Ich mache gerade mein Abitur (2009) und stehe vor der Entscheidung ein Ingenieursstudium zu beginnen. Deshalb treibe ich mich seit einiger Zeit in diesem Teilforenbereich "Studium und Beruf", als stiller Mitleser, herum. Wenn man die Beiträge so liest, dann erkennt man immer wieder eine leicht pessimistische Stimmung, denn es tauchen immer wieder Beiträge a la dem hier aus dem Nachbarthread auf: "Ich rate sogar intelligenten, interessierten Jugendlichen von einem Ingenieurstudium ab. Einfach aufgrund der Beschäftigungssituation (Outsourcing, Globalisierung, Leiharbeit, permanente Preisdrückerei)." Ich bin durchaus technisch interessiert, denn die einzigen Fächer in denen ich wirklich gut bin sind Mathe und Physik, sonst bin ich eher Durchschnitt. Da liegt es natürlich nahe, ein Ingenieurszudium in den engeren Focus zu nehmen. Was ich hier eigentlich fragen wollte, ob denn jemand auch positives berichten kann, zum Beispiel ob die Arbeit vielleicht Spass macht? Oder ob ich das Ingenieursstudium dann doch lieber aufgrund der oben zitierten Strukturveränderungen in diesem Land, lieber bleiben lassen sollte?
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Vorteilhaft an einem Ingenieursstudium ist (egal wie die aktuelle Wirtschaftslage ist), dass man ein solides analytisches Denken und umfassende technische Kenntnisse vermittelt bekommt. Zudem hat man aufgrund des anspruchsvollen Studiums auch den Nachweis erbracht, intelligent und oder sehr fleissig zu sein. Alles Tatsachen, die auch Unternehmen ausserhalb der Branche zu schätzen wissen.
Lass Dich nicht bange machen. Die meissten hier sind verdammt gern Ingenieure. :)
Also wenn Du richtig Geld verdienen willst sind Ingenieurberufe leider irgendwie das falsche. Ansonsten schließe ich mich meinem Vorredner an du kommst schnell in andere Branchen weil alle davon ausgehen das du nicht ganz blöd bist.
Lass Dir nicht von dem ganzen Miesgerede hier deine Studienwahl beeinflussen. Man muss das machen, was einem Liegt. Wenn Du gut in Mathe und Physik bist könntest auch über ein Mathe / Physik studium nachdenken
Ingenieure beherrschen die Technik, die restlichen Menschen werden von ihr beherrscht.
Hab letztes Jahr meinen Abschluss in E-Technik gemacht. Damals war gerade der Anfang der "Wirtschaftkrise" - hatte trotzdem kein Problem einen Job zu kriegen. Bisher ist keiner meiner (mir bekannten) Kommilitonen bei einer Leiharbeitsfirma gelandet. Träum aber nicht von den ganzen Traumgehältern die man hier in manchen Treats immer ließt.
Also bei uns waren die "Traumgehälter" durchaus Realität. Also unter 40k fing meinerzeit eigentlich niemand an und das meist bei 35h. Vergleicht man das mit anderen (Lehr-)Berufen, dann kann da schon keiner mehr mithalten und das bei weitaus höher Jobunsicherheit.
Dein gut in Mathe wird dir leider nicht viel helfen, das war Schulmathe. Im Grundstudium gibt es "Aussieb"-Mathe. Aber man schaft es auch. Beruflich ist dann vieles Möglich. Ein Kommilitone ist trotz E-Tech in der Bauwirtschaft gelandet, steuert den Fertigungsablauf von Fertighausteilen. Ein anderer ist heute selber Dozent, ein anderer .... Also mach nur. gruß hans
Also E-Technik ist wirklich schon was vernünftiges. Allerdings gibt es sicher auch ziemlich viele Studiengänge, wo das Studium bedeutend einfach ist und man hinterher vielleicht sogar noch einen besseren oder höher dotierten Job bekommt. Aber viele BWLer oder Juristen kriegen auch erstmal garnix, da es einfach viel zu viele gibt.
denke dran, dass dir der jop später spaß machen soll. wenn du als ingenieur deine kreativität ausleben kannst, ist das auf lange zeit gesehen mehr wert, als wenn du einen langweiligeren bwl-job hast, aber 3000e mehr im jahr bekommst
>Aber viele BWLer oder Juristen kriegen auch erstmal garnix, da es >einfach viel zu viele gibt. NAja wenn du da zu den Besten gehörst mußste dir keine SOrgen machen. Gerade bei Juristen werden immer neue Behördenjobs vergeben. ABer viele Juristen stehen erstmal da. Die Goldenen Zeiten sind auch da vorbei. Trotzdem bedarf an BWL ist halt immer.
Naja, Ingenieurswissenschaften (ET, Informatik, Bauwesen, Maschinenbau, ...) gehören grundsätzlich eher zu den anspruchsvolleren Studiengängen mit den entsprechenden Abbrecherraten. Mit einem Mathe/Physik-Leistungskurs hast du deine Chancen nicht im Grundstudium schon ausgesiebt zu werden deutlich gedrückt. Die Gefahr besteht aber trotzdem. Mit einer Lehre vorm Studium wirst du die versteckte Praxis hinter all der Theorie schneller erkennen, dafür wird dir Mathe möglicherweise schwerer fallen als direkt nach dem Abi. Gerade ET hat einige schwere Nachteile. Es ist definitiv nix womit man reich wird. Wer sich finanziell später vom Techniker abheben will muss sich selbstständig machen, mit allen damit verbundenen Risiken. Weiterhin sind die meiner Meinung nach interessanten Tätigkeiten (SW/HW-Entwicklung) nur mit ehrlichem Interesse und Begeisterung für die Technik zu meistern. Wer nach Feierabend sein Hirn auf Durchlauf schalten will ist hier falsch. Das Klischee vom Ing. dem die Lösung des Problems kurz vorm schlafen gehen oder beim Kacken eingefallen ist, kommt nicht von ungefähr ;) Kreativität ist ein wesentlicher Bestandteil des Jobs. Allerdings kann man mit ET-Studium auch andere Tätigkeiten ausüben. Was viele hier vergessen ist, dass die Mehrzahl der ET-Ings. Gebäude-Verkabelung oder Energieversorgungsanlagen projektieren. Da braucht es dann schon etwas Beamten-Begeisterung um die notwendigen VDE-Vorschriften und Paragraphen vor Augen zu halten ;) Dafür braucht es hier weniger Tüftelei. Und nun zu den Vorteilen: Du wirst auch heute noch relativ sicher einen Job finden, Begeisterung und echtes Interesse für die Sache vorausgesetzt. Und du wirst definitiv mehr als die Kassiererin bei Aldi bei weniger effektiven Arbeitsstunden verdienen. Allerdings nicht wesentlich mehr als der Techniker ohne Abi den du dann einweisen darfst. Und nun das wichtigste: Es macht (mir zumindest) Spass zu sehen, wie man etwas funktionierendes entwickelt, was tausendfach in aller Welt eingesetzt wird. Und ein Stück weit Innovation in die Welt trägt ;) Nach einem 10h Tag heim zu kommen und sich auf den nächsten Tag zu freuen, weil man gespannt ist wie sich das System verhält wenn es die nächste Ausbaustufe bekommt ist mehr Wert als nach 6h Heim zu kommen und die Rente herbei zu sehnen weil der Job so öde ist. ;)
>Du wirst auch heute noch relativ sicher einen Job finden, Begeisterung >und echtes Interesse für die Sache vorausgesetzt. Genauso sehen es sicher auch die 100000 arbeitslosen Ingenieure. Mit der Juristerei und Medizin bist du am besten dran (Ansehen, Geld). Besonders wenn es darum geht ob die dein FAch verstehst. Bei keinem Juristen wird der Personaler anzweifeln dass er den Paragraph X nicht versteht. Und er wird keinen Beweis erbringen müssen, dass er schon einmal mit den Paragraph X zu tun gehabt hat. Genauso ist es bei den Ärzten. Du als angehender und vielleicht auch mal fertiger Ingenieur musst hingegen alles nachweisen, dass du mit der Programmiersprache X, unter den Betriebssystemen A,B mit den Programmen Y, Z schon mindestens 3 Jahre gearbeitet hast. Ein Selbststudium dieser Thematik wird dir nicht abgenommen. Dir wird dir also von Anfang an misstraut. Das zeigt deinen niedrigen Stellenwert. Als fertiger Jurist oder Mediziner ist die Chance, dass du Baamter wirst auch sehr auch, was ein Riesenvorteil in der heutigen Zeit ist. Wo du in der Industrie erst eine halbe Stunde vor Dienstschluss erfährst, dass du dich für immer schleichen (verpissen) kannst. Nicht umsonst stürmen 1000sende deutsche Studenten die Aufnahmeprüfung zum Medizinstudium in Österreich. http://wien.orf.at/stories/83010/
> Du wirst auch heute noch relativ sicher einen Job finden, Begeisterung > und echtes Interesse für die Sache vorausgesetzt. Und du wirst definitiv > mehr als die Kassiererin bei Aldi bei weniger effektiven Arbeitsstunden > verdienen. Wunschdenken!!! Wenn Du Pech hast, kannst Du auch als HartzIV Empfänger enden, da kenne ich nicht wenige. Begeisterung*Interesse = Job mit Überstunden bei Leiharbeitsfirma ? "Wenn" Du einen Job als Anfänger findest, dann verdienst Du vielleicht netto etwas mehr als eine Aldi-Kassierin, hast aber genauso viel Arbeitsstunden am Hals, weil Du ja noch billig bist. Leistungswille lohnt sich hier leider nicht mehr, aber das wirst Du dann irgendwann schon merken... Werd doch Beamter - kein Streß, keine Entlassung, etc. - und Etechnik oder Informatik kann man auch als Hobby betreiben.
Tommi Huber wrote:
> Mit der Juristerei und Medizin bist du am besten dran (Ansehen, Geld).
In welchem Land lebst du?
>In welchem Land lebst du?
In Österreich und da ist das so wird bei euch auch nicht anders sein.
Hast du schon die Jahresgehälter von Fachärzten Juristen mit denen von
Ingenieuren verglichen.
!Hartz Arzt oder !Hartz Jurist mit !Hartz Ingenieur
dann wirst du klarer sehen.
> !Hartz Arzt oder !Hartz Jurist mit !Hartz Ingenieur > dann wirst du klarer sehen. genauso sieht es aus - als Jurist kannst Du notfalls noch als Abmahnanwalt Dein Leben fristen oder gehst in die Politik. Als Arzt kann man sicher immer was finden, notfalls im Ausland. Als Ing. bist Du einer von sehr vielen - und dank mangelnder Spezialisierung wird die Jobsuche zum Glücksspiel! ... und dann auch noch dumme Kommentare von Beratern, wie man seine Bewerbung zu frisieren hat - ich denk es herrscht Mangel ??! Aber mach wie Du denkst.
Tommi Huber wrote: >>In welchem Land lebst du? > In Österreich und da ist das so wird bei euch auch nicht anders sein. In Österreich weiss ich zufaellig ziemlich genau, wie es Aerzten ergeht. Ich weiss nicht, wie es in den Statsistiken aussieht, aber ich wuerde dir raten, dich mal mit einem realen Arzt zu unterhalten - solche Arbeitsbedingungen gibt es sonst in keiner Branche. Wer diesen Beruf ergreift, muss bescheuert sein.
> Wunschdenken!!! > Wenn Du Pech hast, kannst Du auch als HartzIV Empfänger enden, da kenne > ich nicht wenige. Ihr seid doch alle ein wenig krank, schon allein bei der Bundeswehr werden ca: 50000 Ingenieure gesucht. Leute mit so einer miserablen Einstellung würd ich auch niemals einstellen. Ich bin immer noch der Meinung wenn man guten Willens ist und nicht ganz auf den Kopf gefallen, dann wird man früher oder später auch den passenden Job finden!!!
Geh Studieren.... Wenn man Mathe und Physik gut verstehen kann dann ist ein Ingenieur Studium genau richtig aber: Nim die von den Hochschulen oder Fachhochschulen gebotenen Mathe einführungskurse in anspruch denn die Mathematik im Studium ist schon sehr hart. Physik war immer mein Fach jetzt fehlt mir immer noch der Schein aus dem Ersten Semester ;) Ich verstehe es einfach nicht ... Die chancen auf einen guten job sind in jedem fall besser als ohne studium. und auch als Gelernter erreicht man mal eine Grenze wo das Gehalt nicht mehr groß zu steigern ist. Dann meckern die Ingenieure Wenn der Schweißer mehr verdient als man selber. ;) Gruß P.Pan
> Ihr seid doch alle ein wenig krank, schon allein bei der Bundeswehr > werden ca: 50000 Ingenieure gesucht. Wollte ich mich auch schon mal bewerben, aber die haben da eine Altersbegrenzung eingebaut - als soziale Randgruppe kommt man trotz Antidiskriminierungsgesetz da nicht mehr unter! > Leute mit so einer miserablen > Einstellung würd ich auch niemals einstellen. Ist schon klar, als Ing. soll man ja auch nur Fachidiot sein und ansonsten mit dem Gehalt zufrieden sein was man bekommt. >Ich bin immer noch der Meinung wenn man guten Willens ist und nicht ganz >auf den Kopf gefallen,dann wird man früher oder später auch den passenden >Job finden! Ja,ja, die üblichen Sprüche der Branche ...
Zu Mediziner werden gesucht: Ein Kumpel von mir hat Zahnarzt abgeschlossen (Das ja angeblich soooooo reich macht). Anschliesend hat er den zahnärztlichen Aufbaustudiengang Implantologie abgeschlossen. Er verkauft jetzt aber auf selbstständiger Basis Finanzdienstleistungen und macht Internet Marketing. Grund: Miserable Bezahlung als Zahnarzt (Ohne entsprechende Eltern kann dort kein Absolvent ne Praxis aufmachen) und miserable Arbeitszeiten (70h Woche in der Klinik ist KEIN Witz!). Zusätzlich kommt das dieser Fachbereich auch ein Knochenjob ist. ((Den ganzen Tag gekrümmt rumstehen,... Somit ist meiner eigenen Erfahrung nach das erste Argument (Bezahlung) entkräftigt Zweiter Argument: Ansehen Ich selbst schere mich einen Dreck darum was andere über mich selbst denken. Ich habe nicht einmal ein Auto obwohl ich beim weltgrößten Automobilzulieferer arbeite. Ich habe auch kein Problem in eine Disco zu gehen, dort eine hübsche Dame kennen zu lernen und mit dem Taxi oder ihr nach Hause zu fahren und ihr zu sagen das ich kein Auto haben und als Beruf Einwegfeuerzeuge rapiere und Pfandflaschen aus Mülleimern heraushole, ich stehe zu allem was ich mache und das ist das wichtigste. Ich weis das nur ich selbst mir geben kann was ich brauche, und das auf allen Ebenen. Das hört sich je nach persönlichem Standpunkt natürlich unglaubwürdig an. Aber arbeitet erst mal an euch selbst, bevor Ihr andere für euer Wohlergehen verantwortlich macht. Zum Thema Dienstleister: Ich persönlich würde nie direkt beim Dienstleister anfangen wenn ich nix finde. Ich würde mich stattdessen selbstständig machen und über mehrere Dienstleister auf freiberuflicher Basis auf die Firmen zugehen, bzw. direkt auf die Firmen zugehen. Macht einfach eure Augen auf. Ich habe z.B. diese Woche im Starbucks beim Pinkeln einen Projektverantworlichen eines Unternehmens kennengelernt. Er hat mir beim Pinkeln einen Job angeboten, einfach weil wir uns unterhalten und gut verstanden haben -> Arbeitet an euch selbst<-
> Physik war immer mein Fach jetzt fehlt mir immer noch der > Schein aus dem Ersten Semester ;) Ich verstehe es einfach nicht ... Was ist denn, wenn sie Dich noch beim letzten Schein absägen? Wird Dir heute wahrscheinlich nicht mehr drohen, war früher aber noch die Regel! > Die chancen auf einen guten job sind in jedem fall besser als ohne > studium. und auch als Gelernter erreicht man mal eine Grenze wo das >Gehalt nicht mehr groß zu steigern ist. Dann meckern die Ingenieure Wenn >der Schweißer mehr verdient als man selber. ;) Das ist einfach nur noch lächerlich; selber noch am Studieren und null Ahnung von der Arbeitswelt.
Anal Nüm wrote:
> Er hat mir beim Pinkeln einen Job angeboten, einfach weil wir uns unterhalten
und gut verstanden haben -> Arbeitet an euch selbst<-
Wenn ich was nicht haben kann, dann sind es Gespraeche beim pinkeln. Ich
hoffe, dass daran nicht meine Karriere scheitert... aber wenn es so sein
sollte: Da bleibe ich eisern meinen Grundsaetzen treu.
Es wird eh nie der Zustand eintreten - studiert = mehr Geld. Wenn man frisch von der Hochschule kommt, ist man (in den meisten Fällen) jemand, der viele Dinge schonmal gemacht hat, aber nichts richtig kann. Die (erste) Spezialisierung, ich würde sogar sagen Professionalisierung, erfolgt im Betrieb. Deshalb ist der Einstieg das schwierigste. Da sollte man auch nicht so wählerisch sein, was die Firma oder die Branche betrifft (Dienstleister sollten trotzdem vermieden werden!). Ist man erstmal irgendwo drin, ist das schon die halbe Miete. Dann kann man das erlangen, wonach die Firmen fragen: Berufserfahrung! Egal was man dann konkret macht, man steht nach 3 Jahren im Betrieb für potenzielle neue Arbeitgeber immer besser da als direkt nach dem Studium. Beim Gehaltswunsch sollte man immer bedenken: Aus Sicht der Firma bist du als Einsteiger erstmal ein Kostenfaktor. Du hast zwar (hoffentlich) eine fundierte Hochschul-Ausbildung erhalten und Praxiserfahrung durch Praktika/Diplomarbeit gesammelt, aber höchstwahrscheinlich für den betreffenden Arbeitsplatz noch nicht gut genug ausgebildet. Vergleichbar (aus Firmensicht) in etwa mit einem Lehrling, der nach der Ausbildung nicht übernommen wird und zu einer anderen Firma wechselt. Der Lehrling hat zwar sowohl die theoretischen Grundlagen seines Jobs in der Berufsschule als auch Praxiserfahrung durch die Ausbildung bekommen, wird aber u.U. in der neuen Firma auf einen ganz anderen Arbeitsplatz kommen. Du solltest dich nicht unter Wert verkaufen, und auch lernen NEIN zu sagen wenn ein Angebot unverschämt ist. Aber wenn man die Threads hier liest muss man davon ausgehen, dass man als Berufseinsteiger nicht unter 50.000 Euro anfangen sollte. Das ist absoluter Quatsch! Kann durchaus sein, dass du am Anfang nicht mehr verdienst wie ein Facharbeiter (der aber vermutlich schon viel länger im Job ist und Experte auf seinem Gebiet ist), aber die Aufstiegschancen sind für dich viel höher. Vielleicht nicht in der Firma wo du anfängst, aber durch Arbeitsplatzwechsel kannst du dich mit Glück und Geschick steigern. Natürlich klappt das nicht bei jedem und nicht jeder Ing. ist für Höheres berufen, oder schafft den Sprung nach oben zur richtigen Zeit. Aber die Chance ist auf alle Fälle da. Deshalb solltest du das Einstiegsgehalt erstmal als Übergang sehen. Firmen bezahlen dann richtig gut, wenn du etwas richtig gut kannst was sie dringend brauchen. Natürlich glaubt man selbst, dass man automatisch ein gutes Gehalt "verdient" hat, weil man einen Hochschulabschluss hat, und weil später mit dem Geldverdienen angefangen hat als jemand, der mit 16 in die Ausbildung gegangen ist. Aber aus Sicht der Firma sind das eben keine hinreichenden Gründe. Da muss schon Handfestes auf den Tisch.
>Miserable Bezahlung als Zahnarzt (Ohne entsprechende Eltern kann dort >kein Absolvent ne Praxis aufmachen) Als Ing. auch nicht >und miserable Arbeitszeiten (70h >Woche in der Klinik ist KEIN Witz!). Zusätzlich kommt das dieser >Fachbereich auch ein Knochenjob ist. ((Den ganzen Tag gekrümmt >rumstehen,... jeder Job hat seine Schattenseiten, Hauptsache die Kohle stimmt nach ein paar Jahren! > Somit ist meiner eigenen Erfahrung nach das erste Argument (Bezahlung) > entkräftigt. Als Arzt hast Du aber die Möglichkeit unter miesen Bedingungen erste Basiskenntnisse zu erlangen, egal wie schlecht Du im Studium warst, etc. - das wird Dir als Ing. meistens verwehrt. Nach ein paar harten Anfangsjahren dann ins Ausland (z.B. Skandinavien) und Du hast ausgesorgt. > Er verkauft jetzt aber auf selbstständiger Basis Finanzdienstleistungen > und macht Internet Marketing. Da hat er es ja noch ganz gut getroffen. > Ich persönlich würde nie direkt beim Dienstleister anfangen wenn ich nix finde. Na Du bist witzig! Da wird Dich das A-Amt schon eines besseren belehren!!! >Ich würde mich stattdessen selbstständig machen kostet ja auch garnichts?! > und über mehrere Dienstleister auf freiberuflicher Basis auf die Firmen > zugehen, das sind Dienstleister und keine Wohltäter für Freiberufler! > bzw. direkt auf die Firmen zugehen. na klar, mit Null Erfahrung! > Ich habe > z.B. diese Woche im Starbucks beim Pinkeln einen Projektverantworlichen > eines Unternehmens kennengelernt. Er hat mir beim Pinkeln einen Job > angeboten, einfach weil wir uns unterhalten und gut verstanden haben Derlei Jobangebote als potentieller Freiberufler hatte ich schon schon - aber Du mußt erst mal in Vorkasse treten! Mach mal die Rechnung auf, was unterm Strich für Dich übrigbleibt, dann wirst Du schnell merken, daß das Windei-Angebote sind!
> Natürlich klappt das nicht bei jedem und nicht jeder Ing. ist für > Höheres berufen, oder schafft den Sprung nach oben zur richtigen Zeit. Du sagst es, ein reines Glücksspiel ... > Aber die Chance ist auf alle Fälle da. Die hast Du anderswo auch, nur da ist die Verteilung besser. >Deshalb solltest du das >Einstiegsgehalt erstmal als Übergang sehen. Firmen bezahlen dann richtig >gut, wenn du etwas richtig gut kannst was sie dringend brauchen. deshalb gibt's die Dienstleister! >Natürlich glaubt man selbst, dass man automatisch ein gutes Gehalt >"verdient" hat, weil man einen Hochschulabschluss hat, und weil später >mit dem Geldverdienen angefangen hat als jemand, der mit 16 in die >Ausbildung gegangen ist. Das Problem ist wohl eher die Gesetzgebung in diesem Lande ... > Aber aus Sicht der Firma sind das eben keine >hinreichenden Gründe. Da muss schon Handfestes auf den Tisch. Punktgenau alles erfüllen, dann ist die Einstellung sicher, weil Mangel und keine Konkurrenz mehr besteht.
>jeder Job hat seine Schattenseiten, Hauptsache die Kohle stimmt nach ein >paar Jahren! Wenn du nach der Maxime lebst, dann ist ein Ing.-Job sowieso nix für dich. Mir ging es in erster Linie darum, im Job das zu machen was mir Spaß macht (natürlich nicht jeden Tag, aber grundsätzlich schon). 70 Stunden in der Klinik stehen und für das Wohlergehen der Menschen verantwortlich (und haftbar!) zu sein, wäre nicht meins, egal wieviel man dabei verdient. Das ist Stress pur und dass du irgendwann aus diesem Mist raus kommst ist nicht gegeben, oder glaubst du alle Ärzte Deutschlands gehen nach ihren "Lehrjahren" nach Skandinavien? Die nehmen da oben auch nur die Besten! @Threadstarter Lass dich nicht runterziehen, es ist nur natürlich dass sich in solchen Foren die Unzufriedenen immer in der Mehrzahl sind, weil man, wenn man unzufrieden ist, einfach irgendwo Dampf ablassen muss. Manche suhlen sich dann auch noch schön in Selbstmitleid. Wenn man zufrieden ist, macht man hier sicher eher keinen Thread auf "ich bin Ing., ich fühl mich gut". Die Kommilitonen, mit denen ich während meines Studiums zu tun hatte sind als Anfänger alle untergekommen, und das spätestens nach 3 Monaten. Natürlich ist nicht alles toll da draußen, natürlich gibt es gute Leute die unverschuldet vor der Tür sitzen und nicht mehr reinkommen, natürlich ist das Klima in vielen Firmen nicht so dolle. Dazu kommen äußere Faktoren. In einer Wirtschafts- und Finanzkrise kommt man als Anfänger schlechter rein als in einem guten Jahr. Falls du in einer Region mit wenig Ing.-Arbeitsplätzen lebst, musst du wahrscheinlich umziehen. Aber grundsätzlich ist es immer gut, dass zu studieren was man gut kann und was einem Spaß macht, in die Zukunft kann man eh nicht sehen, wer weiß schon wie die wirtschaftliche Situation ist wenn du fertig bist. Allein aus Geldgründen eine bestimmte Richtung einzuschlagen kann genauso nach hinten gehen. Und selbst wenn, willst du 40 Jahre in einem gutbezahlten Job arbeiten, der dir aber so gar nicht Spaß macht, und du dir immer denkst: Hätt ich doch damals was anderes gemacht.
> Anal Nüm wrote: > Er hat mir beim Pinkeln einen Job angeboten, einfach weil wir uns > unterhalten 'Anal Nüm' und 'beim Pinkeln einen Job angeboten'. Was für ein Job das wohl war ;)
>Du sagst es, ein reines Glücksspiel ... Glück ist dabei, aber das ist in anderen Berufen auch nicht anders. Du mußt zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und die richtige Qualifikation aufweisen, aber eine Chefarzt-Stelle wird auch nicht jeden Tag frei. Als Ing. hast du immer die Möglichkeit, in verschiedene Richtungen zu gehen, somit bist du nicht drauf angewiesen in deiner Firma zu versauern und zu warten. Irgendwann gibt es auch ein für dich passendes Angebot. >Die hast Du anderswo auch, nur da ist die Verteilung besser. Was meinst du mit Verteilung? Im Übrigen gehört auch ein gutes Stück Selbstmotivation und Enthusiasmus dazu, aufzusteigen, das könnte ich als Arzt z.B. nie aufbringen. >deshalb gibt's die Dienstleister! Deshalb sollte man die auch meiden. >Das Problem ist wohl eher die Gesetzgebung in diesem Lande ... Was willst du für ein Gesetz? Mindestlohn für die armen Ings? Da wird dir wohl jeder Postbote was husten. Der Arbeitsmarkt ist eben auch ein Markt, und entsprechende Kräfte wirken. Wenn du was zu bieten hast, was andernorts nachgefragt wird, bist du gut dabei. >Punktgenau alles erfüllen, dann ist die Einstellung sicher, weil Mangel >und keine Konkurrenz mehr besteht. Komisch, dass ich als Anfänger dann überhaupt einen Job gefunden habe, weil alles konnte ich da sicher nicht erfüllen.
@Usus: >>deshalb gibt's die Dienstleister! > >Deshalb sollte man die auch meiden. Warum sollte man Dienstleister meiden? Wenn das Gehalt und die Aufgabe stimmt, warum soll ich dann nicht in einer solchen Firma arbeiten? Die Arbeitsplatzsicherheit ist dort auch nicht besser oder schlechter als bei einem reinen Industrieunternehmen.
>Ich persönlich würde nie direkt beim Dienstleister anfangen wenn ich nix >finde. Ich schon bzw. gemacht. Nachdem ich 8 Absagen hatte und das Studium dem Ende zuging ab zum Dienstleister. Man muss bedenken, dass Bewerbungen immer eine Bearbeitungszeit haben und man bei nicht wohlhabenden Eltern unter Hartz4 Obhut muss. Das ist eine Erfahrung, die ich nur meinen größtem Feinden zumuten würde. Beim Dienstleister ging die Bearbeitung der Bewerbung und Anstellung innerhalb von 2 Wochen von statten. Bei anderen dauert die Prüfung der Unterlagen schon so lange. ROTFLOL Lieber ein guter Dienstleister als ein Jobangebot, das einem die Armutsagentur aufdrückt. Momentan sieht es aber auch bei renommierten Dienstleistern übel aus, ganz einfach aus dem Grund, dass sie keine Stellen anbieten können, da die größeren Unternehmen, wo die tätig sind, fast alle neuen Projekte eingestampft haben. Die sagen zwar, dass grundsätzlich Interesse an einer Zusammenarbeit besteht, können aber auch nach längerer Suchzeit nichts Passendes für einen finden. Dafür findet die Armutsagentur immer was Passendes und wenn es ein sinnloser MS-Office-Kurs als Quali ist, Hauptsache die AL-Statistik ist schönfrisiert.
>Warum sollte man Dienstleister meiden? Wenn das Gehalt und die Aufgabe >stimmt, warum soll ich dann nicht in einer solchen Firma arbeiten? >Die Arbeitsplatzsicherheit ist dort auch nicht besser oder schlechter >als bei einem reinen Industrieunternehmen. Weil es schwierig wird den Absprung zu schaffen. Als Einsteiger ist es zur Not (wenn man sonst nichts bekommt) sicher eine Möglichkeit, verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Bleibt man aber zu lange in so einem Leihverhältnis, wird es immer schwieriger bei anderen Firmen unterzukommen. Die werden sich dann fragen, wieso jemand seit 10 Jahren nicht daraus gegangen ist. Solchen Leuten wird dann nachgesagt, dass sie aus irgendwelchen Gründen nicht gut genug für eine Festanstellung sind. Und die Aufgabe variiert ja, die die du zu anfang bekommst wird nicht ewig dauern. Und das Hin-und-her-Geschiebe durch Deutschland ist auch nicht jedermanns Sache.
@Usus: Wer sagt denn, dass man 10 Jahre bei einem Dienstleister bleiben soll. Nach 3-5 Jahren sollte man sowieso den AG wechseln, egal ob Dienstleister oder nicht. Btw: Sind T-Systems, SD&M, Bertrandt, IAV, etc. auch Dienstleister für dich oder denkst du eher an Ferchau, Brunel, etc..?
> Wenn du nach der Maxime lebst, dann ist ein Ingenieur-Job sowieso nichts für > dich. da magst Du recht haben, es sind halt Fachidioten gefragt, die sich mit wenig Gehalt abfinden, und die gibt es ja auch genug. Abgesehen davon ändern sich im Laufe des Lebens ja auch die Einstellungen - Du setzt ja eine frohe Einstellung bis ans Lebensende quasi wie eine Gesetzmäßigkeit voraus - ganz schön praxisfern. > Mir ging es in erster Linie darum, im Job das zu machen was mir > Spaß macht (natürlich nicht jeden Tag, aber grundsätzlich schon). der Spaß kommt auch mit dem Geld ... aber in Ordnung, Ansichtssache. >70 Stunden in der Klinik stehen und für das Wohlergehen der Menschen > verantwortlich (und haftbar!) zu sein, das bist Du als Ing. doch auch (haftbar), je nachdem in welchem Bereich Du arbeitest und Arbeitszeiten ?! kommt ganz darauf an, wo man arbeitet. >Das ist Stress pur und dass du irgendwann aus diesem >Mist raus kommst ist nicht gegeben, oder glaubst du alle Ärzte >Deutschlands gehen nach ihren "Lehrjahren" nach Skandinavien? Die nehmen >da oben auch nur die Besten! Dann gehörst Du zu der Gruppe von Ingenieuren, die es geschafft haben und Ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, Glückwunsch - aber trifft das auf die Mehrheit zu? Da habe ich aber meine berechtigten Zweifel. Auch die Firmen nehmen nur die besten Ingenieur, da ja im Pool genug vorhanden sind! Der Rest hat Pech gehabt und muss sehen, wo er bleibt. > Und selbst wenn, willst du 40 Jahre in einem > gut-bezahlten Job arbeiten, der dir aber so gar nicht Spaß macht, und du > dir immer denkst: Hätte ich doch damals was anderes gemacht. ja, dann habe ich aber wenigstens 40 Jahre gearbeitet und gut verdient!!! Dann hast Du später kein Problem mit der Rente, Die Arbeit wird dann eben zur Routine, wer sagt denn, dass Arbeit immer Spaß machen muss?! 90% könnten sich einen besseren Job vorstellen, auch irgendein Müll-job hat auch noch irgendwo seinen Spass. Insofern würde ich den Spaß an der Arbeit mal nicht als oberste Maxime ansetzen! Spaß kannst Du auch in Deiner Freizeit haben. Und die goldene Mischung, dass Beruf=Arbeit=Hobby ist, dass trifft auf ganz wenige zu! Du machst deshalb den großen Fehler von Deiner guten Situation auf die Allgemeinheit zu schließen, nur weil Du zum Pool der Glücklichen zählst! Und das ist nicht in Ordnung! Und sich quasi mit allem abzufinden, nur weil die Arbeit Spaß macht, ist m.E. auch der falsche Weg! Aber das soll jeder für sich selbst entscheiden. Deshalb ist das Beispiel des Mediziners, der in eine andere Branche eingestiegen ist schon der richtige Weg. Als abschließendes Fazit für ... Da Du sowieso nicht weißt, was Du eigentlich willst, geh doch zur Berufsberatung und mach mal einen Eignungstest. Mehr dazu zu schreiben ist wohl überflüssig. Ich werde auch nichts mehr schreiben, weil ich hier 30% meines Textes als Spam abgetan wird und ich keine Lust auf neue deutsche Rechtsschreibung, Verbot von Anglizismen, Abkürzungen habe und eine super Korrektur schreiben muss - das sollte man mal verbessern!
>Punktgenau alles erfüllen, dann ist die Einstellung sicher, weil Mangel >und keine Konkurrenz mehr besteht. > Komisch, dass ich als Anfänger dann überhaupt einen Job gefunden habe, > weil alles konnte ich da sicher nicht erfüllen. Du hast weiter oben ja selbt zugegeben - Glück gehört dazu. Also doch ein Glücksspiel. zu den anderen Punkten schreibe ich nichts wegen der Spam-sperre, ist mir zu schwierig, wenn ich noch nicht mal deutsch schreiben kann und auf primitiv-Formulierungen benutzen muss.
>@Usus: Wer sagt denn, dass man 10 Jahre bei einem Dienstleister bleiben >soll. >Nach 3-5 Jahren sollte man sowieso den AG wechseln, egal ob >Dienstleister oder nicht. Ja sicher, aber falls man das aus welchen Gründen auch immer nicht machen sollte oder könnte, dann wird's für die Leute beim Dienstleister irgendwann haarig. Man muss dann aufpassen, dass man sich nicht seinen Ruf versaut. Ist natürlich in den wenigsten Fällen gerechtfertigt, aber leider ist es so. >Btw: Sind T-Systems, SD&M, Bertrandt, IAV, etc. auch Dienstleister für >dich oder denkst du eher an Ferchau, Brunel, etc..? Kenne die erstgenannten Unternehmen nicht gut genug, um darüber zu urteilen. Aber ich meinte Ferchau, Brunel, etc.
>Du hast weiter oben ja selbt zugegeben - Glück gehört dazu. >Also doch ein Glücksspiel. So ist aber das Leben nunmal, auch in anderen Bereichen und erst Recht in anderen Berufen. Glück ist ein Faktor, aber nicht der einzige. Wenn man sich bemüht und nicht nur starr in eine Richtung schaut, flexibel ist etc. dann hat man auch weit bessere Voraussetzungen, als wenn man sich nur auf das Glück verlässt. Es wird immer fähige Leute geben, die nicht richtig zum Zuge kommen, und immer Flachschippen, die oben ankommen, ob Ingenieur, Manager, Arzt, Jurist. Falls du doch noch was schreiben willst: Was soll denn ein Einsteiger deiner Meinung nach an Gehalt verlangen?
> "Ich rate sogar intelligenten, interessierten Jugendlichen von einem > Ingenieurstudium ab. Einfach aufgrund der Beschäftigungssituation > (Outsourcing, Globalisierung, Leiharbeit, permanente Preisdrückerei)." Da ich dort zitiert wurde, ein paar Worte dazu. Ich kann es wirklich keinem empfehlen. Wenn du jung bist, dann geht noch was. Ab 35 beginnt es eng zu werden, ab 40 richtig eng, mit 45 bist du in der Entwicklung erledigt. Wenn du bis dahin nicht aus der Entwicklung raus bist, ist es aus. Dumm ist nur, dass gute Entwickler nicht zu Managern befördert werden, das macht man mit jungen Dummschwätzern und Pfeifen, damit sie nicht mehr so viel Schaden anrichten können. Das heißt, die Kerntätigkeit eines Ingenieurs, die Entwicklung, ist ein Abstellgleis. Dafür, dass du viel Arbeit ins Studium stecken muss und danach ständig weiterlernen muss, bekommst du keinen Beruf mehr für's Leben, sondern nur noch einen für etwas weniger als die Hälfte deines Berufslebens. Das rechnet sich nicht. Schau dir einfach die Altersstruktur, besonders in deutschen High-Tech Unternehmen an. Da ist man stolz auf "junge, dynamische Teams". Da wird mit einem Durchschnittsalter "von unter 30" geprahlt. Wer rechnen kann kommt unter den Annahmen "Berufseinstieg mit 25", "Rente mit 67" schnell darauf, dass eigentlich ein Durchschnittsalter um die 46 auf eine vernünftige Altersstruktur hinweisen würde. Nimm ein anderes Beispiel. Der angebliche Fachkräftemangel, wie ihn die diversen Lobbypuffs regelmäßig ausruft. Dem gegenüber stehen konstant mehrere zehntausend arbeitslose ältere Ingenieure über 50. Angeblich, so erzählen uns die Lobbypuffs wenn man darauf hinweißt, ist jeder einzelne von denen zu alt, zu unflexibel und beherrscht keine modernen Techniken. Komisch, denn das ist eine Generation, die noch richtig Grundlagen gepaukt hat, lernen kann, wenig von Spaßgesellschaft, Kiffen und AHDS hält und reichhaltig Erfahrung mitbringt. Müssen statt dessen wirklich die berühmten Inder her? Klar, denn die sind billiger und williger und leichter ausbeutbar. Als Ingenieur bist du heutzutage erpressbar geworden. Ich kenne Firmen, da wird in regelmäßigen Abständen mit Outsourcing nach Asien oder zumindest Verlagerung nach Osteuropa gedroht. Die Leute ducken sich und akzeptieren Gehaltskürzungen, weil sie in ihrem Alter keine andere Wahl haben. Schau dir die Tagespresse an. Da stehen bei so einer linken, grenzkriminellen Bande wie der HypoRealestate Bank 1800 Jobs der Kategorie "schon immer nutzlos" auf der Kippe, und die Presse jammert und bedauert das. Oh, welch ein Drama, 1800 Banker arbeitslos. Schau dir im Gegensatz dazu die Entlassungswellen bei großen E-Technik Unternehmen in den letzten zehn Jahren in Deutschland an. 5000 Jobs sind da so die kleinste Einheit, 10000 nicht unüblich, 50000 von einem Unternehmen gehen auch mal. Schau dir die dabei verwendete Sprache der Unternehmen an. Hier ein Beispiel von Nokia Siemens http://www.nokiasiemensnetworks.com/global/Press/Press+releases/news-archive/Nokia+Siemens+Networks+enters+final+stage+of+synergy+related+headcount+restructuring.htm "synergy-related headcount restructuring", "synergy-related adjustment" Die Dreckssprache der BWLer, in der sie ihre Verachtung für diejenigen ausdrücken, die arbeiten. Was kann man in der Presse lesen? Höchstens mal ein hämischer Kommentar, das die Entlassenen sich nicht so haben sollen, das wäre Globalisierung. Ingenieure haben keine Lobby und werden von allen getreten. Willst du dein Leben in so einer Arbeitswelt verbringen? Aus obigen gründen kann ich niemanden zu dem Beruf raten, besonders nicht in Deutschland. Wenn du es unbedingt willst, geh wenigstens ins Ausland.
@Usus: Man muss halt aufpassen, dass man nicht alle Dienstleister über einen Kamm schert. In der IT Branche ist es ja so, dass die allermeisten Firmen Dienstleister sind. Es gibt nur wenige Firmen, die eigene Produktentwicklungen haben..
@ Hannes Jaeger besser hätte ich es auch nicht formulieren können. @Usus > So ist aber das Leben nunmal, auch in anderen Bereichen und erst Recht > in anderen Berufen. Glück ist ein Faktor, aber nicht der einzige. Der andere sind Beziehungen. >Es wird immer fähige Leute geben, die nicht richtig zum Zuge kommen, und >immer Flachschippen, die oben ankommen, ob Ingenieur, Manager, Arzt, >Jurist. dieser Systemfehler ist in Deutschland ganz stark ausgeprägt > Falls du doch noch was schreiben willst: Was soll denn ein Einsteiger > deiner Meinung nach an Gehalt verlangen? das ist doch nicht mein Problem, soviel wie er kriegen kann natürlich. Da der Markt aber nichts mehr hergibt ist das logischerweise das Gehalt einer Aldi-Kassiererin bestenfalls. Ich setz auch noch eins drauf! Da ja Arbeit Spaß macht und ich aufgrund meines Alters, mangelnder Berufserfahrung, keine Lust auf Bürokratie und anderen Problemen sowieso keine Chance auf Arbeit als Ingenieur mehr habe, bin ich bereit auf 400 Euro Job Basis den Ingenieurjob zu verrichten - allerdings dann auch zu meinen Konditionen. Ist doch mal ein perverses Angebot ?!
Erstmal vielen Dank an alle die mir geantwortet haben! Auf das Ingenieursstudium bin ich auch gekommen, da ich eine naheliegende FH, zusammen mit Interessierten aus meinem Jahrgang, besucht habe. Dort gab es Vorträge von Branchenvetretern (u.a von Siemens und Sennheiser), um uns den Ingenieursberuf schmackhaft zu machen. Vor allem der Siemens Vertreter erzählte uns von Kraftwerken, die wir dann als Projektverantwortliche in den asiatischen Staaten aufbauen würden, von wegen die Wachstumsmärkte im Osten bräuchten gute qualifizierte deutsche Ingenieure. Des weiteren erzählte man uns von einem jährlichen Mangel, dass der Abgang der Ingenieure in Rente größer sei, als der nachkommene Nachwuchs, sodass sich zwangsläufig ein Mangel ergebe und das Gehalt dementsprechend sei. Wenn man hier im Forum rumliest, dann hört sich das wie purer Hohn in meinen Ohren an. Ich habe eher das Gefühl es gebe einen Mangel an jungen, billigen und arbeitswilligen Ingenieuren. Und anscheinend hat die Medienschlacht um neue Ingenieure zu rekrutieren erste Erfolge. So ist an der TU Braunschweig zum ersten mal der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau zulassungsbeschränkt. Ein Novum, teilweise lag die NC Grenze bei 1.0, da die UNI erstmal die Bewerber mit Wehr- und Zivildienst unterbringen musste, da ja der Studiengang vorher nicht zulassungsbeschränkt war. Ähnlich steigende Studienanfängerzahlen gibt es in ganz Deutschland. Wenn die Quote der Absolventen gleich bliebe, dann müsste es ja quasi eine Schwemme an Ingenieuren in ein paar Jahren geben. Dazu passt das unsere Regierung die Arbeitsbeschränkungen für Ingenieure aus dem Ausland gerade gesenkt hat. Gerade aus meinem Jahrgang wollen viele Leute Ingenieur werden, vor allem gelockt von den "super Verdienstaussichten". Wenn es dann in paar Jahren eine Ingenieursschwemme gibt, dann kann es von den Medien/Industrie/Politikpropagandavereinen nur heißen: "mission completed". So jedenfalls mein Gefühl. Ich bin jetzt recht froh drum erstmal ein Jahr "verschnaufpause" durch den Deinst an der Waffe zu erhalten, um mir die ganze Thematik nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Vielleicht gehe ich gleich in den Beamtendienst :-). Was bleiben denn noch für Alternativen? Denn gerade Juristen gibt es mitlerweile auch wie Sand am Meer. BWLer gibt es auch zu Hauf und auch über Bedarf wie man so liest, da müsste man schon genug Vitamin B und den entsprechenden Habitus haben, um nicht als "Kopieren, Lochen, Heften Sklave" zu enden, und beides habe ich als Arbeiterkind einfach nicht. Und Medizin, da habe ich weder Abiturschnitt für, noch bin ich der geeignete Typ dafür. Vielleicht mach ich auch erstmal eine Ausbildung um die Berufsstrukturen kennen zu lernen und ggf. weitere Entscheidungen zu treffen. Denn ein Studium ist, jetzt mit Studiengebühren, doch äußerst kosten- und zeitintensiv und dieses holt man gehaltsmäßig nicht unbedingt auf, wenn man dann als Ingenieur bei einer Leihklitsche/kleinem Mittelständler landet und/oder mit 50 arbeitslos wird. Bliebe dann nur noch die Tätigkeit, die Spass machen sollte, was aber auch nicht immer der Fall sein solle. Dann doch erstmal eine Ausbildung in einem ingenieursrelvanten Bereich, um in die Strukturen der Arbeitswelt ein wenig kennen zu lernen. Studieren kann man dann ja immer noch, und wie ich sehe ist der Anteil an Leuten mit Ausbildung -> Studium gar nicht so gering.
> Dann doch erstmal eine Ausbildung in einem relevanten Bereich, > um in die Strukturen der Arbeitswelt ein wenig kennen zu lernen. > Studieren kann man dann ja immer noch, und wie ich sehe ist der Anteil > an Leuten mit Ausbildung -> Studium gar nicht so gering. Du brauchst in der heutigen Zeit in jedem Fall eine Lehre - gleich mit dem Studium anzufangen in der heutigen Zeit, das gleicht ja fast an Selbstmord. Außerdem sollte man noch im Hinterkopf haben, dass man ja auch scheitern kann (heute wohl nicht mehr im Endstadium - damals schon); und dann?
Hallo, erstmal ein Glückwunsch an die Ingenieure die mit ihrer Entscheidung glücklich sind. Es ist wirklich motivierend, dass es wenigstens einige gibt die ein Studium empfehlen können. Ich habe mein E-Studium vor 1,5 Jahren begonnen und diesen Schritt noch keinen Tag bereut. Das größte Problem was ich immer wieder sehe ist, dass die Arbeitnehmer und zukünftigen Arbeitnehmer für Faulheit und keine Motivation ein Haufen Geld verlangen. Wenn man Wille hat, bekommt man auch den Erfolg und den entsprechenden Lohn.
Ich finde das Gejammer von all den Leuten hier ziemlich daneben. Kein Studium ist ein Spaziergang oder bietet eine Erfolgsgarantie, weder Medizin, noch Jura, und BWL schon gar nicht! Einem technisch/naturwissenschaftlich interessierten ernsthaft ein BWL-Studium zu empfehlen ist eine absolute Frechheit und kann schon als grob fahrlässiges Verhalten zum Schaden der Menschheit bezeichnet werden!
>das ist doch nicht mein Problem, soviel wie er kriegen kann natürlich. >Da der Markt aber nichts mehr hergibt ist das logischerweise das Gehalt >einer Aldi-Kassiererin bestenfalls. Glaube nicht, dass eine Aldi-Kassiererin 40k Euro verdient. >Schau dir die Tagespresse an. Da stehen bei so einer linken, >grenzkriminellen Bande wie der HypoRealestate Bank 1800 Jobs der >Kategorie "schon immer nutzlos" auf der Kippe, und die Presse jammert >und bedauert das. Oh, welch ein Drama, 1800 Banker arbeitslos. Schau dir >im Gegensatz dazu die Entlassungswellen bei großen E-Technik Unternehmen >in den letzten zehn Jahren in Deutschland an. 5000 Jobs sind da so die >kleinste Einheit, 10000 nicht unüblich, 50000 von einem Unternehmen >gehen auch mal. Das stimmt doch so gar nicht. Du tust grade so, als hätte sich alle Welt gegen die Ingenieure verschworen. Wenn bei einem E-Technik-Unternehmen Leute entlassen werden, wird das auch in der Öffentlichkeit breit getreten. Und deine Verachtung gegenüber anderen Berufen (woher weißt du, dass die Banker nutzlos waren?) bringt dich genau auf die Ebene, die du den bösen Ingenieur-feindlichen Unternehmen vorwirfst. Desweiteren ist mir nicht bekannt, das irgendwo 50.000 Ingenieure rausgeschmissen wurden. Die großen Unternehmen wie Siemens "regeln" das sowieso über Vorruhestand und Streichung offener stellen. Nokia hat halt den Standort komplett dicht gemacht, und das ist natürlich alles sehr schäbig abgelaufen. Aber davon waren genauso die "bösen" BWLer, Bürokaufleute und Bandarbeiter betroffen. Du scherst alle Firmen über einen Kamm und das geht nunmal nicht. Wenn dir Großkonzerne zu wider sind, geh halt in den Mittelstand. Ich kann in meiner ersten und aktuellen Firma solche Tendenzen absolut nicht ausmachen. Im Gegenteil, wir wären froh ein paar ältere, erfahrenere Mitarbeiter zu haben, die letzten sind nämlich in besser bezahlte Jobs abgewandert, also aufgestiegen und nicht entlassen worden.
> Wenn man Wille hat, bekommt man auch den Erfolg und den entsprechenden > Lohn. Wenn du dein Studium abgeschlossen hast, wirst du über diese Aussage noch einmal intensiv nachdenken müssen. Du solltest nicht jede Propaganda glauben.
Fest steht, wenn man KEINEN Willen hat, dann kommt ganz bestimmt weder der Erfolg noch der Lohn. Darüber sollten die Miesmacher mal nachdenken.
"Echte" Gäste gibts nicht. Leg dir nen Namen zu oder lass das posten. gez. Max(Gast)
Superede wrote: > Ich habe mein E-Studium vor 1,5 Jahren begonnen und diesen Schritt noch > keinen Tag bereut. > Das größte Problem was ich immer wieder sehe ist, dass die Arbeitnehmer > und zukünftigen Arbeitnehmer für Faulheit und keine Motivation ein > Haufen Geld verlangen. > Wenn man Wille hat, bekommt man auch den Erfolg und den entsprechenden > Lohn. Ein schönes Beispiel, dass die neoliberale Propaganda wirkt. Alle Alten sind nur faul, teuer und unmotiviert. Is klar. Noch nicht mal im Beruf arbeiten, gerade mal im dritten Semester, aber schon glauben zu wissen, wie es in der Wirtschaft zugeht. Der Typ, der glaubt alles alleine zu schaffen, für den Begriffe wie Solidarität, Kollegialität und Loyalität im Berufsleben Fremdwörter sind. Das Gute ist, dass auch solche Heizdüsen mal 35 werden. Dann stehen ihnen noch 32 harte Jahre im Berufsleben bevor.
@Peter
>>>u.a von Siemens und Sennheiser)
Bewirb dich mal bei Sennheiser, dann wirste merken was das
für ein Laden ist. Haste nicht HF studiert brauchste da erst
garnicht versuchen. Sagen tun dir dies Spacken das vorher nicht.
Deren Personalplan scheint praktisch eingefroren wie das Wetter.
Ingenieurmangel heißt einzig Handverlesemangel an reichlich
Bewerbern die man unverantwortlich aussieben kann.
Konzeptions- und Perspektivlosigkeit sind hierzulande leider
die Regel. Da muß man sich über Verunsicherung (die anscheinend
gewollt ist) nicht wundern.
Alternativ hätte man höchstens die Möglichkeit als Selbständiger
sein Glück zu machen aber Berufserfahrung sollte man da schon haben.
Viele Positivposter haben vergessen zu erwähnen das man oft nur mit
Flexibilität den Arbeitsort betreffend die erwünschte Stelle
bekommt was aber nicht jedermanns Sache ist.
Dann geh zum Discounter an die Kasse. Die gibts überall, örtlich flexibel musst du da nicht sein.
Richtig, wer glaubt die passende Stelle inklusive Top-Gehalt und super Arbeitgeber würde ihm vor der Haustür geschneidert, und dies alle 5 Jahre damit er aufsteigen kann, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
> Glaube nicht, dass eine Aldi-Kassiererin 40k Euro verdient
Die Frage ist was netto übrigbleibt, da ist der Unterschied dann nicht
mehr so groß - das ist ja der Grund dafür warum Beamter heutzutage
Traumberuf ist, früher war das ganz anders.
das Angebot von mir steht noch, bin allerdings unflexibel, keine Topnoten, zu alt, etc. - noch nicht mal eine Teilzeitstelle bekommt als Ingenieur. Anhand der Resonanz kann man ja erkennen, wie groß der Mangel wirklich ist!
> Richtig, wer glaubt die passende Stelle inklusive Top-Gehalt und super > Arbeitgeber würde ihm vor der Haustür geschneidert, und dies alle 5 > Jahre damit er aufsteigen kann, der glaubt auch an den Weihnachtsmann auch vom Arbeitgeber sollten mal Anreize kommen - die kommen aber nicht, weil sie die Creme de la Creme suchen. Die haben aus dem Ende des 2. Weltkriegs nichts gelernt!
> Dann geh zum Discounter an die Kasse. Die gibts überall, örtlich > flexibel musst du da nicht sein. Klar kann man machen, aber muß man das wirklich als Ingenieur in Zeiten des Mangels? Diese Frage interessiert mich wirklich!
>Die Frage ist was netto übrigbleibt, da ist der Unterschied dann nicht >mehr so groß - das ist ja der Grund dafür warum Beamter heutzutage >Traumberuf ist, früher war das ganz anders. Steuern wurden schon immer gezahlt und wer mehr verdient hat auch schon immer mehr Steuern bezahlt ( ich spreche vom Mittelstand, bitte keine Reichen-Diskussion). Ich habe ca. 1900 Euro raus als Unverheirateter, wenn ich keine größeren Anschaffungen mache habe ich nach Abzug von allen Kosten (Altersvorsorge, Bausparen, Versicherungen, Miete, Nebenkosten, Essen, Freizeit...) ca. 300-400 Euro übrig auf dem Girokonto. Was ich zum Sparen verwenden kann um dann auch mal größere Batzen wie KFZ-Versicherung oder -Steuer zu bezahlen. Im Grunde genommen bräuchte ich (bis auf Inflationsausgleich) eigentlich in den nächsten Jahren keinen Cent mehr (mehr ist natürlich immer gut ;) ). Glaube nicht dass eine Aldi-Kassiererin unter den gleichen Gegebenheiten auch so sorglos leben kann. Es ist für mich absolut in Ordnung, dass jemand, der nur die Hälfte meines Bruttogehaltes bekommt, nicht nur die Hälfte meines Netto-Gehaltes hat, sondern etwas mehr. Natürlich hätten wir alle gern weniger Steuern und Abgaben zu leisten, wahrscheinlich ist eine Reform hier auch dringend geboten, aber so lange ich gut leben kann stelle ich keine Vergleiche mit anderen an. Von sich selbst zu behaupten, als Ingenieur verdiene (im Wortsinn) so und so viel mehr an Geld als eine Kassiererin, weil man ja ein tolles Studium gemacht hat und sowieso viel wichtiger ist, finde ich zum Kotzen.
>Klar kann man machen, aber muß man das wirklich als Ingenieur in Zeiten >des Mangels? >Diese Frage interessiert mich wirklich! Muss halt jeder selbst entscheiden. Ich habe einige Freunde, die von ihrem geistigen Potenzial her sicher zumindest ein gutes Abi hingelegt hätten oder sogar für ein Studium in Frage gekommen wären. Dennoch war ihnen Karriere oder die spätere Chance auf ein richtig hohes Gehalt nicht so wichtig, sie sind lieber in ihrem Heimatort geblieben und haben eine Ausbildung zum Facharbeiter oder Bürokaufmann gemacht, was sicher auch nicht in allen Fällen der absolute Traumjob war, und haben sich dann in den Unternehmen soweit hoch gearbeitet wie es ging. Dadurch waren sie bei meinem Abschluss schon ca. 9-10 Jahre im Job, und deshalb habe ich auch kein Problem damit dass sie in ihren Jobs, wo sie mittlerweile sehr viel Erfahrung haben, nicht viel weniger verdienen als ich. Aber bei ihnen ist, mal abgesehen von tariflichen Gehaltssteigerungen, jetzt auch langsam mal das Ende der Gehaltssprünge abzusehen, während ich grade erst anfange und mit Glück und Flexibilität, und falls ich das irgendwann mal als wichtig erachte, durch einen Jobwechsel weiter nach oben komme. Ich brauche, um zufrieden zu sein, keine hohen absoluten Zahlen auf meinem Gehaltszettel, andere müssen diese Zahlen anscheinend ständig mit anderen oder der "Norm" vergleichen. Die sind vielleicht in anderen Bereichen zu kurz gekommen ;)
Hallo hallo, Ich glaube es liegt viel an der inneren Einstellung. Das scheinen viele Leute zu vergessen. Es ist meiner Ansicht nach sehr wichtig, dass es einem Spass macht, was man macht. Dann wird man auch "gut". Das sind vielleicht die besten Vorraussetzungen für Studium, Beruf oder Lehre. Ich stehe gerade am Ende meines Studiums "regenerative Energietechnik". Das ist ein Studium (FH) was sich im wesentlich aus Fächern der thermischen und elektrischen Energietechnik zusammmensetzt. Mir hat das Studium tatsächlich (zumindest meistens ;-)) spass gemacht und das hat sich ausgezahlt. Die Chancen in dem Bereich sehen ziemlich gut aus. Dort gibt es eine ganze Reihe von Firmen, die Leute gebrauchen können, die nicht unbedingt reine Elektrotechniker oder Maschinenbauer sind. (z.B. im Bereich Projektplanung) Vielleicht einfach auf die eigenen Interessen und Stärken schauen und das beste draus machen :-) Viele Grüße Hennes
>Ich bin durchaus technisch interessiert, denn die einzigen Fächer in >denen ich wirklich gut bin sind Mathe und Physik, sonst bin ich eher >Durchschnitt. DAS ist doch das Entscheidende. Damit würde ich ein Ing Studium starten. Und nicht kirre machen lassen, von denen, die nicht durchkommen und hier den ganzen Tag rumhängen. Und was Du nach Abschluss des Studiums für Jobaussichten hast, weiß heute sowieso kein Mensch. Das gilt aber auch für jede andere Berufsentscheidung, spricht also weder für noch gegen irgendeine Entscheidung. Was Du brauchst ist ein vernünftiger Abschluss, eigentlich egal worin, damit kannst Du dann auch woanders unterkommen. Und einen vernünftigen Abschluss bekommst Du nicht in einem Fach, was Dir keinen Spass macht. Wenn Dir also Mathe und Physik Spass machen, studiere ruhig Ing. Gruss Axel
Hennes wrote: > Vielleicht einfach auf die eigenen Interessen und Stärken schauen und > das beste draus machen :-) Motivation ist eine tolle Sache, solange sie auf ein fruchtbares Umfeld trifft. Aber wehe, wenn nicht - und in vielen Firmen sieht es leider doch so aus, dass die Kollegen keine Ambitionen hegen, mal abgesehen von einem guten Gehalt und einer puenktlichen Mittagspause fuer sich selbst. Und nicht vergessen: Wer sein Hobby zum Beruf macht, braucht dringend ein neues Hobby!
> Aber wehe, wenn nicht - und in vielen Firmen sieht es leider > doch so aus, dass die Kollegen keine Ambitionen hegen, mal abgesehen von > einem guten Gehalt und einer puenktlichen Mittagspause fuer sich selbst. Kann man so nicht pauschalisieren. Mit der Größe des Unternehmens halten sich aber anscheinend mehr Leute denen eine pünktliche Pause und ein üppiges Gehalt mehr Wert ist als ein interessantes Projekt. Kleinere Firmen (meine Erfahrung) sortieren solche Leute zeitiger aus, zumal die Anfangsgehälter auch etwas geringer sind. Mir hat die Arbeit bei kleineren Unternehmen eigentlich immer mehr Spass gemacht.
Mach auf keinen Fall eine Lehre! Das ist pure Zeitverschwendung und man ist der Assi für alle. Ich habe mal ein Praktikum in einer Werstatt gemacht. Gelernt habe ich: Wie schmiere ich richig und wie putze ich richtig den Dreck für andere weg. NIE WIEDER! Wesentlich besser erging es mir dann beim Fraunhofer ICT (als Homepageverwalter), bei einer Abteilung die Projektarbeit angeht. Ich hatte zwar eine hysterische Cheffin, die einem nie etwas zugetraut hat, die einem immer zu Sau gemacht hat, denn man war ja nur HiWi. Als ich da war, war ich 15-17. Mein Glück war dann einen Ferienjob in einer anderen Abteilung zu finden. Nannte sich Energetische Materialen. Dort wurde ich richtig herzlich aufgenommen, und man war unter gleichtickenden. (Im vergleich zu vorher, wo man nur der Assi war.) Ich habe dort eine Datenbank in Eigenregie aufgebaut. Mir wurde gesagt, dass muss sie können und keiner hat mir groß reingeredet. Man konnte sich voll entfalden. Da ich aber in 2 Wochen fertig war, statt der veranschlagten 4, durfte ich noch was elektronisches entwickeln. Auch hier war es genauso: Solange man die Vorgaben erfüllt (und das war wirklich nicht schwer) war es ein vergnügen jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Das einzige was mich gefuchst hat: Neben mir saß eine Schreibtante (auch als Ferienjob), die hat genau den gleichen Stundenlohn bekommen, obwohl deren arbeit wesentlich leichter war. Dafür hat diese dann nur über ihre Arbeit geflucht, und ich habe mich schon abends wieder darauf gefreut mich entfalten zu können. Zudem habe ich viel für mein weiteres Berufsleben gelernt. Dieses Jahr werde ich auch wie du Abitur machen (Abi2009 jeah!) und dann werde ich schauen, dass ich in München auf die Uni gehe (Elektrotechnik). Die haben keine Zulassungsbeschränkung! Von FH würde ich dir abraten. Bei uns hat Siemens auch in Karlsruhe Werbung gemacht. Bei FH ist man nur ein halber Ingenieur und bekommt viel weniger Gehalt. (2 Gehaltsklassen im öffentlichen Dienst!), auch wenn die FHler meinen das wäre nicht so... Das ist nur Selbstberuhigung... ("Ich bin ja garnicht so schlecht"). Wenn du einen reichen Vater hast(für Miete, Essen, sonstige Kosten), würde ich schauen, dass ich von daheim rauskomme und auf meinen eigenen Beinen stehe. Damit beweist man sich am besten!
>Ich habe mein E-Studium vor 1,5 Jahren begonnen und diesen Schritt noch >keinen Tag bereut. Kommt schon noch keine Sorge. Wer nicht Beamter Mediziner Jurist oder Bwler werden will oder kann sollte eine Lehre (Klempner, Elektriker) machen. Handwerk hat immer goldenen Boden. Dieser Spruch ist fast für 90% der Handwerker gültig. Damit werdet ihr in eurem Leben finanziell noch am besten unterwegs sein. Und nicht wie als Ingenieur mit spätestens 45 dem Hartzer Dasein entgegen gehn. Gerade Arbeiterkinder machen den Fehler ein Ingenieursstudium zu beginnnen. Dabei müssten sie nur den Kundenkreis von Papi weiter pflegen um ein sicheres Auskommen zu haben. Mit angewandten Wissen der Maxwell Gleichungen, FFTs werden die wenigsten von euch sich einmal ein Brötchen kaufen können. Mit einer Rohrzange aber schon, wenn ihr einer OMA für 100 Euro einen neuen Wasserhahn montiert habt. Und glaubt um Gottes Willen keinen Leuten aus der Industrie die an eure Schulen kommen. Wenn euch einer etwas erzählt ist zu 80% das Gegenteil richtig. Bei diesen gottlosen Leuten geht es nur um Gewinnmaximierung.
Also ich bin ernsthaft schockiert wie depressiv die Stimmung hier ist und jungen Abiturienten das Studium ausgeredet wird, was das beste ist was man machen kann. Ich bin mittlerweile im 7. Semester Maschinenbau und hatte im Rahmen von Semesterarbeiten und Werkstudetenjobs sehr viel Kontakt auch zur Großindustrie, bei der nach der Tätigkeit bisher immer ein Jobangebot kam und zwar auch jedem meiner Kommilitonen. Ich kann vor allem eines sagen: auch dort arbeiten nur Menschen und wenn man dort eine gute Figur macht, ist es nicht tragisch auch eine gute Stelle zu bekommen. Fakt ist man muss was dafür tun. Man muss Engagement zeigen und nicht nur das Pflichtprogramm absolvieren. Aus den Jahrgängen über mir sind alle die ich kannte in Traumfirmen untergekommen, sprich Ingenieure werden gebraucht. Deutschland ist ein Ingenieurstandort und wird es immer bleiben. Falls jemand aber doch hier keine Perspektive sieht,steht auch das Ausland jederzeit offen. Deutsche Ingenieure sind dort sehr gefragt. Nun zu den tollen Tipps man solle einen Lehrberuf starten. Viele Lehrberufe in Firmen sind mittlerweile am Aussterben. Es wird immer mehr automatisiert und immer mehr an solchen Stellen gespart. Natürlich wird man immer Bürokräfte brauchen, aber auch dort wird natürlich gespart. Das sind Fakten die auf Erfahrung berufen, die ich an eigenem Leib erfahren konnte. Nun zum Thema Gehalt: Natürlich wird es in Zeiten der Krise zu Einbußen kommen müssen, aber davon sind nicht nur die Ingenieure betroffen. Immer mehr Arbeiter leiden an Lohnkürzungen, müssen mehr arbeiten für deutlich weniger Geld, während die Herrn Manager immer mehr verdienen. Dazu kommt, dass diese Leute oftmals Fußabtreter sind und viel mehr ausgebeutet und verarscht werden. Sie haben also ein deutlich schwereres Leben als Ingenieure. Wenn eine Produktionsfirma nach Osteuropa abwandert wer wird dann zum größten Teil entlassen? Arbeiter... Die Forschung mit den Ing. wird bleiben. Peter du siehst es lohnt sich durchaus auch ein Studium zu beginnen. Ich hab bisher kein Semester bereut. Ich werde in zwei Semestern meine Diplomarbeit schreiben, direkt in der Industrie und dort dann auch bleiben. Gute Angebote gibt es genügend. Als kleines Beispiel: Das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt gibt jährlich eine Menge Geld aus für Programme zur Förderung von engagierten Studenten. Eines davon ist Rexus. Damit ist es möglich, Experimente im Weltall durchzuführen UMSONST Das war mehr als geil. Macht man da mit ist der gute Job natürlich mehr weit, weil man den Firmen dann bekannt ist. Wer jetzt sagt es werden nur die besten genommen: nein, denn es sind viel zu wenige die sowas mitmachen. Jeder hätte die Chance. Zu guter letzt ein Zitat meines Professors: Studieren Sie das was Ihnen Spaß macht denn nur dann machen sie die Arbeit gerne und geben sich Mühe. Das ist es was die Arbeitgeber sehen wollen. Wenns es das ist was du machen willst, scheiss auf die Aussichten. Es ändert sich sowieso alles. Ausserdem find ich die Aussichten in vielen anderen Berufen deutlich schlechter als als Ing. lg Roland PS: Anfängerzahlen sagen nichts aus, durchkommen tut sowieso nur ca. 20 % im Studium
>Bei FH ist man nur ein halber Ingenieur und bekommt viel weniger Gehalt.
Schon ziemlich fett aufgetragen von einem, der noch nicht mal die
Leistung zum Abi fertig gebracht hat und eigentlich auch noch nichts
geleistet hat im Leben, als eine Datenbank zusammenzustückeln. Es ist
schon mancher Abiturient (bis 40%) aus der FH geflogen, weil er dachte,
es geht auf dem Kuschel-Level des Abis mit Abwählen, Seilspringen und
Theaterspielen weiter. Dem Professor ist es im Gegensatz zum Gym-Lehrer
sowas von egal, ob Du fliegst. Also mal Ball flachhalten. Den
klassichsen Dipl.-Ing., wie er früher von der TH kam, hat die FH längst
erreicht, der TU-Diplomer von heute ist wesentlich weiter aufgebaut wie
der frühere THler. Mit anderen Worten: Die früheren THler würden heute
für ihre Studienleistung auch nur noch ein FH-Diplom bekommen.
Und die THler von früher haben ja keine schlechte Leitung gebracht.
Insgesamt gibt es eine Höherqualifizierung mit den Jahren:
Der Techniker von früher entspäche der Leistung des heutigen
Facharbeiters
Der Fachschul-Ing. von damals dem heutigen Techniker
Der FH-Diplomer dem THler
Und für den TUler von heute gab es damals kein Äquivalent (evtl.
Physiker)
Mein Vater hat bis 1964 an einer TH studiert und wenn ich die
Vorlesungsscripte anschaue, kann ich fest behaupten, daß dieser Stoff
heute an jeder FH genauso gelehrt wird. Sein TH-Studium ging übrigens
damals auch nur 4 Jahre. Seine Diplomarbeit war sehr
anwendungsorientiert (Konzeption eines Elektromechanischen Stellwerkes
für einen RA-Bahnhof).
(PS: Frage mal den THler von früher nach dem Möbiusraum
(Möbiusgeometrie). Wird heute an jeder TU verlangt und war schon damals
den Mathematikern bekannt) - Die wenigsten THler werden es wissen.
> Und nicht wie als Ingenieur mit spätestens 45 dem Hartzer Dasein > entgegen gehn. das ist leider wahr! > PS: Anfängerzahlen sagen nichts aus, durchkommen tut sowieso nur ca. 20 > % im Studium d.h. also 80% packen es nicht! Wenn das nur 3 Semester waren, dann geht das ja noch gerade so. Es kann ja sein, daß Du zu den Glücklichen gehörst, die ohne Probleme durchs Studium gegangen sind - aber das ist hier der generelle Fehler, von sich auf alle anderen zu schließen! @ Usus: >Es ist für mich absolut in Ordnung, dass jemand, der nur die Hälfte >meines Bruttogehaltes bekommt, nicht nur die Hälfte meines >Netto-Gehaltes hat, sondern etwas mehr. na toll, am Ende ist auch okay, wenn jeder ein Einhaltsgehalt bekommt! Es lebe der Sozialismus. >Glaube nicht dass eine Aldi-Kassiererin unter den gleichen Gegebenheiten >auch so sorglos leben kann. nach Deiner Aussage oben müßte Sie ja netto ungefähr das Gleiche bekommen, na sagen wir mal 300 Euro weniger im Monat. Damit kann man aber sehr wohl gut klarkommen, sonst würde ja keiner mehr den Job machen. > aber so lange > ich gut leben kann stelle ich keine Vergleiche mit anderen an. mag sein, daß ich geldgierig bin - ich mache täglich Leistungs- und Geldvergleiche mit anderen Leuten, und andere ja auch (deshalb gibt es ja auch Lohn- und Gehaltstabellen), da scheinst Du zu den wenigen zu gehören für die Geld keine Rolle spielt! >Von sich >selbst zu behaupten, als Ingenieur verdiene (im Wortsinn) so und so viel >mehr an Geld als eine Kassiererin, weil man ja ein tolles Studium >gemacht hat und sowieso viel wichtiger ist, finde ich zum Kotzen. das behauptet hier keiner und ich schon gar nicht!!! Und falls Du meine postings mal aufmerksam gelesen hättest, was Du aber nicht getan hast, dann wäre Dir auch klar worum es geht - aber das ist offenbar nicht verstanden worden: Du schließt von deiner "guten" Position auf alle anderen (Pauschalisierung) und stellst hier alles so dar, als es ob gar kein Problem ist als Ing. einen Job oder sagen wir besser Festanstellung zu finden! >Ich brauche, um zufrieden zu sein, keine hohen absoluten Zahlen auf >meinem Gehaltszettel, andere müssen diese Zahlen anscheinend ständig mit >anderen oder der "Norm" vergleichen. Die sind vielleicht in anderen >Bereichen zu kurz gekommen ;) Du glücklicher Mensch, darum beneide ich Dich wirklich! Kommst Du aus der ehemaligen DDR?
>dass man [and der Uni]] ein solides analytisches Denken und >umfassende technische Kenntnisse vermittelt bekommt. Das möchte ich bestreiten. Das analytisches Denken wird dort nur unterstützt, aber es wird im Wesentlichen abgefragt und gefordert. Ausgeprägtes Analytisches Denken ist mit in die Wiege gelegt. Kriterium: Wenn Du in Mathe und Physik im Abi mindestens 2er hast, sollte es mit dem Studium hinhauen. Was mir Sorgen macht, ist der Rest Deiner Aussage: Heute ist mehr als je Kommunikation gefragt. Du musst also auch in den Laberfächern gut sein.
Roland wrote: > Also ich bin ernsthaft schockiert wie depressiv die Stimmung hier ist > und jungen Abiturienten das Studium ausgeredet wird, was das beste ist > was man machen kann. > > Ich bin mittlerweile im 7. Semester Maschinenbau und hatte im Rahmen von > Semesterarbeiten und Werkstudetenjobs sehr viel Kontakt auch zur > Großindustrie, Buahahhahah. Ein paar Monate im Betrieb rumgehangen, die Kuscheljobs gemacht, und keine echte praktische Berufserfahrung. > Wenn eine Produktionsfirma nach Osteuropa abwandert wer wird dann zum > größten Teil entlassen? Arbeiter... Die Forschung mit den Ing. wird > bleiben. Buhahahahahaha. Leb' weiter in deinem Lalala-Land. Oh, ja, formal kann die Forschung bleiben. Die festen Mitarbeiter werden durch Leiharbeiter ausgetauscht, für die man bei schlechter Auftragslage sogar gar nichts bezahlen muss. Beispiel: Kosten einer E-Technik Ingenieurstunde eines polnischen "Consultants" (sprich Leihingenieurs): 50% eines deutschen Ingenieurs. Oder man geht direkt nach Asien. Kosten einer E-Technik Ingenieurstunde in China: 2 bis 4 USD. Da kann man den Mist direkt dreimal entwickeln lassen, so lange bis er was taugt. > Peter du siehst es lohnt sich durchaus auch ein Studium zu beginnen. Du hast noch 40 Arbeitsjahre vor dir und schließt auf diese mit der Erfahrung von sieben Semestern im Sandkasten. > Ich werde in zwei Semestern meine > Diplomarbeit schreiben, direkt in der Industrie und dort dann auch > bleiben. Warte mal ab ob du bleibst wenn die erste Entlassungswelle durch deine Firma rollt. Dann verändert sich auch deine Einstellung zu Arbeitern. Die zeigen untereinander noch Reste von Solidarität und kommen deshalb häufig relativ gesehen etwas besser bei sowas weg. Die "ich kann alles alleine schaffen"-Ingenieure werden hingegen mächtig g*f*ckt. > Gute Angebote gibt es genügend. > Als kleines Beispiel: Das deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt gibt > jährlich eine Menge Geld aus für Programme zur Förderung von engagierten > Studenten. Eines davon ist Rexus. Ja, die machen ein bisschen Halli-Galli. Wie sich das für eine staatliche Einrichtung gehört. Halli-Galli heißt nicht, dass es "gute Angebote" gibt. Gehen wir mal direkt in die Realität. Hier sind die vom DLR momentan angebotenen Jobs im Bereich Ingenieruwissenschaften: http://www.dlr.de/jobs/desktopdefault.aspx/tabid-3366/ Davon ziehen wir mal Kinderkram wie Praktika, Diplomarbeiten, Teilzeit ab. Bleiben auf den ersten Blick vielleicht 100 Angebote übrig. Nicht schlecht? Nun ja, machen wir eine kleine Stichprobe. Zitate aus den ersten fünf Angeboten auf der Webseite: > 1. Die Stelle ist ab 02.02.09 zu besetzen und auf 3 Jahre befristet. > 2. Die Stelle ist ab sofort zu besetzen und zunächst auf 3 Jahre befristet. > 3. Die Stelle ist ab sofort zu besetzen und zunächst auf 3 Jahre befristet. > 4. Die Stelle ist ab sofort zu besetzen und auf 3 Jahre befristet. > 5. Die Stelle ist ab sofort zu vergeben und auf 1 Jahr befristet. Jede einzelne Stelle befristet. Als Erwachsener (also jemand über 30) kann man sich so einen Job nicht leisten. Das ist geplante Arbeitslosigkeit nach 1 bis 3 Jahren. Aus Sicht eines Erwachsenen, der eine Familie zu versorgen hat, sind das Scheißjobs. Hier sind wir wieder genau beim Thema. Der größte Fehler den ein Ingenieur in Deutschland machen kann ist erwachsen und dann alt zu werden. > Zu guter letzt ein Zitat meines Professors: *Studieren Sie das was* > Ihnen Spaß macht denn nur dann machen sie die Arbeit gerne und geben > sich Mühe. Das ist es was die Arbeitgeber sehen wollen. Frag mal nach, wann der Herr Professor das letzte Mal über mehrere Jahre einen Vollzeitjob in der Industrie gehabt hat. Denn gelegentlich den Consulting-Onkel in einer Firma geben ergibt keinen realistischen Eindruck, denn der teure Consulting-Onkle wird hofiert.
> Das möchte ich bestreiten. Das analytisches Denken wird dort nur > unterstützt, aber es wird im Wesentlichen abgefragt und gefordert. > Ausgeprägtes Analytisches Denken ist mit in die Wiege gelegt. na ja, das kann man sich auch antrainieren, der eine schneller, der andere langsamer und der andere gar nicht. > Kriterium: Wenn Du in Mathe und Physik im Abi mindestens 2er hast, > sollte es mit dem Studium hinhauen. also das ist Unsin, Du kannst auch Geschichte und Deutsch als Abi-Hauptfächer machen und dann den großen Schwenk machen, wenn Du es Dir zutraust bzw. Dir das besser liegen sollte. Dann müßte ja jeder ein eingleisiges Leben einschlagen! Vom Abi direkt an die Uni - würde ich aus der heutigen Sicht nicht mehr machen.
> Jede einzelne Stelle befristet genau so sieht es aus! Und die wenigen glücklichen Ausnahmen a la Usus sehen das aus ihrer gesicherten Warte nämlich gar nicht mehr. Erst wenn man mal selbst ein Schock-Erlebnis hatte, dann wird einem die Lage bewußter! Wenn man arbeitslos geworden ist und nicht mehr der jüngste ist, dann fängt die Krise an ... > Der größte Fehler den ein Ingenieur in Deutschland machen kann ist > erwachsen und dann alt zu werden. Die Herren Profs. haben Ihre Söhne und Töchter im Ausland studieren lassen - später ist mir dann auch klar geworden, warum. > Zu guter letzt ein Zitat meines Professors: *Studieren Sie das was* > Ihnen Spaß macht denn nur dann machen sie die Arbeit gerne und geben > sich Mühe. Das ist es was die Arbeitgeber sehen wollen. Der Prof. hat als Beamter gut reden ... aus Spaß kann auch ganz schnell Streß oder noch schlimmer blutiger Ernst (Existenzangst) werden!
>na toll, am Ende ist auch okay, wenn jeder ein Einhaltsgehalt bekommt! >Es lebe der Sozialismus. Nein, absolut nicht. Natürlich soll sich ein Studium auch finanziell irgendwo lohnen. Dies kann aber eben auch erst mit 10 Jahren Berufserfahrung so richtig eintreten, je nachdem. Die CHANCE auf ein größeres Gehalt ist mit dem Studium jedenfalls gegeben. Wer als Einsteiger erwartet, dass die "verdienstfreie" Zeit zwischen Schule und Ende des Studiums groß honoriert wird, landet auf dem Hosenboden. >nach Deiner Aussage oben müßte Sie ja netto ungefähr das Gleiche >bekommen, na sagen wir mal 300 Euro weniger im Monat. Damit kann man >aber sehr wohl gut klarkommen, sonst würde ja keiner mehr den Job >machen. Ich habe keine Ahnung was eine Aldi-Kassiererin verdient. Ich glaube aber kaum, dass sie 1900 - 300 = 1600 Euro raus hat. Meine Freundin ist Bankkauffrau und hat ca. 1300 Euro raus, da würde ich die Kassiererin doch niedriger ansetzen. Der Job wird gemacht, weil es für viele "Ungelernte" eine einfache Möglichkeit ist, überhaupt irgendwas zu verdienen. Oder auch, um als Hausfrau das Gehalt des Mannes aufzubessern (dann bleibt aber wegen Steuerklasse kaum noch was übrig). Und ich denke nicht selten schickt das Arbeitsamt auch die "Einberufung". Ähnlich wie bei den Fastfood-Ketten, wo man immer häufiger neben den Schülern/Studenten auch ältere Menschen hinter der Theke sieht. >mag sein, daß ich geldgierig bin - ich mache täglich Leistungs- und >Geldvergleiche mit anderen Leuten, und andere ja auch (deshalb gibt es >ja auch Lohn- und Gehaltstabellen), da scheinst Du zu den wenigen zu >gehören für die Geld keine Rolle spielt! Natürlich spielt es eine Rolle! Wenn mein Geld für mein Leben nicht ausreichend wäre, oder auch nur ganz knapp hinkommen würde, wäre ich auch besorgt und würde mich umschauen. Ebenso wenn ich in 10 Jahren noch dasselbe verdiene wie jetzt. Ich kann auch nicht in die Zukunft blicken, durchaus möglich dass ich in einem Jahr arbeitslos bin und in euer Wehklagen mit einstimme. Aber ich bin halt niemand, der bei seinen Freunden mit dem Gehalt prahlt, oder sich gleich mies behandelt fühlt wenn der Kommilitone bei seiner ersten Stelle 2000 Euro mehr verdient. >das behauptet hier keiner und ich schon gar nicht!!! Ok, das war auch nicht auf dich gemünzt, sondern sollte meine Einstellung rüberbringen. >Und falls Du meine >postings mal aufmerksam gelesen hättest, was Du aber nicht getan hast, Ich habe sie sogar jeweils zweimal gelesen ;) >dann wäre Dir auch klar worum es geht - aber das ist offenbar nicht >verstanden worden: >Du schließt von deiner "guten" Position auf alle anderen >(Pauschalisierung) und stellst hier alles so dar, als es ob gar kein >Problem ist als Ing. einen Job oder sagen wir besser Festanstellung zu >finden! Den Eindruck möchte ich gar nicht erwecken. Ich habe dir doch zugestanden, das Glück auch eine Rolle spielt. Und ich habe explizit von MEINEN (noch sehr geringen) Erfahrungen berichtet. Ich möchte nur dem Eindruck entgegentreten, das da draußen alles sch... ist und Ingenieure sowieso die letzten Deppen der Gesellschaft sind. Denn genau dieser Eindruck wird hier vermittelt, ob gewollt oder nicht. Dem wollte ich eben ein positives Beispiel gegenüberstellen. Im übrigen ist meine Position nicht "gut" sondern durchschnittlich oder vielleicht "gut für den Anfang", es gibt Kommilitonen die es noch besser getroffen haben. Das sind die Erfahrungen, aus denen ich berichten kann. Daraus sollte man genausowenig auf die Allgemeinheit schließen wie aus deinen Postings. Ich kann mir schon vorstellen, dass es für ältere Ings nicht so toll aussieht, dass viele Firmen in den letzten Jahren einen gewissen Jugendwahn gefahren haben. Da ich nicht in diesem Alter bin und auch keine Bekannten in diesem Alter habe, kann ich dazu nichts sagen. Außer eben, dass bei uns erfahrene Ingenieure gesucht werden, vielleicht nicht jetzt zur Zeit der Krise, aber davor und (hoffentlich) danach. Und das hier niemand aufgrund seines Alters rausgeekelt wird. >>Ich brauche, um zufrieden zu sein, keine hohen absoluten Zahlen auf >>meinem Gehaltszettel, andere müssen diese Zahlen anscheinend ständig mit >>anderen oder der "Norm" vergleichen. Die sind vielleicht in anderen >>Bereichen zu kurz gekommen ;) >Du glücklicher Mensch, darum beneide ich Dich wirklich! >Kommst Du aus der ehemaligen DDR? Nein, definitiv nicht, ich bin halt noch nicht so lange dabei und bin zufrieden, dass ich für den Anfang eine gute Stelle gefunden habe und keine Geldsorgen habe. Vielleicht werd ich ja in Zukunft auch viel mehr auf die Zahlen schauen, wer weiß, aber zur Zeit kann ich meine Selbstachtung und Anerkennung auch aus anderen Bereichen beziehen.
Also ich sage nur: "studiere das was DIR spass macht" aber wie du siehst lohnt sich ein Ing. studium schon oder kennst du viele andere berufe, wo man internetzugang hat und währen der arbeit in diversen foren rum stöbern kann? :) (ich denke nicht, dass alle, die hier reinschreiben arbeitslos sind ^^) MFG
> Zu guter letzt ein Zitat meines Professors: *Studieren Sie das was* > Ihnen Spaß macht denn nur dann machen sie die Arbeit gerne und geben > sich Mühe. Das ist es was die Arbeitgeber sehen wollen. Meine Profs hatten Lebensläufe die den Beistrich in der Hose dieser Leute charakterisiert. Die haben max. 2 Jahre in der Industrie verbracht und dann 30 Jahre auf der Uni den selben Müll von sich gegeben. Diesen Leuten kannst du auch nicht trauen. Die haben ihre 4000 Euro netto auf Lebenszeit. Denen ist sogut wie alles egal. Hauptsache sie sind erst mal Prof. (was zugebener- maßen nur ein winziger Bruchteil eines Jahrganges schafft) dann interessiert die nur noch dass sie in IEEE irgendwelche Schmonsensartikeln schreiben, die aber so speziell sind dass sie wiederum von fast keinem gelesen werden. Das ist ihre Haupttätigkeit neben Studenten quälen natürlich. >Nun zu den tollen Tipps man solle einen Lehrberuf starten. Viele >Lehrberufe in Firmen sind mittlerweile am Aussterben. Da ist es vorteilhaft wenn dein Vater einen eigenen Betrieb hat. Sonst machst du halt deinen Meister und dich dann selbstständig. Wasserrohrbrüche und Kurzschlüsse wird es vorraussichtlich in 50 Jahren noch immer ausreichend geben. Besonders jetzt bei der Kälte platzen die Wasserrohre nur so dass sich Geldtasche des Klempners sicher schneller füllt als von jeden Tastendrücker (Ingenieur, Informatiker). Und in keinem Gewerbe kannst du so leicht nebenher etwas dazuverdienen ohne dass deine Staatsmutter Merkel etwas davon mitbekommt.
> ich denke nicht, dass alle, die hier reinschreiben arbeitslos sind ^^
Aber es gibt viele Berufe wo man im gezwungen wird den im Vorjahr
angesammelten Urlaub zu nehmen weil er sonst verfällt. ;)
Hannes Jaeger & Tommi Huber haben das wesentliche schon gepostet, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ich kann nur sagen, macht mal alle erst Eure Erfahrungen, der Spaß kommt es noch ...
Hannes Jaeger wrote: >Oh, ja, formal kann die Forschung bleiben. Die festen Mitarbeiter werden >durch Leiharbeiter ausgetauscht, für die man bei schlechter Auftragslage >sogar gar nichts bezahlen muss. Beispiel: Kosten einer E-Technik >Ingenieurstunde eines polnischen "Consultants" (sprich Leihingenieurs): >50% eines deutschen Ingenieurs. So? ich kenn keinen einzigen in vielen Firmen im Münchener Umland. Ich nenne auch gerne Beispiele. >Jede einzelne Stelle befristet. Nur die offiziellen die im Internet stehen. Dort geschieht viel über direktes Kennen. Ich hab hier 3 inoffizielle Stellenausschreibungen die unbefristet sind, aber nur über Unis laufen. Nur der Quark den keiner machen will landet im Internet. Zuerst werden natürlich die einschlägigen Quellen abgesucht. Der Rest geschieht über direkte Bewerbung ohne konkrete Stelle. Bisher hatte da keiner Probleme. Nirgends. Es kann sein, dass es in so tollen Firmen wie BMW etc so aussieht. Aber es gibt auch gute Firmen, wo wirklich die Forschung im Vordergrund steht. Da ist Know-How sehr wichtig und kann nicht durch 3 Monats-Leiharbeiter gemacht werden. EADS, MTU, OHB Bremen, DLR.... da geht was und wirds immer.
> So? ich kenn keinen einzigen in vielen Firmen im Münchener Umland. Ich > nenne auch gerne Beispiele. Du scheinst ja das gesamte Münchner Umland und Betriebsinternas der dortigen Firmen zu kennen, erstaunlich! > Ich hab hier 3 inoffizielle Stellenausschreibungen die > unbefristet sind, aber nur über Unis laufen. das sagt ja wohl alles - jung und willig frisch von der Uni, die nehmen wir und der Rest: stay away!
Hallo, der "Grünschnabel" im 3 Semester meldet sich nochmal. Also die Pauschalisierung in diesem Forum kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe einen Handwerksberuf gelernt. Den Elektrotechniker-Meister gemacht und bin jetzt im vierten Jahr in der Selbstständigkeit. Das Studium mach ich als Fernstudium. Ich war eigentlich der Meinung das Ingenieure mehr betriebswirtschaftliches Wissen haben. Wenn ich hier höre das man als Ingenieur seinen Meister machen soll und dann so viel Geld verdient. "Rohre frieren immer ein!" "für 100€ nen Wasserhahn ranschrauben!" In was für einer Welt lebt ihr? Als selbstständiger Handwerker im Elektro- oder im SHK-Handwerk braucht man min. 120.000€ Umsatz um anständig leben zu können. Der Preiskampf um die Standardarbeiten ist enorm. Als Ingenieur kann man sich in die Handwerksrolle eintragen lassen und somit in einem Handwerksberuf selbstständig machen. Ich werde nach dem Studium natürlich selbstständig bleiben.
ich gebs auf. Gegen so ne drückende Stimmung kommt man nicht an. Ich kann nur sagen, in keinem Beruf ist es heute ein Zuckerschlecken. Aber ich finde, das auf die Ingenieure zu beschränken ist nicht wirklich richtig. Sagt mir einen Arbeiter/Handwerker der mit seinem Beruf wirklich glücklich und zufrieden ist. Die Profitbessenenheit der Industrie schlägt bei allen Arbeitnehmern voll durch. Jugendliche müssen froh sein eine Lehrstelle zu bekommen, geschweige denn dass sie übernommen werden. Auf viele Stellen bewerben sich Hunderte... Ich finde es deshalb grundlegend falsch Leuten von ihrem Berufswunsch abzuraten. Vor einigen Jahren hieß es werdet niemals Lehrer. Hätten die Abiturienten das damals studiert, hätten sie heute beste Chancen. Keiner weiss wie es in 5 Jahren aussieht. Es wird schlechter keine Frage, aber das wird es in allen Berufen. Oder glaubt ihr dass nur Ingenieure durch Leiharbeiter ersetzt werden? Der Lehrberuf ist wenn das was ihr als Teufel an die Wand malt, keinesfalls ne Alternative. Deswegen sage ich, man soll das machen was einem gefällt. Wenns ein Studium ist, dann lasst ihn studieren. Wenns der Lehrberuf sein soll auch gut. Wenns dann ins Berufsleben geht hat man noch genug Stress vor sich. Aber wenigstens diese 3 bzw. 5 Jahre in seinem Leben kann man behaupten, dass sie einem Spaß gemacht haben. Mit Glück klappts ja danach auch weiterhin. Auf die Schnauze hauen kanns jeden, egal was er macht. Auch alle anderen, die nen anderen Weg als Studium gewählt haben... ich kenne keinen, der prahlt wie Stolz er drauf ist
>Ich finde es deshalb grundlegend falsch Leuten von ihrem Berufswunsch >abzuraten. also, daß habe ich definitiv nicht gemacht - im Gegenteil, für mich wäre ein 2 in Mathe und Physik kein ausschlaggebenes Argument für ein Ing.-Studium, siehe oben - das grenzt ja schon an Angstmacherei. Nur daß es auch noch ganz andere Risiken gibt, die man auf den ersten Blick gar nicht sehen kann, davor muß man doch auch warnen dürfen. Viele Berufe machen Spaß; also das kann nun nicht das Argument sein! Mit meinem heutigen Wissen hätte ich einiges anders gemacht! Na ja, das mag bei jedem anders sein - die Zeiten haben sich ja auch gebessert - soll jeder machen wie er denkt.
mit "ups" bin ich nicht identisch - ich habe zwar einen registrierten Namen, aber bei manchen Themen ist es besser namenstechnisch anonym zu bleiben. Insofern finde ich die Möglichkeit als Gast Beiträge schreiben zu können schon gut.
Ich bin letztes Jahr mit dem Studium (Automatisierungstechnik, TU) fertig geworden geworden. Kann also nur von mir als Einsteiger sprechen: 10 Bewerbungen 5 Vorstellungsgespräche 4 Jobangebote Zeit für nur ein Job :-( und ich hatte die Qual der Wahl Waren alles Jobs in Großunternehmen mit 40h-Woche und > 50k brutto. Kenne unter meinen Kommilitonen und Ingenieursfreunden keinen, der Probleme mit der Jobsuche hatte. Natürlich nehmen die Firmen nicht einfach jeden. Ein paar der Kriterien [kurze Studiendauer, gute Noten, konsequente Spezialisierung mit Praktika, Auslandserfahrung...] sollten erfüllt sein. Die Chancen auch mit mittelmäßigem Profil gut hineinzukommen sind aber ungleich besser als bei BWL oder Jura. Örtliche Flexibilität und Reisebereitschaft sollten immer und erst recht zum Berufseinstieg vorhanden sein. Wer das nicht mitbringt, hat Hartz4 auch verdient! Der Meinungsquerschnitt in diesem Forum ist absolut nicht repräsentativ. Die unzufriedensten 10% der Leute produzieren 90% der Beiträge. Der zufriedene Ingenieur genießt und schweigt. Studium jetzt anfangen? Wenn's der Traumjob ist und ein motiviertes Studium mit guten Leistungen zu erwarten ist, dann ja. Es stehen in den nächsten Jahren (anders als Mitte der 90er) viele Verrentungen an, so dass auch viele Stellen frei werden dürfen. Aber die Industrieverbände haben mit ihrem Ingenieurmangelklagen natürlich auch die Anfängerzahlen hochgetrieben. Die Konkurrenz wird also schon härter, eine Schwemme befürchte ich aber nicht.
>Der zufriedene Ingenieur genießt und schweigt.
Sollte der zufriedene Ingenieur auch auskosten solange er das noch kann.
Denn genau die Zufriedenen die werden am härtesten fallen in der
nächsten Zeit und dann besonders blöd schauen.
Der Hartzer Sensenmann wird euch schneller besuchen (und für lange Zeit
in eure Stube bleiben) als euch lieb ist.
@Nuker: Glaub mir, Du bist eine Ausnahme unter den Ingenieuren. Du hast Glück gehabt, dass die Automatisierungstechnik derzeit sehr gefragt und gut bezahlt wird. Frag mal bei einem normalen Maschinenbauer, E-Techniker, Informatiker nach..
Leute, sagt mal geht's noch? So wie ihr redet müsste man meinen, die Hälfte aller E-Technik-Absolventen ist nach dem Studium obdachlos und läuft mit Einkaufswagen durch die Gegend, während die Aldi-Kassiererinnen im Mercedes vorbeibrausen auf dem Weg zu ihrem schon abbezahlten Einfamilienhaus! Klar ist auch für Ingenieure nicht alles rosig, aber wie sieht das denn in anderen Berufen aus? Ihr kennt nur eure eigenen Probleme und den Mythos vom BWLer, der ein Deppenstudium abschließen muss und schon die Millionen hinterhergeworfen bekommt. Das hat mit der Realität nichts zu tun!
@Nuker na das hört sich doch gut an. Gibt ja doch noch Hoffnung für die armen Studenten. Das es manchen anders geht habe ich auch schon in meinem Leben mitbekommen. Nach der Schule fanden einige keine Lehrstelle. Nach der Lehre fanden einige keinen Job. Nach der Meisterprüfung fanden einige keinen Job. Nach dem Studium finden dann auch einige keinen Job. Es gibt immer Leute die einfach Pech haben, aber das auf die große Masse zu beziehen kann auch nicht richtig sein.
>Sollte der zufriedene Ingenieur auch auskosten solange er das noch kann. >Denn genau die Zufriedenen die werden am härtesten fallen in der >nächsten Zeit und dann besonders blöd schauen. >Der Hartzer Sensenmann wird euch schneller besuchen (und für lange Zeit >in eure Stube bleiben) als euch lieb ist. Jo, wenn die Masse verarmt stimmt das schon. Da muss sich fast jeder Ing. fragen, wo und für welche Produkte er direkt oder indirekt arbeitet und wie es mit deren Absatz bestellt ist. Sind diese entbehrlich oder absolut lebensnotwendig? Die Autoindustrie hat es als erstes erfahren und selbst da steht man erst am Anfang des Jammertals. Andere Branchen werden folgen. >Natürlich nehmen die Firmen nicht einfach jeden. Ein paar der Kriterien >[kurze Studiendauer, gute Noten, konsequente Spezialisierung mit >Praktika, Auslandserfahrung...] sollten erfüllt sein. Da spricht die Arroganz schon raus. Genau diese Bedingungen erfüllen nur die wenigsten. TU, gute Noten, kurze Studiendauer ect.. Viel besser geht es nicht. Klar, dass diese Leute gut bezahlte Jobs kriegen, gibt ja nicht viel davon. Das ist genauso als würdest zu einem Durchschnittsmann sagen: "Ich geb dir einen Tipp, wenn du jetzt 1,95 m wärst, breit gebaut, jeden Tag trainierst und Mengen an Testo und Wachs spritzt, könntest du locker erfolgreicher Strongman werden." Nur die wenigsten haben dafür die genetischen Voraussetzungen. Am besten ist ja auch die Aussage: >Waren alles Jobs in Großunternehmen mit 40h-Woche und > 50k brutto. >Kenne unter meinen Kommilitonen und Ingenieursfreunden keinen, der >Probleme mit der Jobsuche hatte. Entweder Ausnahmejahrgang oder du hast dich nur mit Gleichgesinnten abgegeben und den Rest der Kommilitonen bewusst/unterbewusst ignoriert.
@00: Nuker hat hauptsächlich deshalb so viel Gehalt bekommen, weil er einen Abschluss in einer derzeit sehr gefragten Bereich hat: nämlich die Automatisierungstechnik. Aber es sollte jeden klar sein, dass der Durchschnittsabsolvent eher bei 40k einsteigt.
Hier ist eigentlich schon alles gesagt worden und warnende Hinweise werden ja als Miesmacherei abgetan! Dann studiert doch alle Ingenieurwesen, das wäre die logische Konsequenz!
Was ist dein Alternativvorschlag, studiert alle BWL und Jura, auch wenn ihr damit überhaupt nichts am Hut habt? Weißt du wie es in 10 Jahren für diese Berufe aussehen wird?
> Der Meinungsquerschnitt in diesem Forum ist absolut nicht repräsentativ. > Die unzufriedensten 10% der Leute produzieren 90% der Beiträge. Der > zufriedene Ingenieur genießt und schweigt. Das ist leider was dran, wir Deutschen sind ja auch nicht unbedingt für den positiven Grundgedanken bekannt. ;-) > Hier ist eigentlich schon alles gesagt worden und warnende Hinweise > werden ja als Miesmacherei abgetan! Ein bisschen ist an der Miesmacherei auch dran. Die vermutlich richtige Aussage müsste eigentlich sein, 'Studier halbwegs nach deinen Interessen, ein gut bezahlter Job der dich aber gar nicht zufrieden- stellt ist auch kein Spaß und bereichert kein Leben'. > Dann studiert doch alle Ingenieurwesen, das wäre die logische > Konsequenz! Man sollte seinen Neigungen folgen, wie genau das geht, steht leider auf einem anderen Blatt.
>Was ist dein Alternativvorschlag, studiert alle BWL und Jura, auch wenn >ihr damit überhaupt nichts am Hut habt? Weißt du wie es in 10 Jahren für >diese Berufe aussehen wird? BWL -> Wirtschaftsingenieurwesen, da ist die Hälfte schon BWL Jura -> da wird auch noch ein spezialisierter Studiengang folgen Was weiß ich was in 10 Jahren ist? Dann gibt es diese Berufe in dieser reinen Form nicht mehr - heute gibt's ja auch nur noch Bachelor oder Master und keinen Ing. Titel mehr! Wie gesagt, soll jeder machen wie er denkt.
> Man sollte seinen Neigungen folgen, wie genau das geht, steht leider > auf einem anderen Blatt. Wow, das ist ja der Spruch des Tages - damit kann man natürlich alles rechtfertigen.
> Was weiß ich was in 10 Jahren ist? Anscheinend geht's da den BWLern und Juristen immer noch blendend, und den Ingenieuren schlecht? > Dann gibt es diese Berufe in dieser reinen Form nicht mehr - heute > gibt's ja auch nur noch Bachelor oder Master und keinen Ing. Titel mehr! Außer dem Namen hat sich nichts geändert!
Hier mal was für die Positivposter: http://de.statista.org/statistik/daten/studie/1022/umfrage/entwicklung-der-anzahl-arbeitsloser-ingenieure-seit-2005/ Habe ich jetzt Unrecht mit meiner Miesmacherei? In ein paar Jahren sprechen wir uns wieder ...
Solche Statistiken solltest ihr mit Vorsicht geniessen. Viele von den arbeitslosen Ingenieure haben sich in die Hilfsarbeiterbranche (LKW, Zeitungsausträger, Lager, Flaschensammler, usw...) geflüchtet damit sie ihre Häuser nicht an den Onkel Hartz verlieren. Daraus zu schliessen dass 40000 ehemals arbeitslose Ingenieure jetzt wieder als Ingenieur arbeiten ist mit Sicherheit falsch. Im günstigsten Fall sind 30-40% reaktiviert worden. Diese Statistik würde ohne den Puffonkel Hartz ganz anders aussehen.
>Solche Statistiken solltest ihr mit Vorsicht geniessen. Viele von den >arbeitslosen Ingenieure haben sich in die Hilfsarbeiterbranche (LKW, >Zeitungsausträger, Lager, Flaschensammler, usw...) geflüchtet damit sie >ihre Häuser nicht an den Onkel Hartz verlieren. LKW-Fahrer ist kein Hilfsarbeiterjob, auch wenn die Bezahlung manchmal so ist und es ein knochenharter Beruf ist. Viele arbeitlose Ings. haben sich auch von den örtlichen Argen und auch schon bevor es Hatz4 gab auf Lokführer umschulen lassen. Die privaten Eisenbahnunternehmer haben die mit Kusshand genommen, da man wusste, dass sie die Prüfung zum Lokführer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bestehen.
Hallo, so ist es in weiten Teilen .. ich kenne fast nur noch Ing die sich selbstständig gemacht ( haben mußten ) ... Es ist wichitg zu wissen das die zB 3,2 Mio Alos nur die offizielle niedrigstmöglich darstellbare Ziffer ist. defacto gibt selbst inoffiziel das Amt zu ,daß in Wirklichkeit über 6,4 Mio ALOs vorhanden sind.# Hinzu kommen noch unsre Freunde von der ARGE mit schlappen 7 Mio Schon hier sind wir bei über 13 Mio Arbeitslosen Hinzu kommen noch die sog 1 € und sonstige von denen ich jetzt keine Kennziffer beisteueren kann - konservativ 1 Mio dürfte eher untertrieben sein Hinzu kommen noch die vielen "gezwungenen" Kleinunternehmer , die den es vermeintlich geschafft haben net gleich Pleite zugehen Man sieht , es kleckert sich und man muß sich eigentlich wundern, daß CDU FDP die derzeitige politische Mehrheit stellt Das heiß hier ist noch genug Potential , wie wärs mit dem 10 Cent Job ?
> Daraus zu schliessen dass 40000 ehemals arbeitslose Ingenieure jetzt > wieder als Ingenieur arbeiten ist mit Sicherheit falsch. Mal ganz abgesehen vom Falschheitsgrad der Statistik: Die Schlußfolgerung kann auch noch ganz anders aussehen - wer sagt denn, daß die Arbeitslosigkeit bei Ingenieuren ständig weiter sinkt? Genau wie es eine positive Trendwende gibt, kann es auch eine negative geben. Damit rechne ich in den nächsten 5 Jahren.
Hier haben es einige immer noch nicht verstanden: Ingenieur, jung: Noch gute Chancen Ingenieur, alt: Am Arsch Weder die tollen Jobaussichten nach dem Studium, noch ein tolles Anfangsgehalt helfen einem durch 40 Jahre Arbeitsleben. Der erste Job ist scheißegal, wenn man nach 10 Jahren im Beruf als zu alt und zu teuer gilt. Für lachhafte 10 Jahre lohnt sich kein Ingenieurstudium.
>Weder die tollen Jobaussichten nach dem Studium, noch ein tolles >Anfangsgehalt helfen einem durch 40 Jahre Arbeitsleben. Momentan sieht es aber auch so aus, als wenn es für viele noch nicht mal Jobaussichten direkt nach dem Studium gibt, von später ganz zu schweigen. Würde mal gerne wissen, wie groß die Gruppe der Ings. ist/sein wird, die nach ihrem Studium, nie mehr als Ing. in ihrem Leben tätig war/sein wird.
> Würde mal gerne wissen, wie groß die Gruppe der Ings. >ist/sein wird, die nach ihrem Studium, nie mehr als Ing. in ihrem Leben > tätig war/sein wird darüber führt man keine Statistiken bzw. nicht für jedemann zugänglich; das wär ja tödlich für den Berufsstand
Hier noch eine ganz interessante Studie des VDI http://74.125.77.132/search?q=cache:OJYRgwy9YKgJ:www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur_dateien/bag_dateien/Beruf_und_Arbeitsmarkt/Borschuere_monitorIng_2008.pdf+statistik+arbeitslos+ingenieur+immer&hl=de&ct=clnk&cd=7&gl=de Demnach alles halb so wild, und ganz wichtig für Deutschland: "Nachholbedarf bei Absolventinnen" Die haben noch Chancen wegen der Frauenquote.
bzw. als pdf: www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur_dateien/bag_dateien/Beruf_und_Arbe itsmarkt/Borschuere_monitorIng_2008.pdf
>Demnach alles halb so wild, und ganz wichtig für Deutschland: >"Nachholbedarf bei Absolventinnen" >Die haben noch Chancen wegen der Frauenquote. Der VDI sagt, dass die Frauenquote schon bedeutend höher gewesen wäre aber wieder gesunken sei. Jo, die haben den Braten rechtzeitig gerochen, dass der Ing.-Beruf alles andere als erstrebenswert ist, die Zukunftschancen schlechter werden und sich aus dem Staub gemacht. Die studieren BWL/Ernährungswissenschaften u.ä. und machen danach einen gemütlich auf Bürotippse. Das Gehalt ist auch nicht viel schlechter und gleichzeitig weniger Stress, weniger Verantwortung und pünktlich Feierabend. Da kann der VDI noch so oft in Schulklassen für den Ing-Beruf hausieren gehen, auf die Propaganda drauf reinfallen tun meistens die Männer. Und die meisten lockt ja der angeblich so hohe Verdienst in die FHs und Unis. Oder glaubt hier irgendwer, die gestiegenen Anfängerzahlen seien darauf zurückzuführen, dass soviele auf einmal ihren Ingenieursinstinkt und Techniktrieb verspüren?
die broschüre da hat nur Werte bis etwa 2007 ... jetzt ist schon 1 jahr später...
Da wäre erst mal zu klären, wer sich alles hinter dem Begriff Ing. tummelt: Vom 3 Jahres Fachschulabschluß mit Eingangsniveau Klasse 10 über den FHler mit (Fach)Abi und 4jährigem Studium an der FH bis zum TUler mit Abi und 5jährigem Studium an der TU. Es gibt einige, die sich zwar Ing. nennen dürfen, aber eigentlich schon am nächsten Fahrkartenautomaten überfodert sind. Daß die nicht mehr am Arbeitsmarkt gern gesehen sind, ist wohl klar. Viele ältere Ingenieure haben einen 3 Jahres-Fachschulabschluß ohne Abi oder FHR und würden für ihre Leistung von damals gerade mal den staatl gepr. Techniker bekommen. Die müssen sich also nicht wundern, wenn der Persomaler sie auch nur als Techniker einstellt. Juristen sind auch nicht zu beneiden. Kenne etliche, die nie als Rechtsanwalt arbeiten konnten, weil sie in keiner Kanzlei oder bei Papi untergekommen sind. Die fahren Taxi. Eine Ex-Klassenkameradin vom Gym. fährt jeden Tag als Volljuristin in die Nachbarstadt zur Kanzlei für 800 € Brutto und befristete 2-Jahresanstellungen. Mit ihr möchte ich aber nicht tauschen. Noch schlechter geht es den Geisteswissenschaftlern. Also alles relativ sehen und da geht es dem Ingenieur mit Hochschulabschluß (FH oder Uni) nicht allzu schlecht für seine Bildungsinvestition.
>Es gibt einige, die sich zwar Ing. nennen dürfen, aber eigentlich schon >am nächsten Fahrkartenautomaten überfodert sind. komisch nur, daß die das Studium geschafft haben; wieso brechen dann nur so viele ab oder schaffen es am Ende nicht, wenn das so einfach ist? >Die müssen sich also nicht wundern, wenn der Persomaler sie auch nur als >Techniker einstellt. das ist wieder mal falsch formuliert, etwas mehr Akkuratesse bitte: Die müssen sich also nicht wundern, wenn der Persomaler sie überhaupt nicht einstellt. >Eine Ex-Klassenkameradin vom Gym. >fährt jeden Tag als Volljuristin in die Nachbarstadt zur Kanzlei für 800 >€ Brutto und befristete 2-Jahresanstellungen. das kann jedem Ing. doch auch drohen bzw. ich kenne da auch genügend Fälle. Die Volljuristin könnte aber kraft Ihrer Position immerhin noch als Abmahnerin Ihr Geld verdienen (moralisch zwar nicht okay, aber der Staat macht ja die Gesetze hier). Ich liefere Deiner Juristin gegen Entgeld auch gerne einige Fälle zur Bearbeitung - ist doch ein Angebot ?! Da kann man gut von leben, weil die Innung der Juristen im Gegensatz zu den Ingenieuren zusammenhält! Und der Staat, dessen Repräsentanten sich aus Juristen und Beamten zusammensetzt, spielt da mit.
Es gibt halt leider viele, die sich über die Jahre ein vollkommen unspektakuläres 08/15 - Profil zulegen: Mäßiges Abi...macht nix, in Ingenieurstudiengänge kommt man fast immer rein. Uni / TU?...Zu theoretisch/schwer, lieber FH. Renommierte FH?...Nein, zu weit weg, will Heimat und Freunde nicht verlassen. Also die benachbarte FH Hintertupfingen, die ist bestimmt auch ganz toll und international, weil sie sich ja jetzt University nennt. Und man hat noch den "Geheimtip" bekommen, dass es dort recht einfach sein soll... Studiert wird dann ein Standardfach, Noten bleiben mäßig, Spezialisierung erfolgt wahllos in alle 4 Himmelsrichtungen, der Auslandsaufenthalt wird weggelassen, das Pflichtpraktikum beim nächstbesten Mittelständler in der Region gemacht, usw. Und dann wundert man sich, dass fast jeder Personaler bei der Bewerbung sofort auf den Papierkorb klickt. So groß ist der Mangel dann halt auch nicht.
>> Es gibt einige, die sich zwar Ing. nennen dürfen, aber eigentlich schon >> am nächsten Fahrkartenautomaten überfodert sind. > komisch nur, daß die das Studium geschafft haben; wieso brechen dann nur > so viele ab oder schaffen es am Ende nicht, wenn das so einfach ist? Du hast noch nicht studiert, oder? Meine Erfahrung: - Klausuraufgaben wiederholen sich irgendwie doch immer, kann man mehr oder weniger auswendig lernen. - Labor-Berichte werden von Generation zu Generation weitergegeben und die Versuche ändern sich nur jede Dekade. Dann meist auch nur minimal. Wir hatten einen Dozenten, der alle paar Semester nur ein paar Werte in den Vorbereitungsaufgaben geändert hat, diese wurden im Versuch benötigt, hatte die mit den falschen gearbeitet, mussten sie halt den Versuch wiederholen. Aber draus gelernt hat keiner, höchstens für das laufende Semester. Andere Dozenten haben die Versuch so ausgelegt, das sie davon ausgingen, das man kopiert. Ohne kopieren wäre das ein unmögliches Unterfangen gewesen. Blöd nur für die, die bei einem neuen Versuch eingestiegen sind. ;-) - Bei Laboren mit Kolloquium sind die sogar besser dran, die Fragen sickern aus den vorigen Semestern durch, sie lernen die Antworten alle auswendig, ratzfatz haben die eine 1 vorm Komma. Das war manchmal schon sehr frustrierend. Nicht falsch verstehen, ich habe auch alte Labor-Berichte zur Vorbereitung gelesen, aber nie kopiert. Hat mir beim Schreiben der Diplomarbeit auch echt geholfen, eine bessere Übung dafür gibt es nicht.
>Uni / TU?...Zu theoretisch/schwer, lieber FH.
Am Lustigsten sind doch die Ex-Thler aus den 70ern, die jetzt angeblich
an der TU waren. Die würden sich umschauen, was heute die TU ausmacht,
das ist eher ein Physiker als ein Dipl.-Ing.(TH). Das TH-Profil, einen
industrieorientierten Ingenieur hervorzubringen, hat längst die FH
übernommen.
Ich würde es eher so formulieren: TU (von heute): eindeutig
(grundlagen-)forschungsorientiert, FH eindeutig für den Einsatz in der
Entwicklung usw. in der Industrie orientiert. So "praktisch" ist die FH
auch nicht.
Ich darf für einen Freund (Mann) versuchsweise hier threaden: wäre ein Masterstudium (Ingenieur/ im weiteren Sinn ET) nach dem Diplomabschluss Maschienenbauingenieur (Uni) auch sinnvoll, um danach technisch neu einzusteigen? Es gäbe immer weniger technische Arbeit, und eher für Frauen, was nach meinen Infos (falsch?) rechnerisch eine Einstellung praktisch verhindern würde. Es ginge darum, dass der derzeitige Einstellungsanteil gemäß Gleichstellungsgesetz von 2006 für Frauen zu groß wäre (für Frauen: Glückwunsch).
Leute, der Thread ruhte friedlich seit über sechs Jahren. Bitte einen neuen aufmachen.