Hallo, nachdem ich mir nun etwas fundiertere Kenntnisse im Umgang mit µC der Atmega-Serie angeeignet habe, möchte ich nun an mein erstes größeres Projekt gehen: Mein Vater hat vor einigen Wochen sich eine Solarthermieanlage auf das Dach bauen lassen. Hierfür möchte ich die Temperatur der einzelnen Sensoren aufzeichnen. Als ersten Schritt habe ich mir eine Testschaltung mit einem Atmega16 aufgebaut, der mir den Spannungsabfall an einem Poti misst und dessen Wert auf einem LCD ausgibt. Das funktioniert soweit auch ganz gut. Jetzt möchte ich einen Sensor der Anlage auswerten. Jedoch habe möchte ich nicht riskieren, die Anlage zu beschädigen. An der Anlage sind mehrere PT100 und PT1000-2-Leiter Sensoren verbaut. Meine Frage: Kann ich einfach das Signal dieser Sensoren an der Steuerung der Anlage (im Keller) abgreifen? Ich habe die Befürchtung, dass ich durch Anbringen meiner Schaltung das Messergebnis der Steuerung beeinflusse. Kann das sein oder stellt sich dieses Problem gar nicht? Wie sieht es mit der Schaltung aus? Brauche ich trotzdem OP-Verstärker, Konstantstromquellen? Oder übernimmt dies sozusagen die schon vorhanden Steuerung? Ich bedanke mich für Eure Antworten im voraus. Gruß Jens P.S.: Ich kann mir schon denken, dass es für mein Projekt schon fertig zu kaufende Lösungen gibt. Da ich mich aber in die µC-Thematik vertiefen möchte, brauche ich keine gekauften Lsg.
Hi, ich baue mit einem Kollegen Solarthermische Anlagen, deren Regler fassen wir nicht an, weil Sicherheitseinrichtungen damit verbunden sind (bis 10bar Dampf). Die Pufferbeladesteuerungen mit Vorlaufregelungen bauen wir (ich) selbst. Es genügt, wenn du einen Fühler an der gewünschten Stelle unter die Isolierung ans Rohr anlegst. Eine Temperaturmessschaltung (Widerstandsmessung mit ca. 1mA Konstantstrom) könnte ich dir zukommen lassen, die ist kein Geheimnis (14 Messtellen PT1000). Die Temperatur kann über ein Polynom einfach berechnet werden. Den Logger müsstest du selbst bauen, den habe ich noch nicht fertig.
>Wie sieht es mit der Schaltung aus? Brauche ich trotzdem OP-Verstärker, >Konstantstromquellen? Oder übernimmt dies sozusagen die schon vorhanden >Steuerung? OP-Verstärker: Vermutlich Ja Konstantstromquellen: Vermutlich Nein
Ich wuerd nicht bestehende Sensoren anklemmen, sondern eigene nehmen. Besser als Platin geeignet sind 10k NTC, denn die kann man direkt an einen Controller anklemmen, ohne OpAmps.
@Thilo: danke für Dein Angebot. Ich würde mir gerne die Schaltung mal ansehen. Meine Email-Adresse: Silentor2@web.de Ich danke Dir im voraus. Das Signal mancher Sensoren muss ich abgreifen. Z.B. das Signal des Sensors im Kollektorpanel. Dort kann ich kein zweites platzieren... Gibt es hierfür eine Möglichkeit? Irgendwo hatte ich mal etwas von einen Optokoppler o.ä. gehört. Kann ich damit was anfangen, um das Signal zu "koppeln"?
>Besser als Platin geeignet sind 10k NTC
Haben wir auch schon probiert (aus Kostengründen).
Die Teile halten leider nicht lange, alle miteinander waren nach ein
paar Wochen kaputt. Am Solarkreis sind im Sommer Temperaturen um die
100°C eher die Regel, da braucht's schon was Gescheites. ;)
Außerdem ist die exakte Temperaturbestimmung beim NTC nicht ganz zo
einfach, geht aber auch über Polynome.
Ich verwende NTC seit Jahren, um bei 140 Grad zu messen. Die gehen nie kaputt. Die S861 von Epcos. Polynome - ja. Exakte Temperatur ... das ist so eine Sache mit der exakten Temperatur.
>Die S861 von Epcos.
OK, da gibt's sicher auch solche und solche. ;)
Wenn du weist wo und du die Spannungen der Sensoren abgreifen kannst, was soll denn dann kapputt gehen? Schalte einen Impedanzwandler dran und fertig...
Vielleicht könntest Du mir das etwas genauer erklären. Ich wäre überaus froh, wenn ich "einfach" die vorhandenen Sensoren der Steuerung der Solarthermieanlage anzapfen und auswerten könnte. Zumal die PT-Sensoren nicht allzu billig sind :-)
Hallo! Ein Tipp von mir (ich bin zur Zeit selber dabei, bei meiner Solaranlage eine Temparaturaufzeichnung zu bauen): nimm NIE die bereits vorhandenen Sensoren. Sollte dabei irgend etwas schief gehen, ist zum einen die Garantie für die Anlage seitens des Installateurs/Herstellers weg, zum anderen, - wenn mehr passiert: In den Leitungen befindet sich jede Menge (heißes) Wasser (Ich habe bereits 125°C gemessen, was sich durch höheren Druck (6-8Bar) und Chem. Zusätze erklären lässt!), das im ungünstigsten Fall danach in den Wänden des Hauses befindet oder irgend jemanden schwerst verletzen kann. In jedem Fall steigen hier die Versicherungen aus. Am besten lässt sich die Kollektor-Temparatur am Rohr, direkt da wo es aus dem Kollektor kommt abnehmen. - die Unterschiede liegen bei mir unter 1°C und so genau musst du das ganze erst mal messen können.
>und Chem. Zusätze erklären lässt!), das im ungünstigsten Fall >danach in den Wänden des Hauses befindet oder irgend jemanden schwerst >verletzen kann. In jedem Fall steigen hier die Versicherungen aus. Die 'chemischen Zusätze' sind Lebensmittelechtes Glykol und spielen beim Siedepunkt kaum eine Rolle. Dafür ist der erhöhte Druck verantwortlich. Die Anlage muss von einem zugelassenen Solartechniker gebaut, zumindest abgenommen sein. Sie muss 10bar Druck aushalten, wenn sich Dampf bildet bei Stillstand der Pumpe werden ca. 8..9bar erreicht. Das Ausdehngefäß muss in der Lage sein, das verdrängte Volumen aufnehmen zu können. Sind diese Kriterien erfüllt, haftet bei Schäden durch das Medium im Solarkreis die Gebäudeversicherung, wenn die Anlage dort mit aufgenommen wurde (ca. 4€ zusätzlich im Jahr). Ich verkaufe meine Regler (nicht solar) grundsätzlich mit einer Visualisierungssoftware für den PC, über die auch einzelne Komponenten geschaltet werden können. Die Fühler des Solarkreises kann man meist nicht anzapfen, da sie von der Elektronik oft getaktet (gescannt) abgefragt werden. @ Jens: ich kenne deine Kollektoren nicht, hast du evtl. noch einen Stopfen für eine Tauchhülse (Kollektorfühler) frei? Dann könntest du dort einen Zweiten unterbringen. Ansonsten genügt der Solarvorlauf, wenn du nicht unbedingt Stillstandstemperaturen im Kollektor messen willst.
Hallo, wie Thilo M. schon Schreibt, sollte bei einer richtig installierten Solaranlage der Ausfall der Regelung kein Sicherheitsproblem darstellen(Die Handelsüblichen Solarregler sind keine Sicherheitseinrichtungen). Trotzdem würde ich wegen der Gewährleistung und technischer Probleme nicht in das vorhandene System eingreifen. PT1000 Sensoren mit Kabel und Hülse gibte es bei E.. für ca. 10,- Euro. Die Sensorleitung zum Dach wird häufig in einem Leerrohr verlegt, da könntest du leicht noch ein 2-Adriges(wenn es sein muss auch ein geschirmtes) Kabel mit einziehen. Wenn nicht möglich, dann einen batteriebetrieben Datenlogger am Kollektor Anbringen. Mit einem Mega128(Differenzmessung und integrierte Verstärkung) ist auch ohne Konstantstrom und Vorverstärker ein brauchbares Messergebniss möglich. Ob der Atmega16 diese auch hat weiss ich jetzt nicht. Gruß Jürgen
Kann man da keine Schaltung erstellen, die als Eingang den PT-Fühler hat und an den Ausgängen den Widerstand dieses PT 'weitergibt' ? Dachte ungefähr in die Richtung, daß ein OpAmp zwei identische FET's soweit ansteuert, daß der Eine genau den Widerstand wie der PT hat und der Andere von Außen anschließbar ist. Nur, daß bei dem 2.ten FET das S-Potential wohl ein Anderes ist, wodurch die GS-Spannung wohl zu einem anderen Widerstand führt. Könnte man da was 'machen'?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.