Hi, ich möchte an der TU Darmstadt übernächstes Jahr Elektro- und Informationstechnik studieren. Natürlich wird es vielfältige Möglichkeiten geben wie der Beruf dann hinterher aussieht. Könnt ihr mir typischen Tätigkeiten und Verdienste eines solchen Ingenieurs nennen? Dann noch ein paar Grundlegende Fragen: Ich hab noch keine Vorstellung wie das später abläuft. Ist man als Ingenieur ein perfekt ausgebildetes Super-Genie das jede Problemstellung ohne weiteres lösen kann? Wenn mein Chef zu mir kommt und sagt: bau mir das und das und das.. und das solls auch noch können.. Spracherkennung.. Gesichtserkennung.. Triangulation.. Eigenes Bus-System entwickeln... usw.. und ich brauche zu lange oder hab einfach Schwierigkeiten dabei das umzusetzen weil es über mein Können hinaus geht? Oder wird man in der Regel nur mit Problemstellungen konfrontiert die für einen auch lösbar sind? lg PoWl
Hallo Paul, typische Tätigkeiten eines Ingenieurs sind sehr umfangreich, das kommt ganz drauf an wo und in welcher Stellung man später arbeitet. Da könnte man nun los schreiben und wäre nach zehn Seiten noch nicht mal ansatzweise fertig. Meiner einer ist in der Fertigung gelandet wo ich dafür sorgen muss, dass die Maschinen auch das tun was sie sollen. Ich muss dazu sagen, dass ich in der Halbleiterindustrie arbeite und unserer Maschinen das produzieren, das die meisten hier als Bauteile bei sich einsetzen. However. Als Ingenieur ist man auch kein komplett ausgebildetes Supergenie, eher am anderen Ende der Kette muss man da schaun. Das liegt u.a. daran, dass die Hochschulen dem Stand der Technik um rund zehn bis fünfzehn Jahre hinterherhinken. Die Hochschulen liefern einem ein relativ gutes und breites Basiswissen. Manch einer sagt, dass man da zuviel Wissen mitbekommt und auch ich sehe, dass ich in meiner Arbeit locker 90% des Studiums nicht benötige. Problem ist halt, dass man am Anfang des Studiums nicht weiß wo man später mal landet. Meine Bachelorarbeit hatte nichts mit meiner Masterarbeit am Hut und die Masterarbeit ist sowas von weit weg von meinem jetzigen Job. Die Hochschulen versuchen einem mit ihrer Ausbildung ein sehr breites Tor in die Arbeitswelt zu eröffnen, daher auch das breit gefächerte Wissen. Das wirkliche Wissen, Know-How sozusagen, kommt i.d.R. erst im Job.
Du arbeitest ja in der Regel nicht alleine an einem projekt. Und es wird auch kein chef auf die Idee, von dir ne komplett neu entwickelte Gesichtserkennung in 1 monat abzuverlangen. Solche Sachen können ja recht komplex werden, und da sind auch sicher viele Forschungsgruppen in Industrie und Uni, die viele jahre nur mit solchen dingen zu tun haben. Sicher hängen Unis der Industrie viele Jahre hinterher. Aber man muss (oder kann zeitlich nur) die Grundlagen ja erst mal können. Und so speziell können unis ja auch nciht werden, sonst wäre der umfang ja viel zu gross oder du würdest dich schon auf einen bestimmten beruf festnageln. und bei der fülle der mögleichen berufe.... Aber nebenbei betreiben Unis ja noch Forschung und das wird oft noch wichtiger angesehen als die lehre. Also Profs an Unis (an Fhs wird zwar auch geforscht, aber nicht in diesem Umfang, da steht die lehre eher an oberster stelle (meine meinung)) haben Forschungsgruppen, die dann an sehr aktuellen Themen arbeiten, oft noch aktueller als es in der Industrie vorkommt. Ok, IBM und Intel haben eigene starke Foschungsabteilungen, aber eigentlich nur die grossen unternehmen. So kommt es auch vor, dass Firmen sich an Unis wenden und dort Dinge in Auftrag gegeben werden, diese zu entwickeln, oder etwas in Kooperation mit diesen Unternehmen zu machen. Also nach dem Studium bist du erst mal ein Allrounder, der sich noch im Job zum Spezialisten entwickelt. Nach dem Studium bist du das noch lange nicht.
Was du studierst ist hauptsächlich Theorie, meist ohne klaren Bezug zur Praxis. Mit deinem Studium sollst du nur nachvollziehbar beweisen das du eine rasche Auffassungsgabe und eine empirische Fähigkeit besitzt eine Problemstellung schnell und zuverlässig zu lösen. Das dabei später in der Praxis evtl. vieles noch mal nachgelesen, wieder aufgefrischt oder auch neu dazuerlernt wird sollte dabei jedem klar sein da die Welt sich ja weiter dreht und viel Know-How und Erfahrung noch dazu kommt(Auch während des Studiums und im Berufsleben sowieso). Einziger Unsicherheits- faktor sind die Mitmenschen die einem die Suppe versalzen können. (z.B.unfähige Dozenten, missgünstige Kollegen oder Chefs die irgend ne Macke haben). Das Berufsleben ist leider oft nicht so wie man es sich vorstellt aber man kann ja seinen Beitrag dazu leisten. Viel Glück.
Von der Praxis her gesehen, kanst du nach dem studium exakt überhaupt nix... Aber du hast (solltest) zumindest gelernt haben, dich in einen vernünfgiten tempo in neue themengebite einzuarbeiten, schnell zu lernen, du solltest nach dem studium eine gute auffassungsgabe haben, so das du dich in vernünftigem tempo in neue themengebite einarbeiten kannst...
Im Grunde genommen soll das Studium also vor allem bewirken, dass ich micht danach durch meine gute Auffassungsabge mit einem vernünftigem Tempo in neue Themengebiete einarbeiten kann...
Und während des Studiums solltest du dann auch gelernt haben dich nicht in einem Satz drei mal zu wiederholen :-P
naja, mal langsam, er hat ja nch zeit, was zu lernen. als ich in dem alter war, war meine rhetirik auch nicht so super.
Entweder gibt sich schon wieder jemand als Falk aus, oder selbiger ist schon leicht beschwipst :D
Ist man als Ingenieur ein perfekt ausgebildetes Super-Genie das jede Problemstellung ohne weiteres lösen kann? Wenn mein Chef zu mir kommt und sagt: bau mir das und das und das.. und das solls ... Genau so ist das. Rudimentäres Halbwissen, aber der Chef, der kommt wirklich! Also, Zauberstab raus. Ein Mitleidener
Ja. Waehrend dem Studium lernt man sehr viel - Grundlagen. Nachher, auf dem Job, lernt man deren Anwendung. Das spezielle am Ingenieur ist dass das Lernen nicht aufhoert. Denn alle Disziplinen entwickeln sich schneller als mal mitkommt. Und gleichzeitig moechte man auf moeglichst vielen Disziplinen vorne dabei sein. Das kann schon stressig werden - ueber die Jahrzehnte. So gegen 50 nimmt die Lerngeschwindigkeit etwas ab. Man sagt, dass man alle 6 Jahre alles Wissen erneuern sollte. Falls man das tatsaechlich durchhaelt, so kann man ueber die Jahre einiges erreichen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.