Hallo, ich habe einen 500VA Trafo an dem ein 300Watt Leuchtmittel hängt. Dieser wird primärseitig von einem Phasenanschnittsdimmer gedimmt. Nun würde ich gerne herausfinden, ob der Dimmer seinen Job gutmacht und der Trafo keinen Gleichspannungsanteil abbekommt und dadurch in die Sättigung geht und den Hitzetod stirbt. Auf alleiniges Messen der Temperatur am Trafo möchte ich mich nicht verlassen. Wie kann ich am einfachsten herausfinden ob der Dimmer den Trafo auf Dauer gefahrlos ansteuern kann? MfG Der dicke Brummer...
also wenn der Trafo in die Sättigung geht, sehe ich vielleicht schon eher den Dimmer in Gefahr. Vielleicht Stromspitzen messen, wenn die einen bestimmten Wert überschreiten? Oder (um den Gleichspannungsanteil zu sehen), vielleicht RC-Tiefpaß zw. beide Primärzuleitungen klemmen, und am C die Gleichspannung messen - sollte bei Symmetrie (weitgehend) 0 sein.
Die knapp bemessene Primärsicherung könntE den Trafo schützen, da der Gleichstromwiderstand des Trafos wesentlich geringer ist als der Wechselstromwiderstand. Dazu wären jedoch einige Tests nötig, da die Halogenlampen einen >10 fachen Einschaltstrom haben werden. Die Erwärmung im Trafo kann jedoch auch noch andere Ursachen wie Wirbelstromverluste usw. haben. Ob der Dimmer jede der beiden Halbwellen gleichmäßig dimmt, könnte man wie oben beschrieben mit 2 Gleichrichterdioden die jeweils eine Halbwelle gleichrichten, versuchen zu messen. Ein Oszi wäre auch nützlich.
Wie genau soll das mit den Dioden gehen? Oszi koennte ich mit leihen...
Vorsicht mit dem Oszi und Netzspannung. GND vom Oszi ist üblicherweise geerdet, d.H. wenn du damit an der Netzspannung misst, fliegt gern mal die Sicherung und/oder der FI raus. Besser => Trenntrafo zw. Netz und Dimmer.
Ernst Bachmann wrote:
> Besser => Trenntrafo zw. Netz und Dimmer.
Trenntrafo + Dimmer = Probleme ohne Ende. Zumindest bei mir.
Ich hatte ein ähnliches Problem mit einer selbstgebauten
Phasenanschnittsteuerung als Vorregelung für ein Netzteil. Da hat es
immer wieder den Triac durchgeknallt, wenn DC anlag. Am Ende stellte
sich heraus, das die zusätzliche Induktivität und der Innenwiderstand
des Trenntrafo den Triac hat zünden lassen. Direkt an der Netzspannung
betrieben lief alles.
Mit einem stark überdimensionierten (und somit niederohmigen)
Ringkerntrenntrafo ging es dann auch einigermaßen.
Bei 300W sollte der Trenntrafo irgendwo >500VA haben, die Größe die man
normalerweise eher nicht zu hause stehen hat.
Ich würde daher auch eher den Strom messen und einfach über einen
Fensterkomparator vergleichen: Wenn der Kern in die Sättigung geht, wird
der Strom ziemlich schnell ziemlich hoch.
Wenn Du weißt, was eine Einweggleichrichterschaltung ist, dann nimm 2 und drehe die 2. damit die andere Halbwelle gleichgerichtet wird. Wenn Du nix mit dieser Anleitung anfangen kannst, dann ist es sowieso zu gefährlich für Dich mit Netzspannung zu basteln.
Brummer wrote: > Hallo, > > ich habe einen 500VA Trafo an dem ein 300Watt Leuchtmittel hängt. Dieser > wird primärseitig von einem Phasenanschnittsdimmer gedimmt. Nun würde > ich gerne herausfinden, ob der Dimmer seinen Job gutmacht und der Trafo > keinen Gleichspannungsanteil abbekommt und dadurch in die Sättigung geht > und den Hitzetod stirbt. Auf alleiniges Messen der Temperatur am Trafo > möchte ich mich nicht verlassen. > > Wie kann ich am einfachsten herausfinden ob der Dimmer den Trafo auf > Dauer gefahrlos ansteuern kann? Für Trafos nutzt man soweit ich weiß PhasenABschnittsdimmer. Du bist sicher das Du einen ANSchnittsdimmer nutzt/nutzen willst? Zur Messung: Das einfachste Verfahren ist ein längerer (mehrstündiger) Probelauf unter Kontrolle des Wicklungs- und der Kerntemperatur. Das nächsteinfache Verfahren läuft bei mir mit dem Einschleifen eines Stromwandlers (Stromzange, mit Ausgang für Scope /Oszi). Diese kann auch den DC-Anteil erfassen und muß das auch (Tektronix p6021 geht da leider nicht). Du siehst dann am Stromverlauf auf dem Oszi ob der Kern durch Gleichanteil in Sättigung geht. hth, Andrew
oszi40 wrote: >... > Ob der Dimmer jede der beiden Halbwellen gleichmäßig dimmt, könnte man > wie oben beschrieben mit 2 Gleichrichterdioden die jeweils eine > Halbwelle gleichrichten, versuchen zu messen. > Du meinst dies als Meßaufbau mit dem Trafo+300W-Halogen als Last?
Hmmh. Wenn ein Trafo in Sättigung geht, ist es da nicht so, dass er total an Wirkungsgrad verlieren würde?? Wie wäre es einach auf beiden Seiten des Trafos die Leistung zu messen und daraus den Wirkungsgrad zu berechnen. Ist dieser ordentlich hoch, sollte nix passieren, oder? MFG
ich verstehe die Problematik nicht wenns ein 50/60 Hz Trafo ist dann tut er doch mit der Netzspannung genau das was er soll und ob da jetzt ein Phasenan- oder -abschnittsdimmer davor sitzt ändert nichts an der Frequenz, erst wenn die Frequenz zu niedrig wird geht das Ding in die Sättigung. Aber woher willst du denn eine niedrigere Frequenz bekommen wenn du diese nicht selbst herstelllst?
Andrew Taylor wrote: > Für Trafos nutzt man soweit ich weiß PhasenABschnittsdimmer. Phasenabschnitt verwendet man bei elektronischen Trafos. Sobald eine Induktivität im Spiel ist, immer Phasenanschnitt sonst leuchtet der Dimmer heller als die Last. Thomas O. wrote: > ich verstehe die Problematik nicht wenns ein 50/60 Hz Trafo ist dann tut > er doch mit der Netzspannung genau das was er soll und ob da jetzt ein > Phasenan- oder -abschnittsdimmer davor sitzt ändert nichts an der > Frequenz, erst wenn die Frequenz zu niedrig wird geht das Ding in die > Sättigung. Er hat das Problem doch geschrieben: Im Bereich positiver und negativer Halbwelle unterschiedliche Einschaltzeiten und somit eine Gleichspannung am Trafo. Dadurch dass der Strom phasenverschoben zur Spannung ist, kann es sein, dass der Triac im Dimmer über den Nulldurchgang hinweg leitend bleibt. Das bringt die Ansteuerung von diesem durcheinander und es kann aufgrund der ungleichen Zünd und Halteströme dazu kommen, dass der Triac z.B. nur jede 2. Halbwelle zündet.
Wenn ich das oben richtig verstanden habe, sind Jens's Bedenken, daß Brummer durch ungleiche Halbwellen hinter der Phasenanschnittsteuerung eine Art Gleichrichtereffekt auftritt, die den Trafo mit fast Gleichstrom sättigen und erwärmen könnte. Daher unser Vorschlag Meßaufbau: die Symmetrie mit zwei entgegestzten Enweggleichrichterschaltungen an der Primärwicklung zu messen. Wenn ich das Pseudonym "Brummer" genauer betrachte, wird er wohl noch ein "Brumm-Problem" mit seinem Trafo haben. Dann wird es eine zu lange Geschichte hier. Kurz: nicht jeder Trafo mag das Dimmen und brummt dann. Auch darüber gibt es viel zu lesen im Gira -Handbuch: http://download.gira.de/data2/elektronik-handbuch.pdf
@ Bendeikt: Ah, danke , ja das erklärt es. @ oszi40: dito.
Das mit dem Brummen erwarte ich auch, stört aber nicht. @oszi Ich weiss wie eine Einweggleichrichtung funktioniert (ne Diode eben). Aber was meinst du mit 2 davon? Antiparallel oder wat? Irgendwie wird mir der Sinn deiner Messschaltung nicht klar... Und wie mit Netzspannung umzugehen ist weiss ich auch. Wie ist diese Idee. Mit einem TrueRMS Multimeter den Strom messen, den der Trafo direkt am Netz aufnimmt. Wird er nun am Dimmer betrieben darf der Strom in keiner Dimmstufe höher sein als beim direkten Netzanschluss, bzw. muss der Strom deutlich sinken.
Ausnahmsweise (und unter Missachtung aller Sicherheitsvorschriften, also pass wirklich gut auf, was du tust!) -zwischen Dimmer und Trafo einen 1R-Widerstand schalten -Oszi über Trenntrafo betreiben und auf isolierende Unterlage stellen -parallel zum 1Ohm-Widerstand das Oszi-Messkabel anklemmen -was du jetzt siehst, ist der Strom in beiden Halbwellen, sollte man abschätzen können, ob die in etwa gleich sind Oszi nicht anfassen! Hast du irgendwas nicht verstanden, lass es sein.
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