Guten Abend, habe ein paar Fragen zum Thema Verstärker für einen Transceiver Chip, der im ISM-Band funkt (2,45 Ghz). Der Sendeteil hat eine einstellbare Ausgangsleistung von -34 dbm bis 0 dbm. 1. Liege ich richtig, dass ich im ISM-Band bis 100 mW also 20 dbm Sendeleistung nutzen kann? 2. Ich bin auf der Suche nach einem passenden Ausgangsverstärker und Eingangsverstärker, worauf muss ich dabei achten? -> Die Verstärker sollen nicht mehr als 3,3 V benötigen recht sparsam sein (Batterie/Akku-Einsatz angedacht). Als Gütekriterium gibt es ja die Verstärkung/Gain ein Verstärker mit ca. 20 db Gain müsste das am Verstärker anliegende Signal von 0 dbm auf ca. 20 dbm verstärken oder liege ich da falsch? 3. Bei den Datasheets wird auch immer ein Kompressionspunkt Output P1db angegeben (z.b. Gain von 20 db und P1db 3dbm). Interpretiere ich das richtig, dass ab diesem Wert die Verstärkung nicht mehr linear verläuft (also hier bei Leistungen größer 3 dbm)? Dann wäre ein Verstäker mit 20 db Gain und 3 dbm in meinem Fall (von 0 dbm auf 20 dbm) nicht das richtige? 4. Es gibt unterschiedliche Arten von Verstärker-ICs bei den verschiedenen Herstellern (Driver, Gain Block, LNA). Mir ist jedoch noch nicht so genau der Unterschied/Einsatzzweck klar. Kann ich z.B. einen LNA auch als Sendeverstärker einsetzen, wird ja eigentlich als rauscharmer Empfangsverstärker eingesetzt? Gibts da vielleicht auch noch ne gescheite Internetseite/Buch, die die Unterschiede auflistet/erklärt? Wikipedia weiß da auch nicht alles ist teilweise zu knapp/teilweise zu tiefgehen/keine Entscheidungshilfe. Vielen Dank schon mal!
Domi_ wrote: > 1. Liege ich richtig, dass ich im ISM-Band bis 100 mW also 20 dbm > Sendeleistung nutzen kann? Allgemein erst einmal nur 10 dBm in Europa. Lediglich bei spread- spectrum-Modulationsverfahren und/oder frequency hopping darfst du mehr Leistung emittieren. Die Leistung ist außerdem immer als EIRP angegeben, also Kabelverluste und Antennegewinn zählen da mit rein.
Handelt sich um ein NanoLOC TRX Transceiver mit Chirp Spread Spectrum Verfahren...
Hallo, zu 3.) Es gibt unter anderem zwei wichtige Größen, den P1dB (1dB Compression Point) und den IP3. Bei dem P1dB geht der Verstärker in die Sättigung, das heißt die im idealfall lineare Verstärkung knickt ab. Wenn man sich vorstellt das die Kennlinie eines Verstärkers linear ansteigt und dann ab einem gewissen Punkt wegen Sättigung abknickt, befindet sich der P1dB an der Stelle wo die Differenz zwischen der virtuell verlängerten linearen Kennlinie des Verstärkers und der realen Kennlinie (also der abgeknickten) 1dB beträgt. Sprich, man sollte möglichst einen gewissen Sicherheitsabstand zum P1dB haben. In dem Fall bei dir mit Gain 20dB umd P1dB bei 3dBm kann eine Ausgangsleistung von 20dBm nicht erreicht werden, dein P1dB muss über 20dBm liegen. Der IP3 gibt an wann Frequenzanteile durch nicht ideale Eigenschaften des Verstärkers entstehen die sich in der nähe des Trägers befinden (Intermodulation). Der IP3 ist ein virtueller Punkt der nie erreicht werden kann. Er ist der Schnittpunkt der Kennlinie 1. Ordnung (Kennlinie des Verstärkers) und der 3. Ordnung. Man sollte gucken das der IP3 "möglichst hoch" ist um Störungen durch Intermodulation zu vermeiden. Gruß Totti
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.