Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AtMega32 defekt?


von Thomas E. (tomedl)


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Hallo!

Ich habe schon seit einigen Monaten mein selbergebasteltes 
Entwicklungsboard mit dem AtMega32 in Betrieb. Es handelt sich hierbei 
lediglich um die Grundbeschaltung, wobei die Ports über Stiftleisten 
nach Außen geführt sind. Während dem Betrieb mit einer externen 
Schrittmotorsteuerungskarte (ebenfalls Eigenbau - 
Treibertransistoren+Status-LED), welche ebenfalls schon seit einigen 
Monaten funktioniert fiel plötzlich die Status-LED aus. Schnell mal ein 
Testprogramm geschrieben um die Status-LED blinken zu lassen - 
Fehlanzeige, die LED bleibt dunkel - allerdings steigt beim Ampermeter 
der Versorgung der Strom um etwa 50mA, solange der Pin auf High 
geschalten ist. Sogar nach abklemmen aller Ports bleibt die erhöhte 
Stromaufnahme bestehen. Danach habe ich mit dem Multimeter mal 
nachgemessen: ca. 10 Ohm vom Pin nach Masse. Zuerst dachte ich daran, 
dass sich auf der Rückseite der Platine ein leitendes Objekt befinden 
müsse und habe alles abgesucht. Allerdings ebenfalls Fehlanzeige, denn 
nachdem ich den Controller aus dem Sockel herausgenommen habe, erhalte 
ich einen unendlichen Widerstand zwischen Pin und GND. Wenn ich am 
herausgenommenen Mega32 zwischen dem fehlerhaften Pin und dem Pin für 
GND messe, bekomme ich ebenfalls nur ca. 10 Ohm heraus.

Beschreiben lässt sich der AtMega32 ganz normal, die anderen Ports 
funktionieren auch problemlos - er macht was er soll -, nur der 
fehlerhafte Pin (ist übrigens PortD.0 [RXD]) funktioniert nicht mehr.

Lässt sich da noch was machen oder hat es da den Chip erwischt? Welche 
Ursache hat diese Zerstörung?

MfG
Thomas

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Miß mal den Widerstand gegen VCC.
GGf treiben auch zwei Pins gegeneinander...

von Thomas E. (tomedl)


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Läubi Mail@laeubi.de wrote:
> Miß mal den Widerstand gegen VCC.
> GGf treiben auch zwei Pins gegeneinander...
ca. 200k

Tom

von Peter Diener (Gast)


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Hallo,

>Wenn ich am herausgenommenen Mega32 zwischen dem fehlerhaften Pin und dem >Pin 
für GND messe, bekomme ich ebenfalls nur ca. 10 Ohm heraus.

Dann ist der Controller zerstört.

Hier sollte man einen sehr hohen Widerstand messen, aber ganz sicher 
nicht 10 Ohm. Du musst außerdem richtig herum messen, bei der Ohmmessung 
muss Gnd am Minuspol des Messgeräts sein, sonst misst du die 
Clampingdiode im Controller.

Pins können entweder duch Überstrom kaputtgehen, also wenn du mehr als 
20 mA daraus ziehst oder so, oder duch Latch-Up, was auftritt, wenn 
entweder deine Versorgungsspannung nicht stabil ist und hohe 
Spannungsspitzen aufweist, oder wenn eine Stromspitze auf den Pin 
gegeben wird. Das kann passieren, wenn ein Strom induktiv oder kapazitiv 
in eine lange Leitung eingekoppelt wird, die am Pin angeschlossen ist. 
Das passiert nicht, wenn direkt am Controller in Reihe zum Pin ein 
Schutzwiderstand eingebaut ist, ich nehme dafür üblicherweise 330 Ohm.

Für noch robustere Ergebnisse solltest du nach dem Widerstand noch eine 
Suppressordiode gegen Masse einsetzen, die die Spannung auf 5,6 Volt 
begrenzt.

Grüße,

Peter

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