Hallo, ich wollte mal fragen, ob es inzwischen möglich ist, den Klang eines Orchesters halbwegs realistisch nachzubilden, wenn die Partitur in einem elektronischen Format vorliegt. Wenn ich mir das MIDI-Gequake älterer Keyboards anhöre, denke ich, dass es heutzutage besser gehen muss. Welche Programme sind state of the art, möglichst auf einem Standard-PC ohne Spezialhardware lauffähig, noch besser mit Quellcode, weil mich das Funktionsprinzip interessiert? Gibt es Algorithmen, die mit Hilfe statistischer Methoden oder künstlicher Intelligenz bei Vorgabe einer bestimmten Stilrichtung ein natürlicheres Ergebnis erzielen, indem Phrasierungen und Akzente eines menschlichen Musikers nachgeahmt werden? Wenn Programme in dieser Richtung für PCs existieren, möchte ich mich daran machen, das ganze in einem DSP in Echtzeit zu implementieren. Gibt es dahingehend schon Arbeiten? Jeder Hinweis, in welchem Bereich es sich lohnt, weiter zu suchen, wird gerne genommen! Jo
Schau mal nach Cubase VST, Software-Synthesizer, plugins zu "Physical Modelling", usw. Falls Du an 'Selbermachen' denkst: In sowas stecken einige Dekaden Mann-Arbeits-Jahre... Bereits bestehende Implementationen sind auch gut gehuetete Geheimnisse, denn davon leben Firmen wie Yamaha, Korg, Kawai, und wie sie alle heissen. Also eine ziemlich grosser Schuh, falls Du dir den anziehen willst :-) Gruss, - Strubi
Vielen Dank, Strubi. Unter dem Stichwort "Physical Modelling" habe ich inzwischen einige Ansatzpunkte gefunden. Dabei musste ich feststellen, dass es mir weniger um dieses Physical Modelling geht, als vielmehr um das ausdrucksvolle Umsetzen des Notenbildes in Klang (insbesondere mit den genannten Phrasierungen, in den Noten nicht notierten Verzögerungen, gewollten Unregelmäßigkeiten usw., die das Klangbild erst natürlich und interessant machen.) Auch wenn diese Schritte wenig für DSPs geeignet sind - der Thread ist nun einmal hier gelandet... hat sich hier jemand schon einmal damit beschäftigt und kann möglichst umfassende Diplom- oder Doktorarbeiten dazu nennen, oder Programme, die es erlauben, den Quellcode zu studieren, wenn das ganze auch nur rudimentär aufgebaut ist? Dass in einem professionellen Produkt dieser Art zig Mannjahre stecken, steht außer Frage, aber mich interessieren ja mehr die grundlegenden Ideen. Du schreibst, dass Yamaha etc. von bereits bestehenden Implementierungen leben. Kannst du einige Programme oder Geräte benennen, die so etwas leisten? Gruß Jo
Gesperrt, bis der Autor lernt sich in diesem Forum zu benehmen.