit Target kannst, dann muss Sony dafuer tausende Euros nehmen?
>die RAM Bausteine würden sich an einem ARM glaube ich wohl fühlen :) Kommt auf DEN ARM an. Gibt ja nur einen... Ich nehme mal an du meinst aber eher 7er oder 9er à la ST, Atmel, NXP. Wenn du die RAMs dann nach dem Ablöten wieder reballt hast, wirfst du sie aber dann doch besser weg, denn oben genannte ARMs können mit deinen DDR(2)-RAMs auch nichts anfangen. Oder ich täusche mich und du hast doch andere ARMe im Visier.
ARM-Fan wrote: >>die RAM Bausteine würden sich an einem ARM glaube ich wohl fühlen :) > > Kommt auf DEN ARM an. Gibt ja nur einen... > Ich nehme mal an du meinst aber eher 7er oder 9er à la ST, Atmel, NXP. > > Wenn du die RAMs dann nach dem Ablöten wieder reballt hast, wirfst du > sie aber dann doch besser weg, denn oben genannte ARMs können mit > deinen DDR(2)-RAMs auch nichts anfangen. > > Oder ich täusche mich und du hast doch andere ARMe im Visier. Leider hatte ich tatsächlich den ARM7 bzw 9 im Visier :) Naja irgendwas wird man mit den schicken Teilen doch anfangen können ... Ich frage jetzt mal so ... gibt es irgendwelche interessanten Lernexperimente die ich damit durchführen könnte?
Du kannst testen, wieviel Rauch raus kommt, wenn du ihnen Ueberspannung goennst. Merke: Elektronische Geraete werden mit Rauch betrieben, kommt der raus, ist das Geraet kaputt.
Hallo! Ich frage mich ob diese doch so teure Notebook nicht reparierbar ist? Kaffee- oder Colaunfälle hatte ich bei meinen Kunden schon genug. Dabei hilft meistens die betreffenden Teile auszubauen, diese zu reinigen (Isoprop, Dest. Wasser etc), zu trocknen und wieder einzubauen. Hatte damit bisher immer 100% Erfolg und die Geräte gehen immernoch :) Grüße, Bernhard
Sinnvoll: Notebook bei ebay verkaufen. Bringt locker noch 100€... Wenig sinnvoll aber interessanter: Für Hobbybastler nutzbare Bauteile wie Spulen, Mosfets, Kondensatoren runterlöten und etwas sinnvolles damit bauen.
nur so zur Info - solche embedded PC Module gibts fix und fertig zu kaufen z.B. von Kontron, Lippert oder ICP.
Bernhard wrote: > Hallo! > Ich frage mich ob diese doch so teure Notebook nicht reparierbar ist? > Kaffee- oder Colaunfälle hatte ich bei meinen Kunden schon genug. Dabei > hilft meistens die betreffenden Teile auszubauen, diese zu reinigen > (Isoprop, Dest. Wasser etc), zu trocknen und wieder einzubauen. Hatte > damit bisher immer 100% Erfolg und die Geräte gehen immernoch :) > Grüße, > Bernhard Kann ich nur zustimmen. Einfach ein paar Tage in 96% Isopropanol legen und dann ein paar Tage gut trocknen. Klappt immer dann, wenn möglichst schnell nach dem Unfall keine Spannung mehr anlag, also Akkus rausgenommen. hab damit schon PDAs gerettet, die eine Dusche Orangensaft bekommen hatten, und viele Handys usw. Muss aber wirklich Isopropanol sein, keinefalls Spiritus oder sowas.
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