Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachkräfetelüge die Dritte


von Medtroniker (Gast)


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Neben den Ingenieuren und IT-Fachkräften "fehlen" jetzt sogar schon die 
Azubis: Viele Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden.

Oh, Mann - jetzt wird sogar das ZDF schon von der Regierung bezahlt.

von Cohn Jonner (Gast)


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>Oh, Mann - jetzt wird sogar das ZDF schon von der Regierung bezahlt.

Gehört das nicht zum Prinzip einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt?

von ms (Gast)


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Es ist doch richtig, dass viele Ausbildungsplätze nicht besetzt werden 
können, weil ein Großteil der Bewerber einfach nicht die 
Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung mitbringen. Wenn jeder 
Jugendliche der täglich 10 Stunden vor dem PC sitzt, im Internet surft 
oder Spielt bringt er noch lange nicht den nötigen Ehrgeiz für eine 
fundierte Ausbildung mit sich. Und das merken die Firmen eben auch. Es 
gibt freie Stellen (das ist der Mangel) aber es gibt zwar genug suchende 
aber die eignen sich eben nicht für die Stelle.

von ... (Gast)


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>> Oh, Mann - jetzt wird sogar das ZDF schon von der Regierung bezahlt.
> Gehört das nicht zum Prinzip einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt?
Nö, wir bezahlen die ÖRen und die Politiker.

von Christian R. (supachris)


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Ich kann mich gut an unsere letzte Bewerbungsrunde voriges Jahr hier 
erinnern. Ich hatte mir auch die Frechheit erlaubt, einen kleinen Test 
zu veranstalten, und dann sogar noch minimales Allgemeinwissen 
abzufragen. Desaströs. Wir konnten unsere Stelle auch nicht besetzen, 
weil keine die Qualifikation hatte. Das scheiterte selbst an 
grundlegenden Sachen wie U = R * I

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Viele Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden.
In welchen Bereichen denn?
Das werden die Ausbildungen sein, bei denen man sich schmutzig machen 
kann. Die meisten Jufgendlichen streben doch einen Ausbildungsplatz im 
Büro an, weil man dort mit Menschen zu tun hat, und sich nicht 
körperlich anstrengen muß.
Dass ihnen allerdings dafür der nötige Hintergrund fehlt, spielt ja 
keine Rolle. Da wird man lieber Hartz4-Empfänger und jammert rum, dass 
niemand einen haben will.
Ich habe damals eine Ausbildung zum Komunikationselektroniker gemacht. 
Der Bruder meiner Freundin auch, allerdings ein paar Jahre vor mir.
Bei ihm war der Anteil der Hauptschüler noch wesentlich höher als in 
meiner Berufsschulklasse. Und selbst die Realschüler in meiner Klasse 
hatten die Tendenz zum Lötknecht. Teilweise haben die die 
Abschlußprüfung nur geschafft, weil sie 3 Monate vorher angefangen 
haben, die PAL-Tests auswendig zu lernen.

von ... (Gast)


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Es ist schon schlimm, das man für technische Ausbildungsberufe keinen 
Azubi ohne Abitur nehmen kann. Den einzigen Anspruch, den man an 
Schulabgänger mit Mittelschulabschluß stellen kann ist, das sie nicht in 
die Ecke kacken. Die Arbeitseinstellung ist eher eine 
Arbeitsverweigerung. Als erstes wird ja immer gleich der Firmen-PC an 
die eigenen Bedürfnisse angepasst, d.h. Tauschbörsensoftware zum Musik 
runterladen installiert, Onlinespiele eingerichtet usw. Azubis mit 
Abitur verstehen zumindest, das es sowas wie Arbeit und Freizeit gibt, 
und das das nicht das gleiche ist. Aber beim technischen Verständnis 
hört es auch auf. Das schlimmste ist noch, wenn die Azubis keine Ahnung 
haben, das aber auch nicht zugeben wollen, nicht nachfragen und dann nur 
Mist rauskommt. Ich glaub die Gehirne der meisten Schulabgänger können 
die Wörter "selbständig" und "arbeiten" in keinen sinnvollen logischen 
Zusammenhang bringen.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber die 20% findet man kaum.

von Andreas W. (Gast)


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Könnte ihr euch noch erinnern wie das war als Azubi?

Ich konnte nach der Schule auch nicht das ohmsche Gesetz. Ich wurde aber 
einer der besseren Azubis des Jahrgangs. Abi habe ich nach der 
Ausbildung gemacht.
Und selbstständiges Arbeiten ist auch nicht drin. In der Schule wird 
einen das ja direkt aberzogen. Das gehört nicht nur zum Unterricht, es 
wird nicht gerne gesehen.

Technisches Verständniss sollte schon da sein, bloß leider ist das 
schwer zu fassen. Elektrotechnik gehört nicht zum unterrichtsfach. Wenn 
man Glück hat wissen die was ein Stromkreis ist. Das sind aber Themen 
die vom Lehrer/in gemieden werden.

von Wasser (Gast)


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Der Anspruch der Firmen ist aber auch sehr hoch. Gerne denke ich an die 
Zeit zurück als ich bei einem Konzern zum Einstellungstest eingeladen 
wurde. Wir waren etwa 150-200. Auf die Frage wieviele eingestellt werden 
antwortete der leiter: zwei.

Es gab auch Zeiten da hatten zumindest große Firmen ihre eigenen 
Lehrwerkstätten, eigene Vollzeitausbilder etc..

Heute wollen die Firmen halt Azubis haben die vom ersten Tag zu 100% 
mitarbeiten.

von Christian R. (supachris)


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Andreas W. wrote:
> Könnte ihr euch noch erinnern wie das war als Azubi?
>
> Ich konnte nach der Schule auch nicht das ohmsche Gesetz.

Also ich kann mich noch erinnern. Auch an den 2 Stunden Einstellungstest 
bei Philips damal. Mathe, Physik, logisches Denken, Allgemeinwissen usw.
Nicht wahr, Lippi? (du liest doch bestimmt mit...)

von Lasst mich Artzt ich bin durch (Gast)


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Den Azubimangel gibt es jedes jahr - und das zu recht!
Was machen denn junge Schulabgänger die ein gewisses Potenzial haben? 
Die gehen studieren. Der "klägliche Rest" sucht sich dann eine 
Ausbildung.

von nobody (Gast)


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ganz klar, man muss verhindern, dass die mit dem "gewissen Potential" 
studieren gehen. dann hat man gleich zwei probleme gelöst: das 
Azubiproblem und das Uniproblem.

von Usus (Gast)


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>Es gab auch Zeiten da hatten zumindest große Firmen ihre eigenen
>Lehrwerkstätten, eigene Vollzeitausbilder etc..
>
>Heute wollen die Firmen halt Azubis haben die vom ersten Tag zu 100%
>mitarbeiten.

Kann ich nicht bestätigen. In den traditionellen industriellen 
Ausbildungsberufen (Schlosser/Elektriker) ist das immer noch so. 
Zumindest bei den Firmen hier in der Region, und das sind keine 
Riesen-Firmen sondern Mittelständler.

von Tommi H. (drmota)


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>U = R * I

einfach an URI Geller denken dann sollte auch für die heutige Generation 
diese Formel im Gedächtnis bleiben.

von David (Gast)


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Viele scheinen zu vergessen, dass Azubi weder eine billige arbeitskraft, 
noch einfach ein Arsch ZUm BIer holen ist, sondern eine Persone,die 
einen Beruf erlernen möchte!!!!!
Eintrittstests die über das menschliche hinausgehen, finde ich von daher 
absolut daneben...
Mit chancengleichheit hat dass dann auch nix mehr zu tun, da die 
früheren Lehrer wohl ungleich kompetent und weitläufig gelehrt haben 
werden, da die jungen menschen aus unterschiedlichem elternhaus, mit 
unterschiedlicher bildung kommen...

von Ausbilder (Gast)


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1
mit der formel r=u/i kann der widerstand berechnet werden.
2
gegeben ist die spannung u mit 300V und der widerstand r mit 50ohm. berechnen sie den strom i.

für so eine aufgabe braucht man kein e-technik wissen, sondern nur 
simple mathematik. schafften teilweise leute mit abi nicht, für den 
einstellungstest zum fachinformatiker. den dreisatz lernt wohl heute 
keiner mehr. wahrscheinlich hätte ich die aufgabe mit f(x) = y = x / z 
stellen sollen.

anderes beispiel:
1
ein zeichen braucht im speicher 1 byte, berechnen sie wieviel bit der satz: "hallo welt!" ohne hochkomma belegt. hinweis: 8 bit = 1 byte

teilweise sind die leute mit der aufgabenstellung schon überfordert.

mfg ausbilder

von ms (Gast)


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Nichts destotrotz kann ich von jemandem der z.B. Bäcker werden will 
erwarten dass dieser einen einfachen Dreisatz lösen kann (Zutaten 
hochrechnen), die Masseangaben Gramm, Kilogramm usw.beherrscht und 
zumindest weiß was ein Bäcker macht.

Genauso kann ich von einem Werkzeugmechaniker erwarten dass er Hammer 
und Feile auseinander halten kann.

Ein interesse am Beruf sollte (zumindest im Technischen Bereich) schon 
VOR der Bewerbung für den Ausbildungsplatz vorhanden sein. Sonst wird 
das nix mit der erfolgreichen Lehre und man erspart sich und dem Betrieb 
ne Menge Ärger

von Gast (Gast)


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Die Azubis werden oft als billige Aushilfskräfte missbraucht. Das zeigt 
sich auch darin, dass ihnen nach der Ausbildung oft nur die Tür zum Hof 
offen steht. Wer schon Abi/Fachabi hat, studiert notgedrungen. Für die 
anderen bleibt dann nur noch ALG2. Heute gerade mit 5 
Erstantragsstellern von ALG2 gesprochen. Ausbildungen waren 
Zerspanungsmechaniker, Konstruktionsmechaniker und Werkzeugmechaniker. 
Leider kein Bedarf, da Maschinenbau dank seiner genialen 
Exportabhängigkeit nur noch auf Sicht fliegt. Liebherr entlässt übrigens 
auch gerade eine größere Anzahl an Fachkräften, da sie Millionenausfälle 
dank minderwertig eingekauftem Stahl haben. Welche Branche hat momentan 
Mangel an Fachkräften? Das einzige, was gefehlt hat, waren 
frischgebackene Gesellen, die sich in Zeitarbeit für 6,80 bis 8,50 € 
prostiuierten. Und selbst da ist der Bedarf massiv zurückgegangen, da 
den Sklaventreibern die Stellen ausgegangen sind.

von ich (Gast)


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>Es ist schon schlimm, das man für technische Ausbildungsberufe keinen
>Azubi ohne Abitur nehmen kann. Den einzigen Anspruch, den man an
>Schulabgänger mit Mittelschulabschluß stellen kann ist, das sie nicht in
>die Ecke kacken. Die Arbeitseinstellung ist eher eine
>Arbeitsverweigerung.

Ich bin auch einer dieser Personen mit "Mittelschulabschluß", also 
Hauptschulabschluß. Ich hab es jedoch trotzdem geschafft meine 
Ausbildung zum Energieelektroniker mit sehr gut abzuschließen. Von 
diesen so tollen Abiturienten hatten wir auch ein paar, die haben sich 
nach 3 Jahren Ausbildung immer noch gefragt wie rum man einen Widerstand 
einlötet.

Jetzt im Studium sehe ich das auch wieder, die Abiturienten sind in 
allem gut, bei dem man mit auswendig lernen, mogeln und Musterlösungen 
weiterkommt. Wenn es jedoch ums logische Denken und Wissen geht sind 
solche wie ich, Hauptschüler mit Ausbildung, bei weitem besser.

Somit sollte man vielleicht weniger auf die Schulform und die Noten 
geben, sondern lieber Einstellungstests schreiben und zu denen nicht nur 
Abiturienten einladen.

von Sepp (Gast)


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88 Bit :-)

Wir haben auch bis Ende letzen Jahres Leute gesucht, allerdings 
Ingenieure. Auch wir haben ein paar Tests vorbereitet und ich muss 
sagen, zum Teil gibt's Leute, die nach einem E-Technik Studium fast 
schon an U=R*I scheitern.
Bei Grundlagen wie Emitterfolger oder OP-Spannungsfolger haben die 
meisten dann falsche Antworten gegeben. Die meisten! Und bei allgemeinen 
Logik oder Dreisatzaufgaben sah's auch nicht besser aus.

von fauler Autor (Gast)


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> Wir haben auch bis Ende letzen Jahres Leute gesucht, allerdings
> Ingenieure. Auch wir haben ein paar Tests vorbereitet und ich muss
> sagen, zum Teil gibt's Leute, die nach einem E-Technik Studium fast
> schon an U=R*I scheitern.
Jupp, das sind die Honks, die viel Kohle in Nebenjobs verdient haben,
allerdings mit PHP, das hilft da nicht so richtig viel. Das 'Klausur-
Problem' lösen die mit Auswendiglernen.

> Bei Grundlagen wie Emitterfolger oder OP-Spannungsfolger haben die
> meisten dann falsche Antworten gegeben. Die meisten!
Naja, da haben sich vielleicht auch ein paar auf den völlig falschen Job
beworben. Heutzutage werden die Studiengänge ja immer weiter
spezialisiert, ein Bekannter macht ein Mechatroniker-Studium, der wird
den Transistor kaum und den OPV gar nicht kennen lernen. Man muss aber
auch ganz klar sagen, die 'Industrie' steckt aber auch in den Gremien,
die die Lehrinhalte festlegen, das ist überwiegend so gewollt. Ich
vermute mal, das viele Studenten sich auf alles bewerben, was in der
Zeitung steht.

Die Sache mit der fehlenden Einstellung finde ich auch erschreckend, ich
gehe aber auch davon aus, dass das gar nicht so neu ist. Früher waren es
Gammler, Hippies oder Punks, heute Pseudo-Rapper mit viel zu weiten
Hosen.
Es wird auch sehr gerne sehr viel gejammert und man vergisst auch gerne
seine eigene Jugend. Nein, ich gehörte zu keinen der oben genannten,
ich war einfach nur faul. ;-)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Das ist das tolle an der Karikatur eines Schulsystems, die wir hier 
haben.

Man soll 13 (jetzt 12) Jahre lang Sachen auswendig lernen, sie in der 
nächsten Klausur niederschreiben und vergessen, beim Abi neu lernen, im 
Abi aufschreiben und dann wieder vergessen. Dadurch, dass die Schüler 
gezwungen werden, jede Menge Sachen auswendig zu lernen (nicht, sie zu 
verstehen), die überhaupt gar nichts mit ihren Interessen und 
Berufswünschen zu tun haben - und das 12 Jahre lang - wird das 
möglicherweise vorhandene Interesse an den Unterrichtstehmen abgetötet. 
Falls jemand ein eigenes Interesse haben sollte (z.B. Elektronik oder 
Programmieren etc.) gilt das sofort als schlecht und hinderlich ("Du 
sollst lernen, und dich nicht mit deinem Elektronikscheiß 
beschäftigen!"; "Der Computer ist ein großer Zeitklau, er hält dich von 
der Schule ab"), und muss verhindert werden. Kein Wunder, dass Schüler 
keine Arbeitseinstellung haben.
In der Schule wird einem beigebracht, vorgefertigte Schemata anzuwenden 
(für die Klausur), und nicht, selbstständig zu denken - alles andere 
wäre auch fatal, denn selbstständig denkende Schüler könnten die 
Nachteile dieses Schulsystems erkennen und Änderungen verlangen, und 
Veränderungen sind für Lehrerhirne tödlich. Das lässt sich im Übrigen 
auch auf das ganze Gesellschaftssystem übertragen.
Meine Mitschüler im Physik-LK sind glücklich, wenn sie sehen, dass sie 
eine Formel nach Schema auf eine bestimmte Situation anwenden können und 
ein Ergebnis herausbekommen. Ob die Formel überhaupt dazu passt, und was 
sie physikalisch bedeutet, ist unwichtig.
Wer z.B. das ohmsche Gesetz wirklich verstanden hat, braucht U=R*I gar 
nicht mehr, sondern kann sich die Formel eben anhand des physikalischen 
Zusammenhangs "herleiten", aber darum geht es in der Schule nicht.

von Paul (Gast)


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> Das scheiterte selbst an
> grundlegenden Sachen wie U = R * I

Da musst du dich bei den Schulen/Lehrern bzw beim Kultusministerium 
beschweren. Technische, mathematische und naturwissenschaftliche 
Kenntnisse haben heutzutage in den Schulen einen zu geringen 
Stellenwert. Was heutzutage zählt, ist Literatur und andere brotlose 
Künste. Auch deutsche Rechtschreibung und Grammatik interessiert 
heutzutage auch keinen Deutschlehrer mehr. Schon während meiner 
Schulzeit (80er Jahre) zählten Rechtschreibfehler und Grammatik in 
Deutschklausuren kaum. Es zählte praktisch nur die abgelieferte 
Seitenzahl.

von ms (Gast)


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Naja, eine frühkindliche Ausbildung zum Fachidioten ist aber auch nicht 
gerade Wünschenswert. Man sollte schon mal was von Goethe gehört haben 
oder etwas über den Unterkiefer der Blattlaus wissen (naja das 
vielleicht nicht), Egal welchen Berufsweg man einschlägt. Zumal das 
interesse für ein Fachgebiet auch erst später geweckt werden kann.

Zumal die Welt nicht nur aus Naturwissenschaftlern bestehen kann. Ich 
lese z.B. auch mal gerne einen Roman. Und die Kindergärtnerin meiner 
späteren Kinder muss auch nicht unbedingt wissen wie sie eine 
Differentialgleichung lösen kann.

Ein großes Problem ist, dass das Wissen der Welt nicht weniger wird 
sondern tendenziell eher mehr.....

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Was ich meinte, kann ja auch auf andere Fächer bezogen werden. Wenn man 
keine speziellen Interessen hat, hat man auch nicht das Problem, dass 
man sich für einige Sachen weniger bis gar nicht interessiert. Und was 
von Goethe gehört zu haben und zu wissen wie viele Beine eine Blattlaus 
hat, ist sicherlich nicht von Nachteil, aber in der Schule lernt man 
dummerweise z.B. in Deutsch eine große Menge von Informationen, die man 
auswendig wissen und in der Klausur wiedergeben muss - und danach wieder 
vergessen kann. Das ist sehr demotivierend. Von allem nur ein bisschen 
zu lernen ist außerdem auch noch so interessant, dass viele es in der 
Schule mit Freude tun würden - aber so etwas gibt es in der Schule 
nicht, man beschäftigt sich lieber so intensiv (dass es für viele 
langweilig wird) mit einigen wenigen Fachthemen, und ignoriert andere 
Sachen völlig (was ich für besonders fatal halte: Ethik und 
Politik-Unterricht hat man nur mit Glück).

von Gast (Gast)


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O-Ton meines damaligen Physikprofessors: "Man muss nicht alles wissen, 
man muss nur wissen wo es steht!"

von P. S. (Gast)


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ms wrote:

> Naja, eine frühkindliche Ausbildung zum Fachidioten ist aber auch nicht
> gerade Wünschenswert.

Ich frage mich schon, warum gerade in einem technisch orientierten Forum 
staendig das Bild vom Fachidioten an die Wand gemalt wird. Kein Wunder, 
dass man sich in unserer Gesellschaft fuer eine technische Begabung 
schon fast schaemen muss. Bisher dachte ich immer, dieses Zerrbild (so 
wie das vom picklicken Computergeek, fuer den alle Frauennamen mit .jpg 
enden), sei eine Frusterfindung vom technisch untalentierten Teil der 
Gesellschaft. Aber wie gesagt scheint es sich eher um ein Produkt der 
Selbstzerfleischung zu handeln...

Fachidioten oder Uebergeeks habe ich bisher uebrigens kaum getroffen, 
nur Leute, die mit viel Herzblut und Talent in komplexen Spezialgebieten 
zuhause sind. Das sind durchwegs Leute, mit denen man stets interessante 
Diskussionen ueber alles Moegliche fuehren kann und die auch voll im 
Leben stehen. Fuer Kaffeeklatsch oder Stammtischproletarismus waren sie 
allerdings nicht zu gebrauchen - und damit in den Augen vieler wohl 
nicht gesellschaftsfaehig.

von Max (Gast)


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Nachtrag zum Dreisatz: Dieser wird offenbar schon lange nicht mehr unter 
diesem Namen in der Schule behandelt. Ja, es wird nicht einmal erwähnt 
das der Dreisatz eine "praktische" Anwendung der linearen Funktionen 
ist!

Das war schon zu meiner Zeit so. Als ich damals während meiner Schulzeit 
(80er) aus einem alten Vorkriegslehrbuch(!) den Hintergrund erfahren 
habe, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Danach hatte ich nur noch 
Verachtung für all die blubbernden Leerkörper, die nichtmal in der Lage 
waren einen einfachen Zusammenhang einfach zu erkären - und die die 
Zusammenhänge warscheinlich selber nicht gekannt haben.

So, das musste mal raus.

von Gast (Gast)


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> Man sollte schon mal was von Goethe gehört haben

Dagegen ist nichts einzuwenden, auch wenn ich es für falsch halte, 
Goethes Faust zur notwendigen Allgemeinbildung zu zählen. Wenn in den 
Schulen 90% der Zeit (die Zeit für die Hausarbeiten eingerechnet) für 
belanglose Dinge verschwendet wird, braucht man sich nicht wundern, wenn 
das technische Verständnis der Leute immer schlechter wird und sich 
viele von Werbung verarschen lassen weil sie die technischen Angaben bei 
Produkten nicht bewerten können. Wir leben in einer Welt, die von 
Technik geprägt ist und wo die Technik uns einen gewissen Lebensstandard 
ermöglicht. Deshalb sind grundlegende Kenntnisse der Technik und 
Naturwissenschaft für jeden notwendig.

von Gast (Gast)


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> Nachtrag zum Dreisatz

Der Begriff "Dreisatz" war bei uns in der Schule tabu. Kein Lehrer 
wollte das hören.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wenigstens gibt es jetzt teilweise Informatikunterricht, wo man ein 
bisschen Technik lehrt, allerdings von Seiteneinsteiger-Lehrern, die 
wenig bis gar nichts können, mit deren Programmier-Künsten es nicht weit 
her ist und deren Unterricht von der Praxis weit entfernt ist.
Ein Lehrer-Exemplar hat mit uns jahrelang mit Logo ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Logo_(Programmiersprache) ) programmiert, 
und war absolut unwillens, sich C o.ä. anzueignen, weil das [bzw. die 
verwendeten Toolkits und Libs] ja keine deutschen Befehle hat.
In Physik jedoch wurde Halbleitertechnik vollständig abgeschafft 
(braucht man ja auch nicht im Zeitalter der Computer) und durch 
Thermodynamik ersetzt (das mit den Dampfmaschinen).
Das Dumme ist, dass das Durchschnittsalter der Lehrer sehr hoch ist, und 
das Aneignen von einem so komplexen Thema wie Technik für die Lehrer 
schwierig ist. Beispiele:
Meine Stufenleiterin schreibt neuerdings nicht mehr mit Schreibmaschine. 
Meinem Vater, der auch Lehrer ist, wurde erlaubt, die Zeugnisse der 
Schüler mittels Kopierer zu kopieren, um in Zukunft noch die Noten zu 
wissen - anstatt sie von Hand abzuschreiben. An "Im Computer speichern" 
darf man gar nicht erst denken.
Und eigentlich braucht niemand Dreisatz. Mit einem klitzekleinem Rest 
Gehirn kommt man auch so auf die Lösung. Der Dreisatz ist nur ein 
Schema, nach dem man rechnet, und das als solches nicht gemocht wird.

von Gast (Gast)


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> Wenigstens gibt es jetzt teilweise Informatikunterricht

Gab es bei uns auch. Später gab es das auch in meinem E-Technik Studium. 
Das Niveau war beidesmal peinlich. Mehr als den Umfang und den 
Flächeninhalt eines Rechtecks mittels BASIC berechnen wurde nicht 
gemacht.

von Wasser (Gast)


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@Ausbilder

>>mit der formel r=u/i kann der widerstand berechnet werden.
>>gegeben ist die spannung u mit 300V und der widerstand r mit 50ohm. >>berechnen 
sie den strom i.

>für so eine aufgabe braucht man kein e-technik wissen, sondern nur
>simple mathematik. schafften teilweise leute mit abi nicht, für den
>einstellungstest zum fachinformatiker.

Kenne den Gesamtkontext ja nicht aber wenn du nervös zu einem 
Vorstellungsgespräch kommst und hast in deinem ganzen leben noch nicht 
gehört was ein Widerstand ist und kennst keinen Strom dann scheitert 
man.

Jeder kann X/Y rechnen. Und anstelle immer über die dumme Folge 
generation zu schimpfen solltet ihr denen einfach mal zeigen wie es 
funktioniert.

Wenn ihr Euch die Diskusionen hier im Forum anschaut merkt ihr doch auch 
das selbst hochgebildeten Menschen Wissen fehlt.

von Gast (Gast)


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> Kenne den Gesamtkontext ja nicht aber wenn du nervös zu einem
> Vorstellungsgespräch kommst und hast in deinem ganzen leben noch nicht
> gehört was ein Widerstand ist und kennst keinen Strom dann scheitert
> man.

In einem Industrieland sollte es kein Schulabgänger geben, der noch nie 
etwas von Widerstand und Strom gehört hat. Außerdem muss man soviel 
Abstraktionsvermögen erwarten können, das genügt, eine so einfache 
Formel umzustellen, auch wenn man die Hintergründe der gestellten 
Aufgabe nicht kennt.

von Gasthörer (Gast)


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Das sagt sich so einfach, in einem Forum wie diesem. Aber versetz dich 
mal an die Rütli-Schule o.ä. - das ist eine völlig andere Welt! Wenn die 
Leute da Prozentrechnung können ist das eine mittlere Errungenschaft.

von Damian (Gast)


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Wow anscheinend bin ich hier der einzige der dumm geboren wurde, und 
alles schritt für schritt lernen musst, und weiter lernt...
dabei sagte man mir immer, es sei noch nie ein meister vom himmel 
gefallen... hmmm muss wohl eine fehlinfo gewesen sein, was mir meine 
eltern for x-jahren immer sagten...

von netb (Gast)


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Meine Hochschule hat neben dem angekündigten Auswahlgespräch auch gleich 
noch einen nicht angekündigten Auswahltest gemacht. Das waren alles 
einfach Aufgaben. Zum Beispiel eine Fibonacci-Folge berechnen und aus 
der Größe und Spieldauer einer MP3 auf die Datenrate schließen. Ein paar 
sehr kleine Widerstandsnetze berechnen (Parallel- und Reihenschaltung). 
Das Volumen einer Kugel errechnen etc. also alles einfach Sachen.

Trotz meines sehr guten Schulabschlusses war ich so aufgeregt und vom 
Test "überrascht" worden, dass ich nichts vernünftiges zu Papier 
gebracht habe. Mir war die Volumenformel entfallen, auch dass ein Byte 
aus 8 Bit besteht wusste ich plötzlich nicht mehr und wir verdammt 
nochmal berechnet man eine rekursive mathematische Funktion ;)

Kurz um der test war bei mir eine einzige Katastrophe. Dennoch habe ich 
durch meine Gesamtnote auf dem Zeugnis und bei dem Auswahlgespräch noch 
so gut geglänzt, dass die mich problemlos aufgenommen haben. Inzwischen 
bin ich in meinem Studiengang unter den 3 besten Studenten.

Also was ich damit sagen möchte: Einstellungstests zeigen gar nichts. 
Jeder kann mal einen schlechten Tag haben und unerwartet einen BlackOut 
bekommen. Wäre ich nur nach dem Test beurteilt worden hätte mir kein 
Prof auf dieser Hochschule eine Chance gegeben...

Ein guten Gespräch und die Langzeiterfahrung durch Noten aus der 
Vergangenheit sind meiner Meinung nach viel Aussagekräftiger als ein 
kurzer Test in einer ganz besonderen Stresssituation.

von Gast (Gast)


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> und alles schritt für schritt lernen musst, und weiter lernt

Von Geburt an kann freilich niemand Formeln umstellen. Mit einem 
Mindestmaß an Schulbildung sollte das aber für jeden möglich sein.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Es gibt eine Größe, Intelligenz genannt, die bestimmt, wie gut und 
schnell man neue Zusammenhänge begreift, z.B. das ohmsche Gesetz in 
einem Einstellungstest. Darüber, inwiefern diese Größe durch Gene, 
Erziehung, Schule und das gesamte Umfeld beeinflusst wird, ist sich die 
Wissenschaft noch nicht ganz sicher, aber es deutet einiges darauf hin, 
dass vermutlich die Gene den stärksten Einfluss haben, und die Übung, 
sie zu verwenden.

von G. L. (glt)


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David wrote:
> Eintrittstests die über das menschliche hinausgehen, finde ich von daher
> absolut daneben...

Selten so nen bullshit gelesen - da verwundert es kaum, dass sich 
mancher Lehrherr eine Ausbildung verkneift.

Zu meiner Lehrstellensuchzeit waren ganztägige Einstellungstests nichts 
ungewöhnliches.

von Skeptiker (Gast)


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Ist das so Erlkönig?
Einstellungstests könnten dann am besten gleich durch Gentests ersetzt 
werde. Ist billiger und schneller. Und alle anderen Tests auch.
Und die Schulausbildung kann man sich auch sparen. Ist ja eh alles 
genetisch.

von fauler Autor (Gast)


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> Mir war die Volumenformel entfallen
Ich weiß sie auch jetzt nicht, was hat Auswendiglernen auch schon mit
Intelligenz zutun? Das ist nur eine relativ praktische Fähigkeit.

von netb (Gast)


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Naja es war ja die Formel nicht direkt verlangt... es war ein Radius 
gegeben und dann gab es drei mögliche Volumina zum ankreuzen. Also auch 
ohne korrekte Formel könnte man mit etwas Nachdenken in der Lage sein 
das Volumen in der richtigen Größenordnung zu erkennen... tja mit dem 
Nachdenken ist das halt manchmal so eine Sache ;)

von Gast (Gast)


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Ich versteh das nicht. Man kann sich die Formel für das Kugelvolumen 
doch jederzeit herleiten, einfach durch 3D-Integration über die 
Raumelemente in sphärischen Koordinaten:

:-D

von Tommi H. (drmota)


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>Mir war die Volumenformel entfallen

Genau da liegt das Problem der heutigen und gestrigen und zukünftigen 
Schulbildung. Mit ein bisschen Nachdenken hättest du ihm das Integral 
hingeschrieben.

Dafür hättest du aber schon während der Mittelschulausbildung ausgiebig 
die Herleitung solcher Formeln studieren müssen. Dann beim Test hätten 
das nur wenige Menschen auf Anhieb herleiten können.

Nicht die Formel ist wichtig sondern wie man sie ermittelt und das 
heisst nicht wo man sie nachlesen kann.

http://www.mathematische-basteleien.de/kugel.htm

von netb (Gast)


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@Tommi
Ich glaube du hast meinen Beitrag nicht verstanden oder?

von fauler Autor (Gast)


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> Naja es war ja die Formel nicht direkt verlangt... es war ein Radius
> gegeben und dann gab es drei mögliche Volumina zum ankreuzen. Also auch
> ohne korrekte Formel könnte man mit etwas Nachdenken in der Lage sein
> das Volumen in der richtigen Größenordnung zu erkennen...
Ach so.
> tja mit dem Nachdenken ist das halt manchmal so eine Sache ;)
Jaja... ;-)

@ Tommi Huber (drmota)
Ist das versteckte Ironie? Keine Ahnung was für Einstellungstest du so
gemacht hast, aber meine waren alle so ausgelegt, dass sie in der Zeit
nicht machbar waren. So testet man die Bewerber unter Druck und wenn man
dann mit dem Herleiten von Formeln beginnt, greift man schnell ins Klo. 
;-)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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>Ist das so Erlkönig?
>Einstellungstests könnten dann am besten gleich durch Gentests ersetzt
>werde. Ist billiger und schneller. Und alle anderen Tests auch.
>Und die Schulausbildung kann man sich auch sparen. Ist ja eh alles
>genetisch.
In der Schulbildung wird Wissen vermittelt, keine Intelligenz. Je 
intelligenter man ist, je leichter fällt es einem, das Schulwissen 
aufzunehmen. Aber auch, wenn man über recht wenig Intelligenz verfügt, 
kann man die Schule mit einer Top-Abschluss-Note verlassen - wenn man 
fleißig genug ist, alles auswendig zu lernen.
Einmal das ohmsche Gesetz im Einstellungstest anwenden, das geht auch, 
wenn man es in der Schule nicht gemacht hat - vorausgesetzt, man hat die 
nötige Auffassungsgabe. Hat man immer alles nur auswendig gelernt, aber 
das ohmsche Gesetzt nicht durchgenommen, hat man in dem Moment ein 
Problem.
Und wie gesagt, noch ist nicht sicher, ob das wirklich alles an den 
Genen liegt, und ob/wie man es aus den Genen herauslesen kann erst recht 
nicht.
Auch ein hochintelligenter Abiturient wäre wohl nicht in der Lage 
gewesen, das Kugelvolumen herzuleiten, aber wenn er was über 
Raumintegrale lernt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er es schnell 
lernt und auch wirklich versteht.

von Tommi H. (drmota)


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>Auch ein hochintelligenter Abiturient wäre wohl nicht in der Lage
>gewesen, das Kugelvolumen herzuleiten

Doch wäre er. Ein hochintelligenter Abiturent sollte zu ganz anderen 
Dingen in der Lage sein egal ob er schlecht oder gut gelaunt ist.

Was glaubt ihr wie erstaunt eure Tester gewesen wären wenn ihr ihnen nur 
das Integral hingeschrieben hättet auch ohne es auszurechnen, wobei 
dieses alles andere als schwer aufzulösen ist.

von Gasthörer (Gast)


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Na klar, weil ein Abiturient, in einer Stresssituation, nach 10 Monaten 
im Altenheim, ohne spezifische Vorbereitung, eine Integration über 
Kugelkoordinaten hinbekommen würde. Träum weiter.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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>Doch wäre er.
Vielleicht hast du Recht, aber das ist eine ganz andere Liga als die der 
Leute, die u=r*i nicht einsetzen können. Und Leute, die ohne jemals 
Raumintegrale gemacht zu haben und ohne dieses Integral da zu kennen mal 
eben das Volumen einer Kugel herleiten können, bewerben sich vermutlich 
nicht auf Jobs, in deren Einstellungstest der schwierigste Teil das 
einsetzen in eine simple Formel ist. Und diese Leute haben definitiv 
kein Problem mit mangelnder Bildung oder damit, keinen Job zu kriegen, 
und der Arbeitgeber hat kein Problem mit unfähigen Leuten. Nur da solche 
Leute die absolute Ausnahme sind, sind sie nicht Zielgruppe des 
allgemeinen Schulsystems und dessen Reformen.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Niklas G. wrote:
> Und Leute, die ohne jemals
> Raumintegrale gemacht zu haben und ohne dieses Integral da zu kennen mal
> eben das Volumen einer Kugel herleiten können,

Du meinst Leute, die das aus der Wikipedia kopieren können?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kugel

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Mein Beitrag macht natürlich nur unter der Voraussetzung Sinn, dass es 
diese Leute, die Tommi Huber (drmota) meinte, tatsächlich gibt. Ich habe 
gehört, dass es angeblich Leute gibt, die nie irgendetwas für die Schule 
gelernt haben, und trotzdem überall 1,0 stehen (wahrscheinlich aufgrund 
angeborener Intelligenz), und dies legt die Vermutung nahe, dass 
tatsächlich jemand im Einstellungstest die Kugelvolumenformel herleiten 
kann, ohne es vorher irgendwo gelesen zu haben.

von Usus (Gast)


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>und dies legt die Vermutung nahe, dass
>tatsächlich jemand im Einstellungstest die Kugelvolumenformel herleiten
>kann, ohne es vorher irgendwo gelesen zu haben.

Sie müßten aber zumindest 3D-Integrale und Kurvendiskussion kennen, denn 
aus heiterem Himmel ohne irgendwelche Vorkenntnisse fällt so eine 
Herleitung sicher auch keinem hochbegabten ein. Das "Werkzeug" muss auf 
jedenfall irgendwann mal erlernt worden sein.

von Tommi H. (drmota)


Angehängte Dateien:

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Kugelkoordinaten braucht doch keiner. Es reicht sich eine Kugel als 
Kreisflächen vorzustellen die übereinader liegen mit Radius von 0 bis r.

Flächeninhalt Kreis ist r^2 * Pi
    +
Pythagoras

könnte und sollte man als Abiturient wissen

von gast (Gast)


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stimmt, das ist sogar mathematik aus der 10. klasse !

von Lasst mich Artzt ich bin durch (Gast)


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Geht es hier noch um Fachkräftemangel oder um irgendwelche belanglose 
Integrale? Wie U=R*I und die Kugel hergeleitet werden ist doch 
vollkommen irrelevant.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Deine Kugel ist an beiden Seiten spitz, und du hast die 2. Binomische 
Formel vergessen: (a^2 - b^2) ungleich (a - b)^2
Du brauchst wohl doch einen Sinus.
Naja, vom Prinzip her hast du Recht, so schwer ist das wohl doch 
nicht... Dann ersetze in meinen obigen Posts das Kugelvolumenproblem 
durch ein für Normal-Abiturienten unlösbares :)

von Gast (Gast)


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>Deine Kugel ist an beiden Seiten spitz, und du hast die 2. Binomische
>Formel vergessen: (a^2 - b^2) ungleich (a - b)^2
>Du brauchst wohl doch einen Sinus.

Mannmannmann! Nein, das ist eine ganz normale, runde (Halb-)Kugel. Von 
der 2. binomischen Formel wird überhaupt kein Gebrauch gemacht, aber vom 
Satz des Pythagoras. Und der Sinus wird nicht benötigt. Nochmal drüber 
nachdenken, bitte.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Ups, jetzt hab ichs auch verstanden.

von gast (Gast)


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Hallo,

was Ihr da erzählt ist Scheisse! Meine Tochter sucht seit 8 Monaten eine 
Ausbildungsstelle im technischen Bereich. Alles ist besetzt, vergeben 
oder wird nicht mehr besetzt.

Wir waren mindestens bei 30 Firmen "vor Ort" und haben fast 70 
Bewerbungen geschrieben - nichts geht!

Sie versucht jetzt einen Platz zu bekommen für eine 2-Jahres-Realschule 
...

Armes Deutschland!

Trotzdem: Viele Grüße aus Lorsch

Manfred

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Statt mit Parolen wie "Armes Deutschland" daher zu kommen sollte man 
sich lieber ueberlegen, mal aufzuwachen. Ohne Realschule geht heute gar 
nichts mehr, schon gar nicht in den technischen Berufen. Manche lernen 
es halt auf die harte Tour, wenn es im Prinzip zu spaet ist.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich habe mich das auch gerade gefragt... technische Ausbildung und keine 
Realschule?

Was fuer eine Ausbildung soll es denn werden, wenn man fragen darf?

Trotzdem viel Glueck...

von Usus (Gast)


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>Kugelkoordinaten braucht doch keiner. Es reicht sich eine Kugel als
>Kreisflächen vorzustellen die übereinader liegen mit Radius von 0 bis r.
>
>Flächeninhalt Kreis ist r^2 * Pi
>    +
>Pythagoras

Du stellst dir also vor, die Kugel in Scheiben zu schneiden, richtig?

Ganz unten haben diese Scheiben (Kreise) einen Radius von 0, in der 
Mitte von r.

Wo kommt dann jetzt Pythagoras ins Spiel?

von Walter T. (nicolas)


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Wenn ich entlang z die Kreisscheiben integriere, und R der 
Kugeldurchmesser ist, ist der Radius der Kreisscheibe  r = \sqrt{R^2 - 
z^2}. Ist das kein Pytagoras?

von Usus (Gast)


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>Wenn ich entlang z die Kreisscheiben integriere, und R der
>Kugeldurchmesser ist, ist der Radius der Kreisscheibe  r = \sqrt{R^2 -
>z^2}. Ist das kein Pytagoras?

Versteh ich nicht. Der Kegeldurchmesser ist doch der doppelte Radius des 
größten Kreises?

von Usus (Gast)


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Ok, du meintest wohl die Mantellinie, dann komm ich dahinter.

von Gast (Gast)


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> was Ihr da erzählt ist Scheisse! Meine Tochter sucht seit 8 Monaten eine
> Ausbildungsstelle im technischen Bereich. Alles ist besetzt, vergeben
> oder wird nicht mehr besetzt.

> Wir waren mindestens bei 30 Firmen "vor Ort" und haben fast 70
> Bewerbungen geschrieben - nichts geht!

> Sie versucht jetzt einen Platz zu bekommen für eine 2-Jahres-Realschule

Also Hauptschulabschluss. Dass man da im technischen Bereich nix bekommt 
ist doch klar. Sie sollte die mittlere Reife nachholen, das ganze als 
neue und finale Chance begreifen und sich richtig reinhängen. Danach 
sieht die Welt anders aus und vlt. strebt sie ja sogar noch das Abi und 
eine akademische Richtung an. Dann steht ihr vieles offen.

von Gast (Gast)


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> strebt sie ja sogar noch das Abi und eine akademische Richtung an.
Wovon träuimt ihr nachts???? Hauptschüler haben in aller Regel grosse 
Probleme einen halbwegs vernüftigen Realschulabschluss zu schaffen und 
schon gute Realschüler haben nicht die gewünschte Ausbildungsstelle. 
Selbst 40% der Abiturienten kriegen nicht das, was sie wollen. die haben 
haben wenigstens noch die Chance, dass es mit einem Studium klappt.

Als Hauptshcüler Abi nachmachen mag ja noch gehen, aber Studieren?
Wenn es 9 Jahre lang nicht ging, wie soll es dann plötlzich später 
gehen?

von Birger Z. (nohelp)


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Völliger Quark! Ich hatte im Studium zwei Kollegen, die von der 
Hauptschule ursprünglich kamen, und die 'nen ordentlichen Abschluss 
hingelegt haben. Sogar einer meiner Profs hatte ursprünglich diese 
Laufbahn beschritten. Allso bitte den Ball etwas flach halten.

von Frank (Gast)


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Viele Hauptschüler besuchen diese Schule deshalb, weil sie frühzeitig in 
eine Schublade gesteckt wurden und diese dann in ihrem dortigen sozialen 
Umfeld auch akzeptiert haben, ohne sich bewusst zu sein, was sie mit ein 
wenig Fleiß aus sich herausholen könnten. So manches Talent entpuppt 
sich erst recht spät.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Frank wrote:
> Viele Hauptschüler besuchen diese Schule deshalb, weil sie frühzeitig in
> eine Schublade gesteckt wurden und diese dann in ihrem dortigen sozialen
> Umfeld auch akzeptiert haben, ohne sich bewusst zu sein, was sie mit ein
> wenig Fleiß aus sich herausholen könnten. So manches Talent entpuppt
> sich erst recht spät.

Das stimmt. Aber schwer ist es trotzdem, das hat auch ein bisschen was 
mit Einstellung zu tun (die man so auf einer Hauptschule nicht braucht). 
Und es bedarf viel Zeit und moeglicherweise Geld, solche Abschluesse 
spaeter noch nachzuholen.

von Oliver N. (neufranke)


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Ich frage mich, wer das heute überhaupt schafft, oder geschafft hat.

von Daniel D. (daniel1976d)


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> Ich frage mich, wer das heute überhaupt schafft, oder geschafft hat.

Was soll das mit heute? Frueher war es auch nicht leichter oder 
schwerer... Oder meinst du heute ist es schwerer .... vieleicht mit all 
der Ablenkung (XBox, SP3, Soziale Networks und dem ganzen Sch...)

Also ich wuerde immer so viel Schule versuchen wie es gerade geht und 
danach mich orientieren welche Wege offenstehen..

Viel Glueck

von Namtam (Gast)


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Es ist recht einfach, im Nachhinein über die Jugend, die Schule und das 
Bildungswesen im Allgemeinen zu lästern, aber man sollte sich eines 
merken: früher war trotzdem nicht alles besser ;)

Jeder stellt sich heute als besser dar als er war, aber mal ganz 
ehrlich: Wer hatte mal nicht Prüfungsangst und hatte in einer wichtigen 
Prüfung unerwartet Probleme? Ich selbst musste mal an einen 
Einstellungstest für eine simple Lehrstelle (!). Zeitlich war ein Rahmen 
von drei Stunden vorgesehen, allerdings dachte ich nie daran, dass das 
wirklich drei volle Stunden Test sein würden (wie gesagt: es ging nur um 
eine Lehrstelle als Elektroniker). Der Test schlug alles, was ich bisher 
kannte. Über 50 Seiten Aufgaben, über alle möglichen Themen, von 
Mathematik bis Deutsch. Jemand, der unvorbereitet ist, versagt hier 
vollkommen.
Es ist recht einfach, jetzt im Nachhinein alles als leicht zu empfinden 
und gewisse Bildungsgrade für selbstverständlich zu halten, aber in 
jüngeren Jahren ist es das nicht ;)
Gerade an jene, die hier Mindestkenntnisse in Elektrotechnik als 
Allgemeinbildung erwarten: In der Sekundarschule (Schweiz) gehört dies 
zum allgemeinen Lehrplan. Aber für die meisten sind diese Themen 
unverständlich und unlogisch. Es ist Tatsache, dass sich viele unter 
Strom oder Spannung gar nichts vorstellen können, nicht einmal wirklich 
den Unterschied beschreiben können. Aber wieso sollten sie auch? Für 
eine Bürokraft ist das nicht von Belang. Man sollte sein Wissen so 
aufbauen und filtern, dass man vorrangig das weiss, was man wirklich 
jederzeit benötigen könnte. Der Rest ist nur wünschenswerter Zusatz. 
Aber ohne dieses Wissen ist der entsprechende Mensch noch lange nicht 
dumm ;)

von Udo Dinsing (Gast)


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Uns wurde doch vorgeleogen, dass mehr Ausbildungsplätze vorhanden sind 
als wie Bewerber. Die "Azubis" die im letzten und vorletzten Jahr keinen 
Ausbildungfsplatz ergattern konnten, starten jetzt wieder einen 
Neuanlauf. So und somit haben wir dann insgesammt wieder mehr 
Ausbildungswillige als wie Plätze.
Das natürlich die Politidioten nicht so weit denken durch ihren 
Realitätsverlusst, ist ja klar

von Gast (Gast)


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Jedes Volk bekommt das, was es verdient. Es legitimiert die Handlungen 
der Politik entweder durch Bejahung bei der Wahl oder durch Tolerierung 
bei Nichtwahl. Der Pöbel will belogen werden und glaubt das Lügengerüst 
der Politik, damit er besser einschlafen kann. Nur wenn der eigene Arsch 
betroffen ist, dann ist's vorbei mit Zauberland. Wir haben knapp 8 
Millionen Arbeitlose, werden Ende April wohl 8,2 Millionen haben und am 
Ende des Jahres uns der 10 Millionengrenze annähern und sie Mitte 2010 
erreichen. Man muss sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass vor 
vier Monaten die Politiker öffentlich von Vollbeschäftigung ist bald 
möglich gefaselt haben. Klar mit 1 Euro-Jobs ist das möglich. Schon 
heute durchforsten Arbeitslose Wälder und Felder, lokalisieren und 
zählen Ameisenhügel auf Kosten des Steuerzahlers. Genau wie in der DDR. 
Loch ausgraben, Loch zuschütten et voilà Vollbeschäftigung.

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !

Hier muß ich mal eben zwei Punkte klar stellen.
Wer behauptet denn, dass man mit einem Hauptschulabschluß keinen 
"Azubiplatz" ergattern kann ??? Ist doch alles dummes Gerede von 
diversen Leuten. Folgender Fall ist mir dazu selbst bekannt.
Hauptschulabsolvent (16 Jahre jung), Maschinenbauausbildung in der 
Industrie, nach einigen Berufsjahren Meisterprüfung, drei Jahre später 
(da die Mstr. Prüfung zum Besuch der FH berechtigt) Studium an der FH 
Duisburg Fachrichtung Masch.Bau, heute Dipl.Ing in leitender Position.
So und jetzt ??? Von wegen, mit Hauptschulabschluß geht nichts. Im 
Gegensatz dazu kenne ich aber verblödete Abiturienten, die noch nicht 
einmal einen simplen Dreisatz beherrschen !!!

Zum Fachkräftemangel dann nauch noch folgendes.
Vor einiger Zeit wurde eine arbeitswissenschaftliche Studie vorgelegt 
aus dieser folgendes hervor ging.
Gegenwärtig arbeiten in der Industrie (bundesweit) ca. 50.000 Leute die 
im wahrsten Sinne des Wortes einen "Lakaienjob" ausführen obwohl bei 
denen im Hause ein Meisterbrief an der Wand hängt.
Selbst in der Firma, in dieser ich beschäftigt bin laufen 5 Leute rum 
mit bestandener Mstr.Prpüfung. Da aber keine geeigneten Stellen 
vorhanden sind, arbeiten diese als ganz normale Gesellen und werden 
natürlich auch nur dementsprechend bezahlt.
Ist das der Fachkräftemangel, von dem uns erzählt wird ?
Welche Lügengeschichten kommen denn demnächst von diesen Halbprimaten, 
die in unserer Regierung sitzen ?

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing wrote:
Folgender Fall ist mir dazu selbst bekannt.
> Hauptschulabsolvent (16 Jahre jung), Maschinenbauausbildung in der
> Industrie, nach einigen Berufsjahren Meisterprüfung, drei Jahre später
> (da die Mstr. Prüfung zum Besuch der FH berechtigt) Studium an der FH
> Duisburg Fachrichtung Masch.Bau, heute Dipl.Ing in leitender Position.
> So und jetzt ??? Von wegen, mit Hauptschulabschluß geht nichts. Im
> Gegensatz dazu kenne ich aber verblödete Abiturienten, die noch nicht
> einmal einen simplen Dreisatz beherrschen !!!
Weiteres Beispiel: Abschluss mit Real (in der Schweiz, würde bei euch 
etwa auch der Hauptschule entsprechen), danach Berufslehre, Matura 
nachgeholt, Studium und mittlerweile erfolgreicher Firmenchef. Während 
andere aus der Familie mit Sek-Abschluss (das "übliche") immer noch im 
normalen AN-Leben herumdümpeln, ohne etwas erreicht zu haben.

von Tommi H. (drmota)


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Noch ein Beispiel als Mutmacher für Hauptschüler

Mit 14 Jahren Hauptschulabschluss

dann HTL aber nur ein paar Monate

Lehre 1 Jahr dann abgebrochen

Hilfsarbeiten anschliessend

Mit 21 Jahren Matura (Abitur) nachgeholt

Lehramt gemacht


Heute schon einige Jahre Lehrer an einem Gymnasium wo er seine 2500 Euro 
netto aufsteigend bis ins Grab bekommt


Dieses Beispiel soll den Hauptschülern unter euch Mut machen.

Mit Fleiss und Willen zum Lehrerberuf ist auch nach einem Fehlstart 
beruflich alles möglich.

von Bachelor (Gast)


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moinsen,

ich habe selbst die Realschule besucht und mich in meinem ganzen 
Schülerleben gefragt, was das alles soll. Die Lehrkraftvesorgung meiner 
Realschule was katastrophal. Fächer wie Physik, Chemie und Biologie 
fielen abwechselnd über Schuljahre hinweg aus. Dadurch hab ich die 
Realschule in keinem Naturwissenschaftlichem Fach (ausser Mathe 
vielleicht) auf Realschulniveau verlassen. Die Lehrer waren wirklich 
erbärmlich teilweise. Es war kaum jemand unter ihnen der noch nicht 
aufgegeben hatte.
An der Berufsschule traf ich zum ersten mal auf Lehrer, die das 
Interesse an ihrem Beruf noch nicht verloren hatten. Dieser Tatsache 
verdanke ich es, dass meine Noten an der Berufsschule um 2 Notenstufen 
gestiegen sind. Die Begeisterung für den Besuch einer Fachoberschule und 
eines anschließenden Studiums ist teilweise auch durch meine 
Berufsschullehrer geweckt worden.

Ich denke wenn man erst mal zu Recht aber auch Unrecht in den Sumpf 
Haupt-/Realschule gesteckt worden ist, ist es doch sehr schwierig sich 
dort selbst wieder herauszuholen.

Familiäres Umfeld spielt bei der Entwicklung von Kindern wie wir alle 
wissen eine sehr große Rolle. Ein großer Teil der Hauptschüler stammt 
aus Familien die ihren Kindern kaum Unterstützung zukommen lassen 
können. Ich würde daher nicht unbedingt behaupten, dass jeder 
Hauptschüler automatisch 20 IQ-Punkte weniger hat als ein Abiturient. 
Vielmehr kommt es auf das Elternhaus, Erziehung und Förderung an.

von P. S. (Gast)


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Bachelor wrote:

> Ich denke wenn man erst mal zu Recht aber auch Unrecht in den Sumpf
> Haupt-/Realschule gesteckt worden ist, ist es doch sehr schwierig sich
> dort selbst wieder herauszuholen.

Sowas kann dir an jeder Schulform, inklusive der Hochschulen passieren.

von Bachelor (Gast)


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da hast du Recht. Aber wenn wirklich so viele Fachkräfte fehlen würden, 
wäre es ja klug für Chancengleichheit im Schulsystem zu sorgen. Es gäbe 
dann vielleicht mehr Arbeitslose Ingenierue und weniger Arbeitslose 
Tischler. Den Arbeitslosen Ingenieuren gibt man dan Sprachkurse und 
weist sie aus. So kommen wir vielleicht zur Vollbeschäftigung.

von Udo Dinsing (Gast)


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Zum letzten Beitrag wäre noch folgendes zu sagen.
Gegenwärtig laufen in der Industrie (bundesweit) ca. 70.000 Ingenieure 
rum die in einem Tätigkeitsfeld arbeiten, dass mit ihrer Qualifikation 
nicht das geringste zutun hat.
Oder wie würdet Ihr das sehen, wenn ein Ing. der Nachrichtentechnik in 
einem Versandhaus für elektronische Bauteile für der Vertrieb zuständig 
ist?
Die Industrie begründet den Umstand damit, dass keibne geeigneten 
Planstellen vorhanden sind.
Wenn also keine geeigneten Positionen vorhanden sind, wieso wird uns 
dann vorgegaukelt, dass doch sooooo dringend Ingenieure benötigt werden?
Nicht zu vergessen, dass jährlich mehrere 10.000ende hinzu kommen.
(Absolventen aller FH`s und technischen Uni`s bundesweit)
Daran ist doch eindeutig zu erkennen, dass die Hirnis aus Wirtschaft und 
Politik nur dummes Zeug reden.

von Bewunderer (Gast)


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>ca. 70.000 Ingenieure rum die in einem Tätigkeitsfeld arbeiten, dass
>mit ihrer Qualifikation nicht das geringste zutun hat.

Das heißt aber noch lange nicht, daß diese Tätigkeit als geringwertig 
einzustufen ist.

In großen Konzernen beginnen naturwissenschaftliche Absolventen meist in 
F&E, um dann nach einigen Jahren zu wechseln: Produktion, Vertrieb, 
Marketing usw.

Vielleicht sollten sich die Ingenieure mal davon frei machen, daß 
Entwicklung die einzig sinvolle Tätitkeit ist.

von Gast (Gast)


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aber genau fuer die entwicklung werden die technisch intelligentesten 
gesucht und die fehlen (angeblich)

von ingFH (Gast)


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> technisch intelligentesten

Ich bin doch da :O

von abcd (Gast)


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> aber genau fuer die entwicklung werden die technisch intelligentesten
> gesucht und die fehlen (angeblich)

Tja, wenn keine Firma  Absolventen/Anfänger für F&E einstellt und 
einarbeitet, dann werden später Fachkräfte fehlen. Das ist doch klar. 
Aber so weit können die Entscheidungsträger in den Firmen nicht denken.

von abcd (Gast)


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Nicht nur IBM lagert kräftig aus.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,605673,00.html
SAP macht das schon länger, Automobilzulieferer ebenso.

von Udo Dinsing (Gast)


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"aber genau fuer die entwicklung werden die technisch intelligentesten
gesucht und die fehlen (angeblich)"

Ja dazu kann ich Euch noch eine kleine Anekdote erzählen.
Hier in Frankenthal/Pfalz ist mir ein promovierter Ing. der Mechatronik 
bekannt, der zuvor ca. 10 Jahre in einer kleineren Unternehmung für für 
Konstruktion und Entwicklung tätig war.
Der Typ hat echt was drauf und hat in dieser besagten Zeit ca. 8 Patente 
"duchgedrückt" die dann auch von der besagten Unternehmung gekauft 
wurden.
Nachdem dann der Laden durch falsches Mangement an die Wand gefahren 
wurde, bekam dieser Mann bis heute keine geeignete Stelle mehr 
zugewiesen.
Der macht jetzt Hartz IV und fährt auf Abruf Taxi.
Das muß sich mal ein normaler Mensch durch den Kopf gehen lassen.
Er hat sogar vor der IHK noch den "ADA-Schein" gemacht, damit die 
berufs- und arbeitspädagogische Eignung vorhanden ist. Er hatte nämlich 
vor, als Berufschullehrer tätig zu werden um sein Wissen in den Berufen 
Mechatronik, sowie artverwandte Berufe den "Azubis" zu vermitteln.
Leider auch hier ohne Erfolg.

Ich persönlich sehe das Problem auf einer ganz anderen Schiene.
Wenn so einer kommt und neben seinen Bewerbungsunterlagen auch noch 
durchblicken lässt, dass er im Laufe der Zeit 8 Patente angemeldet hat, 
dann reagiert die Gegenseite schon skeptisch. Der weiß ja mehr als wie 
der Durchschnitt. Der könnte ja in kommenden Tagen auf einen bestimmten 
Stuhl sitzen, wodurch ein anderer seinen Job verliert oder nach unten 
hin abgestuft wird. Dann holt man sich so einen am besten erst garnicht 
rein.
Ihr wißt wie ich das meine.
Es gibt nämlich in der Betriebspsycholigie den Spruch von der "Angst vor 
dem Verlust der Autorität". Kann man auch immer wieder beobachten.

Kurze Abschlußwerbundg noch. Meinen vollständigen Namen mal auf 
"amazon.de" eingeben und mal die beiden Kundenrezensionen lesen. Dieses 
sei mir noch gestattet.
Gruß an Alle !

von Axel (Gast)


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>Nachdem dann der Laden durch falsches Mangement an die Wand gefahren
>wurde, bekam dieser Mann bis heute keine geeignete Stelle mehr
>zugewiesen.

Na, wenn er wartet, dass er was "zugewiesen" bekommt, erklärt das schon, 
warum es Hartz4 wurde.

Gruss
Axel

von Paul (Gast)


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Es ist doch ein altbekannter Hut, daß es die Leute schwer haben, die 
nicht dem Durchschnitt entsprechen und auch nicht mit dem Strom 
mitschwimmen. Ist doch auch peinlich für einen Chef, wenn der 
Angestellte besser ist.

Auf der anderen Seite darf man auch nicht vergessen, wieviele Leute, die 
sich lt. Gesetz Ingenieur nennen dürfen, in Wirklichkeit gar nicht fähig 
sind, diesen Beruf auszuüben, dessen klassische Aufgabe die Entwicklung 
und Forschung ist. Das sind dann oft die, die sich in den Vertrieb oder 
das Marketing retten. Manche werden Werkstattleiter oder verkaufen bei 
Conrad Bauelemente. Nicht aus Not, sondern weil sie gar nichts anderes 
könnten.

Es gibt eine ganze Menge, wie in anderen Berufen auch, die in 
Wirklichkeit eigentlich nichts können und sich so durch's Berufsleben 
larvieren. Nach Außen mimen sie aber den großen Ingenieur.

von Mark B. (markbrandis)


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Paul schrieb:
> Nach Außen mimen sie aber den großen Ingenieur.

Von Ingenieuren kenne ich solch ein Verhalten ehrlich gesagt nicht. Eher 
von Absolventen einer gewissen anderen Fachrichtung. ;-)

von Gast (Gast)


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> Hallo,
> was Ihr da erzählt ist Scheisse! Meine Tochter sucht seit 8 Monaten eine
> Ausbildungsstelle im technischen Bereich. Alles ist besetzt, vergeben
> oder wird nicht mehr besetzt.
> Wir waren mindestens bei 30 Firmen "vor Ort" und haben fast 70
> Bewerbungen geschrieben - nichts geht!
> Sie versucht jetzt einen Platz zu bekommen für eine 2-Jahres-Realschule
> ...
> Armes Deutschland!
> Trotzdem: Viele Grüße aus Lorsch
> Manfred

Typisch...als Eltern sich nicht um die Schulbildung der Kinder kümmern 
und hinterher armes Deutschland schreien.

Mittlerweile sollte doch jeder Hinterwäldler mitbekommen haben, dass die 
Hauptschule zur Sonderschule verkommen ist.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Typisch...als Eltern sich nicht um die Schulbildung der Kinder kümmern
und hinterher armes Deutschland schreien.

Mittlerweile sollte doch jeder Hinterwäldler mitbekommen haben, dass die
Hauptschule zur Sonderschule verkommen ist."

Was Du hier von Dir gibst ist dummes Zeug !
Zum Hauptschulabschluß erinnere ich nochmal an meinen Beitrag vom 
29.04.09. Darüber hinaus würde mich mal interessieren, wieso Du 
behauptest dass sich Eltern nicht um die Schulbildung ihrer Kinder 
kümmern würden.

Da kenne ich aus eigener Erfahrung ganz andere Fälle.
Eltern haben sich um Schulabschlüße gekümmert, Kinder sind trotz "ABI" 
saublöd, die gleichen haben nur Umgang mit Gesocks der ersten Klasse und 
drei mal pro Woche steht die Polizei im Haus, weil die "lieben" und 
"hochgeschulten" Kinder mal wieder Scheiße gebaut haben.
Höre ich im Gegensatz von Haupt-und Realschulabsolventen weniger.

Dann noch eine kleine Geschichte dazu.
Ein Kollege von mir machte im letzten Jahr Urlaub auf den "Galapagos 
Islands".
Da erzählt der mir als er zurück kam folgendes.
Auf den ganzen Inseln findet man nicht eine einzige leer gesoffene Dose 
Bier, bzw. leer gefressene Pizzaschachtel. (ordinär ausgedrückt, aber 
treffend)
Die Equadorianische Regierung bittet Touristen um Sauberkeit, da die 
Galapagos Inseln unter strengstem Naturschutz stehen.
Wer sich nicht daran hält, fliegt von den Inseln und kann sein Benehmen 
weiter durchführen am "Ballermann", da wo sich sowieso das Gesocks 
versammelt.
Und wenn ich mir dann angucke, dass "Möchtegernabiturienten" am 
Ballermann die "Sau" raus lassen, dann frage ich mich ernsthaft was die 
denn von ihren Eltern gelernt haben.

Gruß an Alle

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> >"Typisch...als Eltern sich nicht um die Schulbildung der Kinder kümmern
> >und hinterher armes Deutschland schreien.
>
> Was Du hier von Dir gibst ist dummes Zeug !
> Zum Hauptschulabschluß erinnere ich nochmal an meinen Beitrag vom
> 29.04.09. Darüber hinaus würde mich mal interessieren, wieso Du
> behauptest dass sich Eltern nicht um die Schulbildung ihrer Kinder
> kümmern würden.
>
> Da kenne ich aus eigener Erfahrung ganz andere Fälle.
> Eltern haben sich um Schulabschlüße gekümmert, Kinder sind trotz "ABI"
> saublöd, die gleichen haben nur Umgang mit Gesocks der ersten Klasse und
> drei mal pro Woche steht die Polizei im Haus, weil die "lieben" und
> "hochgeschulten" Kinder mal wieder Scheiße gebaut haben.
> Höre ich im Gegensatz von Haupt-und Realschulabsolventen weniger.
Bildung umfasst nicht nur Wissen..
Bildung durch die Eltern umfasst vorallem Charakterbildung. Das 
Verhalten, welches du hier beschreibst, sind lauter Charaktermängel. 
Ergo: Fehler der Eltern. Oder wie erklärt man sich, dass es soviele 
Junge gibt, die ohne weiteres anständig und ehrlich durchs Leben gehen? 
Die genetische Grundlage ist da sicher nicht die Ursache, sondern gut 
ausgebildete moralische und ethische Werte.

von Udo Dinsing (Gast)


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Es liegt aber nicht nur ausschließlich an den Eltern !!!
Da bekenne ich mich zu dem Spruch den mein Vater immer drauf gehabt hat.

"Sage Du mir mit wem Du umgehst, ich sage Dir dann wer Du bist"

Das trifft allerdings heute auch noch in vielen Fällen zu.
Aber trotzdem hat man auch eine gewisse eigene Charakterstärke und weiß 
wie man sich zu benehmen hat.
Nicht nur bei den Jugendlichen sind diese Defizite zu erkennen, sondern 
auch bei vielen Erwachsenen, wenn man mal bei dem Gesock vomn Ballermann 
bleibt.

von gast (Gast)


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ach Leutz , das "Problem" ist nicht alleine die Hauptschule

Man muß sich bisweilen fragen ,wieso einer/eine quasi ein Dopllelstudium
braucht um eine Sacharbeiterstelle - idealerweise als Praktikant
zu "ergattern"

Noch gehts dem Hamdwerk recht gut , aber das sollte sich auch bald 
ändern
, wer soll den nämlich bezahlen.... spätestens wenn die k-Proggies durch
sind.

Deine Tochte hätte vor 1,5 Jahren  scuhen müssen - is leider so

von Udo Dinsing (Gast)


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> Hallo,
> was Ihr da erzählt ist Scheisse! Meine Tochter sucht seit 8 Monaten eine
> Ausbildungsstelle im technischen Bereich. Alles ist besetzt, vergeben
> oder wird nicht mehr besetzt.
> Wir waren mindestens bei 30 Firmen "vor Ort" und haben fast 70
> Bewerbungen geschrieben - nichts geht!
> Sie versucht jetzt einen Platz zu bekommen für eine 2-Jahres-Realschule
> ...
> Armes Deutschland!
> Trotzdem: Viele Grüße aus Lorsch
> Manfred

Ja Manfred, da stimme ich Dir zu.
Gestern Abennd gegen 21:00 erhielt ich einen Anruf in diesem man mir 
mitteilte, dass ein Mädchen in der Tat 173 Bewerbungen geschrieben hat 
seit ihrer ausschulung. Alle für die Katz.
Sie hat den Ralabschluß mit einem Notendurchnschnitt von ca. 1,8.
Da fasst man sich doch an den Kopf !!!
Die Wirtschaftshirnis wollen uns erzählen es fehle an Fachkräften, sind 
aber im Gegenzug nicht dazu bereit welche auszubilden.
Andererseits hört man dann in den Medien, dass Ausländer hier angeworben 
und zum Facharbeiter ausgebildet werden sollen, weil angeblich deutsche 
Bewerber nicht ausbildungsreif sind.
Diese Ausbildung zum Facharbeiter sehe ich mir gerne einmal an, wenn der 
Ausbilder dem "Azubi" (der vielleicht nur Bruchstücke unserer Sprache 
versteht) etwas erklären will.

Aber eine derartige Blödheit ist man ja von Führungskräften und 
Möchtegernunternehmern gewohnt.
Wie bescheuert die sind, lässt sich schon alleine daran erkennen, dass 
dieser Personenkreis von einem Schulabsolventen (der vor zwei Wochen 
ausgeschult wurde) ein lückenlosen und tabellarischen Lebenslauf 
anfordert.

Mir hat mal ein guter "Personaler" gesagt, wenn er das Abschlußzeugnis 
eines Bewerbers in den Händen hat, dann hat er quasi den Lebenslauf.
Denn dort steht drauf wie der Bewerber heißt, wo er wohnt und wann er 
geboren ist.
Und aus der Schulzeit ergibt sich dann, was er die letzten Jahre gemacht 
hat. Nämlich die Schule besucht.

Das unterscheidet hier einen Realunternehmer von einem 
Möchtegernunternehmer.
Gruß an Alle !

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> Es liegt aber nicht nur ausschließlich an den Eltern !!!
> Da bekenne ich mich zu dem Spruch den mein Vater immer drauf gehabt hat.
>
> "Sage Du mir mit wem Du umgehst, ich sage Dir dann wer Du bist"
>
> Das trifft allerdings heute auch noch in vielen Fällen zu.
> Aber trotzdem hat man auch eine gewisse eigene Charakterstärke und weiß
> wie man sich zu benehmen hat.
> Nicht nur bei den Jugendlichen sind diese Defizite zu erkennen, sondern
> auch bei vielen Erwachsenen, wenn man mal bei dem Gesock vomn Ballermann
> bleibt.
Und diese Charakterstärke wird vornehmlich erstmal in den jüngsten 
Jahren gebildet -> Eltern. Erst durch diese Grundstärke, die aus den 
Werten besteht, die man von den Eltern in den ersten Jahren vorgelebt 
bekam/gelernt hat, kann man die äusseren Einflüsse entsprechend 
auswerten. Natürlich liegt es nicht 'nur' an den Eltern, aber diese 
tragen einen massgeblichen Teil dazu bei.

Desweiteren kommt es nicht nur auf die Schulnoten an, bei Bewerbungen. 
Es kommt vorallem auch auf die Bewerbung selbst, das Verhalten an 
Vorstellungsgesprächen usw. an. Bevor man hier mit Bewerbungszahlen um 
sich schmeisst, möchte ich vorallem auch mal wissen, welche 
Anstrengungen das Mädchen unternommen hat bzw. welche Berufe es sich 
ausgesucht hat usw. In der Bewerbungsphase für eine Lehrstelle zählen 
sehr viel mehr Faktoren mit als nur die Schulnoten.

von etmo (Gast)


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viel zu viele jammern über viel zu vieles und viel zu wenige unternehmen 
ernsthaft etwas dagegen...

(sorry für den überflüssigen Kommentar von mir)

von Skeptiker (Gast)


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Total überflüssig!

von Nam T. (namtam)


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etmo schrieb:
> viel zu viele jammern über viel zu vieles und viel zu wenige unternehmen
> ernsthaft etwas dagegen...
>
> (sorry für den überflüssigen Kommentar von mir)
Gar nicht überflüssig, sondern wahr bis ins letzte Wort..

von Gast (Gast)


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>Ja Manfred, da stimme ich Dir zu.
>Gestern Abennd gegen 21:00 erhielt ich einen Anruf in diesem man mir
>mitteilte, dass ein Mädchen in der Tat 173 Bewerbungen geschrieben hat
>seit ihrer ausschulung. Alle für die Katz. ...
>Das unterscheidet hier einen Realunternehmer von einem
>Möchtegernunternehmer.
>Gruß an Alle !
Bei der Jugend ist Komasaufen nicht umsonst auf dem Vormarsch. Die 
wissen ganz genau, dass sie nix mehr vom Leben erwarten können. Heute 
werden nur noch einzelne nobelpreisträgerwürdige Naturwissenschaftler 
gebraucht und geniale Ingenieure. Dazu ein breites ungebildetes 
Prekariat, das für Dumpinglöhne schuftet, damit die korrupten Heinis der 
(Wirtschafts)elite und Polithuren kräftig absahnen können und sich mit 
dem Titel Exportweltmeister schmücken können. Die klassische duale 
Ausbildung ist eh so gut wie tot und wird zu 80 % nicht mehr gebrauccht. 
Azubis haben aber halt den Vorteil, dass sie sehr billig sind und man 
sie gelegentlich auch missbrauchen kann. Aufmucken werden die wenigsten, 
denn dafür sind Ausbildungsplätze zu rar. Besonders in der 
Lebensmittelindustrie und im kaufmännischen Bereich ist Missbrauch (z.B. 
Arbeitszeiten) häufiger anzutreffen.

von Reinhard S. (rezz)


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Ich (Realschule) hatte 2003 wenig Probleme bei meiner 
Ausbildungsplatzsuche (6 Stück insgesamt), nach der Lehre gings ähnlich 
weiter. Wenn ich Leute (auch ehem. Klassenkameraden) höre die >60 
verschickt haben wunder ich mich immer ein wenig.

> Bei der Jugend ist Komasaufen nicht umsonst auf dem Vormarsch. Die
> wissen ganz genau, dass sie nix mehr vom Leben erwarten können.

Mit der Einstellung ist eh alles vergebens. H4 reicht aber nicht für 
jedes we Komasaufen.

von gast (Gast)


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Es ist nur so ,daß selbst manch Ingenieur zB 2001-2005  mal locker
flockig mehrere hundert Bewerbungen verschickt hat - ohne daß sich
jobmäßig was tat -  und das mit Uni-Prädikatsexamen etc

Also so zu tun , wie Reinhard im Sinne sich zu wundern was andere
für Probs haben ...das greift ein wenig zu kurz

Selbstverständlich löst Ko Saufen ebensowenig ein Problem wie sonstige
Drogen ... nur wenn man u.a. auf dem Amt zu hören bekommt ,daß die
für einen nix tun können ausser letztlich schwachsinnige und vorallem
effektiv endgültig Pseudojobs "vergeben" , die sollten wissen ,daß man
damit die Arbeitskarriere definit beendet.....

Insofern ist KoSaufen eher eine - ums zynisch zu sagen - 
sozialverträgliche
Endlösung .

jedes System hat u.a. die Jugend die es verdient....

von Gast (Gast)


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>Insofern ist KoSaufen eher eine - ums zynisch zu sagen -
>sozialverträgliche
>Endlösung .
Und Hartz-IV ist die arbeitsmarktpolitische Endlösung in der 
Erwerbslosenfrage.
Armes Deutschland, einziger Trost ist, dass es im Rest der Welt genauso 
beschissen und verlogen zugeht und meist sogar noch schlimmer.

von Empört (Gast)


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jetzt wird hier sogar schon Hartz 4 mit dem Holocaust gleichgesetzt, 
tickt ihr eigentlich noch ganz richtig ?

von Mark B. (markbrandis)


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Nein, die ticken nicht ganz richtig. Und die Moderatoren schlafen tief 
und fest.

von Max (Gast)


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Ne, die löschen schnell und ohne Kommentar!

von lolsen (Gast)


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>Es ist schon schlimm, das man für technische Ausbildungsberufe keinen
>Azubi ohne Abitur nehmen kann. Den einzigen Anspruch, den man an
>Schulabgänger mit Mittelschulabschluß stellen kann ist, das sie nicht in
>die Ecke kacken.

Ich habe nur kurz die ersten Beiträge dieses Threads gelesen, die wohl 
schon ein bisschen älter sind^^, ich Beziehe meine Antwort trotzdem auf 
einen dieser Posts da mich diese Aussage ziemlich aufregt.(auch wenn ich 
der Meinung bin dass die meisten hier Anwesenden dieses Aussage so nicht 
unterstreichen würden)
Kurz zu meiner Wenigkeit ich habe einen Mittlerenbildungsabschluss 
sprich Realschule und mache grade eine Ausbildung als Elektroniker für 
Geräte und Systeme.
Meine Zwischenprüfung habe ich mit eins gemacht, Noten sind zwar nur 
bedingt aussagefähig aber kann ja trotzdem einmal erwähnt werden.^^ So 
ich bin permanent in dieser Ausbildung unterfordert und bin froh wenn 
ich diese hintermich gebracht habe und weiter zur Schule gehen kann, da 
ich mit meinem Bildungsabschluss nicht die von mir angestrebten Ziele 
erreichen kann.
Was will ich eigentlich mit dieser Antwort bezwecken?? ganz ehrlich ich 
habe keine Ahnung aber wollte halt einen Kommentar loswerden der diese 
Behauptung wiederlegt.
Achso ich habe übrigenz auch Abiturienten als Mitazubis leider muss ich 
sagen dass sich der Intelligenzquotient (milde ausgedrückt) in Grenzen 
hält, ja ich weis kann man nicht verallgemeinern aber in meinem Fall ist 
dies zumindest der Fall.

von ja genau (Gast)


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> übrigenz

> Intelligenzquotient

von lolsen (Gast)


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@ja genau
>> übrigenz

Ja genau so ist es, übrigens möchtest du mir den kleinen 
Rechtschreibfehler wirklich übel nehmen?

von Vollprofi (Gast)


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Hat sich einer von euch die letzte Zeit mal beworben? Gibt es überhaupt 
Stellen?

von ja genau (Gast)


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> möchtest du mir den kleinen
> Rechtschreibfehler wirklich übel nehmen?


Nein, aber der war ja nicht allein, der hatte auch viele Kollegen ;)

von lolsen (Gast)


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@ja genau

Ja mag sein ich habe es nicht extra gegengelesen, habs aber trotzdem 
drauf!^^

von Mark B. (markbrandis)


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ja genau schrieb:
>> Intelligenzquotient

Und wo soll da der Fehler sein?

von *.* (Gast)


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Sollte wohl heißen: Wer Schreibfehler macht kann nicht intelligent sein.

von Nam T. (namtam)


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*.* schrieb:
> Sollte wohl heißen: Wer Schreibfehler macht kann nicht intelligent sein.
Was an und für sich schon eine vollkommen idiotische Aussage ist ^^
Es gibt Legastheniker mit einem IQ, von dem hier jeder einzelne nur 
träumen könnte.. Es gibt sogar geistig behinderte Menschen, die 
bemerkenswertere Fähigkeiten hat, als jeder einzelne Schmalspuruser hier 
je wird aufweisen können!
Aber dann auf einzelnen Reichtschreibfehlern herumhacken, peinlich, 
peinlich..

von Udo Dinsing (Gast)


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"Achso ich habe übrigenz auch Abiturienten als Mitazubis leider muss ich
sagen dass sich der Intelligenzquotient (milde ausgedrückt) in Grenzen
hält, ja ich weis kann man nicht verallgemeinern aber in meinem Fall ist
dies zumindest der Fall."

Diesen Punkt hatte ich ebenfalls in diesem Forum schon mal angesprochen.
Natürlich kann man das nicht verallgemeinern, aber es fällt auf dass 
gerade bei den Abiturienten immer mehr Defizite erkennbar sind.
Hierzu mal zwei kurze Vorfälle, die ich selbst erlebt habe.

Meine erste Ausbildung habe ich in der Industrie durchlaufen 
(Zerspanungsmechaniker).
Im Berufschulunterricht wurden sogenannte Transmissionsverhältnisse 
abgeklärt und auch mathematisch begründet.
Da wurde zB folgende Frage zum Riementrieb gestellt.

Eine Keilscheibe hat einen Durchmesser von 500 mm und macht 600 U/min.
Die zweite Scheibe hat einen Durchmesser von 150 mm. Wieviel U/min macht 
diese ?

Die Formel hierzu ist nicht besonders schwer, wurde aber von einigen 
Abiturienten die ebenfalls in der Klasse waren, nicht verstanden.
Der Witz war dann dieser, dass einer dieser Abiturienten noch sagte, 
dass er nach dieser Ausbilung Masch.Bau studieren möchte, wovon der 
Berufschullehrer ihm nur abraten konnte mit der Begründung, dass in den 
ingenieurwissenschaftlichen Studiengebieten doch ein wenig mehr verlangt 
wird als wie die Formel des Riementriebs, womit er ja schon nicht klar 
kam.

Mit der zweiten Ausbildung die ich in berufsbegleitender Form absolviert 
hatte wenden wir uns der BWL zu.
Dort hatten wir einen Abiturienten, der es nicht auf die Reihe bekam 
folgende "Milchmädchenrechnung" zu bewältigen.

Eine Person hat aufgrund ihrer Steuerklasse 35 % Abzug. Wie hoch ist der 
Bruttolohn dieser Person, wenn nach Steuerabzug ein Stundenlohn von 10 
Euro netto vorhanden sein soll ?

Ich glaube, der rechnet heute noch.
Aber wie gesagt, das betrifft mit Sicherheit nicht alle mit ABI.
Abschließend sei noch anzumerken, dass gerade Handwerksmeister (von 
denen sich einige in meinem Bekanntenkreis befinden) lieber einen 
Hauptschüler bzw. Realschüler im Handwerk ausbilden, als wie einen 
Abiturienten.
Man müßte mal tiefer nachfragen, warum dem so ist. Ich höre es aber auch 
oft von einigen Seiten.
Gruß an Alle

von Vollprofi (Gast)


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daher wurde ja nun zurecht auch wieder mathematik als verbindlich fuer 
das abi eingeführt. pass mal auf, wie viele da dann wegplatzen werden. 
dann haben wir wieder die verhältnisse von den 80ern, wo nur 25% ein abi 
machen konnten und nicht wie hute 40%

von Gast (Gast)


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Ahoi,

habe allmählich das Gefühl, in diesem Land pickt jeder auf jedem herum.

Sowas wie Empathie ist meiner Meinung bei den wenigsten zu finden.
Die meisten möchten auf Teufel kom raus ihre Überlegenheit oder sonst 
was unterstreichen.

Aber eigentlich könnt ihr nix dafür.
Wer im Fernsehen nach "Mein Haus, mein Auto, mein Boot" erzogen 
wird,....
was will man von dem erwarten.
DSDS und Top-Model und.... sind Freak Shows, die unterm Strich nur den 
Machern was bringen. Und vielleicht dem, der das Ding gewinnt.
Aber auf allen anderen wird rumgetanzt und teilweise werden die auch 
erniedrigt.
Also mich wundert in diesem Land oder im Umgang miteinander mittlerweile 
nichts mehr.

Der Staat sollte da mal mehr eingreifen.
Gewisse Dinge müssen auf nen Zensur Index.

Aber diese Fernsehsendungen sind noch vergleichsweise harmlos gegenüber 
der Gewalt und P.o.r.n.o.grafie, die im Internet zu finden sind.
Das Problem daran ist der leichte Zugang zu diesen Quellen für 
Jugendliche.

Genauso wie der Staat das Bewustsein für die Umwelt in den letzten 
Jahren gestärkt hat, genauso sollte er das Bewustsein für den Umgang 
miteinander stärken.

von heinz (Gast)


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gäähhn...

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich versteh auch nicht warum sich einige immer profilieren muessen... um 
besser dazustehen? ... um sich besser zu fuehlen? Gibt es kein 
Miteinander mehr?

Ob es die BWLes, die nicht mit nem Loetkolben umgehen koennen, die 
Rechtschreibfehler machen usw usw. Versucht doch einfach mehr 
miteinander...

> einer dieser Abiturienten noch sagte, dass er nach dieser Ausbilung
> Masch.Bau studieren möchte, wovon der Berufschullehrer ihm nur abraten
> konnte mit der Begründung, dass in den ingenieurwissenschaftlichen
> Studiengebieten doch ein wenig mehr verlangt wird als wie die Formel des > 
Riementriebs, womit er ja schon nicht klar
> kam.

Welch ein toller Lehrer! Hat unser Lehrer auch mal gemacht... durch die 
Reihen gegangen... studiert, studiert nicht usw. Er war der Meinung ich 
wuerde es nicht schaffen... aetsch, doch geschafft und war gar nicht so 
schlecht...

von Udo Dinsing (Gast)


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"Ich versteh auch nicht warum sich einige immer profilieren muessen... 
um
besser dazustehen? ... um sich besser zu fuehlen? Gibt es kein
Miteinander mehr?

Ob es die BWLes, die nicht mit nem Loetkolben umgehen koennen, die
Rechtschreibfehler machen usw usw. Versucht doch einfach mehr
miteinander...

> einer dieser Abiturienten noch sagte, dass er nach dieser Ausbilung
> Masch.Bau studieren möchte, wovon der Berufschullehrer ihm nur abraten
> konnte mit der Begründung, dass in den ingenieurwissenschaftlichen
> Studiengebieten doch ein wenig mehr verlangt wird als wie die Formel des >
Riementriebs, womit er ja schon nicht klar
> kam.

Welch ein toller Lehrer! Hat unser Lehrer auch mal gemacht... durch die
Reihen gegangen... studiert, studiert nicht usw. Er war der Meinung ich
wuerde es nicht schaffen... aetsch, doch geschafft und war gar nicht so
schlecht..."
------------------------------------------------------------------------ 
--

Ach guck mal an, fühlt sich da jemand persönlich angesprochen ???
Du glaubst ich könnte nicht mit einem Lötkolben umgehen, (oder andere 
hier in diesem Forum) ?
Dann gebe zu dieser dämlichen Bemerkung von Dir mal mein Rufzeichen auf 
GOOGLE ein. (DG2BAY)
Dann mußt Du nur noch die Amateurinfo lesen und dann weißt Du mehr.
Übrigens, die Antennen (70-cm-Band) habe ich auch gebaut.
Aber Deiner Meinung nach kann man ja nicht mit dem Lötkolben umgehen.

Und was den "Riementrieb" betrifft sage ich Dir nur eines. Das ist noch 
unterste mathematische Anforderung im Maschinenbau. Von 
ingenieurwissenschaftlicher Mathematik will ich erst garnicht reden.
Auch wenn mir die Integral - und differenzialrechnung bekannt ist, 
spreche ich noch lange nicht von einer Profilierung, wie Du es nennst.

Fakt ist jedenfalls, dass wir heute genug Idioten in der Industrie herum 
laufen haben, die ABI haben aber zu dämlich sind um Löcher in den Schnee 
zu pinkeln.
Gruß an Alle.

von Frankfurter (Gast)


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Hallo,
ich habe bei Google nach "Zukunftsaussichten Ingenieur" gesucht und bei 
den erweiterten Einstellungen bestimmt, nur maximal 1 Monat alte Treffer 
zu beruecksichtigen.
Das Ergebnis war, dass es fast nur brilliante Zukunftsaussichten bei 
Ingenieuren (bezogen sich meistens auf Elektro-Ingenieure) gibt.
z.B.
http://www.audimax.de/de/ing/news-artikel/article/33/e-wie-erfo.html?no_cache=1&cHash=491543c16f

Na, mir faellt der Spruch ein: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Gruss

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo "Frankfurter" !
Ich habe gerade auch mal auf diese Seite nachgeschaut.
Da kannst Du mal wieder erkennen, welchen Schwachsinn Leute aus Politik 
und Wirtschaft von sich geben.
Uns wurde doch vor noch nicht einmal drei Monaten vorgelogen, dass wir 
dringend Ingenieure benötigen.
Es ist noch keine zwei Wochen her, da höre ich auf dem Sender "N 24" 
dass gegenwärtig ca. 45.000 Ingenieure in Deutschland auf der Strasse 
stehen.
Da sieht man mal, wie wir verarscht werden.

Gruß,  Udo

von Gast (Gast)


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>Es ist noch keine zwei Wochen her, da höre ich auf dem Sender "N 24"
>dass gegenwärtig ca. 45.000 Ingenieure in Deutschland auf der Strasse
>stehen.
Das sind alles "wenige" Einzelschicksale. Dass die keinen Job bekommen 
liegt oft einfach daran, dass die als Ingenieur ungeeignet sind bzw. zu 
alt sind. Weil sie an ihrem alten Beruf unbedingt festhalten wollen, 
sind sie arbeitslos gemeldet, anstatt Sachbearbeiter zu werden oder 
gänzlich umzuschulen.
Ein geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Ings. ist auch dem 
stark fallenden Maschinenbau zuzuschreiben. Der muss momentab ordentlich 
Federn lassen, während es hingegen der Elektrotechnik wie im Artikel 
erwähnt noch gut geht.
Damit sind momentan alle Sorgen weitgehend unbegründet, jedenfalls für 
die Elektro-Ingenieure.

von hans (Gast)


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> Ein geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Ings. ist auch dem
> stark fallenden Maschinenbau zuzuschreiben. Der muss momentab ordentlich
> Federn lassen, während es hingegen der Elektrotechnik wie im Artikel
> erwähnt noch gut geht.

Der massive Personalabbau bei den Elektro-Ings begann schon etwa im 
Jahre 2000. Bei Maschinenbau erst seit etwa 1-2 Jahren.

> Dass die keinen Job bekommen
> liegt oft einfach daran, dass die als Ingenieur ungeeignet sind bzw. zu
> alt sind.

Die meisten sind nicht zu alt oder zu ungeeignet. Das Problem ist, dass 
Arbeitgeber einem Ing, der älter als 35 ist, nichts mehr zutrauen. Bei 
der derzeitigen Ingenieurschwemme können die Arbeitgeber sich die 
Rosinen rauspicken.

> Weil sie an ihrem alten Beruf unbedingt festhalten wollen,
> sind sie arbeitslos gemeldet, anstatt Sachbearbeiter zu werden oder
> gänzlich umzuschulen.

So ein Unsinn. Viele arbeiten etwas ganz anderes, auch unterhalb ihrer 
Qualifikation für sehr schlechte Bezahlung. Viele haben übrigens noch 
nie als Ing gearbeitet, weil sie nach dem Studium keine Stelle gefunden 
haben. Die Arbeitslosenzahlen von Ingenieuren sind also nicht so 
niedrig, weil fast alle eine Stelle als Ingenieur gefunden haben, 
sondern weil viele Ingenieure sehr flexibel sind und auch ganz andere 
Jobs, auch für schlechte Bezahlung, machen!

von asd (Gast)


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achtet mal darauf, unter wieviel 
Fahrschulen,Kurierdiensten,Reparaturbetrieben  (Inh. Dipl.Ing xxx) 
steht.

Das sind die Ings aus der letzten großen Krise in den 90er , die nix 
bekommen haben !

von Superingenieur (Gast)


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Hans und ADS haben Recht!

Die meisten, die mit mir den Ingenieurberuf erlernt haben, arbeiten 
heute nicht mehr als Ingenieur, sondern machen was total anderes. Sie 
sind nicht mal mehr in der Branche oder im Bereich der Technik.

Viele haben einfach einen Vertrieb für irgendwas aufgemacht, arbeiten 
bei Bekannten im Geschäft als Logister oder haben in einem Grisskonzern 
einen Stelle im Bereich der Planung.

Beispiel 1: Ehemals Vertriebsingenieur, heute Versandleiter bei einem 
Transportkistenhersteller. Er organisiert die Verpacker, die Warenströme 
und definiert die eine oder andere SAP-Erweiterung für die Software.

Beispiel 2: Ehemals Entwicklungsingenieur für embedded und Kollege von 
mir, heute Einkäufer bei einem Unternehmen für Gebäudeausstattung. Er 
(be-)stellt zusammen, was die Firma woanders installieren soll und 
handelt die Leiferanten runter.

Beispiel 3: Ehemals Schulkollegein, ausgebildete Elektroingenieurin mit 
1,3 (Uniabschluss), keine Stelle bekommen, heute Data-Back-Up managerin 
bei einem Softwaredienstleister. Sie fährt zu den Kunden und handelt 
aus, zu welchen Preisen die Firma deren Datan managen und schützen soll.


Alle haben sich mal sehr für Technik interessiert, ein aufwändiges 
Studium angestrebt und arbeiten nun für 40-50k in einer Position, in der 
andere auch ohne Studium sitzen und 5 Jahre früher Geld verdient haben!

5 Jahre für den Arsch! Das Studienknowhow ist nicht andwendbar.

Besser wäre es, sie hätten gleich nach dem ABI eine Ausbildung gemacht 
und die Elektronik nebenher als Hobby weiterbetrieben.

von Jürgen W. (lovos)


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Auf
http://www.zeit.de/campus/2009/03/ingenieur-interview?page=1
ist folgender Dialog zu finden (03/2009):

Bruno Braun: Ja, die deutsche Wirtschaft verliert im Jahr vier 
Milliarden Euro, weil sie nicht genügend Ingenieure findet. Das kann 
sich eine Volkswirtschaft auf Dauer nicht leisten.

ZEIT CAMPUS: Warum rufen die Unternehmen nicht einfach beim Arbeitsamt 
an? Dort sind 24.000 Ingenieure arbeitslos gemeldet.

Braun: Weil sie dort keine kriegen! Bei einer Million Ingenieuren in 
Deutschland sind 24.000 Arbeitslose praktisch Vollbeschäftigung.

ZEIT CAMPUS: Diese Arbeitslosen sind also ungeeignet?

Braun: Ein Teil davon will vorübergehend gar nicht arbeiten. Ein anderer 
Teil lebt in strukturschwachen Regionen. Und selbst wenn alle 
Arbeitslosen eingestellt würden, wären immer noch 50.000 Stellen 
unbesetzt.

ZEIT CAMPUS: Gibt es wirklich zu wenige Ingenieure oder haben die 
Unternehmen die, die es gibt, nicht genug weitergebildet?

von Gast (Gast)


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Es sind nach dem Artikel hier:
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article287327/Hamburg-700-Ingenieure-gesucht.html

65000 offziell gemeldet arbeitslose Ingenieure. Und wenn man sieht, 
wie die ach so gesuchten berufserfahrenen Kontrukteure von 
Kleinbetrieben gesucht werden und nicht gefunden werden. Kein Wunder, 
die Arbeitsverträge sehen meist so aus, dass 40 h die Wochenarbeitszeit 
beträgt und um die 15 h Überstunden im Monat unentgeltlich absolviert 
werden müssen. Dazu Gehälter um die 38.000 € p. a. für Berufserfahrene. 
Frischlinge bekommen bestenfalls um die 28.000 Kröten angeboten. Da sagt 
man gerne nein. Das war das Angebot, das ich (Absolvent 
Maschinenbau/Fachrichtung Konstrukteur) März 2009 vorgelegt bekommen 
habe. Da sage ich lieber nein danke und bleib beim ALG II oder lass mich 
umschulen wie so viele andere auch.
Passt dann zu dem Zitat:
"Ein Teil davon will vorübergehend gar nicht arbeiten."
Kein Wunder bei den ausgekotzen Hungerlöhnen. Es gibt in Deutschland 
zwei Arten von Ings. Eine glückliche Gruppe wird der Arsch so mit Geld 
zugebuttert, dass se kaum gerade laufen können, während der andere Teil 
wie Gesellen bezahlt wird. Ne gesunde Mischung existiert anscheinen 
nicht mehr, entweder Top oder Flop.

von Tommi H. (drmota)


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Diesen lustigen Bruno Braun der lebt wie die Made in der frischen fetten 
Leiche. Ohne ihr würde er verhungern klar das er die Leiche (deutsche 
High Tech Industrie) lobt.

Aber irgendwann kommen andere Maden und nehmen sich auch einen Teil der 
Leiche bis sie nur mehr die Knochen da sind.

Na Bruno Braun das war doch gut artikuliert. Eine brilliante Methaper 
auf die gegenwärtige Situation. Fast so gut dass man sie auf der 
nächsten Vorstandsparty im brasilianischen Nobelbordell erzählen möchte.

http://presse.zeit.de/pressemitteilungen/02_zeit_campus/vdichef_bruno_braun_in_zeit_campus_ingenieure_sind_selbst_schuld_an_ihrem_schlechten_image.002231.html

von Lasst mich Arzt ich bin durch (Gast)


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Der letzte Satz

 „Warum gibt es statt der vielen Arztserien nicht auch eine spannende 
Serie mit einem Ingenieur in der Hauptrolle?“, fragt Braun.

hat mein Wochenende gerettet! Ich kanns mir schon vorstellen, "Herr Dr. 
Dipl. Ing. ich weis es ist 5min vor Feierabend aber wir haben mal wieder 
eine neue Designänderung und die muss bis morgen früh fertig sein. 
Könnten sie nicht noch...?" "Ja klar, ich grinze noch eben schnell in 
die Kamera und schlag mir die nacht hier im Büro um die Ohren. Mit 
meinem mickrigen Gehalt kann ich mir sowieso kein Privatleben leisten."
Wird bestimmt eine Blockbuster-Serie.

von Gast (Gast)


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>Ja klar, ich grinze noch eben schnell in
>die Kamera und schlag mir die nacht hier im Büro um die Ohren. Mit
>meinem mickrigen Gehalt kann ich mir sowieso kein Privatleben leisten."
>Wird bestimmt eine Blockbuster-Serie.
Deshalb kann auch kein Ingenieur eloquent auf einer Party auftreten. Er 
hat schlicht keine Zeit auf Partys aufzutauchen, denn einer muss sich ja 
opfern, um die Rendite der Partygänger zu erwirtschaften. Vielleicht 
sollte man die Serie "Der Mönch" oder "Der Masochist" nennen. Und falls 
der Ing. keine Überstunden schiebt, ist er arbeitslos und wartet im 
Hartz 4-Pool auf seine Erlösung. Deutscher Ingenieursalltag im 21. 
Jahrhundert. Sowas will keiner sehen, gibt doch nur Depressionen. :)

von Gast (Gast)


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Hallo,

damit ihr wisst, wo der Hase hinhoppelt:

Ist wohl was wahres dran.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,623845,00.html

von Mark B. (markbrandis)


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Gast schrieb:

> die Arbeitsverträge sehen meist so aus, dass 40 h die Wochenarbeitszeit
> beträgt

Völlig normal.

> und um die 15 h Überstunden im Monat unentgeltlich absolviert
> werden müssen.

Nix unentgeltlich. Die kommen auf ein Gleitzeitkonto und verfallen nicht 
einfach mal eben so, zumindest sollte das nicht der Fall sein. Wenn 
doch, taugt die Firma nix --> nicht hingehen.

> Dazu Gehälter um die 38.000 € p. a. für Berufserfahrene.

Wo? In Baden-Württemberg wohl kaum.

von hhmmm (Gast)


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Melden sich hier nur die gescheiterten Ingenieure zu Wort?

von Vollprofi (Gast)


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>> und um die 15 h Überstunden im Monat unentgeltlich absolviert
>> werden müssen.

>Nix unentgeltlich. Die kommen auf ein Gleitzeitkonto

Das stimmt nicht. Viele haben heute AT-Verträge, in denen bis zu 10h 
unentgeltlich abgegolten sind. Das Gehalt ist aber nicht so, dass es den 
45h entspräche - eher 35h.

von Tim (Gast)


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> Das war das Angebot, das ich (Absolvent
> Maschinenbau/Fachrichtung Konstrukteur) März 2009 vorgelegt bekommen
> habe. Da sage ich lieber nein danke und bleib beim ALG II oder lass mich
> umschulen wie so viele andere auch.


Wie kann man sich als Absolvent umschulen lassen? Als Absolvent bekommt 
man doch keinen müden Cent vom AA, noch nicht einmal die Erstattung der 
Fahrtkosten.

von Rick (Gast)


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Wer antwortet hier in diesen Foren ?

Leute die dafür Zeit haben !

Als ich noch für einen Ingenieurdienstleister unterwegs war, wäre ich 
jetzt, Sonntag vormittag, schon fast wieder beim Koffer packen um wieder 
nachmittags mal 500km+ südwärts zu düsen.
Also keine Zeit, Lust oder gar Interesse hier ins Forum zu schauen, 
warum auch ?

Gehalt:

Kein Facharbeiter wird offen zugeben das es absolut besch... bezahlt 
wird.
Nirgendwo wird mehr gelogen als beim Thema eigenes Gehalt, also ich 
verdiene mindestens 60.000€ netto im Jahr (nur meine Chefs sehen das nie 
ein).

Es könnte ja noch schlechter sein, geht ja irgendwie, wenn das Auto 
nicht kaputt geht etc., und jetzt nach 1 Jahr schon wechseln, macht sich 
schlecht im Lebenslauf. Alles nur Frustrierte ?

Gescheit, gescheiter, gescheitert !

von Udo Dinsing (Gast)


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"Die meisten, die mit mir den Ingenieurberuf erlernt haben, arbeiten
heute nicht mehr als Ingenieur, sondern machen was total anderes. Sie
sind nicht mal mehr in der Branche oder im Bereich der Technik."
______________________________________________________________________ 
__

Diese Aussage kann ich durchaus bestätigen !!!
In einer arbeitswissenschaftlichen Studie (die vor längerer Zeit auch 
veröffentlicht wurde) kam folgendes heraus.

Gegenwärtig laufen in der Industrie ca. 70.000 Ingenieure herum die in 
einem Tätigkeitsfeld arbeiten, dass aber auch nicht das geringste mit 
deren Qualifikation zutun hat.
Dann kam von Seiten der Wirtschaftshirnis der Spruch "wir haben keine 
geeigneten Planstellen zur Verfügung".
Ach so ist das. Es sind also demnach keine geiieigneten Positionen 
vorhanden. Dann verstehe ich nicht, wieso dem Volk vorgelogen wird, dass 
so dringend Ingenieure gebraucht werden. Wofür ? Um Positionen zu 
besetzen, die es nach Auskunft der Wirtschaft nicht gibt ? Was ist den 
das für eine Scheiße ???

Manche Möchtegernmanager sollten vielleicht mal zuvor ihr Hirn 
aktivieren, bevor sie ihr dummes Gerede von sich geben.
Gruß an Alle.

von Gast (Gast)


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"Das Studienknowhow ist nicht andwendbar."
Wer weiß was die nicht alles brauchen...

Damit sollte man sich wohl abfinden, nicht alles erlernte brauchen zu 
können. Dafür ist man aber im Job vor neue und andere Herausforderungen 
gestellt.



"Melden sich hier nur die gescheiterten Ingenieure zu Wort?"
Schaut fast so aus.
Ich kenne jedenfalls keinen Ingenieur persönllich, dem es so geht und 
der so rumjammert.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Melden sich hier nur die gescheiterten Ingenieure zu Wort?"
Schaut fast so aus.
Ich kenne jedenfalls keinen Ingenieur persönllich, dem es so geht und
der so rumjammert."
______________________________________________________________________ 
__

Was Du da von Dir gibst ist absolut dummes Zeug !!!
Ich kenne einen promovierten Ing. (zu Deiner Information Dr.Ing.) für 
Mechatronik, der zehn Jahre in der Forschung tätig war. (hatte ich auch 
schon hier berichtet)
Dieser Mann hat im Laufe der Jahre mehrere Patente durchgedrückt und 
fährt heute auf Abruf Taxi. Ansonsten ist er "Hartz IV".
Willst Du mir ernsthaft erzählen, dass der Mann zu den "gescheiterten 
Ing`s gehöt ???
Ich glaube zu wissen warum der Mann mit seinen 48 Jhren nicht mehr 
eingestellt wird.
Der weiß vermutlich mehr als wie sogenannte Führungskräfte und 
Möchtegernmanager !!!
Oder würde Dir das als Chef gefallen, wenn in Deiner Unternehmung einer 
herum läuft der Dir geistig um ein vielfaches überlegen ist ???
Da wird wohl der Hase im Pfeffer liegen.
Denk mal drüber nach, bevor Du hier nonsens erzählst.
Und damit Du auch weißt wovon ich rede (passt einigen zwar nicht), gebe 
doch meinen Namen auf Google ein und lese die Pressemitteilung.
Gruß an Alle.

von Elektrikser (Gast)


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>Willst Du mir ernsthaft erzählen, dass der Mann zu den "gescheiterten
>Ing`s gehöt ???

Ja, jetzt leider schon.

>Ich glaube zu wissen warum der Mann mit seinen 48 Jhren nicht mehr
>eingestellt wird.

Zu alt, nicht mehr formbar.

>Der weiß vermutlich mehr als wie sogenannte Führungskräfte und
>Möchtegernmanager !!!

Manager hat mit der Technik nichts zu tun, sondern muss seine Zahlen 
können. Wie viele Manager kennst du, die von ihrem Produkt richtig 
Ahnung haben?

Und nach deinem Namen habe ich gegoogelt.

Gruß Elektrikser

von Gast (Gast)


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"Was Du da von Dir gibst ist absolut dummes Zeug !!!"
So dumm scheint es nicht zu sein.

">Willst Du mir ernsthaft erzählen, dass der Mann zu den "gescheiterten
>Ing`s gehöt ???

Ja, jetzt leider schon."

Stimmt ja irgendwie, wenn er jetzt beruflich Taxi fahren muss.

"Oder würde Dir das als Chef gefallen, wenn in Deiner Unternehmung einer
herum läuft der Dir geistig um ein vielfaches überlegen ist ???"

Ja, sowas gibts.

Name habe ich auch gegoogelt. Ja und?

von Rick (Gast)


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@Udo D.

Ich stimme Dir zu.

Deinen Taxi-Dr.-Ing. traut sich keiner einzustellen.
Die Angst, das der Taxifahrer mehr drauf hat, als der Chef-Ing. des 
suchenden Unternehmens ist zu groß. Blamagegefahr !

Der Taxifahrer könnte vielleicht tiefstapeln, bei einer Bewerbung als 
Ing/Techniker, seine Patente nicht angeben (sind doch unwichtig, oder?),
je nach Aussagekraft das letzte Arbeitszeugnis nicht mit abgeben,
sein letztes Aufgabengebiet nur umschreiben(hatte was mit F&E zu tun),
(...)

Dann als einfacher Ing. bewerben bei einem der großen 
Ingenierdienstleister, ist sicher besser als Taxifahren.

Der Wolf im Schafspelz sein.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Deinen Taxi-Dr.-Ing. traut sich keiner einzustellen.
Die Angst, das der Taxifahrer mehr drauf hat, als der Chef-Ing. des
suchenden Unternehmens ist zu groß. Blamagegefahr !"
______________________________________________________________________ 
__

Danke für die Zustimmung.
Kurz noch was zu den anderen Fragen, die mir gestellt wurden. Weiviel 
Manager ich kenne ? Einige dieser Schwachköpfe und zum Teil auch ein 
Mitspracherecht haben, was Neueinstellungen betrifft.
In der Regel aber nur Loser, die nie einen Handwerksberuf zuvor gelernt 
haben und daher (da gebe ich anderen Recht) die Praxis nicht kennen. 
Dann sind mir auch einige dieser Hirnis bekannt, wo Papilein die 
Buisnesscool bezalht hat, weil sein Dummchen ja für eine normale 
staatliche Uni zu blöd war.
Aber sie haben ein Mitspracherecht bei Neueinstellungen.

Zum Dr. Ing noch eins.
Nicht nur dass er nicht mehr formbar wäre kommt noch hinzu, dass man ihm 
kein "X" für ein "U" verkaufen kann.
Kurz gesagt, mit ihm kann man nicht den Affen machen.
Das ist übrigens auch einer, der zuvor mal eine Ausbildung in der 
Industrie durchlaufen hat. Die Ing.-Laufbahn kam erst später bei ihm.
Solche Leute sind in der Regel die, die wissen wovon sie reden.
Aber wie gesagt, oftmals wissen sie auch zu viel.
Gruß an Alle.

von Nam T. (namtam)


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Elektrikser wrote:
>> Der weiß vermutlich mehr als wie sogenannte Führungskräfte und
>> Möchtegernmanager !!!
> Manager hat mit der Technik nichts zu tun, sondern muss seine Zahlen
> können. Wie viele Manager kennst du, die von ihrem Produkt richtig
> Ahnung haben?
Dito.
Mich würde noch interessieren, was für ein Typ Mensch dieser Ing. ist. 
Ist er eher einer der ständig auf seiner Meinung beharrt und diese 
knallhart durchsetzt oder eher der Typ, der durchaus bereit ist 
Kompromisse zu machen?
Mit ersterer Einstellung verwundert es keinen, dass er über kurz oder 
lang den Job verloren hat. Stichwort: Teamfähigkeit.
Aber da wir hier deinen Ing. nicht kennen, schenke ich deinen Worten 
sehr wenig Glauben, zumal deine Posts vor Aggressivität und Polemik 
ziemlich durchsetzt sind und im gleichen Atemzug auch noch Werbung für 
das eigene Buch gemacht wird.. ;)

Wie auch immer: Solange du hier nicht die wirkliche Geschichte mit allen 
Fakten deines vielzitierten Dr. Ings. aufzeigst, sondern immer nur 
Ausschnitte und Behauptungen bringst, zeigst du dich nicht grade als 
verlässlicher Informant.
Btw: gib etwas Acht auf deine Rechtschreibung ;)

von Udo Dinsing (Gast)


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"Wie auch immer: Solange du hier nicht die wirkliche Geschichte mit 
allen
Fakten deines vielzitierten Dr. Ings. aufzeigst, sondern immer nur
Ausschnitte und Behauptungen bringst, zeigst du dich nicht grade als
verlässlicher Informant.
Btw: gib etwas Acht auf deine Rechtschreibung ;)"
______________________________________________________________________ 
__

Na dann will ich es nochmal versuchen.
Der besagte Ing. war etwa 10 Jahre in der Forschung / Entwicklung tätig.
Hat im Laufe der Jahre mehrere Patente durchgedrückt und auch erhalten, 
die ihm dann von Seiten der Unternehmung abgekauft wurden.
Durch "hochqualifizierte" Manager wurde dann dieses Unternehmen an die 
Wand gefahren. Aus der Traum von der schönen Tätigkeit.

Was seine Teamfähigkeit betrifft, kann ich sagen dass sich davon einige 
ein ganz dicke Scheibe abschneiden können !!!
Ich hatte mit ihm mehrere Antennen für den Amateurfunk konstruiert und 
da war er in keinster Weise überheblich sondern hat auch gerne 
Gegenvorschläge akzeptiert.

Was meine angebliche Aggressivität betrifft kann ich nur sagen, dass mir 
so langsam der Kragen platzt wenn ich höre, dass doch immer sooooo 
dringend Ingenieure gesucht werden.
Ich sehe das genau wie andere hier in diesem Forum.
Der Mann weiß zu viel und das schmeckt einigen Vorgesetzten nicht.
Diese Tatsache ist auch in der Betriebspsychologie bekannt.
Dort spricht man dann von der "Angst vor dem Verlust der eigenen 
Autorität"
Kann man insbesondere auch gut in der Industrie beobachten.
Leute die sich dort mal um einen Job beworben haben, kennen dieses 
Theater.
Da muß dann Person "A" Rücksprache halten mit Person "B", der muß dann 
anschließend mit Person "C" telefonieren und der setzt sich dann mit dem 
Betreibsrat zusammen uisw usw.
Anschließend werden noch weitere Personen befragt, die den Bewerber 
überhaupt nicht kennen. Ist keine Theorie, sondern die traurige Praxis.
Da haben wir doch das Problem. Ansonsten fühlen sich gewisse 
Herrschaften übergangen weil man sie nicht gefragt hat.
Wie war das mit der "Angst vor dem Verlust der Autorität" ?
Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

> Der besagte Ing. war etwa 10 Jahre in der Forschung / Entwicklung tätig.
> Hat im Laufe der Jahre mehrere Patente durchgedrückt und auch erhalten,
> die ihm dann von Seiten der Unternehmung abgekauft wurden.

Ist schonmal ungewoehnlich, normalerweise muss der Arbeitgeber da nichts 
abkaufen.

Uebrigens hast du nicht wirklich mehr von der Geschichte Preis gegeben, 
als schon bekannt war.

Nach wie vor ist es unverstaendlich, dass ein so genialer Ingenieur nun 
Taxi faehrt, statt z.B. auf eigene Faust weiter zu arbeiten und weitere 
Patente zu produzieren.

> Was meine angebliche Aggressivität betrifft kann ich nur sagen, dass mir
> so langsam der Kragen platzt wenn ich höre, dass doch immer sooooo
> dringend Ingenieure gesucht werden.

Kein Grund die explizit als subjektiv gekennzeichneten Eindruecke 
Anderer als "dummes Zeug" zu bezeichnen.

von Nam T. (namtam)


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So wie ich das sehe, ging das Unternehmen pleite. Na und? Das kommt 
häufiger vor, nicht nur wegen unfähigen Managern.
Ich sehe hier nicht mehr Fakten, als du bisher schon gebracht hast..
Was hat er danach zur Jobsuche unternommen, wie ging er vor bzw. welche 
seiner Leistungen hat er alle in seinem Lebenslauf angegeben, wie ist er 
als Mensch, usw. Bei diesem Thema gibt es keine Allerweltsantwort wie 
"alles unfähige Manager mit Autoritätsverlustangst", da spielen sehr 
viel mehr Faktoren eine Rolle. Was glaubst du, wieviele Angestellte nach 
x Jahren ohne Jobsuche noch fähig sind, eine saubere Bewerbung zu 
schreiben? Zudem: wer sich bspw. nicht gut verkaufen kann, hat 
automatisch sehr viel geringere Chancen. Viele Firmen möchten auch eher 
mehrere Mittelklasseingenieure als nur zwei, drei Genies. So sind 
Kündigungen besser verkraftbar, als wenn gleich ein Drittel des Wissens 
auf einmal wegfällt (auch Stichwort: Erpressbarkeit). All diese 
vielschichtigen Gründe nur auf ein polemisches Schlagwort einzustampfen 
geht schlichtweg nicht.

Wenn dir der Kragen bei solchen Kleinigkeiten platzt, dann würde es wohl 
Zeit, deine Lebenseinstellung zu ändern. Sonst wird das nichts mehr mit 
der Rente, aus gesundheitlichen Gründen ;)

"Angst vor dem Verlust der eigenen Autorität" - ein schöner Begriff, 
zumal Autorität nicht auf der beruflichen Stellung, sondern auf 
menschlichen Charakteranlagen begründet ist ^^

von Daniel D. (daniel1976d)


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Google meinen Namen... google doch mal mein Rufzeichen... Alles schoen 
und gut... Alle andere ist doch schon gesagt...

Meine Erfahrung soweit zeigt mir das gerade diejenigen die meinen auf 
alles eine Antwort zu haben die wirklichen Hampelmaenner sind... aber 
das ist natuerlich subjektiv

von Falki (Gast)


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Hallo zusammen,

ich muß hier in eindeutiger Form mal dem besagten Autor "Udo Dinsing" 
völlig Recht geben.
Ich bin gelernter Werkzeugmacher und war in einer größeren Firma über 
eine Zeitarbeit vermittelt worden.
Nach etwa einenm Jahr habe ich mich mit dem Meister in der Abteilung 
soweit abgesprochen, dass diese Leute mich übernommen hätten.
Mit den Arbeitkollegen kam ich sehr gut aus und auch der 
Abteilungsleiter legte für mich ein gutes Wort ein.
Dann begann für mich ein Spießrutenlaufen.
Ich wurde in dieser Firma mehrmals in die oberen Etagen geschickt, weil 
irgendwelche lewute mit mir reden wollten.
Diese Leute kannte ich überhaupt nicht und hatte sie auch in der Firma 
in meiner Zeit überhaupt nie gesehen.
Ich wußte auch nicht wer das war und welche Entscheidungen die zu 
treffen haben.
Es ist daher vollkommen richtig was "U.D" hier geschrieben hat.
Der eine muß mit dem anderen sprechen und dann immer so weiter.
Ich habe es ja selbst erlebt
Nun hackt mal nicht alle auf ihn herum. Da ist schon was dran was er 
gesagt hat.

von Rick (Gast)


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Nochmal ich.
Hatte heute wieder mal ein Telefonat mit einem Personaldienstleister, 
bei dem ich mich, nach Anfrage über eine Stellenbörse, beworben hatte.

Ingenieur, mehrjährige Berufserfahrung, Verantwortung Anlaufmanagement, 
Investmentplanung, Abstimmung, Koordination, weltweit (China, USA, ...) 
einsetzbar. etc.

Die Stelle läuft unter Personalleasing !

Dieser Kunde sucht anscheinend einen 100% Kandidaten.
OK, ich passe nicht zu 100%, vielleicht zu 60% (ich traue mir mehr zu).
Schaut also bei mir nicht so gut für diese Stelle aus.

Meine Rückfrage an den Personaldienstleister, nur so aus Neugier, wie 
viele möglichen Bewerber er für diese Stelle noch anbieten kann. 10, 20, 
50, 100?

Antwort ausweichend bis zustimmend, er hat nur ein paar die passen 
könnten, wie mich. (Soll ich nun froh oder erschreckt sein ?)

Manche werden nicht eingestellt, weil sie ggf. besser sind als der 
Chef-Ing. also die 150%-Ings, andere weil sie nicht 100% erfüllen 
können.

Ich lasse mich überraschen wie sich das ganze entwickelt.

von Gast (Gast)


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>Dieser Kunde sucht anscheinend einen 100% Kandidaten.
Vielleicht exisitiert dieser Kunde auch gar nicht. Man erhofft sich 
vielleicht nur, dass in Zukunft ein Kunde anfragt, der ein ähnliches 
Profil sucht. Da hat man dann gleich potentielle Kandidaten in der 
Datenbank und kontaktiert die dann nacheinander an.
Deshalb bekommt man bei Personaldienstleistern selten Absagen. Es heißt 
öfters: "Tut uns leid, wir können Ihnen diese Stelle nicht anbieten aus 
insert here fadenscheinige Begründung. Da wir dennoch Ihre blabla zu 
schätzen wissen, behalten wir Sie in unserer Datenbank."
Gängige Praxis heutzutage. Die Personaldienstleister können die größten 
Märchen in die Stellenbörsen reinschreiben und sie tun es auch, denn 
kein Außenstehender kann das überprüfen.

von Rick (Gast)


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@Gast über mir:

Glaube ich in dem Fall nicht, diese Stellenbeschreibung war zu konkret, 
fast schon abschreckend.

Hatte aber auch genug Bewerbungsaufforderungen ohne genaues 
Anforderungsprofil, die sich dann nicht mehr gemeldet haben.
Datenjäger und -sammler gibt es natürlich haufenweise.

von Gast (Gast)


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>Glaube ich in dem Fall nicht, diese Stellenbeschreibung war zu konkret,
>fast schon abschreckend.

Ohne Angabe des Unternehmens, wo die angebliche Stelle zu besetzen ist, 
bin ich bei Personaldienstleistern eher misstrauisch.
Meinst du mit konkreter abschreckender Stellenbeschreibung das 
Anforderungsprofil?
Gute Personaldienstleister fertigen detaillierte Anforderungsprofile an, 
um seriös zu wirken. Da werden gewissse Anforderungen von Kundenanfragen 
aus der Vergangenheit zusammengewürfelt und zusätzlich mit Buzzwords 
versehen. So kommen Anforderungsprofile raus, die manchmal eine 
dreiviertel Seite lang sind. Ein Kumpel von mir (BWLer) arbeitet in 
diesem Business und hat mir mal (im leicht angeheiterten Zustand 
grins) mal ein Paar Sachen erzählt, was da hinter den Kulissen so 
abläuft. Da muss man schon etwas abgebrüht sein, um den 
Zirkus/Verarscherei reinen Gewissens mitmachen zu könnne. Das Beste ist 
ja, dass die ja auch oft unbezahlten studentischen Praktikanten die 
einfachen Bearbeitungen erledigen lassen, aber die Verarscherei mit den 
Stellenmärchen wird diesen nicht offenbart. Das wird hinter 
"verschlossenen Türen" im engen Kreis ausgemacht. Und gerade momentan 
haben die Personaldienstleister so gut wie nix in der Hand. Sind aber 
sehr gut im Bluffen - hätten vielleicht Pokerspieler werden sollen. Im 
Poker muss man dafür im Gegensatz aber irgendwann mal seine Karten auf 
den Tisch legen.

von Jürgen W. (lovos)


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>Nach wie vor ist es unverstaendlich, dass ein so genialer Ingenieur nun
>Taxi faehrt, statt z.B. auf eigene Faust weiter zu arbeiten und weitere
>Patente zu produzieren.

Also fuer mich klingt das absolut glaubwuerdig.
Zum einen kenne ich einen aehnlichen Fall: Ein Dr. der Mathematik 
(persoenlich bekannt) zieht sich total aus dem Berufsleben zurueck und 
geht nach Bangladesh und entwickelt sich zum Anti-Kapitalisten.
Selbst wenn es Menschen gibt, die bis zu ihrer Rente hart an ihrer 
Kariere arbeiten, darf man nich leugnen, dass es Austeiger gibt und zwar 
in grosser Anzahl.
Ich habe von Aerzten gelesen, die ihren Beruf hinschmissen und als 
Krankenpfleger weitermachten.
Der Fachausdruck fuer sowas ist: Downshifting.

Es ist zwar nicht ersichtlich, aus welchen Gruenden der Ing. Taxi 
faehrt, aber ich koennte mir sowas durchaus vorstellen.

von P. S. (Gast)


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Jürgen G. schrieb:

> Selbst wenn es Menschen gibt, die bis zu ihrer Rente hart an ihrer
> Kariere arbeiten, darf man nich leugnen, dass es Austeiger gibt und zwar
> in grosser Anzahl.

Klar gibt es die, aber die fallen dann ja nicht unter "geniale 
Ingenieure, die keiner haben will".

> Es ist zwar nicht ersichtlich, aus welchen Gruenden der Ing. Taxi
> faehrt, aber ich koennte mir sowas durchaus vorstellen.

Ich kann mir das sogar sehr gut vorstellen.

von Jürgen W. (lovos)


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>Klar gibt es die, aber die fallen dann ja nicht unter "geniale
>Ingenieure, die keiner haben will".

Glaubst Du, wenn jemand aussteigt, d.h. seinen guten akademischen Beruf 
aufgibt/unterbricht, dass er dann nie ein guter Akademiker war?
Meinst Du, so eine Person ist ein Versager?

von P. S. (Gast)


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Jürgen G. schrieb:
>>Klar gibt es die, aber die fallen dann ja nicht unter "geniale
>>Ingenieure, die keiner haben will".
> Glaubst Du, wenn jemand aussteigt, d.h. seinen guten akademischen Beruf
> aufgibt/unterbricht, dass er dann nie ein guter Akademiker war?
> Meinst Du, so eine Person ist ein Versager?

Herje, es geht hier um Leute, die keiner haben will, nicht um welche, 
die selbst nicht mehr wollen.

von Mark B. (markbrandis)


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Hm, warum hat sich der besagte Dr.-Ing. nicht selbstständig gemacht? 
Klar, auch das kann in die Hose gehen, aber mit seiner 
Industrieerfahrung hätte das doch was werden können.

von Vollprofi (Gast)


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>Ich glaube zu wissen warum der Mann mit seinen 48 Jhren nicht mehr
>eingestellt wird.
>Der weiß vermutlich mehr als wie sogenannte Führungskräfte und
>Möchtegernmanager

Ich kann Udos Haltung nur bestätigen. Ich habe zwar keine 10 Patente und 
keinen Doktor, beobachte aber dasselbe: Sobald Du einen erfahrenen 
Ingenieur kritisierst und signalsierst dass du die bessere Lösung hast, 
bist Du unten durch! Da habe ich zahllose Beispiele für - mich selbst 
und Kollegen betreffend.

An Peter Stegmann: So einfach ist das nicht mit Patenten durchdrücken. 
Ohne eine Firma im Rücken, geht da nichts. Entwicklen und anbieten geht 
auch nicht, da ein Interessent eher selber nachentwickelt und das Patent 
unterläuft, als es Dir abzukaufen.

von Rick (Gast)


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Ein genialer Erfinder muss kein guter Manager sein.
Sich selbst verkaufen können muss auch gelernt werden, ein paar eigene 
Patente können auch nur bedingt helfen.

Woher die Investitionen nehmen?
Selbst fertige Ideen als Patente möglichst weltweit anmelden kostet auch 
einige Euronen.

@gast 22:34
Mit Abschreckung meinte ich, das zB: der weltweite Einsatz doch recht 
groß ausfällt, deutlich mehr als mal 2-3 Wochen.

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Mann mann mann, da habe ich ja was gesagt, was den Ing. betrifft.
Nun denn, hatte gestern Abend nochmal mit ihm telefoniert.
So wie es aussieht bekommt er jetzt eine Anstellung im Raum Heidelberg.
Wird sich dann bis spätestens zum Ende dieser Woche entscheiden.
Aber so wie er mir sagte, sieht es gut aus.

So, dann noch ein paar Anmerkungen zu diversen Kommentaren.
Ein Patent bzw. Gebrauchsumster (kleines Patent), kann dennoch an die 
eigene Unternehmung verkauft werden wenn es nicht direkt relevant ist 
was die Produktserie betrifft. Das heißt, es könnte evtl Verwendung 
finden wenn man von Seiten der Unternehmensführung dazu bereit ist. Hier 
steht aber das Wort "könnte" im Raum.

Dann haben einige sich dahingehend geäußert und gesagt, dass man sich 
gut verkaufen muß. Diese Aussage ist bedingt richtig. Aber eben auch nur 
bedingt.
Wenn jemand durch diverse Projekjte (was nachgewiesen werden kann) 
glaubhaft macht, dass er doch eigentlich der "passende Mann" für eine 
bestimmte Sache ist, dann hat er sich im Grunde schon gut verkauft.

Die Angelegenheit die "Vollprofi" dargestellt hat ist im Prinzip 
dahingehend bekannt und wird (wie wir ja alle wissen) als Mobbing 
bezeichnet.
Ich kenne so einen Fall von einer Dame, die Architektur studiert hat.
Da hättet Ihr mal erleben müßen was da los war, als die plötzlich 
mehrmals den Zuschlag für ihre Entwürfe bekam, wobei ihre Kollegen leer 
ausgingen. Da war die Hölle los. Dann hat man sie systematisch 
"abgekocht".
Diese Dame arbeitet heute in einem anderen Architekturbüro.
Da haben wir doch wieder den Fall was ihre ehemaligen Kollegen betrifft.
"Angst vor dem Verlust der Autorität". Das hier andere sagen "ach Gott, 
wie stehe ich denn jetzt da ?"
Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

> So, dann noch ein paar Anmerkungen zu diversen Kommentaren.
> Ein Patent bzw. Gebrauchsumster (kleines Patent), kann dennoch an die
> eigene Unternehmung verkauft werden wenn es nicht direkt relevant ist
> was die Produktserie betrifft.

Warum etwas kaufen, was mir schon gehoert?

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> Da haben wir doch wieder den Fall was ihre ehemaligen Kollegen betrifft.
> "Angst vor dem Verlust der Autorität". Das hier andere sagen "ach Gott,
> wie stehe ich denn jetzt da ?"
Das geht wohl eher unter das Thema Neid und Missgunst, nicht Angst um 
die Autorität. Denn wie gesagt: Autorität wird nicht aus einer 
beruflichen Stellung geboren, sondern muss schon vorher da sein. Ein 
Mensch, der keine eigene Autorität besitzt, wird sich auch mit 
Betrügereien nicht lange am Ruder halten können.

Jürgen G. schrieb:
> Es ist zwar nicht ersichtlich, aus welchen Gruenden der Ing. Taxi
> faehrt, aber ich koennte mir sowas durchaus vorstellen.
Nach den Aussagen von Udo's Posts hat das aber nichts damit zu tun.

Falki schrieb:
> Nun hackt mal nicht alle auf ihn herum. Da ist schon was dran was er
> gesagt hat.
Das widerspricht auch niemand, dass da ein Körnchen Wahrheit 
dahinterstecken mag. Es geht eher um die Art und Weise der 
Meinungsvertretung und deren gewollten, aber ungerechtfertigten 
Absolutheitsanspruch.

von Elektrikser (Gast)


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Das mit den Patenten verstehe ich auch nicht. Die größeren Firmen haben 
doch eine Klausel in den Arbeitsverträgen, die den Arbeitnehmer dazu 
verdonnert, patentwürdige Entwicklungen an die Firma abzutreten. Da ist 
nur die Frage offen, ob diese Entwicklung im Zuge seiner Arbeit 
geschehen ist oder nicht. Wenn ja, dann gehört das Zeug der Firma, wenn 
nein, kommt die Frage, ob er seine Tätigkeit richtig ausführt.

von Daniel D. (daniel1976d)


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> Wenn jemand durch diverse Projekjte (was nachgewiesen werden kann)
> glaubhaft macht, dass er doch eigentlich der "passende Mann" für eine
> bestimmte Sache ist, dann hat er sich im Grunde schon gut verkauft.

Ich grunde stimme ich dem zu, aber bitte zu bedenken welches Projekt 
denn von einer Person allein durchgefuehrt wird. Wir sind doch vom Fall 
eines Vorstellungsgespraeches ausgegangen. Da gibt es meist einen 
Projktleiter, andere Kollegen usw.

Am besten sind die Projektleiter die sagen mein Verdienst / Fuehrung 
wenn Dinge klappen... wenn es aber nicht klappt dann ist der Herr 
Ingenieur schuld und nicht faehig... hehe. Habe gerade so einen Fall...

Gruesse an alle...

von Mr.X (Gast)


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Der ganze Threat ist so ROFLCOPTER.

Ich hab mich im Februar09 beworben und im März09 eine neue Stelle 
angetreten.

Meinem Bekanntenkreis geht es genauso. Alle guten Ingenieure sind auch 
gut versorgt.

von Matthias (Gast)


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Lass mich raten: Als ROFLCOPTER Pilot. Gott, ist dir sowas nicht 
zumindest ein ganz klein bisschen peinlich?

von Gast (Gast)


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>Der ganze Threat ist so ROFLCOPTER.

>Ich hab mich im Februar09 beworben und im März09 eine neue Stelle
>angetreten.
Deine Englischkenntnisse können aber nicht der Grund gewesen sein. -:)

von Udo Dinsing (Gast)


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"Das geht wohl eher unter das Thema Neid und Missgunst, nicht Angst um
die Autorität. Denn wie gesagt: Autorität wird nicht aus einer
beruflichen Stellung geboren, sondern muss schon vorher da sein. Ein
Mensch, der keine eigene Autorität besitzt, wird sich auch mit
Betrügereien nicht lange am Ruder halten können."
______________________________________________________________________ 
__

Hallöchen !
Also "Nam Tam" hat wohl noch nicht ganz verstanden was ich sagen will.
Lasst es mich mal so erklären.

Dazu mal ein Punkt, der mit Fachkräftemangel nichts zutun hat.
In Heidelberg (ca. 30 km von mir entfernt) befindet sich die 
Universitätsklinik angechlossen am DKFZ (Deutsches Krebs Forschungs 
Zentrum>)
Nun ist seit über 20 Jahren bekannt, dass ein Hai gegen Krebs immun ist.
Jetzt stellt Euch alle mal folgendes vor.
Da kommt plötzlich ein Meeresbiologe und würde sagen, dass er die Lösung 
des Problem`s gefunden habe. Er habe in der DNA eines Hai`s heraus 
gefunden was diesen gegen Krebs immun macht und er würde betonen, dass 
man hierzu auch das entsprechende Gegenmittel synthetisch herstellen 
könnte.
Könnt Ihr Euch alle vorstellen, was dann los wäre ???

Der Mediziner (der vielleicht auch noch Dozent an der Uni-Heidelberg 
ist) würde dann vermutlich sagen,

"nein das darf nicht wahr sein. Jetzt kommt so ein "kleiner" 
Meersebilologe der mir den Weg aufzeigt wie man ein Mittel gegen den 
Krebs produziert. Wie stehe ich denn jetzt vor meine Studenten da ? Die 
halten mich doch für unfähig."

Vielleicht nicht ganz so extrem, aber in dieser Art dürfte es ablaufen.
Die Autorität, die sich dieser Mediziner erschaffen hat, wäre plötzlich 
über den Haufen geworfen.
Ich gehe davon aus, dass jetzt einige wissen wie ich das meine.
Gruß an Alle !

von Daniel D. (daniel1976d)


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Na ja, dein Beispiel ist aber wirklich an den Haaren herbeigezogen... 
Das mag ja so laufen in einer Uni oder einem grossen Betrieb.

Wenn solche Neid und Missgunst Spielchen in einem kleinen Betrieb 
gespielt werden, dann geht es mit diesem Betrieb auch recht schnell den 
Bach runter. Wenn man sich immer erst den Ruecken freihalten muss dann 
verbringt man irgendwann mehr Zeit damit als mit der eigentlichen 
Arbeit. Irgendwie muss da zusammengearbeitet werden.

In meiner jetzigen Firma kann man das wunderbar sehen. Ein Projektleiter 
der alle terrorisiert und immer cc zum Chef wenn was nicht laeuft. 
Laueft es, gibt es darueber natuerlich kein Email Verkehr...

von Udo Dinsing (Gast)


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"In meiner jetzigen Firma kann man das wunderbar sehen. Ein 
Projektleiter
der alle terrorisiert und immer cc zum Chef wenn was nicht laeuft.
Laueft es, gibt es darueber natuerlich kein Email Verkehr..."
______________________________________________________________________ 
__

Ja, solche Fälle sind leider hinlänglich bekannt.
Dabei sehen viele nicht die Gefahr, was daraus entstehen kann.
Wir hatten hier in Frankenthal mal einen kleinen Maschinenbaubetrieb.
In diesem Betrieb befanden sich zwei Meister, die fachlich 100 % drauf 
waren. Dafür hatten Sie ein anderes Problem.
Sie konnten mit Menschen nicht umgehen.
Die Begriffe wie zB. Zielvereinbarung, Motivation, Kooperation, 
Information gegenüber dem Mitarbeiter usw usw, waren den beiden 
Herrschaften in keinster Weise bekannt.

Es dauerte nicht lange da erntwickelte sich aus diesem Unternehmen ein 
"Taubenschlag". Der eine drückte dem anderen die Türklinke in die Hand.
Die längsten Mitarbeiter waren vielleicht drei bis vier Monate dort 
beschäftigt. Die kürzesten verließen diese Firma schon wieder nach zwei 
bis drei Wochen.
Nach außen hin sprach sich die Sache natürlich rum. Da kamen dann so 
Sprüche wie zB. "und wenn der mir 30 Euro / Std. bezahlt, bei dem fange 
ich nicht an"
Ein ewiges kommen und gehen der Mitarbeiter war die Regel. Sie wurden im 
wahrsten Sinne des Wortes "Verheizt". (schlechtes Betriebsklima was der 
Inhaber der Firma natürlich nicht sehen wollte)
Und dann kam das was kommen mußte.

Irgendwann kam mal keiner mehr, dann haben die Auftraggeber angerufen um 
mal nachzufragen wann denn der besagte Auftrg fertig wäre. Tja, wenn man 
keine Leute mehr hat, wird auch nichts fertig.
Was war das Ende vom Lied ? Der Betrieb existiert heute nicht mehr.

So läuft das, wenn man als "Möchtegernunternehmer" glaubt, dass die 
beiden Meister in der Produktion die Sache schon machen werden.
Was die gemacht haben, hat man ja gesehen.
Gruß an Alle !

von Nam T. (namtam)


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Klahr fehlende Führungsqualitäten. Mal davon abgesehen, dass sie 
anscheinend auch menschlich einige Defizite hatten. Aber in dieser 
Geschichte geht es weder um Autorität, noch um Neid oder Missgunst.

Ansonsten würde ich gerne zitieren:
Daniel Duesentrieb schrieb:
> Na ja, dein Beispiel ist aber wirklich an den Haaren herbeigezogen...
> Das mag ja so laufen in einer Uni oder einem grossen Betrieb.
>
> Wenn solche Neid und Missgunst Spielchen in einem kleinen Betrieb
> gespielt werden, dann geht es mit diesem Betrieb auch recht schnell den
> Bach runter. Wenn man sich immer erst den Ruecken freihalten muss dann
> verbringt man irgendwann mehr Zeit damit als mit der eigentlichen
> Arbeit. Irgendwie muss da zusammengearbeitet werden.
Genau das meinte ich mit meinem Post :) Ich habe schon verstanden, Udo, 
was du sagen wolltest. Die Aussage der betreffenden Personen wäre wohl 
kaum: "ach gott, wie stehe ich denn jetzt da" sondern eher: "diese 
impertinente person ist eine echte konkurrenz, die schalte ich aus". 
Pure Missgunst, die da zur Geltung kommt.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Bei uns ist es (noch) nicht ganz so schlimm... Der besagte Projektleiter 
hat einige Lieblinge und eben die anderen... Die anderen werden halt 
"angemacht" ... Was macht man mit solchen Leuten?

Gruesse

von Udo Dinsing (Gast)


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Ja "Nam Tam" ich weiß schon wie Du das meinst. So in etwa könnte es auch 
sein wie Du schreibst. Hier ist aber wieder mal erkennbar, wo das 
hinführt, wenn einer zuviel weiß. Dann gibt es klinsch.

Zu "Daniel Duesentrieb" was macht man mit solchen Leuten ?
Gute Frage. Wie sieht es aus mit einem Betrierbsrat ?
Könnte man evtl mal mit dem Chef selbst reden ?
Und dann kommt natürlich hier die Courage in`s Spiel. Es bringt nichts, 
wenn sich alle zwar einig sind, aber den Mund nicht auf bekommen wenn 
sie vor dem Chef selbst stehen.
Da ist dann wirklich Kooperation und Solidarität gefragt.
Ich kenne diese Fälle. Habe schon in mehreren Unternehmungen mal so 
reingeschaut und auch mal ein Blick hinter die Kulissen gewagt.
Was da manchmal abläuft, das glaubt kein Mensch !

Da kann ich Euch mal eine Anekdote erzählen, die mir von einem Kollegen 
berichtet wurde. (ich hab mich bald auf den Boden geworfen)
Also, der besagte Kollege ist gelernter Kommunikatioinselektroniker und 
hat über die IHK eine Zertifizierung erworben zum 
Datenbankadministrator.
So weit, so gut.
Jetz ruft ein Konzern bei der T-Com an (dort wo der Kollege auch 
arbeitet) und erzählt denen dass irgendein Fehler im Netz vorhanden ist.
Man käme weder ins Intranet, noch ins Internet.
Dieser besagte Kollege bekommt von der T-Com den Auftrag da hin zu 
fahren und den Fehler zu beseitigen.
So, der fährt also da hin, geht direkt hoch in die Führungsebene weil 
dort auch die Verteiler stehen.
Dann packt der sein Köfferchern aus und sein Labtop und fängt da an mit 
seiner "Fummelei" (Kabelanschlüße prüfen, Software testen usw)

Etwa vier Meter neben ihm stehen zwei Leute die sich unterhalten. Dieses 
Gespräch bekam der Kollegen mehr oder weniger ungewollt mit.
Da ging das dann los.

"Du mußt Dir mal die Idioten da unten angucken. Miteinander arbeiten 
können die nicht. Nur gegeneinander ! So etwas wie Solidarität kennen 
die auch nicht. Dafür sind die zu blöd. Und jeder da unten ist Chef. 
Aber uns kann das ja nur recht sein. So kommen wir an Inforamtionen wer 
da unten was sagt und vor allen Dingen, was gesagt wird."

Gegen Mittag packt der Kollege seine Sachen wieder ein (Fehler war 
behoben) und macht sich auf den Weg nach draußen. Dabei mußt er unten 
durch eine Produktionsstätte um raus zu kommen.
Als er den Meister da unten noch antraf  sagte er zu diesem "falls Dich 
mal interessieren sollte wie die Führungsebene über Eure Arschkriecher 
redet, dann gehe mal da oben hin und höre Dir das ma an."

Leute das ist kein Witz, dass hat der tatsächlich gesagt.
Ich muß aber dazu anmerken, dass dieser Konzern nicht gerade den besten 
Ruf hat. Dass dort viele AK rumlaufen ist auch schon nach außen 
gedrungen.
Auch im TV auf dem Sender "N 24" hat man sich mal öffentlich über diesen 
Konzern unterhalten. Da hat man auch nicht gerade ein  gutes Haar an 
denen gelassen.
Gruß an Alle !

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke fuer die Antwort: Leider gibt es bei uns keinen Betriebsrat und es 
ist kaum moeglich Kollegen um sich zu sammeln... Problem ist auch noch 
das der Typ relativ gut ist... Aber menschlich unter aller Sau... 
Leider.

Naja, muss ich mir halt weiterhin den Ruecken freihalten... ist ja nicht 
als wenn das nicht ginge ... nur ist es nicht dienlich fuer die 
Produktivitaet...

von Udo Dinsing (Gast)


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Ja das ist natürlich mal wieder nix.
Die werden schon wissen, warum man sich keinen Betriebsrat zulegt.
Das Problem besteht natürlich darin, dass gerade in der gegenwärtigen 
Zeit auch nicht viel zu machen ist.
Vor ein paar Jährchen noch hätte man sagen können "Du kannst mich mal 
sonst wo" und dann wäre man weg gewesen und innerhalb von wenigen Tagen 
hätte man wieder einen neuen Arbeitsplatz gehabt.
Aber diese Zeiten sind vorbei !!! Das hatten wir mal.
Deshalb kann ich auch in keinster Weise nachvollziehen, dass immer noch 
gewisse "Tunnelblicker" in unserer Gesellschaft vorhanden sind und 
argumentieren mit den Worten "wer arbeiten will bekommt auch Arbeit".
Der Spruch ist doch dermaßen dämlich, dass man dazu am besten nichts 
sagt.

Und so wie ich Deinem Beitrag entnehme, spielt sich bei Euch in Richtung 
Solidarität auch nicht die Welt ab.
Das ist alles Sch.... !
Irgendwann kommt der Knalleffekt. So etwas nennt man dann "permanent 
hoher Krankenstand". Das kommt nämlich dabei heraus wenn man Menschen 
nur noch kritisiert und terrorisiert.

Ich war damals im Werkzeugbau tätig und dort auch der zuständige 
Ansprechpartner, wenn mal was vorlag.
Aber eines habe ich nie verlernt, mit Menschen anständig und respektvoll 
umzugehen.
Und wenn ich mir dazu so einige Möchtegernunternehmer ansehe, dann fällt 
mir auch nicht mehr die Welt ein.
Dieses Kapitel war auch das damalige Thema meiner Dipl.Arbeit. "Defizite 
im Personalmanagement".
Und da gibt es so einiges an Defiziten. Von einem dieser hast Du ja 
gerade selbst berichtet.
Das hängt mir zu hoch, dass Leute die eine Unternehmung führen nicht so 
etwas auf die Reihe kriegen. Denn davon hängt auch im wesentlichen das 
Betriebsklima ab. Aber wem sage ich das ?
Gruß an Alle !

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Udo Dinsing schrieb:

> Aber eines habe ich nie verlernt, mit Menschen anständig und respektvoll
> umzugehen.

Für mich ist das einer der Grundpfeiler eines (langfristig!) 
erfolgreichen Unternehmens.

Eigentlich ist es doch soooo einfach:
Behandele Mitarbeiter so, wie Du selbst auch behandelt werden möchtest.
Und wenn man das noch auf Kunden ausdehnt, dann kann es eigentlich nur 
zufriedene Leute geben.

> Und wenn ich mir dazu so einige Möchtegernunternehmer ansehe, dann fällt
> mir auch nicht mehr die Welt ein.
> Dieses Kapitel war auch das damalige Thema meiner Dipl.Arbeit. "Defizite
> im Personalmanagement".
> Und da gibt es so einiges an Defiziten. Von einem dieser hast Du ja
> gerade selbst berichtet.
> Das hängt mir zu hoch, dass Leute die eine Unternehmung führen nicht so
> etwas auf die Reihe kriegen. Denn davon hängt auch im wesentlichen das
> Betriebsklima ab. Aber wem sage ich das ?

Mir fällt da immer wieder einer der besten Sätze ein, die jemals 
gesprochen wurden (ist meines Wissens nach von Lincoln):

"Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht."

Einige Chefs kommen damit klar, andere nicht.

Chris D.

von Udo Dinsing (Gast)


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Ja, da ist was dran !
So, muß los.
Gruß an Alle !

von Paul (Gast)


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>"Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht."
Gut gesagt, ja.
Ich kenne da auch einen, der zuviel Macht hat ...

von Nam T. (namtam)


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Paul schrieb:
>>"Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht."
> Gut gesagt, ja.
> Ich kenne da auch einen, der zuviel Macht hat ...
Frage diesen Menschen und er wird dir sagen, dass er zuwenig hat :D
Der Mensch strebt immer nach mehr ^^

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ja das mit der Macht ist wirklich so... leider.

Na ja macht sowie so nichts... Such sowieso was anders... Die Firma geht 
wirklich den Bach runter... ist zwar ein cooles Nischenprodukt, aber 
bisher ist nicht viel dabei rumgekommen... Kaum Geld gemacht, Kunden 
nicht wirklich zufrieden....
Vor zwei Wochen war der Oberindianer aus Dubei hier und hat mal eben 
sieben Leute entlassen... Das sind immerhin mal eben 20% der 
Belegschaft... Auch ja habe noch nicht erwaehnt das ich in Australien 
arbeite... Arbeitsrecht ist hier ein wenig anders als in DE leider ist 
die Arbeitsmarktsituation die gleiche... :(

Gruss an alle aus dem winterlichen Melbourne :)

von gast (Gast)


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@ ROFLCOPTER

bitte mal etwas Butter bei die Fische ...


man merkt ,daß du über keinerlei strategische Weitsicht oder gar
etwas wie Lebenserfahrung verfügst.


Wir wissen ,daß mittlererweile die Zahl der beim Arbeitsamt gemeldeten
Ingenieure mit den ( dort gemeldeten ) offenen Stellen korreliert

Vor 2006 standen ca 4000 (angeblich) offenen Stellen ca 12000 gemeldete
Ing gegenüber...

Quelle FTD heute .... so und die erste Ableitung des Ast 2006 war stark
negativ - will heißen vor 2005 standen dem vielleicht 20000 und mehr
Hochquali-Alos gegenüber...

Bei dem Sachverhlat sie zu bemerken ,daß etliche meiner Bekannten
auswanderten bzw sich selbstständig machten ( nicht unbedingt 
ingenieursrelevant )

Wer also seit 2007 sich beworben hat kam relativ leicht - um nicht zu
sagen zuleicht irgendwo unter , als dass er sich auch nur ansatzweise 
eine
Einschätzung über den ingenierusarbeitsmarkt seit zB 1990 leisten kann.


Die Wirtschaft hat sich den fauxpas geleistet eine ganze 
Ingenieursgeneration von rund 10 Jahren quasi zu verheizen für
fragwürdigstes Renditedenken etc.

Das Land hat regelrecht abgewirtschaftet - wir werden auf so gut wie
allen Bereichen nicht nur von China überholt --- Was bleibt sind
Dinosauriertechniken a la Premiumauto .......

Das muß erkannt , aussprechbar und vermittelbar sein - so wie es 
aussieht
korrelieren diese drei Punkte mit den drei Affen.....

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Fachkräfte dringend gesucht, heißt es.
Was da gestern wieder abgelaufen ist blockiert eine Abreitsaufnahme.
Die ARGE bzw. GFA predigt ihren Leuten vor, dass diese monatlich eine 
bestimmte Anzahl an Bewerbungen schreiben soll.
Wenn aber jemand Aussicht auf Erfolg hat unter der Voraussetzung, dass 
die ARGE mitspielt, dann sollten die es tun und nicht verhindern.
Folgender Fall wurde mir dazu gestern mitgeteilt.

Eine Person (52 J) gelernter Dreher hätte in drei Monaten einen 
unbefristeten Job bekommen.
Der Betriebsinhaber teilte dem Bewerber mit, dass der Betrieb in ca. 3 
Monaten eine neue Drehbank bekäme, die mit einer Siemenssteuerung 
ausgestattet ist. Der Bewerber möchte doch bitte zu seinem Fallmanager 
gehen und diesen bitten, dass die ARGE ihm einen CNC-Lehrgang 
finanziert.
Der Betriebsinhaber halte dem Bewerbwer so lange den Rücken frei und 
würde diesen nach Abschluß des Lehrgangs einstellen.

Gestern klingelte bei dem Bewerber das Telefon. Da war sein Fallmanager 
dran der ihm dann erklärte, dass der besagte Lehrgang zu teuer wäre und 
von der ARGE nicht finanziert werden kann. Etwa 2 Stunden später wurde 
mir diese Aussage nochmal von der Schwester bestätigt.

Anmerkung von mir:
Hätte der Lehrgang zB 2000 Euro gekostet, dann hätte man einmalig die 
Kohle auf den Tisch gelegt und wäre diesen Mann los gewesen.
Aber da ja auch die Kommunen nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung 
haben und deshalb sparen müßen, zahlt man dem Mann lieber weiterhin mtl. 
350 Euro Hartz IV plus Miete. Das nach Möglichkeit noch die nächsten 5 
Jahre. Ja, so hat man dann wenigstens gespart.
Einfach nur noch lächerlich !!!
Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

> Anmerkung von mir:
> Hätte der Lehrgang zB 2000 Euro gekostet, dann hätte man einmalig die
> Kohle auf den Tisch gelegt und wäre diesen Mann los gewesen.

Und was haette der Lehrgang denn nun wirklich gekostet? So ist es wieder 
nur eine halbe Geschichte...

von Elektrikser (Gast)


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2000€ dürfte ein realistischer Preis für eine Woche sein. Wenn er bei 
Siemens gehalten wird. Ein Dozent und vielleicht 6 bis 12 Teilnehmer. 
Die langen ordentlich hin bei solchen Kursen.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Und was haette der Lehrgang denn nun wirklich gekostet? So ist es 
wieder
nur eine halbe Geschichte..."
______________________________________________________________________ 
__

Ich weiß nicht wie teuer so ein Lehrgang ist. Aber ich denke mal so um 
die 2000 wird er kosten. Soweit ich informiert bin ziehen sich derartige 
Schulungen über mehrere Wochen. Die werden auch nicht nur ausschließlich 
auf Siemenssteuerungen ausgebildet, sondern auf die in der Industrie 
gängigsten. (Siemens, Traub, Haidenhein, Mazak usw)
Und wenn er 3000 gekostet hätte, ist doch egal !!!
Aber der Mann hätte wieder in Arbeit gestanden. Und das ist ja wohl ein 
durchschlagendes Argument, oder ?
Gruß an Alle !

von Udo Dinsing (Gast)


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Tja, da lag ich doch garnicht so verkehrt.
Habe gerade mal nachgeschaut aquf den Seiten der IHK.
CNC - Technik Grundstufe = 698 Euro
So, dann hätten wir noch die Aufbaustufe und die Abschlußstufe.
Die drei gägngigsten Systeme werden vermittelt. (Traub, Siemens, 
Haidenhein)
Nun denn, wenn ich jetzt mal ca. 3 x 700 rechne (Durchschnitt) dann 
wären wir bei 2100 Euro.
Es kann aber auch sein, dass die Aufbau-und Abschlußstufe etwas teurer 
sind.
Preislich war nur die Grundstufe angegeben.
Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Fuer die ARGE wird das einfach so aussehen: Ihr kann egal sein ob 
dieser, oder ein anderer Arbeitsloser den Job bekommt. Und wenn einer 
den Job bekommt, dem sie die 2000 Euro nicht hinlegen muss, hat sie 2000 
Euro gespart. Wenn sich keiner findet, der die Ausbildung hat und die 
Stelle unbesetzt bleibt - nun, dann wird sich wohl der Arbeitgeber dazu 
durchringen, die 2000 Euro hinzulegen. Auch 2000 Euro gespart.

Btw, bist du wirklich der Autor dieses Buches, oder schmueckst du dich 
nur mit einem fremden Namen?

von Udo Dinsing (Gast)


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Welches Buch meinst Du denn ?
Gibt mehrere, siehe:  http://freenet-homepage.de/dinsing/priv.htm
Ist aber nur die biografische Seite.

von Udo Dinsing (Gast)


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Machts gut Leute, die Pflicht ruft.
Gruß an Alle !

von Rick (Gast)


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Ein gutes Beispiel, wer ist verantwortlich für die Fort- und 
Weiterbildung der Mitarbeiter ?

Bei einem Vorstellungsgespräch habe ich nach Fortbildungsmöglichkeiten- 
angeboten gefragt.
Antwort: Es gibt keine, sowas bieten wir nicht an.

Rückfrage von mir, woher die gesuchten und fähigen Mitarbeiter mit 
aktuellem Wissen kommen ?
Antwort: Aus dem Studium, Technikerschule, Schulung durchs Arbeitsamt 
etc.

Die Frage von mir ob das Wissen dann 30-40 Jahre bis zur Rente reicht 
konnte/wollte er mir dann nicht mehr beantworten. :-))

In dem oben genannten Fall hätte man ja 50/50 machen können :-)

von Gast (Gast)


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>Hätte der Lehrgang zB 2000 Euro gekostet, dann hätte man einmalig die
>Kohle auf den Tisch gelegt und wäre diesen Mann los gewesen
Es gibt genug ausgebildete arbeitslose Dreher. Wenn die Firmen einen 
auszubindenden nehmen, dann hat das was damit zu tun, dass der billiger 
ist, weil vom Arbeitsamt. Dann kann der AG nämlich wieder Geld an seinem 
Gehalt sparen und es sich noch durch die ALG finanzieren lassen.

Dann ist ein anderer Dreher arbeitslos!

Sowas osllte die AA nicht unterstützen.

Warum soll jeder zu allem umgeschult werden ...

von Gast (Gast)


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....weil es heute nicht mehr um Qualität sondern um Gewinn geht.
Da bekommste schon lange vergammelte Ware auf den Tisch und schlechte 
Qualität abgeliefert.
Ein Mensch vom Fach sollte da grössere Bedenken haben Murks abzuliefern.

Da wird der Tischler zum Metzgergehilfen  und der Metzger zum 
Tischlergehilfen umgedreht.
Denen kannste natürlich nicht das Gehalt geben, das du einem 
vollwertigen Facharbeiter gibst.
Aber was man will, sind billige Befehlsempfänger. Und die kann man sich 
stricken.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ach ja kleine Anekdote von mir... Habe 5 Jahre in Singapur gearbeitet 
und bin danach nach Deutschland (2001) zurueckgekehrt... Lange Rede 
kurzer Sinn, habe von Singapur aus mir so ca. 15 Vorstellungsgespraeche 
innerhalb Deutschland aufgerissen... aber erstmal rein zum Arbeitsamt um 
mich Arbeitslos zu melden und wegen Krankenversicherung... keine Chance 
denn dafuer haette ich zur Verfuegung stehen muessen, da ich aber 
Vorstellungsgespraeche innerhalb Deutschland hatte und daher reisen 
musste ging das nicht... seltsam, da kuemmert man sich darum ist das 
auch wieder nicht recht...

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