Hallo zusammen! Der Gedanke mich praxisnah mit Microcontrollern auseinanderzusetzen fasziniert mich schon seit geraumer Zeit. Nun habe ich beschlossen, die Sache in die Realität umzusetzen und möchte zunächst dieses Forum nutzen, um mir weiteren Rat einzuholen. Im Blickfeld habe ich konkret die AVR-Controller von Atmel. Allerdings bringe ich auf dem Gebiet der Elektronik nicht gerade fundierte Grundkenntnisse mit ;-) Vor etlichen Jahren habe ich mich bereits mit Elektronik beschäftigt, jedoch beschränkte sich dies hauptsächlich auf den Nachbau fertiger Schaltungen. Dabei habe ich auch erfolgreich Platinen belichtet und geätzt. Bis auf einen Lötkolben ist davon jedoch nichts mehr vorhanden. Ich muss also mit meiner kompletten Ausrüstung nochmal bei Null anfangen :-) Durch mein Studiums und durch einen Nebenjob habe ich Erfahrungen in "hardwarenaher" Programmierung (u.a. auch von RISC-Prozessoren) gesammelt. Mit ist natürlich bewusst, dass ich mir die nötigen Elektronik-Grundkenntnisse auf irgendeine Weise aneignen muss. Daher habe ich mir bereits die folgenden Bücher besorgt: - Meister, Heinz: Elektronik (Band 1): Elektrotechnische Grundlagen, Vogel-Fachbuch - Beuth, Klaus: Elektronik (Band 2): Bauelemente, Vogel-Fachbuch - Schmitt, Günter: Mikrocomputertechnik mit Controllern der Atmel AVR-RISC-Familie, Oldenbourg Könnt ihr mir an dieser Stelle evtl. noch das ein oder andere Buch ans Herz legen, welches mir die nötigen Grundlagen vermitteln kann? Nachdem ich mich hier durchgearbeitet habe steht die Anschaffung weiterer Ausrüstung auf dem Programm. Für konkrete Anschaffungsvorschläge wäre ich an dieser Stelle sehr dankbar. Ich denke da insbesondere an ein vernünftiges Netzgerät und an ein Multimeter. Was für ein Multimeter würdet ihr mir empfehlen? Oder ist es in der Digitaltechnik auch sinnvoll eher den PC als Messgerät zu verwenden, da sich so sicherlich Signalverläufe besser auswerten lassen (Stichwort: Debugging)? Falls ja, welche Hardware/Software wäre hier für den Einstieg geeignet? Als weiteres benötige ich natürlich auch ein Programmiergerät. Hier habe ich mal das STK500 ins Auge gefasst. Wie sind eure Erfahrungen mit diesem Gerät? Zu Beginn würde ich natürlich eher einfache Schaltungen aufbauen wollen. Zum Beispiel: Taster drücken, LED beginnt zu blinken. Taster nochmal drücken, LED hört auf zu blinken usw. Würdet ihr mir für solche Anwendungen die Entwicklung auf einem Breadboard empfehlen? Falls ja, hat jemand von euch Erfahrungen mit den Boards von http://www.csd-electronics.de/ gemacht (z.B. dem "Exp-Board 2390 Kontakte")? Persönlich bin ich eher der Ansicht lieber etwas mehr Geld für Qualität auszugeben anstatt stets das Günstigste zu kaufen. Das Budget sollte jedoch 300 bis 400 Euro zu Beginn nicht überschreiten. Vielen Dank vorab für eure Antworten! :-) Viele Grüße, Hendrik
> Könnt ihr mir an dieser Stelle evtl. noch das ein oder andere Buch ans > Herz legen, welches mir die nötigen Grundlagen vermitteln kann? JA : http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial und : http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial > Nachdem ich mich hier durchgearbeitet habe steht die Anschaffung > weiterer Ausrüstung auf dem Programm. Für konkrete > Anschaffungsvorschläge wäre ich an dieser Stelle sehr dankbar. Ich denke > da insbesondere an ein vernünftiges Netzgerät und an ein Multimeter. > Was für ein Multimeter würdet ihr mir empfehlen? Oder ist es in der > Digitaltechnik auch sinnvoll eher den PC als Messgerät zu verwenden, da > sich so sicherlich Signalverläufe besser auswerten lassen (Stichwort: > Debugging)? Falls ja, welche Hardware/Software wäre hier für den > Einstieg geeignet? Also ich benutze persönlich nen billig Multimeter und Netzteile. Zum debuggen LCDs, EEprom oder LEDs. > Als weiteres benötige ich natürlich auch ein Programmiergerät. Hier habe > ich mal das STK500 ins Auge gefasst. Wie sind eure Erfahrungen mit > diesem Gerät? STK500 ist gut. Habe ich zwar selber nit im besitzt, aber ist "Idiotensicher"(nit böse gemeint). Also wenn du das Geld hast kauf es ruhig. > Zu Beginn würde ich natürlich eher einfache Schaltungen aufbauen wollen. > Zum Beispiel: Taster drücken, LED beginnt zu blinken. Taster nochmal > drücken, LED hört auf zu blinken usw. STK500 hat alles onboard! > Würdet ihr mir für solche Anwendungen die Entwicklung auf einem > Breadboard empfehlen? Falls ja, hat jemand von euch Erfahrungen mit den > Boards von http://www.csd-electronics.de/ gemacht (z.B. dem "Exp-Board > 2390 Kontakte")? Kenn ich alles nit. Aber hol dir einfach nen paar Lochraster-Platinen und die µC und die nötige Peripherie und gut ist. > Persönlich bin ich eher der Ansicht lieber etwas mehr Geld für Qualität > auszugeben anstatt stets das Günstigste zu kaufen. Das Budget sollte > jedoch 300 bis 400 Euro zu Beginn nicht überschreiten. Schau dir einfach mal die Tutorials an und kauf das Zeug dazu, was das STK500 nit onboard hat. Falls ein bestimmtes Projekt dir vorstrebt, schreib einfach was dir vorschwebt und dir wird geholfen. Gruß und guten moin.
Hendrik Gries wrote: > Hallo zusammen! Hi Hendrik, > Der Gedanke mich praxisnah mit Microcontrollern auseinanderzusetzen > fasziniert mich schon seit geraumer Zeit. Nun habe ich beschlossen, die > Sache in die Realität umzusetzen und möchte zunächst dieses Forum > nutzen, um mir weiteren Rat einzuholen. Im Blickfeld habe ich konkret > die AVR-Controller von Atmel. Schonmal keine schlechte Wahl. Eine aktive Gemeinschaft um den AVR hast Du mit dieser Seite ja schon gefunden. > Mit ist natürlich bewusst, dass ich mir die nötigen > Elektronik-Grundkenntnisse auf irgendeine Weise aneignen muss. Daher > habe ich mir bereits die folgenden Bücher besorgt: > - Meister, Heinz: Elektronik (Band 1): Elektrotechnische Grundlagen, > Vogel-Fachbuch > - Beuth, Klaus: Elektronik (Band 2): Bauelemente, Vogel-Fachbuch > - Schmitt, Günter: Mikrocomputertechnik mit Controllern der Atmel > AVR-RISC-Familie, Oldenbourg > > Könnt ihr mir an dieser Stelle evtl. noch das ein oder andere Buch ans > Herz legen, welches mir die nötigen Grundlagen vermitteln kann? Ich kenn jetzt nur das AVR-Buch. Ich muss allerdings sagen dass es gerade bei Elektronik schwer ist, (wenige) Buecher zu finden, die das Gebiet gut abdecken. Naja das ist wohl bei jeder Wissenschaft so. Ich habe auch hier aus dem Forum viel gelernt. Schau Dir vor allem mal die Artikel an und lies alte Beitraege hier. Das kann schon viel helfen. Ansonsten sind Buecher natuerlich nicht schlecht. The Art of Electronics ist auch gut, ist nur etwas teuer (~70EUR) und es gibt einen Kurs dazu (Student Manual). > Nachdem ich mich hier durchgearbeitet habe steht die Anschaffung > weiterer Ausrüstung auf dem Programm. Für konkrete > Anschaffungsvorschläge wäre ich an dieser Stelle sehr dankbar. Ich denke > da insbesondere an ein vernünftiges Netzgerät und an ein Multimeter. Dann hol Dir eines, womit Du auch den Strom regeln kannst. Fuer beides zusammen wirst Du bei etwa 200-250EUR liegen. > Was für ein Multimeter würdet ihr mir empfehlen? Oder ist es in der > Digitaltechnik auch sinnvoll eher den PC als Messgerät zu verwenden, da > sich so sicherlich Signalverläufe besser auswerten lassen (Stichwort: > Debugging)? Falls ja, welche Hardware/Software wäre hier für den > Einstieg geeignet? Ich glaube Du hast Multimeter und Oszi verwechselt. Fuer Deinen genannten Preisrahmen von 400EUR wird das nicht drinnen sein. > Als weiteres benötige ich natürlich auch ein Programmiergerät. Hier habe > ich mal das STK500 ins Auge gefasst. Wie sind eure Erfahrungen mit > diesem Gerät? Gute Wahl. Damit hast ein rudimentaeres Experimentierboard, ISP- und HV-Programmer fuer die AVRs. > Zu Beginn würde ich natürlich eher einfache Schaltungen aufbauen wollen. > Zum Beispiel: Taster drücken, LED beginnt zu blinken. Taster nochmal > drücken, LED hört auf zu blinken usw. > > Würdet ihr mir für solche Anwendungen die Entwicklung auf einem > Breadboard empfehlen? Falls ja, hat jemand von euch Erfahrungen mit den > Boards von http://www.csd-electronics.de/ gemacht (z.B. dem "Exp-Board > 2390 Kontakte")? Gibt sich alles nicht viel... aber wahrscheinlich besser als das vom Reichelt. Schau einfach auf den Preis ;) > Persönlich bin ich eher der Ansicht lieber etwas mehr Geld für Qualität > auszugeben anstatt stets das Günstigste zu kaufen. Das Budget sollte > jedoch 300 bis 400 Euro zu Beginn nicht überschreiten. Hehe... naja ;) Das koenntest fuer Dein Multimeter alleine ausgeben. Elektronik is leider nen teueres Hobby. > Vielen Dank vorab für eure Antworten! :-) > > > Viele Grüße, Hendrik Joa dann noch viel Spass. Michael
Hallo, als Multimeter kann ich aus persönlicher Erfahrung die erste Serie vom Fluke 87 sehr empfehlen. Das wird leider nicht mehr gebaut und ist deshalb eigentlich nur noch - dafür aber auch nicht so teuer - bei ebay erhältlich. Das 87 hat einige Vorteile, die man erst zu schätzen lernt, wenn man es selbst benutzt hat, das erkennt man leider nicht aus Datenblättern. Der Durchgangstest ist z.B. extrem schnell, wenn man eine Verbindung auf einer Leiterkarte sucht, braucht man mit der Messspitzte nuch schnell über alle Pins streichen und hat die gesuchte Verbindung sofort (An alle, die mir jetzt erzählen wollen, ihr Messgerät kann das auch: Ihr hattet wohl noch kein 87 - probiert das mal im Vergleich aus). Ich kenn jedenfalls kein anderes - auch keins von Fluke - bei dem das besser funktioniert. Ein normaler 9V Block hält in diesem Messgerät 500 Stunden, das findet man sonst auch nur selten. Dann ist es extrem robust, Fallenlassen aus 1 Meter auf Beton hält es normal einfach aus. Netzspannung im Ohmmessbereich anlegen - hält es aus. Netzspannung im Strommessbereich anlegen zerstört nur die Sicherung und nicht das Gerät, findet man auch selten. Die Bargraphanzeihe ist ebenfalls genial. Kurz um, an einem Fluke 87 hast du lang Freude und es kann alles was du von einem Multimeter brauchst. Das Thema Oszi wurde auch schon angesprochen. Wenn du wirklich vernünftig an einer Mikrocontrollerschaltung messen möchtest, kommst du um ein Speicheroszilloskop nicht herum. Ich persönlich arbeite mit einem Tektronix TDS320, das war damals extrem teuer, man bekommt es aber mittlerweile ab und zu bei ebay günstig. Es gibt natürlich breits viel modernere Geräte, aber das TDS320 hat eigentlich alles was man braucht. Du brauchst als Anfänger jahrelang kein Farbdisplay, FFT, 50000 Punkte-Speicher oder die anderen Features, die die modernen Teks haben. Was ich dir nicht empfehlen würde, sind moderne Geräte, die in deine Preisvorstellung fallen, dafür bekommt man nichts vernünftiges. Man kann zwar schon damit arbeiten, aber man braucht mehr Zeit für das Messgerät als für die Schaltung, was dann nicht viel Freude macht. Kauf dir besser ein altes Gerät günstig gebraucht, das damals richtig teuer war, dann kannst du sicher sein, dass dir das Gerät bei deinem Hobby wirklich hilfreich ist und du dich nicht drüber ärgern musst. Wir haben uns privat auch mal ein Velleman USB-Skope für etwa 400 Euro gekauft. Das Gerät ist wirklich minderwertig. Jetzt steht es nur noch im Schrank und wird nicht benutzt, es hat zwar einige Funktionen mehr als das alte Tek aber keine funktioniert richtig zuverlässig und nur darauf kommts an. Wenn ich mich auf eine Messung nicht verlassen kann, kann ich sie mir auch sparen. Das TDS 320 bekommt man heute günstiger und es ist trotzdem viel besser. Mit einem STK-500 bist du gut beraten. Zum Netzteil kann ich nur sagen: Netzteile kann man nie genug haben. Die wenigsten Schaltungen kommen mit einer einzigen Versorgungsspannung aus. Trotzdem reicht es dir für den Anfang, wenn du dir ein Gerät kaufst. Hier gilt das gleiche, wie bei den Oszis, besser gebraucht und günstig als neu und billig. Empfehlen kann ich alle Geräte von Agilent/HP sowie von Keithley oder Rohde und Schwarz. Natürlich darf man diese Geräte nicht neu kaufen, sonst wird man arm, aber gebraucht liegen sie durchaus in der Preisklasse, wofür man neu wirklich nur Schrott bekommt. Wichtige Eigenschaften von einem guten Netzteil sind Kurzschlussfestigkeit, HF-Festigkeit, genaue Potentiomenter (10 Gang) zur Spannungseinstellung, wenig Ausgangskapazität, eine schnelle, einstellbare Strombegrenzung sowie gut ablesbare (nach Möglichkeit selbstleuchtende) Digitalanzeigen für Strom und Spannung. Ich selbst habe auch Geräte von Voltcraft, man kann schon damit arbeiten, aber es ist kein Vergleich zu einem der oben genannten Hersteller. Die Knöpfe sind unpräzise, die Spannung nicht stabil, die Geräte sind nicht HF fest, manche brennen ab, wenn man sie länger kurzschließt, obwohl in der Werbung das Gegenteil behauptet wird, alles eben Eigenschaften, die man im Laden nicht erkennen würde. Wenn ich mit Kollegen, die jahrelang nichts anderes eingesetzt haben und auch nichts anderes kennen, an meinen Geräten arbeite, kommen immer wieder diverse Warnungen an mich, was ich alles besser lassen sollte, weil es die Netzgeräte beschädigen könnte. Darauf sag ich immer nur: Das hält es aus. Ansonsten noch viel Erfolg bei den Basteleien und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Viele Grüße, Peter
> Könnt ihr mir an dieser Stelle evtl. noch das ein oder andere Buch ans > Herz legen, welches mir die nötigen Grundlagen vermitteln kann? Ich kenne die von dir genannten Buecher nicht, daher kann ich nicht sagen ob da was doppelt ist, aber wenn man in der Etechnik und auch in diesem Diskussionsbrett etwas beobachten kann so ist das ein eklatanter Mangel an Grundlagen im Bereich Analogtechnik. Die muessen aber vorhanden sein damit du weisst warum dein Controller ein Abblockkondensator braucht, oder wie man den Transistor am Ausgang beschaltet oder auswaehlt. Ein sehr gutes Buch in diesem Zusammenhang ist: The ARt of Elektronics von Horowitz & Hill. Das Buch ist zwar English, hat aber den Vorteil das es sehr locker geschrieben ist. Im Gegensatz zu vielen deutschen Fachbuechern macht es auch Spass es zu lesen. > Ich denke da insbesondere an ein vernünftiges Netzgerät und an ein > Multimeter. Was für ein Multimeter würdet ihr mir empfehlen? Eigentlich relativ unkritisch. Fuer die meisten Dinge wuerde sogar eines fuer 10Euro ausreichen. Trotzdem wuerde ich deutlich mehr ausgeben um eine gute mechanische Verarbeitungsqualitaet zu bekommen. Wert legen wuerde ich auf einen Strommessbereich von mindestens 10A. Viele kleine Multimeter koennen nur 200mA oder 2A. Ausserdem ist es unverzichtbar auch Kapazitaeten messen zu koennen. Zum einen weil auf SMD-Kondensatoren nichts draufsteht, zum anderen weil Elkos mit zu den am haeufigsten defekten Bauteilen gehoeren. Wegmscheissen wuerde ich aber die mitgelieferten Messkabel und da was besseres kaufen oder selber machen. Was da mitgeliefert wird ist oftmals nur das nackte Grauen. (Innenwiderstand und nicht Spitz genug) Ansonsten gib nicht zuviel Geld fuer ein Multimeter aus und spar es lieber fuer ein Oszi. Das ist zehnmal wichtiger. Als Netzteil sollte eigentlich alles mit 2x0-30V und 2A ausreichen. > Oder ist es in der Digitaltechnik auch sinnvoll eher den PC als > Messgerät zu verwenden, Das ist meistens die schlechteste Loesung. Zu meinen nervt es wenn das Messgeraet immer booten muss, zum anderen braucht man einen PC auch oft als Programmiergeraet oder er ist ein Teil der Hardware die man da entwickelt. > Würdet ihr mir für solche Anwendungen die Entwicklung auf einem > Breadboard empfehlen? Solche Boards sind gelegentlich praktisch, sie haben aber auch ihre Schwaechen. Ich wuerde mir vielleicht ein kleineres holen, aber die Sache nicht ueberbewerten. Es ist wichtiger das du lernst mit SwitcherCAD/Spice umzugehen. Olaf
Peter Diener wrote: > Netzspannung im Strommessbereich anlegen zerstört nur die Sicherung und > nicht das Gerät, findet man auch selten. Nichts für ungut, aber die Sicherung im Strommeßbereich ist eigentlich Standard. Selbst mein älteres Mastech, damals um ungefähr 10 EUR erstanden, hat eine. Olaf wrote: > Eigentlich relativ unkritisch. Fuer die meisten Dinge wuerde sogar eines > fuer 10Euro ausreichen. Trotzdem wuerde ich deutlich mehr ausgeben um > eine gute mechanische Verarbeitungsqualitaet zu bekommen. [...] > Ausserdem ist es unverzichtbar auch Kapazitaeten messen zu koennen. Ja, eine C-Meteringfunktion ist nicht schlecht. Inzwischen habe ich ein günstiges (nicht billiges) DVM9912 von Velleman. Ich habe den Autorange schätzen gelernt. Peter Diener wrote: > An einem Fluke 87 hast du lang Freude und es kann alles was du von > einem Multimeter brauchst. Ein Fluke ist sicher keine schlechte Wahl, leider bezahlt man auch einiges für die Marke an sich. Ein Metrawatt/Metrahit von Gossen wäre mein persönlicher Favorit, wenn ich ein wirklich professionelles Multimeter brauchen würde. Olaf wrote: > Ansonsten gib nicht zuviel Geld fuer ein Multimeter aus und spar es > lieber fuer ein Oszi. Das ist zehnmal wichtiger. Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. Peter Diener wrote: > Das Thema Oszi wurde auch schon angesprochen. Wenn du wirklich > vernünftig an einer Mikrocontrollerschaltung messen möchtest, kommst du > um ein Speicheroszilloskop nicht herum. Blieben noch 2 Alternativen: Ein Kombiscope (Analog mit Digitalteil) oder ein Analogscope und zusätzlich einen Logic Analyzer (Stichwort: mini-la). Früher oder später wird der Wunsch nach einem LA sowiso kommen, ich habe zwar ein Kombiscope, aber die Möglichkeit simultan einige parallele Signale zu vergleichen wäre schon fein. > Ich persönlich arbeite mit einem Tektronix TDS320, das war damals extrem > teuer, man bekommt es aber mittlerweile ab und zu bei ebay günstig. Ein solides, brauchbares Gerät. Von der Bandbreite kann ich es mit meinem Philips PM3305 natuerlich nicht mit Dir aufnehmen, trotzdem würde ich nicht tauschen wollen. Habe mein Gerät übrigens hier erstanden, dem EGay traue ich nicht so recht. > Was ich dir nicht empfehlen würde, sind moderne Geräte, die in deine > Preisvorstellung fallen, dafür bekommt man nichts vernünftiges. Vollständige Zustimmung meinerseits. > Kauf dir besser ein altes Gerät günstig gebraucht, das damals richtig > teuer war, dann kannst du sicher sein, dass dir das Gerät bei deinem > Hobby wirklich hilfreich ist und du dich nicht drüber ärgern musst. Stimmt, ein solides Gebrauchtgerät ist bestimmt die beste Wahl in Sachen Oszilloskop. Ein Neugerät kann man in einigen Jahren immer noch kaufen, falls man bereit ist, dann genug Geld zu investieren. > Wir haben uns privat auch mal ein Velleman USB-Skope für etwa 400 Euro > gekauft. Das Gerät ist wirklich minderwertig. Das liegt nicht an Velleman. Die USB-Scopes sind (Achtung, mein Vorurteil) generell alle mies. Ich denke selbst wenn Tec, Agilent oder LeCroy welche bauen würden, wären jene nicht wesentlich besser. Olaf: >> Oder ist es in der Digitaltechnik auch sinnvoll eher den PC als >> Messgerät zu verwenden, > Das ist meistens die schlechteste Loesung. Olaf bringt es auf den Punkt, dem ist nichts hinzuzufügen. Peter: > Zum Netzteil kann ich nur sagen: Netzteile kann man nie genug haben. > Hier gilt das gleiche, wie bei den Oszis, besser gebraucht und günstig > als neu und billig. Empfehlen kann ich alle Geräte von Agilent/HP sowie > von Keithley oder Rohde und Schwarz. Thurlby Thandar Instruments wäre meiner Meinung nach noch eine Erwähnung wert. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen machen dürfen. Oft sind jedoch auch die Geräte der günstigen Mitbewerber nicht schlecht. > Wichtige Eigenschaften von einem guten Netzteil sind > Kurzschlussfestigkeit [...], genaue Potentiomenter [...], einstellbare > Strombegrenzung Peter, dies sind doch die Grundvoraussetzungen für ein Labornetzteil. Du schockierst mich, wenn Du damit andeuten möchtest, daß nicht kurzschlußfeste Geräte im Umlauf sind oder solche ohne einstellbarer Strombegrenzung. Oder Schrott mit Potis aus dem Industrieausschuß-Sortimentsbeutel. Bin ich wirklich so verwöhnt? Ich dachte immer, erst bei den von dir genannten Punkten HF-Festigkeit, Regelgeschwindigkeit und Ausgangskapazität würde sich die Spreu vom Weizen trennen. > sowie gut ablesbare (nach Möglichkeit selbstleuchtende) Digitalanzeigen Ja, das ist ein sinnvolles "Feature". Was ich noch anmerken möchte: Ein Zweikanalgerät kann manchmal sinnvoll sein. Olaf: > The ARt of Elektronics von Horowitz & Hill. > Das Buch ist zwar English, hat aber den Vorteil das es sehr locker > geschrieben ist. Im Gegensatz zu vielen deutschen Fachbuechern macht es > auch Spass es zu lesen. Darüber kann ich mit dir streiten, Olaf. Ich persönlich mag das Buch nicht, ich bin aber auch nicht unbedingt ein Fan des (Oxymoron?) Amerikanischen Humors. Ausserdem hatte ich sehr oft den Eindruck, die Autoren würden zu sehr ausschweifen und vermutlich überhaupt nicht mehr zum Punkt kommen. Das hat mich wirklich oft genervt bei der Lektüre dieses Buchs. Einmal konnte ich den Blick auf eine Übersetzung werden, deren Zielsprache vermutlich Deutsch gewesen sein soll: Dort wurde doch tatsächlich (in einem Elektronikbuch!) "silicon" mit "Silikon" übersetzt und Strom und Spannung wurden willkürlich eingesetzt (eine Spannung von 5A, ein Strom von 0,7V). Total unbrauchbar also, da es, mutmaßlicher Weise, wohl nicht bei diesen offensichtlichen Fehlern geblieben ist. LG, Iwan
Hallo! Vielen Dank für eure Tipps! Besonders den zum Gebrauchtkauf :-) Ihr habt mir schon ein großes Stück weitergeholfen! Was die Bücher angeht, so werde ich mir das ein oder andere noch ausleihen und schauen, welches mir am ehesten zusagt. Im Anschluss daran werde ich mir nähere Gedanken machen, was ich mir konkret für ein Netzteil und Multimeter zulege um dann erstmal auf Breadboard oder Lochraster ein paar einfache Grundschaltungen aufzubauen. Danach würde ich mir dann das STK500 zulegen und mich an einfache Schaltungen mit einem Controller heranwagen. Ich denke mal, dass ich zu Beginn auch noch relativ gut ohne Oszilloskop leben kann. Falls es mir dann irgendwann als notwendig erscheint, kann ich mich ja immer noch nach einem guten Gebrauchten umschauen :-) Also, vielen Dank nochmal und feiert gut ins neue Jahr! :-) Viele Grüße, Hendrik
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