Hallo zusammen, da es anscheinend besser is einen neuen Thread zu öffnen, als einen etwas älteren, passenden, aufzuwärmen, hier nochma derselbe Post: Da ich aufgrund eines Anbieterwechsels im August für etwa 4 Wochen kein Inet habe, hab ich mir schon länger überlegt wie ich mir welches beschaffe :) Ein Freund, dessen Haus ca 100m Luftlinie entfernt ist, ist von der Idee einer Richtantenne, damit ich sein Inet benutzen kann, nicht ganz abgetan. Erstmal ein paar grundlegende Fragen: 1, Braucht er an seinem Router eine Selfmade-Bi-Quad-Richtantenne, oder ich an meiner W-Lan-Karte (z.B. die mitgelieferte Antenne einer WLAN-Karte gegen eine Richtantenne austauschen) 2, Ist eine Verbindung 100m Luftlinie (sofern die Antenne z.B. am Dachbalken angebracht wird) durch eventuelles Geäst von Bäumen überhaupt realisierbar? Und jetzt eine spezielle Frage: An dem W-Lan Router meines Freundes ist bereits eine Stabantenne angeschlossen, um im ganzen Haus Empfang zu haben. Muss anstatt dieser, die Richtantenne angeschlossen werden, und würde er so den Empfang im ganzen Haus einbüßen? Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen. LG Benedikt
Wenn der WLAN-Router deines Freundes zwei oder mehr Antennen hat und diese einen Steckanschluß, dann ist die Sache einfach: Kauf dir eine passende Richtantenne bei Pollin oder sonstwo und laß die anstatt einer der Antennen an den Router anschließen. Ebenso machst du es auf deiner Seite. Eventuell reicht sogar eine einzige Richtantenne im System. Mußt du probieren. Leider ist beim Senden die Verwendung von Richtantennen verboten. Geht also nur außerhalb Deutschlands. Mit zwei Richtantennen sollte der Baum und die 100m absolut kein Problem sein. Übrigens muß der Router NAT können. Gruß - Abdul
Ein Baum, noch dazu voll belaubt, ist bei einer Richtverbindung ein no go.
>Leider ist beim Senden die Verwendung von Richtantennen verboten.
Klassische Fehlinformation.
Solange die maximale Sendeleistung durch den Antennengewinn nicht
überschritten wird, ist eine Richtantenne natürlich erlaubt.
> An dem W-Lan Router meines Freundes ist bereits eine Stabantenne > angeschlossen, um im ganzen Haus Empfang zu haben. Muss anstatt dieser, > die Richtantenne angeschlossen werden, und würde er so den Empfang im > ganzen Haus einbüßen? Denk mal drüber nach, was eine Richtantenne überhaupt ist!
Denken macht Arbeit und wozu suchen, wenn man fragen kann? Man muß ja nicht alles neuerfinden. Also falls der Router zwei oder drei Antennen hat, macht er die Umschalterei automatisch. Ansonsten bliebe noch die Möglichkeit, die vorhandenen Antennen durch bessere zu ersetzen. Einige dB sind möglich. Leider sieht man es den 'Stabantennen' nicht von außen an, wie gut sie sind. Die sehen also alle praktisch gleich aus. Technisch sind es meist Sleeve-Dipole. Gruß - Abdul
100 m sind bei optischer Sicht und guten Zusammenspiel der Komponenten durchaus möglich, WENN dieser Kanal NICHT gestört wird. Manchmal hilft auch schon genaues Ausrichten der Antennen. Erst mal probieren ob die Feldstärkeanzeige überhaupt schon einen kleinen grünen Balken zeigt. Dann besteht Hoffnung, daß mit besserer Antenne mehr zu erreichen ist. Wenn bloß ein kleiner USB-Stick als WLAN-Adapter benutzt wird, besteht weniger Hoffnung auf Grund der Baugröße. In WLAN-verseuchtem Gebiet schwindet natürlich auch die Hoffnung,
Lesen und denken musst du schon selber. Da hilft auch nichts, einen neuen Thread zu einem schon ausführlich behandeltem Thema auf zu machen. Wer selbst zu blöde ist, um sich zu überlegen, was eine Richtantenne im Gegensatz zu einem Rundstrahler bewirkt, der sollte einen Fachmann für sein Vorhaben beauftragen und diesen entsprechend bezahlen.
Schau' mal hier: http://www.usbwifi.orconhosting.net.nz/ Da gibts die verrücktesten Konstruktionen. Selber probiert: Ein WLAN-USB-Stick statt des LNC in eine alte Sat-Schüssel montiert, wirkt Wunder. Aber Achtung, 99,9% aller Sat-Schüsseln sind sog. Offset-Schüsseln, d.h. die "schielen", damit man sie nicht direkt zum Satelliten ausrichten muss. Quasi senkrecht sind sie leichter zu montieren, fallen weniger auf und füllen sich nicht mit Regen und Schnee. Will man ein terrestrisches Ziel anvisieren, muss man diese Sat-Schüssel nach Unten neigen oder den USB-Stick an einem veränderten Träger in der Mitte montieren. Ich habe mit so einer Konstruktion (DLINK-Stick, 60cm-Schüssel) auf beiden Seiten mühelos 3,5 km überbrückt. Und was das Rechtliche angeht: Wo kein Kläger, da auch kein Richter. In der freien Landschaft oder ländlicher Umgebung kräht kein Hahn danach, wenn man vorsichtig und rücksichtsvoll vorgeht, niemanden sonst stört ... Frank
> Schau' mal hier: > > http://www.usbwifi.orconhosting.net.nz/ > > Da gibts die verrücktesten Konstruktionen. Gibt es hier einen Bot, der bei jedem Thread zu WLAN diesen Link nennt?
Benedikt schrieb: > Erstmal ein paar grundlegende Fragen: > 1, Braucht er an seinem Router eine Selfmade-Bi-Quad-Richtantenne, oder > ich an meiner W-Lan-Karte (z.B. die mitgelieferte Antenne einer > WLAN-Karte gegen eine Richtantenne austauschen) Kommt auf den Versuch an. Genauso wichtig wie die Antennen selbst ist der Ort an dem sie stehen. Eine Richtantenne versteckt unter dem Tisch und hinter dem Rechner bringt gar nichts. Ich würde schrittweise vorgehen: 1) Dein Freund stellt den WLAN-Router mit der Stabantenne ans Fenster, so daß sie möglichst gut ins Freie abstrahlen kann. Du machst das gleiche mit Deinem WLAN-Adapter (externe wie der Allnet ALL0283 oder Router im Bridge-Mode sind da praktischer als Einsteckkarten). Mit Netstumbler suchst Du den besten Standort und versuchst, ob Kippen der Antenne etwas bringt. 2) Du tauscht Deine Stabantenne gegen eine Richtantenne (Biquad, Yagi vom Pollin, ...) und drehst unter Beobachtung mit Netstumbler die Antenne hin und her. Vielleicht funktioniert ja eine Reflexion besser als der direkte Weg durch den Baum. 3) Dein Freund wechselt ebenfalls auf Richtantenne. Jetzt nähert ihr euch einer Richtfunkstrecke. Hinweis: Rein rechtlich ist beim Einsatz von Richtantennen die maximal abgestrahlte Leistung von 100 mW zu beachten. Hinweis 2: Selbst zentimeterdicke Koaxkabel haben bei 2,4GHz eine deutliche Dämpfung. Je kürzer das Antennenkabel (idealerweise gar keines) um so weniger Leistung geht im Kabel verloren. > 2, Ist eine Verbindung 100m Luftlinie (sofern die Antenne z.B. am > Dachbalken angebracht wird) durch eventuelles Geäst von Bäumen überhaupt > realisierbar? Belaubte Bäume sind bei der Frequenz leider ein fast undurchdringliches Hindernis. Zum Glück geht aber oft was über Reflexion. Ich habe schon WLAN-Verbindungen ohne jegliche Sichtverbindung über 100m geschafft. Und das mit Stabantennen. Allerdings mit einem guten Reflektor (Gebäude) und auf einer freien Frequenz. > An dem W-Lan Router meines Freundes ist bereits eine Stabantenne > angeschlossen, um im ganzen Haus Empfang zu haben. Muss anstatt dieser, > die Richtantenne angeschlossen werden, und würde er so den Empfang im > ganzen Haus einbüßen? Das hängt sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Schließlich herrscht im Haus auch keine direkte Sichtverbindung. Hier arbeitet man meist über Reflexion. Generell ist eine Verschlechterung im eigenen Haus aber wahrscheinlich. Servus Michael
http://wimo.de/cgi-bin/verteiler.pl?url=wlan-rundstrahler-innen_d.html Gerade die 17015.9 ist gut, aber eben auch ziemlich lang (40cm) Wimo allgemein ist bei WLAN-Antennen eine gute Adresse :) Evtl. reicht es ja auch wenn einer von euch eine Richtantenne nutzt, kommt auf den Sichtkontakt und die Umgebung (WLAN-verseucht?) an. Die Antennen sind meistens austauschbar, nur bei den Steckanschlüssen gibt Uneinigkeiten. Meistens ist es Reverse-SMA/RP-SMA. Einfach mal nachschauen. Manchmal sind die Antennen nach außen hin "fest", aber beim öffnen des Gehäuses sieht man das sie mit Mini-(IPEX/U.FL)-Anschlüssen auf das Board geklemmt sind.
Danke für die Antworten, aber mit wachsendem Wissen, stellen sich neue Fragen :P Ich werd das ganze einfach ausprobieren mit der Richtantenne, allerdings stellt sich mir noch die Frage wie ich die Antenne mit meinem PC verbinde. Die Überlegung war, eine Wlan-Karte mit Reverse-SMA/RP-SMA Anschluss, wobei ich mir überlege, dass ich dann ca. 5m Kabel bräuchte um die Karte mit der Richtantenne zu verbinden, was wiederum zu einem starken Signalverlust führt. Die 2te Idee: Bei meiner FritzBox SL Wlan die Antenne abbauen und die Richtantenne anschließen, und diese dann via Lankabel an PC. Vorteil: nur kurze Kabelverbindung zwischen FritzBox und Antenne. Ich hab allerdings nach einer Google-Orgie keine nützlichen Informationen gefunden, ob ich meine FritzBox als Empfänger benutzen kann. Es gab Hinweise dass das mit der aktuellen Software wohl möglich ist ("WDS" ?!), aber keine konkreten Informationen. Hat jemand Erfahrung? Falls noch jemand eine weitere, bessere Lösung hat, wäre ich sehr dankbar :) Grüße Benedikt
Je nachdem, wie das Gelände zwischen den beiden Häusern aussieht, kannst Du vielleicht einfach 100 m Lan-Kabel verlegen.
Naja, das mit dem Lankabel funktioniert nich, da 2 Nachbargärten und 1 Straße dazwischenliegen ...
Benedikt schrieb: > Falls noch jemand eine weitere, bessere Lösung hat, wäre ich sehr > dankbar :) Falls WDS nicht geht: Statt der Einsteckkarte im PC einen externen WLAN-Adapter mit USB nutzen. USB kannst Du mit Verlängerungskabel auch über größere Distanzen nutzen. Allerdings brauchst Du alle 5m entweder einen Hub oder Du nimmst gleich ein aktives Verlängerungskabel (Reichelt ca. 7 €). Ich habe mit dem Allnet ALL0283 gute Erfahrungen gemacht, der hat auch eine R-SMA-Buchse, kannst also externe Antennen ohne Bastelei anschließen. Die mitgelieferte Stabantenne ist allerdings etwas mickrig. Alternative dazu: Linksys WRT54GL mit OpenWRT oder Tomato als Client laufen lassen. Dann kannst Du an den LAN-Port bequem Deine(n) Rechner anschließen. Das wäre mein Favorit. Leider geht das mit der Fritzbox imho nicht, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Servus Michael
100 Meter ist ja eine lächerliche Entfernung. Das Problem ist, daß die meisten WLAN-Karten schrecklich taub sind, wenn man mal die Empfängerempfindlichkeit von beispielsweise 'normalen' Amateurfunkgeräten vergleicht. Sendeverstärker bringen nur begrenzt was, denn damit ist man sehr schnell im unerlaubten Bereich. Der Gesetzgeber sagt allerdings nichts über superhochselektive Antennen und eine tolle Empfangsleistung. Aus dem Grund gilt vor allem, daß man für gute Links an die Dämpfung auf dem Empfangsweg denken muß. Schlecht sind beispielsweise längere Coax-Kabel zwischen Router und Antenne. Am besten, man läßt sie wenn möglich komplett weg. Gut ist beispielsweise, einen USB-WLAN-Stick im Brennpunkt einer Parabolantenne zu positionieren. Dann hat man zwar dieselben Schwierigkeiten beim Ausrichten wie bei normalen Satellitenantennen, aber sowas wirkt schon mal Wunder. Damit fängst Du das Signal Deines Linkpartners sehr selektiv ein.... Ansonsten: Glaub ja nicht, daß man auf 2,4 oder 5 GHz nicht sehr weit kommt. Das ist alles ein Märchen. Es gibt Funkamateure, die machen auf 10 GHz Videoverbindungen mit lächerlich geringen Sendeleistungen über dutzende an Kilometern. Neulich ist ein WLAN- Richtfunk-Link zwischen Salzburg und Wegscheid bei Passau (db0wgs) über 105 Kilometer geglückt. Es ist alles eine Frage a) der Antennen und b) der Sichtverbindung.
>Sendeverstärker bringen nur begrenzt was, >denn damit ist man sehr schnell im unerlaubten Bereich. Richtig. >Der Gesetzgeber >sagt allerdings nichts über superhochselektive Antennen und eine tolle >Empfangsleistung. Da aber die Antennen auch zum Senden verwendet werden, muss bei einer Antenne mit Gewinn die Sendeleistung um den Gewinn reduziert werden, so dass die erlaubte Leistung nicht überschritten wird. Es ist imho die abgestrahlte Leistung gesetzlich begrenzt.
ja, und zwar auf 20 dBi, und das sind 100 mW. Gerade mit einer richtig guten Antenne ist man da sehr schnell drüber. Aber wenn Du gut hören kannst, weil Du so tolle Ohren hast, reicht es, wenn ich flüstere. Dann fühlen sich die anderen Kinder auch nicht gestört :-)) Hier gibts ne schöne Online-Umrechnungsfunktion zwischen dBi und mWatt: http://home.in.tum.de/~prilmeie/wlan/db-umrechnung.xhtml
Noch ne kleine Notiz dazu: Unter Unix / Linux (dazu zähle ich auch OpenWRT) geht das recht einfach: iwconfig eth0 txpower 15 oder iwconfig eth0 txpower 30mW für 15 dBm. Also: 20dB (max) - [Antennengewinn in dBi] - [Kabelverlust in dBm] = maximale Leistung in dBm, die Du einstellen darfst. Halte den Kabelverlust möglichst gering, denn der ist äquivalent zu Stöpsel in den Ohren.
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