Hallo HF-Freaks, :) ich hab kleines Problem. Ich habe ein Gerät mit eine 433 Mhz Empfänger entworfen. Das Gerät hat eine 17cm Draht Antenne, die auch ziemlich gut mit dem Empfänger funktioniert. Das Problem ist, solange das Gerät auf´m Tisch liegt oder in der LUFT am Kable hängt, funktioniert das einigermaßen gut. Sobald ich das Gerät auf´m Boden lege und das ist meine Voraussetzung für das Gerät, dann verkürzt sich die Übertragungsstrecke um ca 30-40%, also muss weiter rangehen. Jetzt mal meine Fragen: 1. Wie sieht ein optimaler Draht/Kabel, für die 433Mhz Antenne; Durchmesser, Material, Isolierung??? 2. ist es möglich zwei Antennen/Drähte an einen Empfänger anzuschließen?? Es geht dadrum, ich will eine Antenne unten am Gerät haben und wenn ich das Gerät woanders einbauen will, dann noch eine Antenne oben. Gruß
HF-Anfänger wrote: > ich hab kleines Problem. Ich habe ein Gerät mit eine 433 Mhz Empfänger > entworfen. Das Gerät hat eine 17cm Draht Antenne, die auch ziemlich gut > mit dem Empfänger funktioniert. Das ist dann aber nur eine halbe Antenne. Du brauchst entweder zwei davon (kann auch als Drahtschleife ausgebildet sein), damit das ein richtiger Dipol wird, oder aber für eine sogenannte Monopol-Antenne (also nur ein Stab) schneidet man gewissermaßen eine Hälfte des Dipols weg und ersetzt sie durch eine (für HF geeignete!) Erdfläche (englisch: ground plane). Beim hier betrachteten UHF-Bereich ist dafür die tatsächliche Erdoberfläche nun gänzlich ungeeignet, stattdessen würde sich eine Metallfläche von wenigstens wiederum lambda/4 Radius eignen. Diese Fläche kann man dann weiter zu einer Art Gerippe ,,ausdünnen'', bis man ggf. bei 3 oder 4 radial vom Antennenfußpunkt weglaufenden Stäben von wiederum lambda/4 Länge (sogenannten Radials) endet -- das ist dann die Antennenform, die landläufig "groundplane"-Antenne genannt wird. Als Beispiel sei hier mal die Conrad-Artikelnummer 190073 genannt (damit du eine Idee bekommst, wie sowas dann aussieht). Wenn du aber selbst diese Stäbe einfach nur noch weglässt (wie das bei dir offenbar der Fall ist), ist praktisch Hopfen und Malz verloren, weil sich dann die Antenneneigenschaften des verbliebenen Stabs ziemlich wild mit den Umgebungseinflüssen verändern -- wie du ja nun gerade festgestellt hast. > 1. Wie sieht ein optimaler Draht/Kabel, für die 433Mhz Antenne; > Durchmesser, Material, Isolierung??? Durchmesser, Material und Isolierung spielen die geringste Rolle. Wenn deine Erdfläche fehlt, dann wird plötzlich jedes Stückchen Metall, das in seinen Abmessungen irgendwo in die Region von lambda/4 kommt, HF-technisch interessant und beeinflusst die Eigenschaften. > 2. ist es möglich zwei Antennen/Drähte an einen Empfänger > anzuschließen?? Jein. Du kannst zwei Antennen über einen sogenannten power splitter/combiner anschließen, aber dann setzt du einen Teil der ankommenden elektrischen Energie in Wärme um. Man kann zwei Antennen über einen Umschalter anschalten, aber den muss man dann irgendwie ansteuern (bspw. regelmäßig hin und her schalten, bis man auf einer Antenne ein ausreichendes Signal hat -- das muss man aber irgendwie messen können). Sowas nennt sich dann antenna diversity, das macht man aber vor allem, um die im UHF-Bereich (vor allem im oberen, also bei 2,4 GHz) auftretende partielle Auslöschung in Folge örtlicher Interferenzen mit irgendwo im Raum reflektierten Wellen auszugleichen. Im Extremfall lässt sich antenna diversity dabei so weit treiben, dass man zwei HF-mäßig vollständig aufgebaute Empfänger hat und sich damit erst an deren Ausgängen entscheiden muss, welches der beiden Signale man bevorzugt. Sowas wird wohl zuweilen bei Autoradios gemacht.
>Durchmesser, Material und Isolierung spielen die geringste Rolle. >Wenn deine Erdfläche fehlt, dann wird plötzlich jedes Stückchen >Metall, das in seinen Abmessungen irgendwo in die Region von >lambda/4 kommt, HF-technisch interessant und beeinflusst die >Eigenschaften. Mein Gehäuse ist mit GND verbunden: Gehäuse Maße: Durchmesser 75 mm x 8mm Höhe / Komplet mit GND verbunden. Eine Antenne (170mm Draht) kommt aus´m Gehäuse senkrecht raus /siehe Anhang. Leider ist es nicht möglich die Antenne waagrecht zustellen. Hat jemand noch eine Idee??? Gruß
HF-Anfänger wrote: > Gehäuse Maße: Durchmesser 75 mm x 8mm Höhe / Komplet mit GND verbunden. 75 mm ist halt deutlich unter lambda/2 (es war ja ein Radius von lambda/4 gefordert). ,,Mit GND verbunden'' allein genügt nicht als Aussage, sondern die Verbindung muss induktivitätsarm sein. > Eine Antenne (170mm Draht) kommt aus´m Gehäuse senkrecht raus /siehe > Anhang. Anhang nützt mir nichts. Keine Ahnung, womit ich «RIFF (little-endian) data» anzeigen könnte.
HF-Anfänger wrote:
> hier noch mal als JPG... :))
OK.
Das Gehäuse ist so weit weg von der Antenne, dass es als Groundplane
wirkungslos ist. Der Betonfußboden taugt für diesen Zweck auch
nicht. Das Optimum für die gegebene Anordnung wäre es noch, wenn
du den Antennenstab senkrecht auf der Gehäusemitte aufrichten könntest.
wie gesagt das funktioniert super, solange ich es am Kabel in der Luft hängen habe.. Ich hab es als JPG hoch geladen.
HF-Anfänger wrote: > wie gesagt das funktioniert super, solange ich es am Kabel in der Luft > hängen habe.. Weil dann vermutlich nichts weiter ,,im Weg'' ist. Eine ordentliche Antenne ist halt was anderes, als einen nassen Schnürsenkel irgendwo in die Luft zu halten...
>Weil dann vermutlich nichts weiter ,,im Weg'' ist.
ja wenn das auf Boden liegt ist ja auch nicht im weg ;-)
Liegt das auf´m Tisch geht das auch noch gut. in der Luft wie ich schon
sagt geht am besten.
So wie auf Bild geht auch gut.
Wenn ich das auf´m Boden lege, dann geht einiges schlechter.
ich würde sagen durch die Bodenreflexion geht der Empfang einiges schlechter. Anders kann ich mir das nicht erklaren, oder????
HF-Anfänger wrote: > ich würde sagen durch die Bodenreflexion geht der Empfang einiges > schlechter. Ja, kann gut sein. Ja, was nun? Willst du eine ordentliche Antenne haben oder nicht? Wenn ja, dann musst du wohl oder übel deine Anordnung an die Gepflogenheiten der HF anpassen, denn umgekehrt geht's schlecht. ;-) Wie schon geschrieben, idealerweise eine Scheibe von 35 cm Durchmesser, in deren Mitte ein Stab von 17 cm senkrecht steht. Die Abschirmung des Speisekabels wird unterhalb mit der Scheibe verlötet, der Innenleiter mit dem Stab. Das Ganze irgendwie so fixiert, dass dabei möglichst wenig HF-Verluste in dem Material entstehen, das zur Fixierung benutzt wird. Wenn du sagst: ,,Ich kann aber nicht anders, als da ein Stück Draht auf den Boden zu legen.'', dann musst du wohl oder übel damit leben, dass das Ding halt irgendwie mehr oder minder miserable irgendwohin strahlt.
Eventuell könnte auch sowas ideal sein: http://www.antennafactor.com/Products/Embeddable/SP-Series-The-Splatch/ Die erfordert laut Datenblatt eine weitaus kleinere Massefläche als eine Lambda/4 Antenne.
Naja, aber direkt auf dem Betonfußboden wird das auch alles andere als gut funktionieren, fürchte ich.
>dann musst du wohl oder übel damit leben, >dass das Ding halt irgendwie mehr oder minder miserable irgendwohin >strahlt. Mein gerät strahl nicht, sondern nur als Empfänger konfiguriert. Wie sieht es aus, wenn ich Kabel abschneide und diese Karamik-Antenne anlöte. http://www.farnell.com/datasheets/48858.pdf Also praktisch stück Kabel dran lassen, abisolieren und so kurz wie möglich anlöten. Gruß
HF-Anfänger wrote: > Mein gerät strahl nicht, sondern nur als Empfänger konfiguriert. Ist wurscht, da die Wirkung einer (passiven) Antenne stets reziprok ist. > Wie sieht es aus, wenn ich Kabel abschneide und diese Karamik-Antenne > anlöte. Wenn du die Keramikantenne danach wieder nur auf den Betonfußboden legst, wird sie sich kaum besser verhalten als dein jetziger Draht. Sie ist ja gewinnmäßig gegenüber einem lambda/4-Strahler bereits von vornherein im Nachteil (was bei der Größe zu erwarten ist): maximaler Gewinn 0,5 dBi, das entspricht -1,65 dBd. Kann natürlich sein, dass du durch die paar Millimeter, die sie dann effektiv über dem Beton ist, ein wenig gut machst. Kommt auf'n Versuch an.
Ja Danke, Ich werde mal versuchen. ich hab diese Antenne hier rumliegen... Wer weiß, vielleicht klappt es.
Also ich hab die Keramik-Antenne ausprobiert, viel schlechte als mit Stück Kable... :( Es häng wahrscheinlich mit der Massenfläche zusammen... De werde ich wohl bei einem Kabel (170mm) bleiben müssen. Wie sieht es eigentlich aus wenn ich die Länge des Drahtes verdoppele oder vervierfache...??? Bring es was...??? Gruß
HF-Anfänger wrote: > Wie sieht es eigentlich aus wenn ich die Länge des Drahtes verdoppele > oder vervierfache...??? Bring es was...??? Grundsätzlich ist der Wirkungsgrad einer Antenne von der wirksamen Fläche abhängig, insofern schon. Von Anpassung in irgendeiner Form kann man in deinem Fall wohl ohnehin nur träumen :), also stört es auch kaum, dass die bei lambda/2 natürlich komplett anders ist als bei lambda/4. Ich denke, am meisten wird all das bringen, was du die Antenne über den Betonboden erhöhen kannst. Denk immer dran, dass der (für dich) Idealfall wäre, wenn du auf eine Scheibe von lambda/2 im Durchmesser einen senkrechten Stab von lambda/4 stehen hast. Je weiter du dich von diesem Fall weg bewegst, um so schlechter wird die Anordnung.
Hallo, Jetzt geht es, also am Empfänger hab ich nichts geändert. Hat nämlich nichts gebracht. Hab die Antenne so gelassen 17CM (D=0.5 Draht). Lag am Sender, Das Gerät wo sich der Sender befindet, sendet ohne Gehäuse viel besser. Drauf habe ich jetzt die Antenne am Sender weiter rausgeführt und die Spannung am Sender um 0.25 V erhöht (Verpollungsdiode überbrückt) und siehe da es funktioniert. HF-Technik ist halt nicht so einfach zu verstehen :))) Gruß
Das bedeutet aber auch, dass dein komplettes Link-Budget praktisch aufgebraucht ist. Die zusätzlichen Reflektionen eines versehentlich in der Nähe stehenden Blecheimers können dann ganz schnell aus einer ,,gerade noch'' funktionierenden Verbindung eine ,,gerade so nicht mehr'' funktionierende machen. Zuverlässig wäre was anderes...
Es geht, ich das nicht nur an der einen Stelle Versucht... es geht einiges besser.
@ Jörg Das ist zwecklos. Er hat schon "alles" verstanden und im Griff.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.