Forum: Offtopic Zustände an Berliner Schulen


von natoll (Gast)


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Schaut euch das mal an:
http://www.youtube com/watch?v=nOkjdoEmk1A&feature=popular

"Wir benehmen uns wie Gangster. Bauen Scheiße, sind keine Streber, also 
nicht gut in der Schule und so...."

von möb (Gast)


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Ich bin auch ein echter gangster!

von Thilo M. (Gast)


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Tja, wenn's nach den Grünen z.B. geht habe wir noch viel zu wenig 
'multi-kulti'.

Deutschland geht vor die Hunde!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thilo M. schrieb:
> Tja, wenn's nach den Grünen z.B. geht habe wir noch viel zu wenig
> 'multi-kulti'.

Was hat das mit multikulti zu tun?  Es hat wohl eher was damit zu
tun, dass wir bereits ganz früh die Kinder separieren.  Damit bleiben
die Migranten dann beinahe unter sich, da sie im bewährten dreiglied-
drigen Schulsystem unten durch fallen.  Das Ganze dann noch befördert
dadurch, dass die Trennung in arm und reich, Hilfsarbeiter und
Dipl-Ing dank Mietniveaus etc. bereits wohngebietsmäßig gut zementiert
ist, schon von daher natürlich sich in den lokalen Schulen 
widerspiegelt.

Unterschichtler findest du, wenn du nur guckst, durchaus auch ganz und
gar deutsch, wenn du willst.  Da geht's auch nicht anders zu.

Eine ,Kultur' bleibt in diesen Kreisen wohl als erstes auf der Strecke.

von Thilo M. (Gast)


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>Was hat das mit multikulti zu tun?

Das hat in erster Liniee damit zu tun, dass wir bei uns ohne 
irgendwelche mindestanforderung jeden 'reinlassen. Dass es niemals 
möglich sein kann, diese Masse an Migranten zu 'integrieren' dürfte klar 
sein.
Die Folge davon ist genau die, die im Video zu sehen ist. Deutsche 
ziehen sich immer mehr aus den Brennpunkten zurück und es entstehen 
Ghettos.

Übrigens nicht nur in Großstädten der Fall. Sogar bei uns 'auf dem Land' 
gibt es Schulklassen mit einem Verhältnis von 30:2 (30 Ausländer und 2 
Deutsche).

Wenn die Politik da nicht einen massiven Riegel vorschiebt, bekommen wir 
zukünftig massive Probleme.
Der Einwanderungstest (Sprachtest oder wie sich das Teil nennt) hat 
schon zu ca. 15%igem zuwanderungsrückgang geführt, erfuhr ich letzt aus 
der Presse.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thilo M. schrieb:

> Das hat in erster Liniee damit zu tun, dass wir bei uns ohne
> irgendwelche mindestanforderung jeden 'reinlassen.

OK.  Und morgen erzählen wir dann die Geschichte von Frau Holle.

von Thilo M. (Gast)


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???

von 0815 (Gast)


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@Thilo M.
Es geht um Kinderchens, die in der dritten Generation hier sind.
Wie willst Du die "nicht reinlassen" ???

von natoll (Gast)


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Nun ich denke dass es lächerlich ist, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit 
mit den gleichen Mitteln zu bekämpfen. Der große Skandal hier ist doch 
nicht, dass das Migranten da sind die sich schlecht benehmen. Der 
Skandal ist, dass man nicht über den horrenden Fremdenhass und 
Antisemitismus der Ausländer spricht. Irgendwie scheint man der Meinung 
zu sein, dass sei ein rein deutsches Problem. Aber dem ist nicht so! Es 
ist ein menschliches Problem, was in unserer kulturellen Evolution 
verankert ist. Gesellschaften können verschiedene Wege einschlagen: 
offen oder geschlossen. Beides ist möglich. Aber wenn wir Leute haben, 
die einen Hintergrund geschlossener Gesellschaften haben, dann muss man 
sich den Problemen dieser Menschen annehmen! Da können wir nicht sagen: 
Fremdenhass bei Ausländern gibt es nicht. Wir züchten uns hier die 
Gewalt und die Ghettos die es mittlerweile in den USA gibt selbst heran. 
Das ist ein kultureller GAU! Der Zündstoff den das birgt wird in 20 
Jahren hochgehen. Und dann rummst es gewaltig!

von Thilo M. (Gast)


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0815 schrieb:
> @Thilo M.
> Es geht um Kinderchens, die in der dritten Generation hier sind.
> Wie willst Du die "nicht reinlassen" ???

Ist doch meine Rede!
Integration ist ein sehr langsamer Prozess.
Zuviele Einwanderer auf einmal verkraftet kein Land.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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>Und dann rummst es gewaltig!
und zu recht!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thilo M. schrieb:

> Zuviele Einwanderer auf einmal verkraftet kein Land.

Und, was jetzt?  Die ,,zu vielen'' Einwanderer dürften vorrangig die
aus den ,,Wirtschaftswunder''-Zeiten der BRD sein, als man hände-
ringend nach Arbeitskräften gesucht hat.

Heute kommt hier kaum noch einer rein, der nicht gerade eine deutsche
Urgroßmutter vorweisen kann (und damit plötzlich zum ,Spätaussiedler'
wird, den wir natürlich herzlich willkommen heißen).  Trotzdem fallen
uns die Probleme von vor 30...50 Jahren auf die Füße -- weil man sie
bislang einfach ignoriert hat.  Das tolle dreigliedrige Schulsystem
trägt ein übriges zur Trennung bei, damit die Leute auch ja in ihrem
eigenen Saft weiter schmoren können.

Was sollen sie denn dort weiter machen als ihre eigene Subkultur zu
entwickeln?

von 0815 (Gast)


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Interessant, wie lange es dauern kann, bis sich eine schlechte 
(politisch-wirtschaftliche) Entscheidung so richtig auswirkt.

Die Menge, und die Konzentration der bestimmten Einwanderungsgruppe Ende 
der 60er / Anfang 70er  in ein paar Ballungsgebieten wird 40 Jahre 
später zum etwas grösserem Problem. Dürfte nicht leicht zu lösen sein...

von Thilo M. (Gast)


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>aus den ,,Wirtschaftswunder''-Zeiten der BRD sein, als man hände-
>ringend nach Arbeitskräften gesucht hat.

Sogar der erste "GAST"-Arbeiter aus Italien wunderte sich, dass er 
wieder heimgehen sollte.
Gast ist jemand, der zu Besuch ist und wieder heimgeht.

Logisch hat die Bundesrepulik nach Arbeitskräften gesucht, da ja die 
meisten Männer gefallen oder in Gefangenschaft waren.
Das war aber vor 60 Jahren, heute sieht's etwas anders aus.

Für Wirtschaftsflüchlinge haben wir keinen Platz mehr, das muss den 
entsprechenden Nationen mal klar gemacht werden!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thilo M. schrieb:

> Für Wirtschaftsflüchlinge haben wir keinen Platz mehr, das muss den
> entsprechenden Nationen mal klar gemacht werden!

Genau.  Sollen sie die Leute doch wieder zurück nehmen, die vor
...zig Jahren hierher gezogen worden sind.  Spätaussiedler natürlich
ausgenommen, das sind ja Deutsche und keine Wirschaftflüchtlinge.

Fangen wir dann mit den Hugenotten an?

von Thilo M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Thilo M. schrieb:
>
>> Für Wirtschaftsflüchlinge haben wir keinen Platz mehr, das muss den
>> entsprechenden Nationen mal klar gemacht werden!
>
> Genau.  Sollen sie die Leute doch wieder zurück nehmen, die vor
> ...zig Jahren hierher gezogen worden sind.  Spätaussiedler natürlich
> ausgenommen, das sind ja Deutsche und keine Wirschaftflüchtlinge.
>
> Fangen wir dann mit den Hugenotten an?

Niemand soll irgendwen zurücknehmen.
Wie gesagt, das ist ein sehr langsamer Prozess und muss auch 
entsprechend zurückgefahren werden.
Spätaussiedler gibt es meiner Meinung nach schon mindestens 20 Jahre 
nicht mehr, wer bis dahin nicht zurück wollte, der soll auch weg 
bleiben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thilo M. schrieb:

> Niemand soll irgendwen zurücknehmen.

Was soll denn dann ,,diesen Nationen klar gemacht werden''?

> Wie gesagt, das ist ein sehr langsamer Prozess und muss auch
> entsprechend zurückgefahren werden.

Da ist schon seit mindestens 20 Jahren nichts mehr zurück zu fahren.
Wen hast du denn in letzter Zeit erlebt, der hier noch reingelassen
wird (anders als als Asylant -- die haben ja praktisch keinerlei
Rechte, erst recht nicht das eines permanenten Aufenthaltes).

> Spätaussiedler gibt es meiner Meinung nach schon mindestens 20 Jahre
> nicht mehr, wer bis dahin nicht zurück wollte, der soll auch weg
> bleiben.

Dann guck dich mal hier um.  So viel Russisch, wie du hier auf den
Straßen hörst, haben wir während der ganzen Zeit, als die Sowjetarmee
hier stationiert war, nicht auf der Straße gehabt.  Russische Läden
gibt's wohl mittlerweile ein Dutzend hier.  (Die Soldaten seinerzeit
durften sich nicht in der Stadt blicken lassen, zahlenmäßig könnten
es ein paar mehr gewesen sein.)

Ich habe absolut nichts gegen die Russen, die jetzt hier sind: sie
sind durchaus eine Abwechslung im Stadtbild.  Ich habe nur was gegen
die Ungeleichbehandlung: es gibt Russen, die kaum besuchsweise
her kommen dürfen, weil man ihnen bereits bei der Visaerteilung
implizit unterstellt, dass sie danach hier bleiben wollen.  Dann gibt
es Russen, die wir als ,Spätaussiedler' mit offenen Armen empfangen.
Das passt einfach nicht zusammen.

von Thilo M. (Gast)


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>Da ist schon seit mindestens 20 Jahren nichts mehr zurück zu fahren.

Oha. Die Massen von Türken, Palästinensern und afrikanischen Einwohnern, 
die täglich hier eintreffen darfst du nicht vergessen.

Zum Thema Russen:
als ich in meinen jetzigen Heimatort (ca. 5500 Seelen) umzog, gab es ca. 
1000 russische Bürger. Als ich aus Versehen in eienm entsprechenden 
Wohnviertel nach dem Weg fragen wollte, verstand dort keiner ein Wort 
Deutsch. Auch im Ort (Heilbronn), aus dem ich wegzog, ist der 
Ausländeranteil über 20% und die Zustände unerträglich.
Dort gibt es ganze Wohngebiete in denen ausschließlich russisch 
gesprochen wird, Deutsche per Plakat 'nicht erwünscht'.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thilo M. schrieb:

> als ich in meinen jetzigen Heimatort (ca. 5500 Seelen) umzog, gab es ca.
> 1000 russische Bürger.

Ach.  Ich denke, du hast schon seit 20 Jahren keine Spätaussiedler
mehr gesehen?

> Dort gibt es ganze Wohngebiete in denen ausschließlich russisch
> gesprochen wird,

Nu ja, kein Problem, meist ist aber das Deutsch der Spätaussiedler
hier immer noch besser als mein Russisch.  Irgendwo in der Mitte
trifft man sich schon. ;-)

Ich habe auch nicht schlecht gestaunt, als mir mal ein Texaner bei
AMD erzählt hat, dass seine Eltern kein Wort Englisch sprechen
können -- obwohl sie Zeit Lebens in den USA gewohnt haben.

Man muss auch nicht alles zu einem Problem herauf heben, was gar
keins ist.

von Dussel (Gast)


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Für mich stellt sich da ernsthaft die Frage, ob es in dem Zusammenhang 
eine Mittenpartei gibt. Ich sehe das so, dass es da auf der einen Seite 
nur die Volksaprteien, die Linken und die Grünen gibt, und auf der 
anderen Seite die NPD und vielleicht kleine Parteien. Mir fehlt da 
irgendwie die Mitte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Angeblich sind sie doch alle in der Mitte...  Zumindest wollen sie
da sein.

von Gast (Gast)


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>Ich habe auch nicht schlecht gestaunt, als mir mal ein Texaner bei
>AMD erzählt hat, dass seine Eltern kein Wort Englisch sprechen
>können -- obwohl sie Zeit Lebens in den USA gewohnt haben.

Das scheint dort bei Einwanderern aus manchen Ländern eher die Regel als 
die Ausnahme zu sein. Ein positives Beispiel ist das aber nicht.

Ich finde: ein Wohnort ist nicht nur einfach ein Punkt im Raum, sondern 
etwas in dessen Umgebung man sich zu einem gewissen Grad integrieren 
muss. Dazu gehört vor allem die Sprache, aber auch Interesse und 
Beteiligung an der Kultur des Landes/der Region. Den Anspruch stelle ich 
an mich selbst genau wie an andere.

von natoll (Gast)


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>Ich habe auch nicht schlecht gestaunt, als mir mal ein Texaner bei
>AMD erzählt hat, dass seine Eltern kein Wort Englisch sprechen
>können -- obwohl sie Zeit Lebens in den USA gewohnt haben.

Das hat er Dir aber auf Englisch erzählt. Hier hast Du selbst bei den 
Nachkommen Sprachprobleme allererster Güte!

von Knochen K. (Firma: Riesenhoster in EU) (knochenkotzer)


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>Angeblich sind sie doch alle in der Mitte...  Zumindest wollen sie
da sein.

Wollte ich diese Gratwanderung vollführen, würde ich rechts runter 
fallen.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Besonders erschreckend fand ich die Aussage, daß die Schüler, welche 
noch am Unterricht teilnehmen wollen, gezielt gemobbt werden.
Es ist schlichtweg ein Verbrechen an unseren Kindern, denen wir damit 
die Chance für ein selbstbestimmtes Leben nehmen.
Was können sie noch werden nach einer solches Schullaufbahn, wo man 
statt Pythagoras und Goethe nur abziehen und vergewaltigen kennenlernt?
Höhere, anspruchsvolle Berufe bleiben ihnen so verschlossen.
Was die Gleichmacher insgeheim erreichen wollten haben sie nun nach 
Goethe erreicht: "Gleich zu sein unter Gleichen\das läßt sich schwerlich 
nur erreichen\Du müßtest ohne zu zagen\dich wie der schlechteste zu sein 
behagen." - es ist die Gleichheit auf unterstem Niveau.

Das drückt sich auch schon makroskopisch in den Städten aus: einst 
Festen des bürgerlichen Kulturmenschen, verslummen sie heute immer mehr 
und ähneln auch äußerlich immer mehr 3. Welt-Städte.

Das Ziel? Aus Festen selbstbewußter, anspruchsvoller Bürger wurden 
Prekariatsreservoirs zur Versorgung des Niedrigstlohnsektors geschaffen. 
Die Schuhputzer und Kulis der neuen Adelsklasse also, die zwar diese 
Zustände geschaffen und propagiert hat, aber die eigenen Kinder 
wohlweislich nicht auf solche Schulen schickt sondern auf Privatschulen 
- scienta est potenta.

Diese stehen damit außer Konkurrenz bei der Besetzung höherer Positionen 
- so haben ironischerweise gerade die naive Linke und die 
multikultiseligen Grünen die perfekte Klassengesellschaft nach dem 
Beispiel der ägyptischen Priesterkaste geschaffen.

In diesem Forum merkt man schon jetzt die Auswirkungen - sei es, wenn 
nach einfachen Transistoranwendungen gefragt wird (die der 
Physikunterricht hätte vermitteln sollen) oder statt der Anwendung einer 
einfachen linearen Funktion eine immense Wertetabelle im Flash abgelegt 
wird - "man habe es nicht so mit der Mathematik".

Wie lange wird es dauern bis ein Gros nicht mal mehr weiß was ein 
Transistor oder eine lineare Funktion ist? Das wird sich auch in der 
Komplexität der Mikrocontrollerlösungen spiegeln.
Kurz vor dem Erlöschen wird wohl noch eifrig diskutiert, wie man eine 
LED zum Leuchten bringt.

Hat man aber die böse Absicht hinter der gutmenschlichen Fassade 
durchschaut, so weiß man was zu tun ist: die Vermittlung der geistigen 
und auch seelischen Werte unserer Kultur.
Das bedeutet Mathematik und naturwissenschaftlicher Unterricht in 
Eigenregie, da der Staat in dieser Hinsicht mutwillig versagt.
Ebenso wichtig ist aber auch die Vermittlung des kulturellen Fundaments, 
auf dem unsere technische Gesellschaft aufgebaut ist, wollen wir nicht 
nur technische Autisten ("Nerds") schaffen.

Die wahre naturwissenschaftliche oder technische Begabung bedingt die 
Gabe zur Phantasie und Begeisterung. Wie viele großartige Techniker sind 
in ihrer Kindheit mit Jules Verne zum Mond oder zum Mittelpunkt der Erde 
gereist!

Dem technisch begabten aber sozial verkrüppelten Dilbert, welcher auf 
die "Haustierhaltung" durch seinen Konzern angewiesen ist, muß wieder 
der selbst-bewußte Mensch werden, der nicht mehr Lohnsklave sondern 
geschätzter Arbeiter ist.

Dieses Selbst-Bewußtsein setzt aber die tiefere innere Überzeugung 
voraus, daß man eben nicht ein isolierter Funke ist, der seinem Konzern 
praktisch seine Büro/Wohn/Sterbezelle als gesamte Existens verdankt, 
sondern er muß im Bewußtsein des göttlichen Funkens in sich und seiner 
Rolle nicht als isoliertes Sandkorn, sondern als Bestandteil eines 
Felsens sehen, dessen Bindungskräfte die Kulturzugehörigkeit und die 
Zugehörigkeit im Strom der Zeit sind, welche den Gedanken eines 
kümmerlichen Funkens lächerlich macht.

Die Beantwortung dieser Frage wird entscheiden, ob wir in Zukunft 
Menschen sein werden oder Vieh, welches sich zur Erfüllung der rein 
animalischen Bedürfnisse ins Joch spannen läßt.

Es ist komisch, eine Zukunftsaussicht zu haben, wo man seinen Kindern 
von einer Welt erzählen wird, in der man einfach zum Arzt gehen konnte, 
in der Schule elektronische Schaltungen entworfen hat, Seifen und Farben 
hergestellt hat, die Bahnen der Planeten berechnet hat und dies den 
Kindern wie Science-Fiction vorkommt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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natoll schrieb:

> Das hat er Dir aber auf Englisch erzählt.

Ja, sicher, sonst hätte ich ihn nicht so einfach verstanden. :)

> Hier hast Du selbst bei den
> Nachkommen Sprachprobleme allererster Güte!

Hier sehr verschieden.  Die Integration der Vietnamesen hier, die
nach dem Ende der DDR geblieben sind, ist teilweise besser gelaufen
als das, was man da mit den Türken und Jugoslawen sehen kann.  Bei
uns im Wohnblock wohnen auch zwei oder drei vietnamesische Familien.
Deren Kinder wiederum sind sehr unterschiedlich.  Manche sprechen
ein besseres Deutsch als der Durchschnitt der Deutschen aus dem
nächsten Wohnblock (der dank fehlender sozialer Durchmischung in den
Wohngebieten sehr Hartz-4-dominiert ist), andere haben mit der Sprache
mächtig zu tun.

Bei den ,Spätaussiedlern' habe ich noch keine Kinder kennen gelernt,
also kein Gefühl dafür.  Bei den Leuten selbst ist es auch sehr
verschieden.  Es gibt welche, die stolz genug auf ihr Deutsch sind,
dass sie einen im Laden prinzipiell in Deutsch bedienen, auch dann,
wenn man ein paar Worte Russisch redet.  Es gibt aber auch welche,
die sich über das Russisch eines Deutschen durchaus freuen -- aber
das ist ein freundlicher Umgang: sie können Deutsch, aber fühlen
sich angenommen, wie sie sind.

Ganz ehrlich: uns würde es im Ausland auch nicht viel anders gehen.
Auch wir würden, so es dort weitere Deutsche gibt, wohl sehr gern
in deren Gemeinschaft bleiben wollen und uns damit ein Stück von
den Einheimischen distanzieren.  Das habe ich bei meinem Auslands-
studienaufenthalt genauso erlebt wie bei dem meiner Frau (die sich
aber besser dort integrieren konnte als ich seinerzeit).  Natürlich,
wenn man dauerhaft irgendwo bleiben will, sollte man sich an die
dortigen Gepflogenheiten gewöhnen und auch an die Sprache, sonst hätte
man da nicht hin ziehen brauchen.  Wenn man aber selbst nach
Jahrzehnten immer noch nur als ,Gast' betrachtet wird, dann wird man
auch kaum eine Motivation zu mehr Integration verspüren.  Der Prozess
ist auf beide Seiten angewiesen, die da stark im Wechselspiel stehen
(und er ist leider sehr langwierig).

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Mit Asiaten gibt es generell kaum Probleme, die sind uns - wie Jörg 
Wunsch schon sagte - eher kulturell und geistig überlegen.
Ich denke, keiner hat ein Problem wenn seine Kinder mit einer 
vietnamesischen Geigespielerin oder einem chinesischen 
Mathematik-Olympen auf die Schule geht!
Überhaupt bewundere ich aufrichtig den Fleiß dieser Leute. Sie fangen an 
mit einem Tisch und Blumen am Bahnhof oder in einem Hausflur, nach 2 
Jahren haben sie dann ihr eigenes Geschäft.
Und obwohl sie wenig Geld haben wird an der Ausbildung der Kinder nicht 
gespart. Lieber spart man beim Essen und leistet sich so für die eigene 
Tochter ein Klavier nebst Unterricht.

Ich habe nichts dagegen, wenn die technische und kulturelle Entwicklung 
absehbar in Asien weitergeht.
Eine buddhistische Kultur ist von den 
Weltbeherrschungs/beglückungsambitionen der amerikanischen religiösen 
Fanatiker gefeit. Es gibt in dieser Religion keine auserwählten Völker, 
vielmehr sieht man den Lauf der Evolution des Einzelnen von 
Reinkarnation zu Reinkarnation.
Somit hat man Verständnis vor solchen Irrgeleiteten, weil man vermutlich 
früher auch mal auf dieser Stufe stand, und hütet sich vor abschätzigen 
Gedanken in dieser Hinsicht, damit man nicht etwa als Karma eine 
Wiedergeburt auf dieser Stufe aufgebrummt bekommt.

Zudem hält man es einfach für eine Geldverschwendung überall auf der 
Welt mit Flugzeugträgern herumzuschippern - warum sich einmischen wenn 
man eigentlich nur Waren verkaufen will?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rüdiger Knörig schrieb:
> Mit Asiaten gibt es generell kaum Probleme, ...

Hmm, und die Türkei ist genau wo?

von Gast03 (Gast)


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Warum sollen eigentlich immer wir Schuld sein?
Meine Freundin arbeitet im Kindergarten und was man da so mitbekommt ist 
wirklich faszinierend. In dem Ort, aus dem ich komme, leben ca. 5000 
Menschen, davon 800-1000 Ausländer, hauptsächlich Türken und Albaner. 
Teilweise sind die Leute schon in der dritten Generation da, aber deren 
Kinder können wiederum teilweise kein Wort deutsch noch sich anständig 
gegenüber den Erzieherinen verhalten. Meine Freundin ist nicht 
ausländerfeindlich, aber sie beschwert sich immer öfter über diese. Kein 
Anstand, keine Moral.
Meiner Meinung nach ist es auch ein Witz, dass der Kindergarten vom 
Staat mehr Geld für ausländische Kinder kriegt, als für ein deutsches. 
Nennt man sowas nicht diskriminierung. Dadurch werden Ausländer 
bevorzugt, weil der Kiga auf das Geld angewiesen ist.
In der Schule haben dies Ausländer auch Narrenfreiheit. Sobald man das 
Maul mal aufmacht ist man sowieso ein Nazi.  Aber das ist halt deren 
Kultur, und die dürfen wir ja nicht verletzen.
Mir persönlich reicht es langsam mit diesem Pack. Ich kann es einfach 
nicht verstehen wie man davor seine Augen verschließen kann.

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Gut, dann korrigiere ich mich: Südostasien! Es sollte aber klar gewesen 
sein welchen Kulturraum ich meine.

Jedenfalls kennen die Chinesen keinen Süleyman, und auch die Japaner 
haben erkannt daß man uns mit Autos, Kameras und Computern viel besser 
erobern kann.
Zudem kann man bei den Langnasen auch mal richtig einen draufmachen und 
das als Kulturerlebnis abbuchen (Oktoberfest) ;-)

von Tommi H. (drmota)


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Gestern der Beitrag in Panorama zu den Zuständen in den Berliner Schulen 
ist nicht nur in Berlin zu finden. In Wien ist das genauso vielleicht 
noch schlimmer.

http://diepresse.com/home/panorama/wien/465887/index.do  (Die 
aussagekräftige Grafik ist derart plaziert dass der Anteil für das 
Bundesland Wien nicht zu sehen ist (wahrscheinlich Absicht))---> Bild

http://diepresse.com/images/uploads/b/d/f/465887/31s11Migranten20090330201412.jpg

Nur im Gegensatz zu Deutschland findet sich hier einfach kein Medium, 
dass diese für die Zukunft hoch explosiven Zustände, sachlich 
analysieren kann.

Rüdiger Knörrig ist sonst immer gut informiert. Vielleicht kann er 
erklären welche Interessen und Mächte an diesen Zuständen schuld sind. 
Ich habe einen Verdacht aber den sollte man besser nicht öffentlich 
äussern.

von Mouse (Gast)


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>Meine Freundin ist nicht
>ausländerfeindlich, aber sie beschwert sich immer öfter über diese. Kein
>Anstand, keine Moral.

Hier spielt eben der kulturelle/Bildungs-Hintergrund eine Rolle. Die 
Kinder kommen aus einem archaischen Gesellschaftsbild, und dieses 
überwindet man nur durch Bildung. Es gibt ja auch mittlerweile eine 
Reihe von positiven Beispielen, wo hier aufgewachsene Türken es durch 
Bildung zum Filmregisseur, zur Schauspielerin, zum Professor oder 
meinetwegen zum Politiker gebracht haben. Wenn man diese Leute reden 
hört, bekommt man ein ganz anderes Bild. Bildung sorgt für Aufklärung 
und man kann sich von archaischen Zwängen der ursprünglichen Kultur 
lösen, weil man gelernt hat, dass man den eigenen Kopf benutzen kann und 
soll. Sie haben sich ihr Selbstvertrauen über ihre 
Bildung/Ausbildung/Beruf geholt.

Die meisten Einwanderer kommen aber aus ihrem kulturellen Dunstkreis 
nicht heraus. Zu Hause erleben sie, wie das Recht des Stärkeren (des 
Mannes) durchgesetzt wird, wo die Familienehre das wichtigste überhaupt 
ist. Dann verlassen sie diesen Dunstkreis temporär und kommen in den 
Kindergarten oder die Schule, wo sie sich von machtlosen Lehrern, die 
auf "verständnisvoll" machen, oder sogar Frauen (bei ihnen zu Hause 
undenkbar) etwas sagen lassen sollen. Da sie durch ihre 
Verweigerungshaltung kein Selbstvertrauen über schulische Leistungen 
aufbauen können, ziehen sie eben Mitschüler ab, schlagen sie, und 
"erarbeiten" sich so ihre Anerkennung. Sie wissen: Durch Gewalt bin ich 
wer!

Das Schlimme ist, dass sie dadurch die anderen Kinder mit nach unten 
ziehen. Denn für ein Kind/Jugendlichen war schon immer derjenige cooler, 
der Macht ausstrahlt, der sich nichts sagen lässt. Sie eifern ihren 
Vorbildern nach, versuchen, an sie heran zu kommen oder zumindest in 
ihre Clique zu kommen. Schule wird dadurch nur noch lästig. Der andere 
Teil, die "Opfer", bekommen psychische Probleme, die Schulleistungen 
sacken ab, sie bekommen Druck von ihren Eltern, die mit den Leistungen 
nicht zufrieden sind, und gehen jeden Tag mit Angst zur Schule. In so 
einem Umfeld lernt niemand irgendetwas.

Es ist ja mittlerweile schon so, dass sich viele Einwaderer der 1. oder 
2. Generation für ihre Kinder/Enkel schämen und sie gar nicht mehr unter 
Kontrolle haben. Viele Einwanderer kommen mit dem Spannungsfeld 
kultureller Hintergrund und hiesige Gesellschaft einfach nicht klar, und 
das potenziert sich mit jeder Generation.

Wir werden in den nächsten Jahrzehnten massive Probleme bekommen, weil 
immer mehr junge Menschen völlig perspektivlos sind und auch für 
"niedere Arbeiten" nicht zu gebrauchen sind, weil sie psychsich im Ar... 
sind oder einfach kriminell werden. Das wird uns ein heiden Geld kosten. 
Die Ghettoisierung wird noch zunehmen, denn wer von uns will denn 
freiwillig in eine Hartz4-Gegend ziehen, um der Integration einen guten 
Dienst zu erweisen?

Die Probleme betreffen auch nicht nur Einwanderer, die deutschen die in 
solchen Gegenden leben sind genauso gemeint. Da gibt es zwar kein 
kulturelles Problem, aber das Phänomen dass Eltern mit ihren Kindern 
nicht mehr klar kommen, gibt es dort genauso.

Ein Bekannter von mir ist Konrektor in einer Grundschule in einem 
Problembezirk. 40-50% der Grundschüler dort sind in psychologischer 
Behandlung! Die Lehrer dort haben auch keine Handhabe bei Fehlverhalten, 
ein Drohen mit Informieren der Eltern zieht schon lange nicht mehr und 
sorgt nur für ein müdes Lächeln. Die Kinder heutzutage wissen genau, 
dass sie sich fast alles erlauben können und sch... auf Autoritäten.

Ich halte eigentlich nichts von staatlicher Erziehung, aber viele Eltern 
versauen ihre Kinder. Deshalb muss schon in den Kindergarten wieder ein 
Erziehungsauftrag! Auch mit drakonischen Strafen. Sinnvoll wären auch 
flächendeckende Ganztagsschulen, damit die Kinder merken dass man sich 
auch durch Freizeitbeschäftigungen wie Sport oder Schulprojekte 
Selbstvertrauen und Anerkennung holen kann und nicht durch Gewalt auf 
der Straße.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sind aber alles keine Probleme, die du nur bei Migranten finden kannst.
Die findest du bei deutschen Kindern gleichen Bildungsniveaus ganz
genauso.  Auch dort regiert das Recht des Stärkeren.

von Mouse (Gast)


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@Jörg

Sicher, das habe ich ja auch mehrfach erwähnt. Es ist ein Problem des 
Bildungsniveaus, des Umfeldes, der falschen Vorbilder. Wenn du in so 
einer Gegend aufwächst, wo nur der etwas ist der draufhauen kann, dann 
vernachlässigt auch ein intelligentes Kind die Schule, um sich ein wenig 
Ansehen und Selbstvertrauen von den Gleichaltrigen zu ergattern.

Bei vielen Einwanderern kommt dann eben der kulturelle Hintergrund (wo 
Ehre/Gewalt sowieso eine größere Rolle spielen) dazu was das Abdriften 
noch erleichtert.

Allgemein: It's all about Selbstvertrauen - wenn sich jemand geachtet 
und geschätzt fühlt, ist er zufrieden, also strebt er danach. Wie er 
dies erreichen kann, hängt extrem vom eigenen Umfeld ab. Lebt er in 
einem Umfeld, wo er Anerkennung für gute Leistungen in Schule oder Sport 
bekommt, weil viele Freunde/Bekannte/Verwandte in darin unterstützen 
bzw. selbst gut in der Schule sind/waren oder Sportler sind/waren, dann 
wird er sich daran orientieren.

Lebt er in einem Umfeld, dass fast ausschließlich Anerkennung durch 
körperliche/psychische Gewalt bietet, orientiert er sich eben daran.

Selbst wenn beides im direkten Umfeld eine Rolle spielt (was wohl der 
Normalfall ist), hat er immer noch genug Chancen, vor allem wenn er 
halbwegs intelligent ist, in die "gute" Richtung zu gehen und sich nicht 
die falschen Freunde zu suchen.

Das Problem ist, dass die ausschließlich gewaltgeprägten Umfelder immer 
mehr zunehmen. Kein Wunder, dass diese Leute dann massiv anecken, wenn 
sie das Umfeld mal verlassen.

von P. S. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Manche sprechen
> ein besseres Deutsch als der Durchschnitt der Deutschen aus dem
> nächsten Wohnblock (der dank fehlender sozialer Durchmischung in den
> Wohngebieten sehr Hartz-4-dominiert ist), andere haben mit der Sprache
> mächtig zu tun.

Ich lebe hier in einem vermischten Viertel. Und ich kann dir 
versprechen, beim naechsten Umzug werde ich mich gruendlich entmischen. 
Das muss ich mir auf Dauer wirklich nicht antun...

> Ganz ehrlich: uns würde es im Ausland auch nicht viel anders gehen.
> Auch wir würden, so es dort weitere Deutsche gibt, wohl sehr gern
> in deren Gemeinschaft bleiben wollen und uns damit ein Stück von
> den Einheimischen distanzieren.

Ich lebe in der Schweiz. Und wenn ich hoere oder lese, dass es hier 
deutsche Clubs gibt, dann schaeme ich mich und frage mich, was die Leute 
hier wollen.

Btw, die Kritik der letzten paar Jahre am dreigliedrigen Schulsystem ist 
reine Ablenkung vom eigentlichen Problem, der mangelnden Infrastruktur 
und viel zu grossen Klassen. Die Idee, dass die guten Schueler praktisch 
die schlechten mitunterrichten, weil man nicht bereit ist genuegend 
Lehrer pro Schueler einzustellen, ist einfach nur absurd. Dieses System 
wird weder den guten, noch den schlechten Schuelern gerecht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Stegemann schrieb:

> Btw, die Kritik der letzten paar Jahre am dreigliedrigen Schulsystem ist
> reine Ablenkung vom eigentlichen Problem, der mangelnden Infrastruktur
> und viel zu grossen Klassen.

Beides ist ein Problem.  Meine Grundschulklasse hatte auch 32 Schüler
damals.  Aber das Aussieben in solche, die in ihrem Leben sowieso nie
was lernen werden und solche, die es zu mehr bringen, bereits mit dem
10. Lebensjahr verschärft die Polarisierung einfach mal nur.  Wir
waren damals bis zum 14. Lebensjahr gemeinsam, und danach sind auch
nur diejenigen weg, die ein Abitur gemacht haben (waren in der DDR
nicht so viele wie in der BRD).  Der Rest hat dann noch die zwei
Jahre gemeinsam verbracht bis zur 10. Klasse.  (Nach der 8. Klasse
durften nur die weggehen, bei denen nachweislich Hopfen und Malz
verloren war und bei denen eingeschätzt wurde, dass ihnen die weiteren
beiden Jahre nichts bringen würden.)

Das DDR-Bildungssystem mag viele andere Schwächen gehabt haben, aber
in der Beziehung hat es zu einem relativ guten sozialen Zusammenhalt
geführt.

> Die Idee, dass die guten Schueler praktisch
> die schlechten mitunterrichten, weil man nicht bereit ist genuegend
> Lehrer pro Schueler einzustellen, ist einfach nur absurd.

Dass Schüler, die schnell lernen, denjenigen auf die Sprünge helfen
können, die das nicht so schnell können, ist nicht völlig unsinnig.
Man lernt nämlich auch etwas dabei, wenn man anderen sein Wissen
vermitteln will.  Allerdings darf das natürlich nicht zu der Ausrede
führen, dass man damit weniger Lehrer bräuchte, dann klappt das
nicht mehr vernünftig.

von Mouse (Gast)


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>Beides ist ein Problem.  Meine Grundschulklasse hatte auch 32 Schüler
>damals.  Aber das Aussieben in solche, die in ihrem Leben sowieso nie
>was lernen werden und solche, die es zu mehr bringen, bereits mit dem
>10. Lebensjahr verschärft die Polarisierung einfach mal nur.

Das ist sicher richtig. Ein abschließendes Urteil habe ich mir zur Frage 
Schulsystem aber noch nicht gebildet. Meine Freundin war an einer 
integrierten Gesamtschule, dort waren "Hauptschüler" und "Realschüler" 
in einer Klasse, also nichtmal ein sooo großer Unterschied. Dennoch 
erzählt sie nur schlechtes von ihrer Schulzeit. Es war mitnichten so 
dass die Lernwilligen die anderen mitgezogen haben. Im Gegenteil, die 
Unwilligen haben die guten Schüler runter gemacht und kein bißchen von 
ihnen profitiert. Und du kannst dir ja denken, welche Gruppe von 
Schülern auf dem Pausenhof angesehener war...

>Das DDR-Bildungssystem mag viele andere Schwächen gehabt haben, aber
>in der Beziehung hat es zu einem relativ guten sozialen Zusammenhalt
>geführt.

Ob das aber auch noch in den heutigen Verhältnissen funktioniert? In 
einem angenehmen Umfeld, wo nicht die Gewalt vorherrschend ist, mag es 
ja gut sein dass sich die schwächeren Schüler an den besseren 
orientieren. Aber in einem Problembezirk kann ich mir das nicht 
vorstellen. Wenn die Schule vorbei ist, zählt wieder das Recht des 
Stärkeren, ob du in der Schule gut bist oder nicht.

von P. S. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Beides ist ein Problem.  Meine Grundschulklasse hatte auch 32 Schüler
> damals.  Aber das Aussieben in solche, die in ihrem Leben sowieso nie
> was lernen werden und solche, die es zu mehr bringen, bereits mit dem
> 10. Lebensjahr verschärft die Polarisierung einfach mal nur.

Das ist einfach nur Polemik. Das System ist deutlich aelter als die 
Probleme, die man ihm nun andichtet.

> Das DDR-Bildungssystem mag viele andere Schwächen gehabt haben, aber
> in der Beziehung hat es zu einem relativ guten sozialen Zusammenhalt
> geführt.

Woran machst du denn diese Erkenntnis fest?

> Dass Schüler, die schnell lernen, denjenigen auf die Sprünge helfen
> können, die das nicht so schnell können, ist nicht völlig unsinnig.
> Man lernt nämlich auch etwas dabei, wenn man anderen sein Wissen
> vermitteln will.

Wer schnell lernt, ist deswegen noch kein guter Lehrer. Dass sich aber 
gute Schueler schnell langweilen, wenn sie nicht gefordert werden und, 
dass das schlecht moeglich ist einer Klasse mit 30 Schuelern jeden 
Niveaus, ist recht offensichtlich.

Ideal waere IMO eine Gesamtschule, wo jeder Schueler jedes Fach in 
verschiedenen Leistungsgraden belegen kann, so dass jeder theoretisch 
jeden Abschluss in verschiedenen Geschwindigkeiten unter Mitschuelern 
seines Niveaus erreichen kann. Leider ist das ziemlich uoptisch, 
spaetestens in laendlichen Gegenden voellig abwegig.

> Allerdings darf das natürlich nicht zu der Ausrede
> führen, dass man damit weniger Lehrer bräuchte, dann klappt das
> nicht mehr vernünftig.

Genau das laeuft aber hier ab.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Stegemann schrieb:

> Das ist einfach nur Polemik. Das System ist deutlich aelter als die
> Probleme, die man ihm nun andichtet.

Das heißt nicht automatisch, dass es damals besser funktioniert
hätte.

Zeig mir im internationalen Vergleich einen, der mit einem derartigen
System bessere Ergebnisse bringen würde als wir.

> Wer schnell lernt, ist deswegen noch kein guter Lehrer.

Nein, aber er kann zumindest mal versuchen, sich auch in der
Weitergaben von Wissen zu trainieren.  Ist ja nicht so, dass
man diese Fähigkeit später nur als Lehrer gebrauchen könnte.

> Dass sich aber
> gute Schueler schnell langweilen, wenn sie nicht gefordert werden und,
> dass das schlecht moeglich ist einer Klasse mit 30 Schuelern jeden
> Niveaus, ist recht offensichtlich.

Nur, wenn du von der bisherigen Frontal-Methode ausgehst, bei der
alle dasselbe machen müssen.  Dass die nicht der Weisheit letzter
Schluss ist, beginnt sich allmählich rumzusprechen.  Man kann auch
mit deutlich mehr Individualität lernen.  Das braucht aber in der
Tat nicht weniger, sondern mehr Lehrer, die das dann lenken.

von P. S. (Gast)


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Besonder aufschlussreich ist, was du uebersprungen hast...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Stegemann schrieb:
> Besonder aufschlussreich ist, was du uebersprungen hast...

Wenn du meinst.  Was auch immer für Aufschlüsse du daraus ziehen
willst: zieh sie.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das DDR-Bildungssystem mag viele andere Schwächen gehabt haben, aber
> in der Beziehung hat es zu einem relativ guten sozialen Zusammenhalt
> geführt.

Tja und genau der ist in der BRD unerwünscht.

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