Hallo zusammen, bei einer EMV-Prüfung kam es bei der Störfestigkeitsprüfung mit 10V/m und ca. 100-160MHz zum Absturz des Controllers auf unserer Steuerplatine. Alle Eingänge und Ausgänge lieferten stets die richtigen Werte, bis er sich aufhängt. Warum stürzt er überhaupt ab??? Kann mir jemand auskunft geben?? Liegt es an der Versorgungsspannung oder dem Taktsignal vom Quarz? Gibt es gute Softwarelösungen?
Hallo, > bei einer EMV-Prüfung kam es bei der Störfestigkeitsprüfung mit 10V/m > und ca. 100-160MHz zum Absturz des Controllers auf unserer > Steuerplatine. Alle Eingänge und Ausgänge lieferten stets die richtigen > Werte, bis er sich aufhängt. > > Warum stürzt er überhaupt ab??? Kann mir jemand auskunft geben?? Ja - Du hast Glück! Meine Glaskugel sagt, es ist immer derselbe Grund. Welchen µC Du verwendest und wie Du ihn verschaltet hast, spielt überhaupt keine Rolle. Deshalb mußt Du das auch gar nicht angeben. Gruß, Michael
>Gibt es gute Softwarelösungen?
Das liegt zu 100% an der Hardware.
Mit Watchdog könnte man evtl. noch was retten.
Ist aber nur eine Notlösung.
Fülle den gesammten Speicher mit NOP das geht immer.
Hängt er sich nur auf, oder geht er in Reset. Habe schon mehrere Designs gesehen, wo auf der Resetleitung ein unnötiger Kondensator drauf war, der bei einem Spannungsspitze einen Reset auslöste.
Geheimtipp: Benutze nur Störstrahlung, die mit Mozarts Zauberflöte moduliert ist. Das gefällt dem kleinen Purschen;-)
einfach vor den includes #define EMV_FIX_ENABLE einfügen!
Wie war noch gleich der Name der Firma- nicht dass man aus Versehen dort mal was kauft ......
warscheinlich nen praktikanten der noch nie sowas gemacht zum platinen desing missbraucht. und nun hat man den salat
Daniel R. wrote: > Warum stürzt er überhaupt ab??? Kann mir jemand auskunft geben?? Ganz einfach, es passiert etwas unerwartetes. Z.B. Störimpulse erzeugen ein Eingangsmuster mit dem der Softwareentwickler nicht gerechnet hat. Du mußt mit allem rechnen, was von außen reinkommt, also default Zweig bei Switch-Anweisungen, alle Eingänge entprellen (Softwareentprellung) usw. > Liegt es an der Versorgungsspannung oder dem Taktsignal vom Quarz? Ein Einbruch der VCC ist möglich. Besonders LDO-Regler schalten gerne mal ab bei Spannungsspitzen. Ein ordentlicher Reset mit Unterspannungserkennung (Brownout-Reset) ist Pflicht. > Gibt es gute Softwarelösungen? Für Hardwarefehler gibt es keine Softwarelösungen. Häufige Fehler sind falsche GND,VCC-Führung auf der Platine. Pins, die nach draußen führen, sollte Serienwiderstände haben. Ich nehme 470R für Ausgänge und 10k für Eingänge. Peter
Alle Kabel, die die Leiterplatte verlassen bekommen einen 1nF gegen GND.
Naja, jeder muss mal anfangen. Leider hat nicht jeder das Glück einen erfahrenen Entwickler als Mentor zur Seite gestellt zu bekommen der Zeit und Laune hat Tipps zu geben. > bei einer EMV-Prüfung kam es bei der Störfestigkeitsprüfung mit 10V/m > und ca. 100-160MHz zum Absturz des Controllers auf unserer > Steuerplatine. Dafür gibt es mehrere Gründe. Ein häufiger Grund ist eine nicht ausreichend sichere Reset-Beschaltung. Oder eine schlecht geblockte Versorgungsspannung. Ohne einen Schaltplan und das dazugehörige Layout kann man aber kaum näheres sagen. > Alle Eingänge und Ausgänge lieferten stets die richtigen > Werte, bis er sich aufhängt. Ja nee, is klar. Wenigstens die Software die man zum Test schickt sollte einigermassen getestet wurden sein. Man will ja schließlich eine Aussage über die Störsicherheit der Hardware haben und sich dort nicht mit Software-Bugs die (teure) Zeit vertreiben. > Warum stürzt er überhaupt ab??? Eine Störung wird irgendwo eingekoppelt und wirft den Controller aus der Bahn. > Kann mir jemand auskunft geben?? Dafür gibts doch das Örtliche ;) >Liegt es an der Versorgungsspannung oder dem Taktsignal vom Quarz? Ohne Schaltung und Layout schwer zu sagen. > Gibt es gute Softwarelösungen? Nein. Man kann sporadische Resets zwar ganz gut per SW abfangen, für eine saubere Abnahme kommst du aber um ein vernünftiges Layout nicht umhin.
Na gut, ewas "konstruktiver": Viel ESD, Messverfahren .. http://www.emcesd.com Riesen Archiv, mehrteilige Artikel zum EMV-gerechten Design, leider wohl nur noch mit Registrierung: http://www.compliance-club.com/
Also manche Antworten sind ja schon ganz nett, aber blöde Antworten könnte man sich hier doch eigentlich sparen, oder!?Zumindestens funktioniert erstmal alles, u.a. auch bei 3V/m. Der Mikrocontroller ist ein LPC 2134 und 2103 von NXP, einen Reset macht er nicht, Resetschaltung würde ich ausschließen. Dazu muss man sagen, an der Platine hängt ein 50-Poliges, ungeschirmtes ca. 2,5m langes Kabel, alles befindet sich in einem Kunststoffgehäuse. Layout wird sicherlich nicht optimal sein, aber leider lassen es Geld und vielleicht auch mangelnde Erfahrung nicht immer zu. Platine ist im Euroformat, zwei Layer (leider)! Könnte es Probleme geben wenn die Versorgungsspannung und Masse zu den Mikrocontrollern nicht großflächig genug ausgeführt sind?Stabilisiert ist alles, nur befinden sich recht viele Durchkontaktierungen an den uC.
[cut] Also manche Antworten sind ja schon ganz nett, aber blöde Antworten könnte man sich hier doch eigentlich sparen, oder!? [/cut] Nein (!) mir haben gerade die sehr viel Freude gemacht ;)
Daniel R. wrote: > er nicht, Resetschaltung würde ich ausschließen. Warum, was macht Dich so sicher? Wie sieht sie aus? > Dazu muss man sagen, an > der Platine hängt ein 50-Poliges, ungeschirmtes ca. 2,5m langes Kabel, > alles befindet sich in einem Kunststoffgehäuse. > Platine ist im Euroformat, zwei Layer (leider)! Na dann hast Du ja schonmal ne Menge Ansatzpunkte (Metallgehäuse, geschirmtes Kabel, Entkopplung, 4 Lagen, kein Autorouter) für Verbesserungen. Entweder man hat die Erfahrungen oder man muß eben teurer aufbauen. EMV gibts nicht geschenkt. Peter
EMV-gerechtes Design ist ein hochkomplexes Thema. Das lässt sich ganz sicher nicht mit ein paar wenigen Angaben, die du machst klären. Das wäre ungefähr so, als hättest du gefragt: "Ich hab gerade eine Rakete zusammengebaut, aber die fliegt nicht zum Mond. Woran kann das liegen?" Wenn du überhaupt sinnvolle und nicht nur geratene Antworten haben willst, musst du z.B. das Layout und den genauen mechanischen Aufbau hier einstellen. Dann könnte man evtl. was sagen. Nebenher solltest du aber eine Menge KnowHow über Grundlagenstudium aufbauen. Entweder über Bücher, Artikel im Internet oder Seminare.
Ich hoffe, bei so einem Aufbau, daß du im EM-Labor wenigstens Ferrite für den Kabel dabei hattest, und die dann im Fehlerfalle aufgesetzt hast, wie auch ev. auf den uC (solche Abschirmkleber), um die Sache mit den Vias auszuschließen.
1 ) Kunststoffgehauese sollte man Profis ueberlassen, die sind wesentlich schwieriger EMV maessig handzuhaben. Nimm ein Metallgehaeuse. 2 ) Netz sollte man nicht auf der Leiterplatte haben. Das macht alles viel schwieriger. Die Anforderungen sind hoeher. Das Netzteil soll extern sein. 3 ) Jedes Kabel, dass das Gehaeuse verlaesst mit einem 1nF gegen das Gehauese blocken. DC Leitungen, die das Gehaeuse verlassen, zusaetzlich mit 100nF gegen das Gehaeuse blocken. 4 ) Empfindliche, oder lange Leitungen zusaetzlich mit einem Ferrit versehen. zB 600 Ohm bei 100MHz.
Ja, ich weiß das man das nicht so schnell klären kann, ich wollte nur Ideen sammeln, warum der uC abschmiert, unabhängig vom aktuellen Layout, viele kenne ich natürlich schon. Die 600 Leiterbahnen sind alle per Hang gezogen, der Autorouter hätte mir nur noch mehr schleifen und nicht nachvollziehbare Probleme gebracht. Netzteil ist extern, nur die linearen spannungsregler sind auf der Platine. Ja Ferrita hatten die, haben leider aber nichts gebracht! Abschirmaufkleber?? Naja bei 100MHZ sollte doch die wellenlänge so groß sein, dass sie nicht wirklich die europlatine bzw. den uC direkt beeinflussen kann oder? Filter und Ferrite wollte ich sowieso noch einfügen, aber mit dem Kunststoffgehäuse und einer HF-Bezugsmasse in Form einer Metallrückwand die dann kapazitiv mit der Systemelektronik verbunden wird, hat da jemand Erfahrungen?? Bin aber immernoch am grübeln welche Einflüsse genau eine uC zum Absturz bringen, außer Vcc-Probleme,Quarz oder ungewollte Eingangssignale. Trotzdem erstmal Danke für die Ideen!
Z.B. eine Variante: Die 2,50m Kabellänge passen ganz gut zu den Wellenlängen der Problemfrequenzen. Nehmen wir an, das Netzkabel geht zur anderen Seite raus, dann sitzt die LP mitten in einem Strombauch. Wenn die Gnd-Leiter jetzt dünn und induktiv sind, reicht der Strom wegen U=dI/dt bereits aus, allein im Gnd-System Spannungsdifferenzen in Höhe der Schaltpegel zu induzieren.
Wenn du eagle hast, lass das Frequenz-Analyse ulp laufen, eventuell sind da Leiterbahnen, welche bei der Frequenz resonant sind. Wenn du ev. bessere Antworten haben willst, poste mal das Layout.
Gründe, warum ein eigentlich funktionierender Controller abstürzt, sind in der Änderung der Arbeitsbedingungen zu suchen: - Externer Interrupt löst interne Verarbeitung aus. Mit einer soooo hohen Interruptfrequenz rechnet ja keiner. Das kann auch für eine Software-UART gelten. - UART-Empfang löst Pufferüberlauf aus. Ne is klar: "Normalerweise" wird die Datenmenge alleine schon durch das verwendete Protokoll begrenzt. Aber Einstrahlen hält sich an keine Protokolle. - Man kann somit verallgemeinern, dass irgend ein Eingangspin etwas unerwartetes tut, womit überhaupt niemand (naja, der Programmierer halt)rechnet. Gerade Anfänger in Sachen Programmierung freuen sich schon, wenn die Software einfach nur funktioniert. Leider verdoppelt die saubere Fehlerbehandlung den Programmieraufwand. Wie gesagt, das da oben sind Bespiele, quasi Klassiker! Zum Abschluss: "Ein Gerät stürzt beim Einstrahlen mit 160 MHz ab. Berechnen Sie die Länge des Anschlusskabels."
Ja alles klar coole Antworten, werde mal mit unserem Informatiker sprechen, aber das mit den interrupts und den eingängen haben wir uns auch schon gedacht, wird auch schon dran gearbeitet. Antwort: Ja, also die Leitung auf unter einem halben meter zu begrenzen, ist leider nicht möglich:)
was ist eigentlich am 50-poligen Kabel angeschlossen? was passiert bei Betrieb ohne das Kabel? Gruss Otto
eine seite natürlich die Platine und andere seite eine klemmleiste in einem klemmkasten, wo verschiedene digitale und analoge Ein- u. ausgänge angeschl. werden können ohne kabel haben wir nicht richtig testen können,teste aber nächstes mal mit einer batterie usw.
Was spricht dagegen, die Platine in den Klemmkasten zu setzen? Wahrscheinlich Bedienelemente und ein Display - oder? Otto
Plastikgehaeuse kann man mit Abschirmlack versehen...und alles ERDEN !
Hallo Daniel Habt Ihr auch schon eine Messung mit Burst oder ESD-Pistole gemacht? Die sind doch bezüglich Abstürzen heftiger. Falls dabei nichts passiert, jedoch bei HF-Einstrahlung, wäre das schon seltsam. Bernd
Verarbeitest Du Analogwerte, welche z.B. von einem AD-Wandler eingelesen werden? Dann könnte ich mir wegdriftende Messwerte vorstellen, wodurch eine Division durch Null ausgelöst wird. MFG.
Moin, würde wie die Vorredner behaupten, dass da eine prima 50-in-1 Antenne (das Kabel) dranhängt. Alle Leitungen mit diesen 3-pin T-Filtern oder diskreten entstörfiltern entkoppeln, hilft auch gegen eigene abstrahlung, ggf die in- und outputs über ULN2803er und Optokoppler ausführen, das kann helfen (und der Controller überlebt länger). An digitalen Eingänge kann sowas gegen EMV und ESD helfen:
1 | __ |
2 | O-----[__]--*------*-------> zum µC |
3 | 10k | | |
4 | --+-- -----, |
5 | 1n--+-- / \ Zener |
6 | | --- |
7 | | | |
8 | *------+ |
9 | | |
10 | ---+--- |
11 | ----- |
12 | - |
Ja mit dem Lack ist möglich, hat der Herrsteller schon gesagt. Ja display und tastatur dran. Nein Burst und Surgeprüfung stehen uns noch befor, aber das geht ja in die Netzleitung zum Netzteil im klemmkasten. da hoffe ich, dass sollte kein Problem sein.!? Division durch Null? wenn nichts dran ist, sind die Werte null, ist kein Problem, sollte alles gehen. Ich denke so wie Andreas, ich muss einfach alles filtern bevor es auf die platine geht und ansonsten mit Abschirmung arbeiten. Die digitaleingänge sind so beschaltet, aber warum sollte es von den Eingängen kommen???????? Es sei denn die Software verarbeitet es falsch? Wenn das Programm super einfach ist u. ohne interrupts läuft, dann immernoch abschmieren würde, kann es doch nur an der Versorgung oder dem Takt liegen oder???
Wenn man nicht weiß ob der Fehler vollständig in Hw liegt, oder ob da Zustände auftreten die in der Software nicht berücksichtigt wurden ists natürlich noch unangenehmer. Alle Eingaben die die software nicht kann weil man annimmt dass sie nie auftreten grundsätzlich mit assertions ausschliessen. Das hilft beim debuggen der software enorm.
>aber warum sollte es von den Eingängen kommen >kann es doch nur an der Versorgung oder dem >Takt liegen oder??? Das wird wahrscheinlich über die Eingangsschutzbeschaltung auf die Versorungsspannung eingekoppelt. Wenn Störspannungen auf lange Leitungen einstrahlen, kann die Störenergie in die Leitung induziert werden, die dann auf die Eingänge der Schaltung gelangt und dann über die Schutzdiode? auf die Versorgung wirkt, insbesondere wenn diese zu hochohmig und unzureichend gegen Störungen geschützt ist. Soweit die Theorie. Mit den hier schon geposteten Beispielen einer Eingangsbeschaltung die hoffentlich verhindert das die Störenergie unerwünschte Wege geht, sollte einiges behoben werden können.
Sehr aufschlussreich ist ja die offensichtliche Naivitaet, mit der er OP an das Thema heran geht. Ey, ich hab keine Ahnung von EMV-sicherem Design, aber ich bastel hier mal was. Ey, coole Antworten. Daniel, bist Du der Projektleiter, ein Praktikant im BWL-Studium oder hast du etwa einen technischen Hintergrund? Olli
Naivtest? da wurde schon einiges unternommen um solche Probleme zu verhindern, aber wenn du alles besser kannst dann wirf du doch mal ein konstruktiven Vorschlag in die runde, hinstellen und ich kann alles besser kann jeder. Außerdem was geht dich das an, was ich bin? Sag doch mal? Es funktioniert ja alles, nur damit haben wir noch leichte Probleme, wo ist das Problem, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut! Ich warte noch auf neue überschlaue antwort von unserem besserwisser?
oh man wrote:
> Ich warte noch auf neue überschlaue antwort von unserem besserwisser?
Da wirst du noch lange warten, schliesslich ist es DEIN Job, Loesungen
zu finden und das Ding zum Rennen zu bringen, nicht seiner,
geschweigedenn der von irgend jemandem sonst hier. Wenn dir hier
geholfen wird, ist das sicher toll, nett, zuvorkommend und noch eine
Reihe anderer, toller Adjektive, aber darauf warten solltest du nicht.
@ Daniel R. @ D.R. @ D. @ oh man Seid ihr alle derselbe? Lass doch deinen Informatiker mal was einfaches in die Kiste reinprogrammieren, z.B. ein Lauflicht oder einen Zähler. Da siehst du dann schön, ob was ruckelt oder stehenbleibt. Meine Erfahrung: Die Hälfte der EMI-Fehlfunktionen sind in der Software. Die rechnet einfach nicht einer bestimmten Eingangskombination (z.B. keine Eingangsentprellung...) und tut dann seltsame Sachen.
@Daniel R, oh man (Gast) oder wie auch immer Du Dich sonst noch nennst: Bei der Art und Weise, wie Du Dein Problem vorgestellt hast, brauchst Du Dich nicht über ein gewisses Maß an Hohn zu beschweren. Wenn Du also wieder ein Mal ein Problem hast, solltest Du gleich mit den wesentlichen Details herausrücken. ;) Was die Unerfahrenheit angeht, so muss ich eingestehen, dass ich selber ziemlich EMV-dumm von der Uni gekommen bin und auch erstmal sehen musste, wo ich das entsprechende Knowhow herbekomme. Zum Problem: Das meiste ist, denke ich, schon gesagt worden. Du selber schreibst ja auch, dass Du Ideen sammelst. Ich sage: Wenn Du großes Glück hast (dafür gibt es NATÜRLICH keine Garantie!), dann reicht es, am 2,50 langen Kabel etwas zu verändern. Ich denke, dass dieses auf jeden Fall die wahrscheinlichste Einkoppelstelle ist. Hier würde ich raten, es mit einer geschirmten Variante zu probieren. Schirm entweder an beiden Seiten auf Masse legen oder nur an einer (das sollte sich zur Not im EMV Labor modifizieren lassen). Ich bin an ähnlicher Stelle durch den Burst-Test gefallen. Austausch des ungeschirmten Kabels gegen ein geschirmtes und beidseitig auf Masse gelegtes (einseitig hat bei uns nicht geholfen) hat es dann gebracht. (Bei uns! Jedes EMV-Problem ist individuell.) Was mich aber ein Bisschen wundert: In den meisten EMV-Laboren laufen doch Leute herum, die ein wenig Hirn unterm Skalb haben. Will sagen: Haben die denn keine schlauen Vermutungen über wahrscheinliche Einkopplungsmechanismen (und wie man sie beseitigt) von sich gegeben?
> Was mich aber ein Bisschen wundert: In den meisten EMV-Laboren laufen > doch Leute herum, die ein wenig Hirn unterm Skalb haben. Will sagen: > Haben die denn keine schlauen Vermutungen über wahrscheinliche > Einkopplungsmechanismen (und wie man sie beseitigt) von sich gegeben? Ein paar Klappferrite, Flachbandferrite stellen die sicherlich zur Verfügung. Ansonsten werden die den Ball schön flach halten. Angenommen, die empfehlen einen Vierlagenaufbau mit Gnd-Layer, und am Ende ergibt sich nicht die gewünschte Wirkung. -> Kunden verloren und ggf. schlechte Publicity.
Ja klar schon ein paar sachen, aber auch nicht wirklich was neues! Na ich warte und erwarte doch hier "auf" keine lösungen, wollte nur infos sammeln, professionelle Unterstützung kann man sich immernoch bezüglich dem problem holen. Und nächstes mal formuliere ich dann die Problemstellung anders, wurde wahrscheinlich auch bissel falsch verstanden.
>Ein paar Klappferrite, Flachbandferrite stellen die sicherlich zur >Verfügung. Ansonsten werden die den Ball schön flach halten. Angenommen, >die empfehlen einen Vierlagenaufbau mit Gnd-Layer, und am Ende ergibt >sich nicht die gewünschte Wirkung. -> Kunden verloren und ggf. schlechte >Publicity. Da hast Du sicher recht. Aber man wird ja vernünftiger Weise auch mit den einfachen Dingen starten (Klappferrite gehören dazu, aber auch Abaschirmungen). Auch der erfahrene EMV-Techniker kann nur Wahrscheinlichkeits-Aussagen treffen und nicht sagen: Genau das ist es und nichts anderes (jedenfalls nicht, ohne es probiert zu haben). Aber solche Wahrscheinlichkeitsaussagen (als erste Ansätze zum Weitertesten, nicht mehr) würde ich schon erwarten...
>Na ich warte und erwarte doch hier "auf" keine lösungen, wollte nur >infos sammeln, professionelle Unterstützung kann man sich immernoch >bezüglich dem problem holen. Ich denke, das haben die meisten hier inzwischen auch so verstanden. Meine Empfehlung, wenn Du Antworten bekommst, die Dir 'komisch' vorkommen: Reagiere darauf mit Humor oder gar nicht. Immerhin hast Du ja viele konstruktive Antworten erhalten. >Und nächstes mal formuliere ich dann die Problemstellung anders, Gut so! :) >wurde wahrscheinlich auch bissel falsch verstanden. Na ja, was heißt falsch? die ursrpüngliche Frage enthielt halt einfach ein bisschen zu wenig wichtige Informationen.
Ja alles klar hab ich verstanden, danke für den Tip :) Wir werden das schon hinbekommen, ich werd mich mal melden wenn es so weit ist....
>Wir werden das schon hinbekommen, ich werd mich mal melden wenn es so >weit ist.... Das wäre schön! Solche Abschlüsse machen einen Thread letztendlich wertvoll. :)
Genau dann können alle vielleicht noch ein bissel was lernen, hat ja alles seine vor-u. nachteile Gruß Daniel
Hallo, deine Problematik kommt mir sehr bekannt vor. Auch wir hatten vor Jahren ein Produkt (geerbtes Design von einem Kollegen, der die Abteilung gewechselt hatte) , welches dazu neigte unter EMV-Einflüssen sich einfach aufzuhängen. Prinzipiell ist es richtig, schon beim HW-Design darauf zu achten, dass möglichst wenig Störungen bis zum µC durchdringen können. Doch leider ist eine solche Maßnahme zu einem späten Zeitpunkt recht aufwendig und u.U. zu kostspielig. Dementsprechend bot sich zuerst nur eine SW-Lösung an. Wir sind folgender Maßen vorgegangen : 1.) Wir wussten, dass der µC die Schwachstelle war. 2.) Mittels Störsonde haben wir die Funktion des µC beeinträchtigt und versucht die Störung zu lokalisieren. Hierbei gabs ne Menge zu entdecken u.a. - Kippen der Richtungsregister - Kippen von Variablen (meist geben 0x00 bzw. 0xFF) - Abschalten des AD-Wandlers - Verstellen der Timer - Verdrehte Programmcounter - etc. 3.) Mit diesem Wissen wurde dann an die SW gegangen und entsprechende Mechanismen implementiert, um ein Fehlverhalten zu erkennen um dann einen Reset auslösen zu können, damit ein sauberer Neustart gewährleistet ist. Hierbei wurden u.a. folgende Maßnahmen ergriffen. - Regiser zyklisch neu initialisieren - Ein AD-Kanal mit Ref.-Spg. versehen (Spg-teile) und regelmäßig prüfen. - Div.-Signalleitungen rücklesen und mit Ref.-Wert vergleichen - Variablen zyklisch refreshen - Lifesign´s alle Module innerhalb einer definierten Zeitspanne sammeln und auf folständigkeit prüfen. - Nicht benutzte Default-Zweige (switch-Fkt)in einen Reset laufen lassen. - etc. Fazit : Das System war danach zwar "empfindlicher" hat sich aber dann auch nicht mehr aufgehangen. Wir hatten dann sogar den Effekt, dass z.B. unser ext. Watchdog latchte und wir für diesen einen unempfindlicheren suchen mussten. Lass einfach deine Phantasie spielen und Du wirst das Problem in den Griff kriegen. Beachte aber, dass eine solche Untersuchen Zeit braucht und am Ende nur eine Verbesserung Auftrittswahrscheinlichkeit steht, denn wenn der µC empfindlich ist kannst du dieses nicht beheben, hier hilft dann nur ein anderer µC.
war deine Kiste beim Test geerdet ? oder voll 'floating' ? die 2m5 Kabel sind hoffentlich abgeschirmt...
@gast > ist eine solche Maßnahme zu einem späten Zeitpunkt recht aufwendig und > u.U. zu kostspielig. LOL Softwerker arbeiten für frische Luft oder wie ? Deine vermeintliche vollständige Fehlerprüfung ist ein Witz. Ich kenne zwar dieses Vorgehen und habe es schon immer gehasst ! Die Hardware hinkt und durch die Software soll sie dann stehen, das sind Produkte die die Firma besser abschreiben oder neu designen sollte. Und am Ende sind dann immer die Softis unfähig weil sie die für "gut" befundende Hardware nicht in den Griff kriegen ... (AA)
>Softwerker arbeiten für frische Luft oder wie ? Deine vermeintliche >vollständige Fehlerprüfung ist ein Witz. Ich kenne zwar dieses Vorgehen >und habe es schon immer gehasst ! Die Hardware hinkt und durch die >Software soll sie dann stehen, das sind Produkte die die Firma besser >abschreiben oder neu designen sollte. Und am Ende sind dann immer die >Softis unfähig weil sie die für "gut" befundende Hardware nicht in den >Griff kriegen ... (AA) Das kann ich leider nur bestätigen.. (einer der Software schreibt)
Hallo, nein das Kabel ist ungeschirmt, haben aber auch noch geschirmte, die testen wir nächstes mal. kiste ist nicht geerdet, habe aber schon eine version mit metallplatte wegen abschirmung usw parat, werde das sebenfalls mal testen. die softwaregeschichte ist ja interessant, mal sehen was der softi dazu sagt, ziemlich aufwendig und zeitraubend was?
Ich sag nur - mach' ein neues Design. Was sind denn 10V/m? Ist das die Normanforderung für die Industrie? Wir arbeiten im Fahrzeugbereich und da mußt du, um überhaupt die 'einfachste' Norm zu bestehen, 20V/m vertragen - KFZ-Hersteller erwarten aber aus Produkthaftungsgründen und somit nach Hausnorm, dass du auch 100V/m sicher überstehst. Und wie sieht's denn überhaupt mit der Störabstrahlung aus? Meine Erfahrung hat bislang immer gezeigt - wenn du dafür sorgst, dass du mit deiner Störabstrahlung immer sicher die Norm einhälst, dass du i.d.R. auch keine Probleme mehr mit der Störfestigkeit hast. Rudi, der gerne HW entwickelt und früher EMV-technisch schon mal mächtig auf die Nase gefallen ist...da half nur ein ReDesign, weil das alte nicht vernünftig geroutet wurde und Bauteile nicht so plaziert wurden, wie es sich gehört...aber wie das so ist..."schnell, schnell, der Vertrieb hat schon etliche Geräte verkauft"....und danach wird's teuer....
>"schnell, schnell, der Vertrieb hat schon etliche Geräte verkauft"....und >danach
wird's teuer....
Bei uns ist dann immer die Software schuld ;-(
Um das Thema abzurunden, ich habe eine kleine Filterplatine gebaut, alle Leitungen werden bevor sie auf die Platine gehen gefiltert, eine Entstördrossel hat gereicht, die Störungen kamen hier hauptsächlich leitungsgebunden in die Steuerung. Bis dann
Ist das ein Witz hier? Du erwartest sinnvolle Antworten auf "Hey, mein EMV-Test klappt nicht, woran kann's liegen?". Dann gibt man die HW-Tips, die du einfach ignorierst? Dachtest du, hier käme ein Wunderpost, der dir die Probleme auf einmal löst? Rate mal, warum die EMV-Labore Tonnen an Kohle dafür bekommen, dass die gleichen Leute mit ihren Schaltungen immer wieder kommen. Selbst die Profis hängen da Wochen dran, bis es anständig störfest läuft.
> alle Leitungen werden bevor sie auf die Platine gehen gefiltert,
Das wäre eigentlich die erste Station auf der Platine :-/
Bin auch nicht der Superfachmann, aber betreffend Hardware Aufbau haben sich die nachfolgenden Tipps bei mir in der Praxis bewährt: - Auf dem Print Bauteile nach Funktion zusammenfassen. (Analogteil von schneller Digital Logik trennen usw.) - Masse der unterschiedlichen Funktionsblöcke sternförmig an einem Punkt zusammenführen. - Möglichst kurze Leiterbahnen verwenden bei schnellen Signalleitungen. (Nicht die Höhe der Frequenz, sondern die Anstiegszeit der Signalflanke ist massgebend) - Kurze Leiterbahnen zum CPU Quarz. - Keine Signalleitungen unter dem Quarz und dessen Anschlüssen. - Möglichst geringe Quarzfrequenz verwenden. - Möglichst langsame Logikfamilie verwenden. - Gute möglichst durchgehende Massefläche unter der CPU und Quarz. - Entkoppelkondensatoren nahe den Versorgungspins der IC's. - Alle Eingangssignale direkt am Stecker filtern. Dabei auf gute Masseverbindung der Entstörbeuteile achten (zBsp. TVS- Diode, LCL- Filter, Längswiderstand) - Für empfindliche Eingänge geschirmte Kabel verwenden. Schirm ein- oder beidseitig an Masse legen. (Ausprobieren) - EMV sicheres Gehäuse verwenden. (Bei Kunststoff evt. beschichtet) - Vorsicht bei allen Gehäuseöffnungen. Problemzone LCD- Ausschnitt. (HF- dicht = Wasserdicht) Übrigens: Einfache Versuche kannst Du evt. schon mit Deinem Handy durchführen. Möglichst nahe am Print eine Sprechverbingung aufbauen. Bewährt hat sich auch eine Bohrmaschine, welche ordentlich "Kollektorfeuer" von sich gibt. Auch Relais ohne Freilaufdiode geben ganz schön was von sich. (Anschlussdrähte zur Relaisspule ein paar mal um die Signalkabel wickeln) Für Schäden an Deiner Schaltung übernehme ich keine Haftung ;-) Hoffe Dir damit ein wenig geholfen zu haben.
Kleiner Nachtrag: Je nach Kategorie in der Dein Gerät eingeteilt ist, kannst Du Dir meiner Meinung nach sogar einen Absturz erlauben. Die Steuerung muss anschliessend nur wieder geordnet hochfahren. Gilt natürlich nicht für Medizingeräte usw. Bei einem Herzschrittmacher, wäre das ziemlich uncool. Ist es ein Kinderspielzeug sind die Normen weniger streng. Bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege...
Es kommt darauf an, ob das Gerät nach einer Fachgrundnorm oder einer Produktnorm geprüft wird. MW
ja bei der Störfestigkeitsprüfung (Burst usw.) ist ein Neustart erlaubt. Das macht die Sache natürlich recht einfach:), hofft man zumindestens!! Weil 2KV auf der Netzleitung ist ganz schön fett, das piepst sogar unser gutes Multimeter wenn es ein halben Meter entfernt liegt. Ja die Tips mit den Leitungslängen, Breiten, Masseverlegung .... ist schon richtig uns sicherlich erstmal das einfachste, nur lässt der Umfang dies nicht immer zu, denkbar wäre dann eine Multilayerplatine, vier oder sechs lagen. naja ist dann aber wieder teurer und verlangt vom Layouter wieder etwas mehr ab. zu den Tests: also da kann man noch viel mehr machen: cb Funk, Funkeninduktor aus dem Physikunterricht und alles was schon erwähnt wurde! Nein ignoriert habe ich die Ratschläge nicht, haben auch noch weitere Dinge getestet, z.b. Schirmung, Metallgehäuse usw., klappt alles teilweise und ja die EMV Labore verdienen dadurch natürlich sehr gut!
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