Hallo, ich habe auf einem Breadboard (von Reichelt) eine einfache Schaltung mit einem Atmega16 aufgebaut. Die Schaltung ist die im AVR Tutorial (http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment) gezeigte, allerdings mit 16Mhz Quarz (über 22pF Kondensatoren). Die Spannungsversorgung ist durch einen 7805 (Schaltung wie im Tutorial) und ein geregeltes Netzteil gegeben. Der Atmega hat als Ausgänge nur eine LED geschaltet. Wenn ich den Elko vor dem Spannungsregler entferne, bekomme ich hinter dem Spannungsregler Schwankungen zwischen 5V und ca 4V (ca 1V Amplitude) mit einer Frequenz von ca 5MHz. Mit dem Elko habe ich nur noch ein Rauschen auf den 5V von ca 0.2V Amplitude und mit viel höherer Frequenz. Der Effekt tritt bei 2 verschiedenen Netzteilen auf. Ich habe hier Platinen mit denselben Bauteilen und auch ohne Puffer-Elko vor dem Spannungsregler, bei denen die Spannung auf genau 5V liegt (ohne hochfrequentes Rauschen). Kann das an dem Breadboard liegen? Welche anderen Ursachen kämen in Frage? Grüße Mike
Ja. Breadboard aufbauten haben einen schlechten Potentialbezug, und nicht die gewuenschte tiefe Impedanz auf den Speisungen inkl. GND. Zusaetzlich kann man noch einen Fehler machen beim Ausgangs Kondensator des Spannungsreglers. Gemaess Datenblatt.
Allerdings finde ich die 1V Amplitute doch recht heftig.
...dass Spannungsregler schwingen, wenn man sie vorne und hinten nicht korrekt mit Kondensatoren beschaltet, ist völlig normal. Was im Einzelfall 'korrekt' ist, sollte im Datenblatt stehen.
Das Datenblatt von Reichelt gibt leider nicht viel Aufschluss. Deshalb häng ich die Frage mal an. Welche anderen Beschaltungsmöglichkeiten gibt es denn für den 7805, um eine weniger Störanfällige Spannungsversorgung zu bekommen?
die 7805 von Reichelt sind zwar so ziemlich das billigste, was man aus China beziehen kann, aber solche Schwingungen sind mir damit noch nie aufgefallen. Kerkos an In/out vorhanden? Kurze Verbindung zw. Kerko und 7805? (Benachbarte Steckkontakte?) Spasseshalber zwei 100nF SMD-Kerko-Krümel direkt auf die Beinchen kleben?
Die 7805 sind die von ST (steht zumindest drauf). Ich hab noch ein paar Versuche gemacht. So bis 8V Versorgungsspannung siehts gut aus. Danach gehen die Schwingungen los. Schon interessant, ich dachte die 7805 sind einigermaßen robust, aber das man die schon so leicht aus dem Tritt bringen kann. Gibt es Alternativen, die 'besser' sind?
Die 7805 sind so ziemlich der gutmütigste Regler den ich kenne. Im Normallfall sind die nur sehr schwer außer Tritt zu bringen. Da gibts einige sehr viel kritischere Regler die unbedingt Low ESR Elkos und ähnliches benötigen.
>Schon interessant, ich dachte die 7805 sind einigermaßen robust, aber >das man die schon so leicht aus dem Tritt bringen kann. Schon mal nachgedacht, daß Du am Aufbau was verbessern könntest? Hatte noch nie Schwierigkeiten mit den '05ern, auch bei 12 Volt Eingangsspannung nicht.
Jeweils einen 100nF Kondensator direkt am Regler zwischen Eingang und Masse (Pin 1 & 2) und Ausgang und Masse (3 & 2)löten. Das unterdrückt die Schwingneigung des Reglers. Eingangsseitig 10µF/25V Elko. Mit einen Scope mal die Eingangsspannung mit und ohne Elko anschauen, ggf auf 47µF erhöhen. Gruß
Ich würde gleich mit 100µF rangehen am Eingang und am Ausgang.
Mike wrote: > Das Datenblatt von Reichelt gibt leider nicht viel Aufschluss. Deshalb > häng ich die Frage mal an. Welche anderen Beschaltungsmöglichkeiten gibt > es denn für den 7805, um eine weniger Störanfällige Spannungsversorgung > zu bekommen? Verstehe ich nicht. Ich habe mir das Datenblatt mal angeschaut (s.o.). Table 11: CI = 0.33 µF, CO = 0.1 µF Wenn die Specs nicht eingehalten werden liegt es entweder an einem defekten 7805 oder mit Deiner Schaltung ist was nicht in Ordnung.
Mike wrote:
> Spannungsversorgung ist durch einen 7805 (Schaltung wie im Tutorial)
Wobei man im Tutorial sicherheitshalber den 10µF Siebelko zumindest auf
100µF oder gleich 470µF erhöhen sollte.
Sicher: Das Tutorial geht von einer speziellen Situation aus: Am Eingang
liegt schon eine vernünftige DC an. Von daher sind 10µF schon ok. Sobald
aber jemand mit wenig Erfahrung da Trafo+Gl dranhängt, kommt er mit den
10µF in Schwierigkeiten.
Wie denkt ihr darüber?
Ich denke, in einem Tutorial sollte man auf Nummer sicher gehen.
---Wenn ich den Elko vor dem Spannungsregler entferne, bekomme ich hinter dem Spannungsregler Schwankungen--- ...ist deine eigene Schuld... ...lass das ich hass das !... ...wissen nicht was sie tun..
> Wenn ich den Elko vor dem Spannungsregler entferne, bekomme ich hinter > dem Spannungsregler Schwankungen Kommt auch darauf an, wie Deine Eingangsspannung beschaffen ist. [Glaskugel raus] 1. Du hast einen Trafo mit Gleichrichter ohne Glättung. Dann geht die Eingangsspannung 100 mal in der Sekunde auf Null. Und wo nichts ist, kann der Regler auch nichts herholen :-( Um diese Nulldurchgänge zu überbrücken, baut man einen Ladeelko hinter dem Gleichrichter ein. Also, Elko drin, Spannung OK, Elko fehlt, Spannung bricht ein. 2. Du hast schon eine geglättete Gleichspannung. Dann fehlen dem Regler die schon genannten Abblockkondensatoren an Eingang und Ausgang, der Regler schwingt. Da es aber ein -wie Benedikt schrieb- gutmütiger Regler ist, genügt ihm schon ein Elko am Eingang um die Schwingungen zu verhindern. [Glaskugel ganz sanft wieder in die samtgefütterte Schatulle legen] Wie immer wieder hier im Forum geschrieben, bitte genaue Schaltung posten. Ansonsten wurden hier schon die passenden Ratschläge gegeben. Gruß Reinhard
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