Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was ist ein BYPASS Kondensator?


von Basti (Gast)


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Hallo Leute,

ich finde absolut keine Erklärung dazu....
Es heisst häufiger, dass bestimmte KOndensatoren auch als BYPASS benätzt 
werden können. Nun habe ich auf diesem Datenblatt die Bezeichnung BYPASS 
gesehen (Seite 5), was für eine Kondensator stellt das genau dar? Wie 
ist der uF Wert etc?

Merci!

von Micha S. (ernie)


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Basti wrote:

Hallo,

> ich finde absolut keine Erklärung dazu....
> Es heisst häufiger, dass bestimmte KOndensatoren auch als BYPASS benätzt
> werden können. Nun habe ich auf diesem Datenblatt die Bezeichnung BYPASS
> gesehen (Seite 5), was für eine Kondensator stellt das genau dar? Wie
> ist der uF Wert etc?


hilft das?

http://www.elektroniknet.de/home/bauelemente/fachwissen/uebersicht/passive-bauelemente/kondensatoren/bypass-kondensatoren-richtig-dimensioniert/

Michael

von EGS (Gast)


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Guter Link, ist auf jeden Verständlich.

Warst bloss schnelle als ich schreiben konnte ;

von Basti (Gast)


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ein einfacher link zu einem BYPASS Kondensator bei C oder R hätte mich 
auch gefreut, aber danke leute!

von Thomas (Gast)


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Als Bypass Kondensator nimmt man meistens einen 100 nF 
Keramik-Kondensator.
"Bypass" ist dabei nicht der Typ sondern die Funktion des Kondensators. 
Deshalb findet man einen "Bypass-Kondensator" auch nicht bei Reichelt 
oder Conrad.

von yalu (Gast)


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Da dieser alte Thread nun einmal exhumiert ist:

Schaut euch das Bildchen mal genauer an: Das ist nämlich gar nicht der
übliche Bypass-Kondensator mit 100nF, der an die Versorgungspins des ICs
angeschlossen wird, um hochfrequente Störungen zu unterdrücken.

Nein, hier geht es zwar ebenfalls um Störungen auf der Versorgungsspan-
nung, aber um niederfrequente, die der o.g. 100nF-Kondensator nicht aus-
sieben würde. Normale Operationsverstärker haben ein hohes Power-Supply-
Rejection-Ratio (PSRR), d.h. Schwankungen der Betriebsspannung machen
sich am Ausgangssignal nur wenig bemerkbar. Beim NE5532 ist das PSRR
bspw. 100dB. Beim LM386 sind es aber nur lausige 6dB, d.h. normalerweise
würde man schon kleine Störungen auf der Versorgungsspannung deutlich im
Lautsprecher hören.

Ursache für diesen schlechten Wert ist der etwas seltsam aufgebaute Ein-
gangsdifferenzverstärker (s. Abbildung auf S. 1), bei der der von oben
durch die beiden 15k-Widerstände hineinfließende Strom einen starken
Einfluss auf das Ausgangssignal hat. Um diesen Strom zu glätten, ist ein
besagter Bypass-Kondensator vom Knotenpunkt zwischen den beiden Wider-
ständen nach GND vorgesehen, der zusammen mit den Widerständen einen
Tiefpass für die Störungen bildet. Seine Grenzfrequenz beträgt etwa
1/(2π·7,5kΩ·C). Im Diagramm auf S. 4 oben Mitte ist der Einfluss der
Kapazität auf das PSRR dargestellt.

Ein Kondensator von etwa 50µF von Pin 7 nach GND wird also die Störungen
fast im gesamten hörbaren Frequenzbereich weitgehend unterdrücken.

Aber irgendwie ist mit dieses IC trotzdem nicht geheuer. Da gibt es
inzwischen doch sicher Besseres.

Beitrag #5534949 wurde von einem Moderator gelöscht.
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