Hallo, ich will ein Wah Pedal bauen (=Gitarreneffektgerät). Allerdings will ich nichts bauen das ich nicht verstehe. Im Anhang der Schaltplan. Der Wah Effekt tut dies (Wikipedia): Der „Wah-Wah“-Effekt wird durch ein Klangfilter erzeugt, der technisch als Bandpass mit Resonanzspitze beschrieben wird. Der besondere Effekt wird realisiert, indem die Frequenz der Resonanzspitze im Spektrum hin- und hergeschoben wird. Hier ein Bild http://www.geofex.com/Article_Folders/wahpedl/wah6.gif Wie aber funktioniert das denn genau? Hier gibt es eine englische Beschreibung http://www.geofex.com/article_folders/wahpedl/wahped.htm Der entscheidende Absatz in dem das schieben der Resonanzspitze erläutert wird lautet dort: The secret is this. The inductor looks to the second transistor like its far side is grounded, through the 4.7uF capacitor. To the inductor, the capacitor kind of looks like it's grounded because its far side is connected to the emitter of Q2. Q2's emitter has a low output impedance and therefore looks like "ground" if you ignore the signal coming out of the emitter. At the junction of the inductor, capacitor, and 1.5K resistor, the voltage looks like the voltage that would happen across a parallel L/C circuit. However - the current through the capacitor is NOT determined by the voltage across the inductor/capacitor, it is also determined by the voltage driving its "ground" side, and that voltage is increased or decreased by the position of the wah pot. If the wah pot setting increases, the capacitor will let more signal current through because the voltage driving it at Q2's emitter is bigger, so the capacitor has to let in more signal current. If the wah pot setting decreases, the capacitor will let in less signal current. A "capacitor" may be thought of as a special instance of ohm's law by the amount of signal current it lets through. The change in the effective current through the capacitor makes the capacitor look bigger to the inductor and rest of the circuit than it really is! We have a variable capacitor! Allerdings verstehe ich dies nicht ganz. Könnte mir bitte jemand hier versuchen dies etwas besser zu erklären? Vielen Dank schon mal Max
Hi Max Ein weiterer sinnloser Versuch das Wah-Wah nachzugestalten. Kannst du gleich vorab in die Tonne kloppen. Das echte Wah-Wah verschiebt über ein Pedal einen Stössel in einer Spule und ändert damit die Mittenresonanzfrequenz eines Bandpasses als Serien oder Parallelschwingkreis im Mittenfrequenzbereich. Dies erzeugt den beliebten Wah-Waheffekt, eine Art Grunzen aus der Höhle. Das liebte und liebt der Rockmusiker. In dem Pedal waren eine kräftige Spule, einige Kondensatoren und ein paar Widerstände. Das war es schon. Alle "elektronischen" Wah-Wahs zur Einsparung der Stösselmechanik grunzen unsäglich jämmerlich und bekämen vom richtigen Rocker entweder einen Fusstritt oder ein mitleidiges Grinsen. Zur Wirkungsweise Der erste Dreifüssler ist ein Spannungsverstärke mit open ca 40 der sein Signal über den Hochpass an der Basis erhält um Brummfrequenzen auszublenden. Darauf folgt eine Art Höhenregler wie im "Kuhschwanzentzerrer" einer Audiostufe zu finden und dann die Gegenkopplung auf den Verstärkertransistor vorne durch eine Kollektorstufe. Spule, kleiner Gegenkoppel-C und Fett-C bestimmen die Mittenfrequenz des Bandpasses. Diese wird duch den "Höhenregler" verschoben in Abhängigkeit eines Pedals. Ein Sallen samt seinem Key kann mit Vop grösser 1 auch dafür herhalten sofern mit Mehrfachpotis für eine synchrone Verstellung des Höckers am Tiefpassende für einen zusätzlichen Bandpass gesorgt wird.
>> Das echte Wah-Wah verschiebt über ein Pedal einen Stössel in einer Spule >> und ändert damit die Mittenresonanzfrequenz eines Bandpasses als Serien >> oder Parallelschwingkreis im Mittenfrequenzbereich. Beleg? http://www.geocities.com/CollegePark/Library/1355/crybaby95.gif http://www.geocities.com/CollegePark/Library/1355/voxwah.gif
Jo. Ist ein Parallelschwingkreis der von Q1 was zu fressen kriegt und von Q2 dann wieder angeschubst wird. Wenn Du Pech hast funkt das Ding auch noch ...
Hi Matt In Person zerlegt und angeschaut.
> Ein weiterer sinnloser Versuch das Wah-Wah nachzugestalten. > Kannst du gleich vorab in die Tonne kloppen. > Das echte Wah-Wah verschiebt über ein Pedal einen Stössel in einer Spule Wichtigtuer-Kommentar! Eine elektronische Hammond kloppt man auch nicht in die Tonne, nur weil das Original mechanich war.
Hi Orgelbauer Gleich zu gleich gesellt sich gerne. Nimm deine Pfeife aus dem Mund sonst könnte es Verwechslungen geben. Wer wie du den Klang einer echten Hammondorgel auch nur in die Nähe der elektronischen Orgeln bringt sollte besser in einer Herrenstrickrunde posten. Unterbreite einem soliden Rockmusiker ein Angebot deine "moderne" elektronische Orgel gegen seine "alte" Hammondsusi einzutauschen. Der wird dir 4 kräftige Männer in weissen Klamotten schicken um dich abholen zu lassen. Klar?
Ach Exe (Gast), deine orgastische Gehirnwichserei kannst du dir sparen. Hättest du meinen Satz verstanden, dann wüsstest du jetzt, dass ich keine Bewertung der Tonerzeugungsverfahren abgegeben habe. Mir ging es nur darum, dir den Spiegel deine Ultimative Arroganz vorzuhalten. Die Beste meiner drei Orgeln ist auch bei mir eine M100 mit original Lesliekabinett. Insofern bin ich dir gegenüber beratungsresistent.
Ach Orgelbauer Weisst du was dir DEIN Spiegel sagt? Grüss Gott, Moron. Sozialamtsadel deiner Spezies verkriecht sich immer hinter ein paar leeren Phrasen anstatt zur Sache etwas zu sagen. Rühr weiter deinen Kaffee um, das kannst du doch. Moron (psychology), disused term for a person with a mental age between 8 and 12, slang for a stupid person
Hi Analog. das mit dem "Schubsen" trifft ziemlich genau den Kern der Sache. Ohne den Schubser gäbe es keine Resonanzüberhöhung und damit auch kein Wah-grunzen. Gehen wir in die Op-schaltung die durchsichtiger wirkt. http://www.geofex.com/article_folders/wahpedl/wah7.gif Ein simpler nichtinvertierender Op verstärkt das Eingangssignal. Das ist trivial, der "Schubser" unten nicht. Setzen wir R' = Rq//(Rnamenlos1+Rnamenlos2) Dann wird die Übertragungsfunktion am OBEREN Fusspunkt der Induktivität L K =Ko x ( pL x R'/(pL + R') : ((pL x R'/(pL + R') + 1/pCcenter) und Ko = Vschubop x Rwahteiler Aufgelöst K/Ko = p² x L x R' x Ccenter/(p² x L x R' x Ccenter + (R' + pL)) oder K/Ko = -w²R'LC/(R' - w²LCR' + jwL) oder übersichtlicher K/Ko = -w²LCcenter/(1 - w²LCcenter + jwZ mit Z = L/R' Da Ko negativ ist daraus K/Ko = w²LC/(1 - w²LC + jwZ Ein waschechter LC-Hochpass mit Frequenzbuckel der verschiebbar ist. Damit Waht es so gut es eben geht.
Hi Exe, wow das ist schon verdammt gut. Soweit auch alles verstanden. Das einzige was ich nicht ganz verstehe ist: Setzen wir R' = Rq//(Rnamenlos1+Rnamenlos2) soll // nur ein Kommentar sein, oder sollte es nur ein / sein? Also R'=Rq / (R_genau_über_rq + R_input) Ist mit Rq überhaut das Poti gemein???? Danke schon mal Max
Hi Max Der Rq ist der Widerstand der mit ´"Q" bezeichnet ist und die beiden Rnamenlos1 und Rnamenlos2 liegen zunächst in Reihe und dann parallel zu diesem Rq und bilden so R'. Der Rq ist ein Bedämpfungswiderstand der die Güte des LCcenter-Passes bestimmt. Wenn er sehr niederohmig ist wird der Resonanzhöcker breiter/niedriger und umgekehrt. Die "Tiefenwirksamkeit", also die Intensität des "Grunzens", ist davon abhängig. Das Wah-Poti rechts aussen verändert den Grad der Mitkopplung und simuliert eine Verschiebung des Höckers, also des eigentlichen Wah-Effekts. Die Mitkopplung macht aus dem Hochpass einen "gehöckerten" Tiefpass mit variabler Höckermittenfrequenz. weil Der GESCHLOSSENE Kreis folgt dem Term Vclosed = Vopen/(Vopen +/- K x Vopen) wobei noch berücksichtigt werden muss dass am Op-Eingang eine Spannung entsteht die sich aus der Eingangsspannung und einer GETEILTEN (Rnamenlos!) Spannung zusammensetzt. Dann wird es richtig kompliziert mit der Übertragungsfunktion
Berichtigung Hier muss es heissen Vclosed = Vopen/(1 +/- K x Vopen) Sorry!
Ich hasse "Unvollendetes" deshalb nochmals einen abschliessenden Senf. Die Formel Vclosed = Vo/(1 + /-K x Vo) wird unangenehm wenn K eine komplexe Übertragungsfunktion hat aber wenn der Hauptverstärkungs-Op oben ein genügend grosses Vo hat: Dann wird Vclosed = 1/(1/Vo +/-K)) und mit Vo gross Vclosed = 1/K Nun wird es angenehmer. Diese Kehrwertbildung "stürzt" den Hochpass zum Tiefpass und es wird Vclosen = ((1 - w²LCcenter) + jwZ))/(Ko x w²LCcenter) Ein gehöckerter, nun TIEFpass so wie hier gezeigt http://www.geofex.com/article_folders/wahpedl/wah6.gif Für kleine Frequenzen lässt das Wah durch da w² im Nenner steht, bei w = 1/sqrtLCcenter herrscht die Resonanz mit dem Höcker und für grosse Frequenzen geht es auf "1" abwärts. In der Praxis begrenzt die "genaue" Formel das "Unendlich" bei w = 0. Der "Schubser", also Ko beeinflusst sowohl Höckerbreite als auch Höhe aber dafür muss die "genaue" Formel herhalten. Da steht Ko im Nenner wird aber von der "1" abgezogen und ERHÖHT damit den Resonanzbuckel That´s all folks. P.S. Die performance von dem Ding mit Ops dürfte zwischen einem Sallen mit seinem Key und dem echten Spulen-Wah liegen wobei der "Röhreffekt" des Spulen-Wahs kaum simuliert werden kann. Da wird ein Weicheisenkern in der Spule hin und hergeschoben und der addiert sein "Eisenverhalten" hinzu. Das kann nicht simuliert werden.
Exe
>Das kann nicht simuliert werden.
Das du dich nicht täuscht.
Das "Original" ist nur noch ein Verkaufsargument für "gestandene
Musiker".
Die Kunden hören es sowieso nicht.
;-)
MfG
@juppi Da ist dann aber keine überschaubare (oder unüberschaubare) Analogschaltung mehr am werkeln sondern mindestens ein DSP und wahrscheinlich arbeitet er mit Daten die vom Original eingesampled wurden .... Ich höre es nich, aber der Feinschmecker schon.
An juppi Nein, ich täusche mich nicht und ich will es dir erklären. Das "Eisenverhalten" kann nicht simuliert werden, auch nicht mit der besten Elektronik der Welt. Richtig ist dass der eingefleischte, bärbeissige Rockmusiker das "neumodische Zeugs" nicht kauft weil er sehr wohl den Unterschied hört. Er hört auch den Unterschied zwischen einem Gitarrenröhrenverstärker und einem sterilen, klirrfaktorarmen, eisenlosen Transistorler. Und er rümpft die Nase. Die Gesangsanlage ist etwas anderes. Nun zum Eisen. Bewegst du einen Kern in einer Spule bei einem Frequenzspektrum zwischen 100Hz und 3KHz werden sowohl Hystereseverluste wie auch Wirbelströme in dem Kern induziert. Die wirken nach dem Gesetz von Lenz auf die Spule und damit den amp zurück. Das ist mit KEINER, auch nicht der weltbesten Elektronik nachvollziehbar und das unterschreibe ich. Inwieweit der Höreindruck subjektiv "gut" oder "kannste vergessen" ist steht auf einem anderen Blatt. Aber ich garantiere dir: Wenn du einem Klappstuhl, ähem Clapton oder einem Springstein mit verbundenen Augen beides vorspielst hat der keine Mühe das echte Wah zu beziffern. Auch das unterschreibe ich.
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