Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Leuchtstofflampe an 12V


von Sascha (Gast)


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Hi,
ja es gibt lauter lustige Schaltungen dazu im Netz, aber reicht es im 
Prinzip nicht schon aus z.B. für eine 18W Röhre (360mA 59V laut 
http://freenet-homepage.de/a-freak/glampenliste.html) ein Transformator 
(1:5) an ein MOSFET mit PWM (12V) zu haengen ??
Wenn ja, wie sorg ich da dann die Strombegrenzung, da die Lampen ja laut 
wiki ziemlich boese auf zu viel Strom reagieren^^

von Benedikt K. (benedikt)


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Sascha wrote:

> ja es gibt lauter lustige Schaltungen dazu im Netz, aber reicht es im
> Prinzip nicht schon aus z.B. für eine 18W Röhre (360mA 59V laut
> http://freenet-homepage.de/a-freak/glampenliste.html) ein Transformator
> (1:5) an ein MOSFET mit PWM (12V) zu haengen ??

Theoretisch ja. Das Problem ist aber das Zünden der Lampe: Dafür 
benötigt man eine weitaus höhere Spannung, ehe die Entladung stabil ist. 
Weiterhin wäre die Stromquelle sehr instabil, da man nur 1V Reserve hat: 
Ein kleiner Spannungseinbruch und die Lampe ist aus. Man sollte 
mindestens den Faktor 1,5-2 für die Betriebsspannung einplanen.

> Wenn ja, wie sorg ich da dann die Strombegrenzung, da die Lampen ja laut
> wiki ziemlich boese auf zu viel Strom reagieren^^

Im einfachsten Fall so wie es jedes Vorschaltgerät macht: Eine Spule 
vorschalten (zwischen Trafo und Lampe).

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


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Ja, mit einem Trafo müsste das gehen. Im Prinzip reicht ein AMV aus 
Leistungstransistoren (am besten Darlingtons, z.B. BD679 o.ä.), an den 
statt Kollektor-Widerständen zwei Trafowicklungen (gegensinnig) 
angeschlossen sind. Die Strombegrenzung kann man auch ganz einfach 
machen: Einfach eine Sicherung von z.B. 2A mittelträge in die 
Stromversorgung des Spannungswandlers

von Benedikt K. (benedikt)


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Markus F. wrote:
> Die Strombegrenzung kann man auch ganz einfach
> machen: Einfach eine Sicherung von z.B. 2A mittelträge in die
> Stromversorgung des Spannungswandlers

Überdenke deine Antwort nochmal. Eine Sicherung als Stromquelle ist 
definitiv nicht richtig!

von Sascha (Gast)


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Danke für die schnellen Antworten!
Ok die Zündspannung...
http://de.wikipedia.org/wiki/Inverter_(Energietechnik)#Resonanzwandler
Strom und Zuendspannung würden Bei der Schaltung über die Frequenz 
bestimmt werden ??

Bräuchte einfach eine primitive Schaltung aus standard Bauteilen (wgn 
Conrad) um eine 18W Röhre zuverlässig zu betreiben.
Statt Irgend ein Schwingkreis würde ich auch einen µC verwenden 
(vermutlich "Verschwendung", aber habe leider kein Scope)
Evtl sollte die Schaltung auch auf 36W übertragen werden können

von Benedikt K. (benedikt)


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Sascha wrote:
> Danke für die schnellen Antworten!
> Ok die Zündspannung...
> http://de.wikipedia.org/wiki/Inverter_(Energietechnik)#Resonanzwandler
> Strom und Zuendspannung würden Bei der Schaltung über die Frequenz
> bestimmt werden ??

Da du mit 12V arbeitest würde ich solch eine Schaltung verwenden:
http://freenet-homepage.de/a-freak/llwandler.html

Bei dieser muss der Trafo für eine ausreichend hohe Spannung ausgelegt 
werden, damit die Lampe sicher zündet.

> Bräuchte einfach eine primitive Schaltung aus standard Bauteilen (wgn
> Conrad) um eine 18W Röhre zuverlässig zu betreiben.

Wie gesagt: Ich würde obige Schaltung verwenden.
Wenn der Trafo ausreichend dimensioniert ist, dann kann man die Leistung 
(= den Strom) über den Kondensator am Ausgang einstellen. Die Schaltung 
ist also  ziemlich flexibel was die Lampenleistung angeht.

von Nik (Gast)


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also es wäre doch möglich über Überresonanz? Oder wie heisst das genau 
^^

PWM und dann durch eine hohe Frequenz mit Spule und Kondensator eine 
recht hohe Spannung erzeugen und dann die Frequenz runtersetzen, nachdem 
die Lampe gezündet haben müsste (sagen wir mal nach 5 sec).

so kenn ich es jedenfalls bei bestimmten Xenon-Lampen-Vorschaltgeräten, 
aber frag keine Details, die kenn ich nich xD

von Sascha (Gast)


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@ Benedikt K.
Jap, die Schaltung kenn ich. Problem ist der Transformator. Würden 
Kupferlackdraht auf ein rundes stück Eisen zu wickeln?

von Benedikt K. (benedikt)


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Sascha wrote:
> Würden Kupferlackdraht auf ein rundes stück Eisen zu wickeln?

Nein. Ein Feritkern ist das mindeste. Am besten einen geschlossenen 
Feritkern um die Spule verwenden.
Das Spulenwickeln ist nicht schön, ich kenne das. Ansonsten bleibt nur 
eine fertige Schaltung. Conrad hatte da früher ein paar Bausätze in der 
Richtung.

von Sascha (Gast)


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Was wäre eine Conrad-Alternative zum Ferritkern. Finde nur Runde und da 
100 Wiklungen reinzubekommen ist ne Lustige Aufgabe. Und die 
Wahrscheinlickeit das der die grad Vorrätig hat ist glaub auch sehr 
gering.

Ich such grad auch noch nebenher nach anderen Möglichkeiten. Haet echt 
nicht gedacht, das des so "kompliziert" werden kann

von Benedikt K. (benedikt)


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Im Business Katalog sollte Conrad einige Kerne haben.
Ansonsten kann man alte Schaltnetzteile zerlegen.

Das hier kann man etwas Zweck entfremden um ganz ganz grob die Werte 
auszurechnen:
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/vgw_smps.html
Als Eingangsspannung passt etwa 20V, Ausgangsspannung 200V, Strom etwa 
0,3A, Frequenz etwa 50kHz. Dann kann man sich passende Kerne anzeigen 
lassen. Als grobe Orientierung ist das ganz OK. Auch die Windungszahlen 
kann man als Anhaltspunkt nehmen.

von hmm (Gast)


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Noch ein Link zu dem Thema
Beitrag "EVG 12V für 36W Leuchtstofflampe"

von Sascha (Gast)


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Bin aus zeitlichen Gründen leider noch nicht dazugekommen einen eigenes 
EVG zu basteln (bzw. halt die Spule)
da ich aber trotzdem dringend eine Effiziente 12V Beleuchtung brauchte 
bin ich auf http://www.prevent-germany.com/ gestossen. 12V 
Energiesparlampen für um die 5€.
Die 7W Version brauch ca 450mA und die 15W 650mA. Passt also net so ganz 
und es ist auch keine lm angabe vorhanden. Da die Elektronik nicht warm 
wird, vermute ich mal das der Wirkungsgrad nicht schlecht ist (eine 
musste einfach sofort zerlegt werden^^).
Vom Eindruck her kann die 15W locker mit einer 11W 230V mithalten.

Ein EVG werde ich mir aus interessensgründen trotzdem noch basteln :)

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