Ich möchte Messungen und einfache Steuerungsvorgänge durchführen und suche daher ein einfaches preisgünstiges Messdatenerfassungssystem. Es gibt diese preisgünstigen roten Labjack-Teile. Leider haben sie - keine galvanische Trennung vom PC und - kaum DA-Ausgänge um etwas analog steuern zu können. Alternativ sah ich nun eine USB-Messbox MI16080. + 16 analoge Eingänge (12bit) + 8 DA-Ausgänge (12bit) + 10 Digital-IO + über USB versorgt + vom PC galvanisch entkoppelt. So weit so gut. Leider erscheint das Ding mit knapp 900.- ziemlich teuer, so daß sich die Frage stellt ob nicht doch ein Selbstbau in diesem Fall Vorteile haben könnte. Ich dachte an einen ATmega8. AD mit 10 bit hat er. DA-Wandler sind seriell anbaubar. Es gibt welche mit mehreren Ausgängen. Die serielle Schnittstelle ist mit 115kbd betreibbar. Bis 1Mbd sollte notfalls auch gehen. Die megas haben doch meines Wissens Fifos beim Uart. Die billigen USB-Seriell-Adapter müssten bis 1Mbd gehen. Vielleicht kann VB das passend zum AVR einstellen. Ein FRAM müsste anschließbar sein zur Messdaten- erfassung offline. Der ATmega8 ist halt leider kein Energiesparwunder. Dafür ist er im DIL leichter zu verarbeiten als die MSP430 mit den 64 engen Beinen. Als Software zum Ansteuern vom PC aus käme in Frage - VB - HT-Basic (wird z.B. für das MI16080 angeboten) - C - Ch Vielleicht suche ja nicht nur ich nach so einem System? Vielleicht gibt es ja auch schon was? Matthias
>Ich möchte Messungen und einfache Steuerungsvorgänge durchführen
Das Thema ist komplex...
Beim Messen kommt es natürlich auf den Frequenz- und
Eingangsspannungsbereich an.
Ein einfaches System könntest Du etwa mit dem AT90USB aufbauen.
Such mal etwas, hier im Forum, mit Google...
Schau mal bei Datatranslation vorbei, die haben recht preiswerte USB-Lösungen
es ist die Frage ob der Schwerpunkt die Messung sein soll oder die Entwicklung des Messsystems, mit dem gekauften erzielt man schneller sichere Ergebnisse. DataTranslation war früher immer der Mercedes unter den Messwerterfassungen, günstiger ist Meilhaus, die haben soweit ich weiss auch USB Systeme. Aber aktuelle Preise habe ich auch nicht parat.
ist halt immer die Frage ... was soll wie schnell gemessen, wie ausgegeben werden. Wenn Du mehr über Dein Projet verrätst kann man Dir konkreter antworten oder gar Empfehlungen geben. Welches Signal kommt rein, welches Signal soll ausgegeben werden.
@Stefan Salewski: Dein Projekt mit dem AT90USB habe ich heute angesehen. Finde ich sehr interessant. Sind viele Ports da. Den USB-Anschluss hatte ich im Schaltbild nicht entdeckt, auf der Platine ist er jedenfalls. Der müsste doch 4 Pins haben? Den Ansatz das Projekt mit OpenSource Tools zu machen statt Eagle finde ich nett. Die Platine sieht ok aus. Die galvanische Trennung fehlt halt. Zu den Anforderungen: + eine konkrete Anwendung habe ich momentan nicht. Es sollen jedoch analoge Eingänge und Ausgänge, digitale IO und galvanische Trennung dabei sein. + das MI16080 wäre ok. Das kann 100k Messungen/s 12bit. also 8-16 ADC-Inputs sollen es sein. Ein Mux wäre ja möglich. 4-8 DAC sollen es sein. 0-10V out. Die Eingangsspannung soll 0-10V umfassen. Wandlungszeit 1us wäre ok. Evtl. mit Jumper auf 0-2.5V Ein paar Temperatursensoren möchte ich anschließen können. Das Gehäuse des MI16080 finde ich sehr funktionell: http://www.systeminformatik.com/mi16.htm + ich möchte eine galvanische Trennung haben. + es soll einfach sein (kein FPGA und so). Also nur eine CPU, evtl. ein ADC dran, ein Mux, Eingangs- abschwächer, Buffer, externer DAC, Buffer mit v=2 + es soll batteriegepuffert Daten alle 200ms in das FRAM schreiben können (Temperaturerfassung). Ein Akku soll ein paar Wochen Betrieb erlauben. (1.2V NiMH oder 3.7V LiIon) + wenn das Teil ADC-Daten rasch in ein SRAM schreiben kann würde ich es für langsame Vorgänge als Digital-Oszi nehmen können mit mehreren Kanälen. + ich möchte einfache Steueraufgaben laufen lassen können. Also Sensor einlesen, rechnen, ausgeben an Aktor. Das Rechnen kann dabei ggf. auch im PC passieren. + es soll seriell möglichst rasch ausgelesen werden können. Bis 1Mbd könnte maximal wohl gehen. + Labview fand ich bisher nicht so leicht programmierbar und recht teuer. Daher wollte ich eher einen anderen Weg beschreiten - siehe oben. @Michael: Kannst Du sagen welches Teil bei DT Du da meinst? @Jojos: Ich habe früher die Messkarten von DT sehr geschätzt. So eine Karte hätte ich nicht bauen wollen. @Gast: Die CT-Kiste ist nett. Ich möchte aber ganz bewusst keine große 19"-Kiste auf dem Tisch stehen haben. FPGA sind mir zu aufwendig. Alles sollte mit einem kleinen uC in Verbindung mit wenig externer Peripherie machbar sein. Ich möchte selbst meine eigenen Programme da rein bringen können. Natürlich ist bei gekauften Sachen alles schon fertig. Nur wie lange mache ich dann rum, bis alles verstanden ist, bis die Software damit korrekt arbeitet, bis die Eingangssignale und die Ausgangssignale an Sensorik und Aktorik angepasst sind usw. Da ist eine Menge noch drum rum, was man bei den einfachen Lösungen so gar nicht sieht. Ich glaube, daß man selber was sinnvolleres hinbekommen kann und ich glaube, daß sich der Weg auch lohnt. Matthias
Autor: Matthias W. (matt007) Datum: 08.05.2009 17:47 @Stefan Salewski: >Dein Projekt mit dem AT90USB habe ich heute angesehen. >Finde ich sehr interessant. Sind viele Ports da. >Den USB-Anschluss hatte ich im Schaltbild nicht entdeckt, >auf der Platine ist er jedenfalls. Der müsste doch 4 >Pins haben? >Den Ansatz das Projekt mit OpenSource Tools zu machen >statt Eagle finde ich nett. Die Platine sieht ok aus. >Die galvanische Trennung fehlt halt. Ja, der Schaltplan ist nicht sehr schön bzw. übersichtlich. Damals war ich gerade mit gEDA angefangen, und mir ging es in erster Linie nur darum eine Testplatine für meine freie USB-Firmware zu haben. Guck dir meine Schaltpläne zum DSO an, die sehen schon wesentlich besser aus. Galvanische Trennung: Mit USB, insbesondere bei Stromversorgung über USB recht schwierig bzw. teuer. Wofür? Nur aus Angst den PC zu schädigen? Die Messeingänge kann man ja recht hochohmig auslegen, da kann dann nicht viel passieren. Und in die Masseverbindung eine gewöhnliche Sicherung. So in etwas mache ich das derzeit mit meiner DSO-Platine. Galvanische Trennung könnte man auch mal bauen, aber das wird dann teurer. Und man muss ja nicht unbedingt an Netzspannung messen. Und sonst: Man muss ja nicht unbedingt sein Edel-Notebook oder den 16-Core-Server zum Messen verwenden, ein Notebook von Ebay für 200 Euro geht durchaus. Übrigens: Notebook mit Akkubetrieb ist eh galvanisch getrennt.
@Stefan: Ich find Deinen Schaltplan schon ok. Nur war ich halt wohl zu blind den USB-Stecker zu finden. Ich sah da 6 Pole und mir war nicht klar warum so viele. 4 dachte ich seien üblich. +,-,D+,D-. Deine Schaltpläne zum DSO sehen sehr gut aus. Da konnte ich keinen Unterschied zu Profiprogrammen sehen. Das hat mich schon fasziniert. Mit Eagle hatte ich in der letzten Fa. gearbeitet. Die Bedienung scheint leider immer noch nicht so einfach. Früher hatte ich mal mit Orcad III SDT gearbeitet. Das war einfach genial. Schade, daß niemand heute diese rasche Arbeitsweise in seinem Tool integriert hat. Das waren damals rasche Tastenkürzel. Genial einfach. Die galvanische Trennung reduziert Störungen. Wenn ich eine serielle Schnittstelle nehme ist die Trennung ein Klacks. Diese Koppler machen es möglich. Das kostet nicht die Welt. Ein DCDC muss halt noch her. Teuer wird es aus meiner Sicht nur, wenn man so ein Trennmodul nimmt für USB, das Meilhaus ja nicht zum Spaß anbieten wird. Solche Teile sind groß und teuer. Für 115kbit seriell schaffte ich eine galvanische Trennung ziemlich billig mit 2 Optokopplern und einem 555. Bei 1MBit wird das nicht mehr so gehen. Aber da gibt es ja heute die Spulen- oder Kondensator-Koppler. Mein Notebook ist ein Siemens Fujitsu 8020 Prof. Notebook, der serielle und parallele Schnittstelle hat. Den möchte ich beibehalten. Kaputt soll der nicht gehen. Und Messverfälschungen möchte ich nicht haben. Matthias
@Matthias W. >@Stefan: >Ich find Deinen Schaltplan schon ok. So ganz zufrieden bin ich damit nicht mehr, man könnte es schöner und übersichtlicher machen. >Früher hatte ich mal mit Orcad III >SDT gearbeitet. Das war einfach genial. Schade, daß niemand heute diese >rasche Arbeitsweise in seinem Tool integriert hat. Das waren damals >rasche Tastenkürzel. Genial einfach. Viele mögen eben diese Tastenkürzel nicht -- dass man vieles über die Tastatur macht wird ja auch bei gEDA (PCB bzw. gschem) von einigen kritisiert. >Die galvanische Trennung reduziert Störungen. Ja, aber nur wegen Störungen braucht man nicht unbedingt eine galvanische Trennung. Ich habe schon mit PC-internen Messkarten gearbeitet, die waren auch nicht galvanisch getrennt und haben dennoch gut funktioniert. Es kommt eben darauf an was man messen möchte. Millivolt-Bereich ist eh schwierig, Schaltregler, FPGA und uC können einem auch Störungen generieren. USB hat eben den Vorteil der integrierten Stromversorgung, ein separates Netzteil ist nicht so schön.
Wie wäre es mit Liberlab , die original Seite ist leider nicht mehr erreichbar aber unter http://sites.google.com/site/liberlabsite/Home gibt es das Projekt noch :-) Ich benutze es ab und zu in Verbindung mit einem EEPC unter Linux hf
@Dauergast: Danke für den Hinweis. Das Liberlab sieht nett aus. So ähnlich hatte ich mir das gedacht. Der Mega8 hat halt eine ungünstige Portausstattung. Kein einziger Port steht voll zur Verfügung. Ein ATmega8535 wäre da wohl besser. Wenn ein 8-bit-Port spendiert wird kann da ein chip für DO, ein chip für DI, ein DA-chip und ein AD-Chip angehängt werden. Läuft dann alles flott, nur sind es leider recht viele Teile. Wenn man die MSP430 nimmt ist die Spannung kleiner und somit ist mehr Anpassaufwand nötig. Zudem sind die Dinger halt sehr schwer zu löten. Mit meinen Augen habe ich da mittlerweile leider Probleme. Matthias
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