Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Projekt richtig organisieren


von Börnie (Gast)


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Hallo zusammen,
ich entwickle ab und an elektronische Schaltungen/Geräte.
Diese Projekte werden immer komplexer und, na ja, ich will mal sagen 
unübersichtlicher. Der ein oder andere hier versteht wohl was ich meine 
;-).

Nun, wie macht Ihr das? Wie verwaltet Ihr euere Projekte. Gibt es da 
gute Software?
Ich hätte gern so einen Gesamtüberblick über Soft- und 
Hardwarerevisionen, Datenblätter, Lieferanten…

Im Moment benutze ich zum Programmieren WinAVR und Target für die 
Schaltungen.
Target wollte ich weiter benutzen. Das WinAVR ist so eigentlich OK, aber 
bietet keine solche Verwaltung. Da werde ich mir was Neues zulegen 
müssen, aber was. Ich hätte gern einen besseren Überblick. Gibt es da 
eine bestimmte Vorgehensweise, die einem das Leben leichter macht?

Es wäre schön, wenn die Profis unter Euch, mir ein paar Tipps dazu geben 
könnten.
Wie organisiert Ihr Euere Projekte? Welche Software benutzt Ihr?

Viele Grüße
Börnie

von Sumynona (Gast)


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Bin ich auch dran interessiert!
Prinzipiell hab ich mir bisher eine Ordnerstruktur angewöhnt die alles 
recht übersichtlich hält

Einmal die Hauptverzeichnisse
allgemein
datenblaetter
...
projekte

Darunter dann alle Projekte mit Namen also zb

/projekte/dcfclock/

und darunter dann die Ordner
/projekte/dcfclock/dokumentation/
/projekte/dcfclock/pcb/
/projekte/dcfclock/software/

und ganz wichtig ein ordner
/projekte/dcfclock/test/
wo ich nach belieben rumspielen kann

von Namtam (Gast)


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Ich habe ein ähnliches System:

/Projekt/software/
/Projekt/hardware/
/Projekt/datenblätter/
/Projekt/informationen/

Unter informationen dann Kundeninfos, Richtlinien, Bestimmungen, usw.

Wobei ich, ehrlich gesagt, nicht ganz zufrieden bin mit dem System, 
mangels Alternative aber bisher beibehalten habe :/

von Christian A. (cau) Flattr this


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zur Versionierung bieten sich unter anderem Sachen wie SVN oder CVS an. 
Das wird zwar hauptsächlich für Programmcode verwendet, funktioniert 
aber prinzipiell mit allen Dateien.

für SVN braucht man keinen Server, das lässt sich alles auch lokal 
machen - wobei man mit einem Server die ganze Backupgeschichte gleich 
mit abdecken könnte.

Davon unberührt bleiben solche Sachen wie Ordnerstrukturen... die muss 
man sich natürlich selbst einfallen lassen ;-)

viele Grüße
Christian Aurich

von Börnie (Gast)


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Hi,
scheint so, als wäre CVS so etwas, was ich suche. Nur mit dieser 
Server-Geschichte wieder zu kompliziert. Das sind ja auch beides Open 
Source Sachen, kennt jemand gute Projektmanagementsoftware die nicht 
frei zu haben ist?
Wenn möglich auf deutsch;-)

Gruß
Börnie

von Hans M. (hansilein)


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Wenn Du möchtest verkaufe ich Dir eine SVN-Lizenz.

von Unbekannter (Gast)


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Subversion (SVN) oder sogar CVS ist nur für die Tonne. Nimm etwas 
richtiges, z.B. GIT oder Mercurial.

von Christian A. (cau) Flattr this


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Unbekannter wrote:
> Subversion (SVN) oder sogar CVS ist nur für die Tonne. Nimm etwas
> richtiges, z.B. GIT oder Mercurial.

was er nun nimmt ist relativ egal, solange er alleine arbeitet... sowohl 
GIT, Mercurial, CVS als auch SVN bieten einen Funktionsumfang, den er 
alleine ausschöpfen wird.

Wenn du Interesse hast - ich könnte dir ggf. einen Server zur verfügung 
stellen, auf dem ein beliebiges Versionsverwaltungssystem läuft. Je nach 
Budget halt gleich mit Backuplösung - bei Interesse melde dich mal per 
PN bei mir.

Christian

von Gast (Gast)


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Unbekannter wrote:
> Subversion (SVN) oder sogar CVS ist nur für die Tonne. Nimm etwas
> richtiges, z.B. GIT oder Mercurial.

Was kann den GIT oder Mercurial was SVN z.B. nicht kann oder was können 
diese Tools besser? Ich kenne weder GIT noch Mercurial und arbeite 
selbst mit Subversion.

von Gast (Gast)


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@Börnie
Wenn Du die Projektordnerstruktur neu aufsetzt, solltest Du analog zu 
Namtam arbeiten, d.h. ALLE Daten (vor allem Datenblätter!) dem konkreten 
Projekt zuordnen. Gerade Datenblätter können von Version zu Version 
enormen Änderungen bis hin zu direkten Widersprüchen unterliegen. Wenn 
man sie beim Projekt einordnet, weiß man sofort, mit welcher Version man 
entwickelt hat. Es kann sogar sinnvoll sein, die Tools unter dem Projekt 
zu installieren. Wenn dann mal viel später eine kleine Änderung fällig 
ist, hat man gleich die richtige Version. Kompilier mal Deine Quelltexte 
von 2004 mit dem WinAVR von 2008.... Macht allerdings z.b. unter Eclipse 
einen gewissen Zusatzaufwand, immer zu schauen, welches WinAVR man 
gerade benutzt. Also zumindest die Installdatei beim Projekt ablegen. 
Bits auf der Festplatte sind geduldig und nicht mehr so teuer....
Man muss nicht unbedingt ein Versionsverwaltungstool benutzen. Eine 
klare Ordnerstruktur, unter Umständen mit dem Datum im Namen von 
Unterordnern, und eine saubere Archivierung von ausreichend vielen 
Zwischenständen schaffen Übersicht.
Andere Daten (Binäre Formate) als Textdateien (Sourcecode...) in 
Versionsverwaltungsystemen erzeugen meist große Datenmengen auf dem 
Server (im Repository), weil bei jeder Änderung immer der ganze Stein 
abgelegt wird und nicht nur die Änderungen.

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