Hallo Gemeinde, Ich möchte gerne einen HiFi-Vorverstärker mit digitaler Raumkorrektur (über einen DSP) entwickeln. Ziel ist es, über ein Mikrofon ein Testsignal von den Lautsprechern zu empfangen und ein digitalen Filter zu erstellen, der die negativen Einflüsse des Hörraumes kompensiert. Ich bin mir darüber im Klaren, daß dies kein Wochenendprojekt ist. Ich habe dafür 1-2 Jahre eingeplant (wenn es noch länger dauert: macht auch nix). Auch ist mir bekannt, daß es sowas zu kaufen gibt (von Tact z.B.) aber die Preise hierfür sind jenseits meiner Möglichkeiten. Außerdem: so ein Ding kaufen kann jeder. Mich interessiert eher die Materie an sich, für mich ist hier der Weg das Ziel. Hier nun meine Frage: Kennt jemand von euch die passende Literatur, um sich in die Thematik DSP und seine Programmierung einzulesen. Ich brauche hier Literatur vom Anfänger- bis Profiniveau. Ich würde mich freuen, wenn ihr vmir weiterhelfen könntet. Gruß smalldevice
Schau dir mal das Handbuch vom Behringer Ultracurve an. Ist 'ne eierlegende Wollmilchsau. Macht auch akustische Entzerrungen. Findest Du hier: http://www.high-tec-kelkheim.de/mainframe/download/data/anleitungen/Behringer%20UltraCurve.pdf
Also fuer solche Anwendungen sind eigentlich die Audioprozessoren von TI gut geeignet -> http://focus.ti.com/paramsearch/docs/parametricsearch.tsp?family=analog&familyId=929&uiTemplateId=NODE_STRY_PGE_T Gibt's Entwicklerboard und eine SW mit der man ohne Programmierkenntnisese per Windows GUI sehr einfach passende Filter auswaehlen und konfigurieren kann.
An deiner Stelle würde ich erst mal eine Lösung auf einem PC erarbeiten. Einfach eine gute Soundkarte verwenden und den Rest in Software rechnen. Audiointerfaces mit genügend Ein- und Ausgängen kann ich von Motu empfehlen. Die Programmierung ist mit DirectX relativ einfach, hier kann ich dir das Buch "Audio- Video- und Grafikprogrammierung" von Kai Bruns empfehlen. Wenn es ganz einfach sein soll, dann machs auf einem Mac, da ist bei XCode eine kostenlose Entwicklungumgebung für digitale Audiofilter dabei. Da gibt es bereits Beispielprogramme, die alles erledigen was gegenüber dem Betriebssystem notwendig ist. Implementieren musst du nur noch in C etwas, was das folgende ersetzt: Outputsample = Inputsample; Die Entwicklung passiert da in C++ bzw. C. Die erzeugten Filter kann man direkt in ein virtuelles Mischpult reinladen. Die Implementierung auf einem DSP ist um Größenordnungen komplizierter, deswegen würde ich zunächst mit einen normalen Rechner ausprobieren, ob überhaupt akzeptable Ergebnisse erzielt werden können. Grüße, Peter
Hallo Mr. Tannoy, danke für den Tip mit dem Behringer Ultracurve. Ich hab ihn gleich (incl. Einmessmikro bei Thomann für 299€ bestellt. Für den Preis ist das Teil der Oberhammer wenn man bedenkt was so ein Gerät im HiFi-Bereich kostet. Ich nenne da nur die Firmen Takt und audiodata. Trotzdem wede ich versuchen so ein Teil selber zu bauen und zu programmieren. Ist schließlich mein Hobby. Nochmal MUCHAS GRAZIAS!!! smalldevice
Hallo Gemeinde, Dank an alle für die nützlichen Tips und Ratschläge. Gruß smalldevice
Der Ultracurve ist klasse soweit du "nur" den Raum korrigieren möchtest. Im Prinzip arbeiten diese Dinger alle mit sog. IIR Filtern die eine digitale Nachbildung von Tiefpass/Hochpassfiltern darstellen. Mit dieser Art Filtern kann man nur Amplitude oder Phasenlage exakt einstellen. Ich möchte nicht behaupten dass der Abhörraum keinen großen Einfluss auf den Klang eines Lautsprechers hat (dem ist nicht so), das weitaus schlechteste Element in der Signalkette ist fast immer der Lautsprecher. Bei der Entwicklung eines Lautsprechers geht man so viele Kompromisse ein, die auch noch voneinander abhängen. Beispiele: 1. Die Frequenzweiche nach einer Standardformel bestimmen klappt nicht, da ein Lautsprecher sich nicht wie ein ohmscher Widerstand (4 / 8 Ohm) verhält. Daher muss man einen Kompromiss finden, wie die einzelnen Chassis mit der Weiche einen irgendwie gleichmäßigen Frequenzgang hinbekommen. 2. Da jedes Lautsprecherchassis eine komplexe elektrische Last ist (also kein ohmscher Widerstand) ändert sich nicht nur die Schallamplitude mit der Frequenz sondern auch deren Phasenlage. Wenn man also zwei Chassis (z.B. Tief- und Mitteltöner) mit einer passiven Weiche trennt erhält man im Übergangsbereich in dem beide Treiber spielen einen je nach Phasenlage und Abstrahlrichtung (es sind ja zwei Quellen räumlich voneinander getrennt am spielen) eine Schalladdition oder Auslöschung. Wenn Du es richtig gut machen möchtest ( ist zwar der Overkill aber besser geht es nicht) spendierst Du jedem Chassis eine eigene Endstufe und DA-Wandler. Mit einem DSP kannst Du dann nicht nur eine Frequenzweiche mit optimalen Filtern rechnen, sondern auch noch die Frequenzgänge der einzelnen Chassis korrigieren. Und einen Peak-limiter rechnen der eine Zerstörung der einzelnen Lautsprecher verhindert (plus einem thermischen Limiter). Ich habe soetwas vor ca. 7 Jahren gebaut und bin gerade dabei eine neue Version davon aufzulegen :) Gruß Michael
Hallo Michael, klingt gut, Dein Plan. An Endstufen soll es nicht mangeln, die baue ich sowieso selber. Die restlichen Komponenten sind für mich noch Zukunftsmusik da ich mich auf diesem Gebiet erst einarbeite. Vielleicht lässt Du mich ja an Deinen Erfahrungen teilhaben. Ich lerne immer gerne dazu. Gruß smalldevice
grüss dich du ich hab auch ein projekt vor ich brauche ne 7.2 kanälige frequenzweiche hoch und tiefpass und ne dolby digital und dts programierung auf nen microkontroller köntest du mich später mit deinen erfahrungenunterstützen und mir einige tips geben? bin absoluter neuling aber mein voller ernst ich rechne etwa 3 jahre ein gruss reinhard
Dolby auf einem uController :) 1. Der Codec von Dolby ist topsecret - kannst ja eine Lizenz kaufen von Dolby für > 25.000,- EUR 2. Rechenleistung reicht niemals aus Vorschläge: 1. Kauf dir einen fertigen Dolby Dekoder mit Analog/Digitalausgängen und bau dir den Teil dahinter. Ist leider ein relativ großer Aufwand. 2. Benutze einen fertigen Dolby Chip - z.B. STA310. Den kannst Du mit deinem Microcontroller "konfigurieren". siehe Beitrag "STA310 AC3 Decoder" http://www.diyaudio.com/forums/showthread.php?s=&threadid=38978&highlight= Was sollen die Tief- und Hochpässe?
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