Kennt jemand eine Vorschrift/Konvention/Begründung für die Zuordnung der Bremse zur Lenkerseite?
Da es bei den verschiedenen Herstellern beide Varianten gibt, tippe ich darauf, dass es keine Vorschrift gibt. In letzter Zeit scheint der Trend Richtung Vorne=Links und Hinten=Rechts zu gehen, die Begründung dazu wüsste ich auch gerne. Mir als Rechtshänder missfällt das nämlich etwas (die Vorderradbremse muß man ja zur Vermeidung von Überschlägen etwas gefühlvoller dosieren).
Spontane Vermutung: Früher gab es ja meist Rücktrittbremse und nur einen Hebel für die Vorderbremse. Der kam nach rechts, weil die Masse Rechtshänder ist und weil z.B. beim Motorrad auch rechts der Bremshebel ist. Jetzt der Schritt zu zwei Hebeln: 1. Die Hinterbremse ist "wichtiger", weil gefahrloser für normale Bremssituationen 2. Beim Motorrad ist die rechts liegende Bremse auch die Hinterbremse -> Rechts hinten, links vorn. Ich als Linksbeiner habe übrigens auch kein Problem damit, beim Auto gefühlvoll Gas zu geben und zu bremsen und halte das genau wie beim Fahrrad für eine reine Gewohnheitssache.
Lt. dem Manual-A von Scott muß es l nationale Bestimmungen geben, die auch noch unterschiedlich sind. siehe S. 9. Ich zitiere es jetzt extra mal nicht wegen ev. rechtlicher Probleme, aber hier ist der Link: http://www.scott-sports.com/download/09bike /2009_manual_a_general_de_web.pdf
sorry: Link wurde umgebrochen, weiß nicht warum .../09bike/2009_manual...
satt schrieb: > 2. Beim Motorrad ist die rechts liegende Bremse auch die Hinterbremse > -> Rechts hinten, links vorn. Beim Motorrad sind beide Bremsen rechts. - Am Lenker rechts ist die vordere Bremse, - der Fußhebel rechts ist die hintere Bremse. Liegt aber auch daran, dass der Gasgriff rechts ist, denn gleichzeitig mit der rechten Hand am Griff drehen und dann noch die Kupplung kommen lassen, geht nicht sonderlich gut. Könnte man natürlich auch recht einfach umbauen. Na, Henne oder Ei?
der mechatroniker schrieb: > In letzter Zeit scheint der Trend > Richtung Vorne=Links und Hinten=Rechts zu gehen, die Begründung dazu > wüsste ich auch gerne. Mir als Rechtshänder missfällt das nämlich etwas > (die Vorderradbremse muß man ja zur Vermeidung von Überschlägen etwas > gefühlvoller dosieren). Ist bei mir als Rechtshänder genauso, aber trotzdem habe ich damit keine Probleme.
Die Überschlägen sind (zumindest beim Motorrad) das kleinere Übel. Die Vorderbremse verzögert schlicht und einfach stärker (und sicherer ohne zu blockieren), da der Vorderreifen beim Bremsen belastet wird. Der Hinterreifen dagegen blockiert viel schneller.
satt schrieb: > 1. Die Hinterbremse ist "wichtiger", weil gefahrloser für normale > Bremssituationen Das halte ich für ein Gerücht. Zum einen ist der Zug nach hinten länger, es gibt also mehr Reibungsverluste, zum anderen ist die Vorderbremse - bei gleicher Qualität der Zangen und Beläge (bei Felgenbremsen) wirksamer, als die Hinterbremse. Eine Gefahr, daß die Vorderbremse das Vorderrad blockiert, besteht bei einer vernünftig dimensionierten Bremse bei einigermaßem stabilen Untergrund praktisch nicht. Und wenn doch, dann ist der Kraftschluß zwischen Boden und Reifen so schlecht, daß es nicht zum Überschlag kommt. Ich jedenfalls bremse überwiegend mit der Vorderbremse und dem Rücktritt. (Letzterer ist nur für milde Bremsmanöver stark genug.) > 2. Beim Motorrad ist die rechts liegende Bremse auch die Hinterbremse > -> Rechts hinten, links vorn. > > Ich als Linksbeiner habe übrigens auch kein Problem damit, beim Auto > gefühlvoll Gas zu geben und zu bremsen und halte das genau wie beim > Fahrrad für eine reine Gewohnheitssache. Ich glaube auch nicht, daß die Händigkeit eine Rolle spielt. Es ist einfach eine Frage des Trainings.
Diese Rechts-Links-Debatte ist ur-ur-alt, Standard war zumindes früher (Mitte 90'er) rechts-hinten, aber Motorradfahrer haben sich bei uns im Laden die Bremsen grundsätzlich umbauen lassen. Die Züge nach hinten mussen übrigens nicht länger sein. Der Widerstand des Zuges ist bei gepflegtem Rad bei unterschiedlichen Zuglängen nicht spürbar, die Rückstellfederkraft ist um Größenordnungen größer. Der Threadöffner fragte auch nach Vorschriften, hier wird mal wieder nur spekuliert, letztendlich ist es vollkomen egal wie rum und Gewöhnungssache. Man sollte mit beiden Bremsen gefühlvoll umgehen können.
Genau, oft verläuft der Bremszug nach hinten ja vom Griff bis zum Rahmen mit Mantel, dann kommt ein halber Meter nackt und dann nochmal zehn Zentimeter weiter bis zum Bremsklotz. Unterm Strich ist das dann nicht länger, als der Zug für die Vorderbremse, die ja vollständig ummantelt ist.
>Eine Gefahr, daß die Vorderbremse das Vorderrad blockiert, besteht bei >einer vernünftig dimensionierten Bremse bei einigermaßem stabilen >Untergrund praktisch nicht. Und wenn doch, dann ist der Kraftschluß >zwischen Boden und Reifen so schlecht, daß es nicht zum Überschlag >kommt. Das kann ich leider nicht bestätigen. Habe das auf einer geteerten Bundesstraße sehr wohl hinbekommen. Seit dem nicht mehr ohne Helm!
Andreas Wiese schrieb: >>Eine Gefahr, daß die Vorderbremse das Vorderrad blockiert, besteht bei >>einer vernünftig dimensionierten Bremse bei einigermaßem stabilen >>Untergrund praktisch nicht. Und wenn doch, dann ist der Kraftschluß >>zwischen Boden und Reifen so schlecht, daß es nicht zum Überschlag >>kommt. > > Das kann ich leider nicht bestätigen. Habe das auf einer geteerten > Bundesstraße sehr wohl hinbekommen. Wie hast du das geschafft? Bergab bei hoher Geschwindigkeit? Früher hatten die Fahrräder vorne eine Gummiblockbremse, die direkt auf den Reifen wirkte. Die habe ich nie benutzt, weil die Dinger unberechenbar waren. Die ersten Felgenbremsen fürs Vorderrad waren auch katastrophal, aber mittlerweile ist das Material so gut geworden, daß man sehr gefühlvoll bremsen kann. Aber Übung machts wohl auch dabei. Im Übrigen ist vorausschauendes Fahren mindestens so wichtig, wie eine gute Bremsanlage.
> der Zug für die Vorderbremse, die ja vollständig ummantelt >ist. Der geht manchal direkt in den Vorbau, ab dort frei.
Aus dem MTB Bereich habe ich die Erfahrung das auf die vordere Bremse etwa 70% der Bremswirkung gehen. Darum sind auch üblicherweise die vorderen Scheibenbremsen größer als beim Hinterrad. Wenn ich in der Stadt fahre verschiebt sich das meist auf 50% vorne 50% hinten. Die Geräuschwirkung ist einfach besser damit die Blindschleichen die ohne zu gucken auf den Fahrradweg laufen aufwachen ;-)
>Die Geräuschwirkung ist einfach besser damit die Blindschleichen >die ohne zu gucken auf den Fahrradweg laufen aufwachen ;-) Vor allem springen sie bei quietschender Bremse so schön, beim Klingeln wird ja erstmal grundsätzlich in Zeitlupe umgedreht, und geschaut, wer einen da wohl so frech aus der Lethargie reißen will.
Katzeklo schrieb: >>Die Geräuschwirkung ist einfach besser damit die Blindschleichen >>die ohne zu gucken auf den Fahrradweg laufen aufwachen ;-) > Vor allem springen sie bei quietschender Bremse so schön, beim Klingeln > wird ja erstmal grundsätzlich in Zeitlupe umgedreht, und geschaut, wer > einen da wohl so frech aus der Lethargie reißen will. Deswegen klingle ich schon mal 30 m vor dem Störer. Dann bekommt man mit, ob der überhaupt was merkt und kann noch weiter klingeln. Bei Leuten mit Hund hat sich das sogar sehr bewährt: Die meisten mehmen ihren Wauwau gleich an die Leine und viele bedanken sich sogar noch für die rechtzeitige Warnung.
Katzeklo schrieb: > Diese Rechts-Links-Debatte ist ur-ur-alt, Standard war zumindes früher > (Mitte 90'er) rechts-hinten, Alle DDR-Fahrräder waren da übrigens auch andersrum gebaut, und was ich gehört habe, scheint rechts vorn eine Art internationaler Standard zu sein. Keine Ahnung, warum die BRD da eine Extrawurscht brauchte. Dem Vernehmen nach soll es sogar eine DIN-Norm (ge)geben (haben), die den Anbau der Vorderradbremse rechts vorschreibt, die aber ganz offensichtlich dann generell missachtet worden ist. Das müsste wohl die DIN 79100 gewesen sein, mittlerweile abgelöst durch DIN EN 14764, DIN EN 14765, DIN EN 14766 und DIN EN 14781. Da die Normungsheinis das Zeug nur gegen Geld rausrücken, müsste man wohl mal in einer guten Uni-Bibliothek danach suchen gehen.
> Das halte ich für ein Gerücht. Zum einen ist der Zug nach hinten länger, > es gibt also mehr Reibungsverluste, zum anderen ist die Vorderbremse - > bei gleicher Qualität der Zangen und Beläge (bei Felgenbremsen) > wirksamer, als die Hinterbremse. > Eine Gefahr, daß die Vorderbremse das Vorderrad blockiert, besteht bei > einer vernünftig dimensionierten Bremse bei einigermaßem stabilen > Untergrund praktisch nicht. Und wenn doch, dann ist der Kraftschluß > zwischen Boden und Reifen so schlecht, daß es nicht zum Überschlag > kommt. Schon mal Rad gefahren? Jedes Kind weiss, dass man die Vorderradbremse sehr gefühlvoll benutzen muss, wenn man sich nicht überschlagen oder das Vorderrad wegrutschen lassen will.
mr.chip schrieb:
> Schon mal Rad gefahren?
In den vergangenen 11 Jahren fast 70.000 km.
mr.chip schrieb: > Schon mal Rad gefahren? Jedes Kind weiss, dass man die Vorderradbremse > sehr gefühlvoll benutzen muss, wenn man sich nicht überschlagen oder das > Vorderrad wegrutschen lassen will. Ja, und? Dann muss man sie eben gefühlvoll benutzen, was ist daran so besonders? Ist ja nicht so, dass das beim Motorrad anders wäre. Dafür rutscht eine gefühllos betätigte Hinterradbremse durch, die Folgen können durchaus genauso katastrophal sein (vor allem, wenn man gerade eine Kurve fährt). Andersrum heißt das auch, dass man bei einer Vollbremsung auf griffigem Untergrund (Ziel ist also die Erreichung einer maximalen Verzögerung) die Last zwischen vorn und hinten 100:0 aufteilen muss. Das ist auch logisch, wenn man überlegt, dass das Hinterrad ja im Extremfall abheben kann: dann kann es keine Bremskraft mehr übertragen. Dieses ,,die Vorderradbremse benutzt man nur im Notfall, sonst überschlägt man sich'' ist ein altes Ammenmärchen. Gerade im Notfall muss man nämlich mit dem Ding dann auch bremsen können. Wenn man das nicht schon vorher gelernt hat, kann's schnell zu spät sein. > Jedes Kind weiss [...] Die müssen das halt auch erstmal lernen, ist Teil des Fahrrad fahren Lernens. Spätestens bei der ersten steilen Abfahrt im Gelände haben meine Kinder das aber auch kapiert. Mittlerweile fährt mein 8jähriger Sohn alles das noch ohne zu schieben runter, wo ich auch sitzen bleibe. Wenn's ein bisschen anstrengender wird, gehört dazu nicht nur die sachgemäße Benutzung beider Bremsen, sondern auch eine passende Gewichtsverlagerung. Naja, Kinder lernen zum Glück schnell.
Aus hoher Geschwindigkeit bremse ich nur mit der Vorderradbremse (links). Wie dl8dtl geschrieben hat, wie soll man mit dem Hinterrad bremsen, wenn das Hinterrad (fast oder ganz und gar) in der Luft ist? Bei den heutigen ( z.b. hydraulisch betätigten) Scheibenbremsen ist es ja kein Problem so doll zu bremsen. Nur hinten gebremst, braucht man den dreifachen Bremsweg gegenüber nur vorne gebremst... Mit dem Motorrad habe ich nur so aus Spaß fast jeden Tag vor der Werkseinfahrt so gebremst, dass das Vorderrad quietschte und Hinterrad abhob bzw. "stempelte".
Jörg Wunsch schrieb: > Andersrum heißt das auch, dass man bei einer Vollbremsung auf > griffigem Untergrund (Ziel ist also die Erreichung einer maximalen > Verzögerung) die Last zwischen vorn und hinten 100:0 aufteilen > muss. Das ist auch logisch, wenn man überlegt, dass das Hinterrad > ja im Extremfall abheben kann: dann kann es keine Bremskraft mehr > übertragen. Wenn man 0:100 macht wird es nicht abheben, aber wie bereits beschrieben könnte es blockieren. > > Dieses ,,die Vorderradbremse benutzt man nur im Notfall, sonst > überschlägt man sich'' ist ein altes Ammenmärchen. Gerade im > Notfall muss man nämlich mit dem Ding dann auch bremsen können. > Wenn man das nicht schon vorher gelernt hat, kann's schnell zu > spät sein. Naja, "Vorderradbremse nur im Notfall" ist echt übertrieben, aber wenn ich schön in Fahrt bin und mach ne Gefahrenbremsung nur mit Vorne ist es schon wahrscheinlich das ich zwar ganz schnell stehe, gleichzeitig aber auch liege. Mit nur hinten blockiert mir zu 99% das Hinterrad und ich rutsch weg. > Wenn's ein bisschen anstrengender wird, > gehört dazu nicht nur die sachgemäße Benutzung beider Bremsen, Full ACK.
>, und? Dann muss man sie eben gefühlvoll benutzen,
Klar. Eine halbwegs gute Bremse bringt heute das Vorderrad mühelos bis
an die Blockiergrenze, damit ist ein Überschlag schonmal möglich. Wenn
man halbwegs bewusst bremst wird das aber kaum eintreten. Aber: Man
fährt mit mäßiger Geschwindigkeit auf einem Radweg, und plötzlich kommt
unmittelbar vor einem ein Auto aus einer verdeckten Einfahrt...
Ich habe jetzt die Vorderradbremse links -- es ist schon schwierig sich
in der Schrecksekunde daran zu erinnern, dass man weder auf dem Motorrad
noch auf seinen bisherigen drei Fahrrädern sitzt.
Reinhard S. schrieb: > ..., aber wenn > ich schön in Fahrt bin und mach ne Gefahrenbremsung nur mit Vorne ist es > schon wahrscheinlich das ich zwar ganz schnell stehe, gleichzeitig aber > auch liege. Mit nur hinten blockiert mir zu 99% das Hinterrad und ich > rutsch weg. ...und auf dein Hindernis drauf, weil du nicht annähernd an die optimal erreichbare Bremsverzögerung rankommst.
Stefan Salewski schrieb: > Ich habe jetzt die Vorderradbremse links -- es ist schon schwierig sich > in der Schrecksekunde daran zu erinnern, dass man weder auf dem Motorrad > noch auf seinen bisherigen drei Fahrrädern sitzt. Ich hab' sie bei meinen Nachwende-Fahrrädern immer wieder rechts gelassen. Bei der Hydraulikbremse hab' ich das gleich beim Kauf umbauen lassen.
Katzeklo schrieb: >>Die Geräuschwirkung ist einfach besser damit die Blindschleichen >>die ohne zu gucken auf den Fahrradweg laufen aufwachen ;-) > Vor allem springen sie bei quietschender Bremse so schön, beim Klingeln > wird ja erstmal grundsätzlich in Zeitlupe umgedreht, und geschaut, wer > einen da wohl so frech aus der Lethargie reißen will. Na mit einem zaghaften bing-bing Glöckchen kommst du in unserem Viertel auf der Haupt-Verkehrsstraße auch kaum bis ins Ohr eines Fußgängers. Dafür gibts bei mir am Rad eine Sturmklingel. Die fußgehenden Träumer die da auf dem Radweg langdösen hüpfen wie die Hasen von der Radspur runter wenn das Ding losrappelt ....
1) Physik: Die max. mögliche Bremswirkung der Vorderradbremse ist grundsätzlich höher als die der Hinterradbremse ( sonst wär's keine ). 2) Meine ( RECHTShänder, reaktionärer Torpedo-3-Gang-Fahrer ) subjektive Erfahrung aus ca. 200000 km : Da die Voderrad-Bremswirkung eben stärker ist, möchte ich nach Möglichkeit mit "RECHTS" genau diese Vorderradbremse betätigen können.
/me hat sich soeben das Fahrrad mit elektronisch geregelter beide Reifen benutztende blockierfreie Bremse ueberlegt.
vergiss nicht das stromlos funktionierende Notbremssystem. sonst ist dein Radl nicht "TÜVtauglich"
Na, mindestens die Ruecktrittbremse ist bei Fahrraedern mit Nabenschaltung noch da ;)
"Na, mindestens die Ruecktrittbremse ist bei Fahrraedern mit Nabenschaltung noch da ;)" Es gibt wohl auch noch (?) exotische Nabenschaltungen OHNE Rücktrittbremse. PS: In einem unserer Nachbarländern, bekannt für relativ viel Fahrradverkehr, ist bei diesbezüglichen Eseln nur EINE Bremse vorgeschrieben ( zumindest bis ca. 1990 war's so ).
Ich kenne nur: Vorne rechts mit 220er Scheibe und: Hinten mit 200er Scheibe. Perfekt für alles, kaum gegendruck und mit Hayes HFX9 super zu dosieren.
[OT] Winfried J. schrieb: > vergiss nicht das stromlos funktionierende Notbremssystem. > sonst ist dein Radl nicht "TÜVtauglich" Da bin ich mir nun auch gar nicht so sicher. Die üblichen Autobremsen arbeiten doch auch "stromlos" mit einem Bremskraftverstärker - und der mit Unterdruck vom Motor her. Wenn der Motor nicht läuft... Also ich schlage für's Fahrrad vor: Die Unterduckpumpe treibt man an wie das ganze Gefährt, also mit Strampeln - und die "Notbremse" ist die Backenbremse - man setzt sich auf ein Rad und kneift den A... zusammen. [/OT]
Dir ist aber aufgefallen, dass man ein Auto auch ohne Bremskraftverstärker bremsen kann, oder? Man muss natürlich entsprechend mehr Kraft aufwenden. Ansonsten sag ich mal 'Drive-by-wire'.
Natuerlich drive by wire. Ausserdem sind hydraulische Bremssysteme nicht mehr zeitgemaess, die Entwicklung geht in Richtung elektrische Bremsen.
wie wärs mit Wirbelstrombremsen Energielieftrant nabendynamo im vorderrad - blockieren systembedingt unmöglich - dynamisches bremsverhalten - elektronisch regelbar (FET in Grätzbrücke) im normalbetrieb wird Akkulicht mit dem Dynamo geladen ebenso denkbar Motorgenerator für mehr Spitzenleistung im Anfahren und am Hang
... - elektronisch regelbar (FET in Grätzbrücke) ... Kannst du eine Skizze posten, wie du dir das vorstellst?
Vor allem für Fahrräder. <:-) Ach, Idee: Speichen + Felge könnten doch einen idealen "Kurzschlussläufer" abgeben... <:-)
Ich lasse beim Bremsen (übrigens mit links-vorne) öfters absichtlich das Hinterrad hochkommen, weil's für andere lustig aussieht. Vielleicht hilft das aber auch etwas, das Gefühl für die Bremswirkung zu trainieren. Ein Problem mit einem drohenden Überschlag bei einer plötzliche Vollbremsung hatte ich jedenfalls noch nie. Und beim steilen Bergabfahren fühlt man eigentlich ziemlich gut mit dem Popo, wenn das Hinterrad kurz vor dem Abheben ist. Außerdem versuche ich immer, das Gewicht so weit nach hinten zu verlagern, dass such die Hinterradbremse noch eine gewisse Bremswirkung aufbringen kann. Sobald das Hinterrad bei nur schwach betätigter Bremse blockiert, ist der Abstieg über den Lenker nicht mehr weit, man ist also gewarnt.
Links Nabendynamo rechts Spannugsversorgung für MC (Pufferkondensator und spannungsregler nicht vergessen) und Ansteuerung der Bremse am Gate
Winfried J. schrieb: > Links Nabendynamo > > rechts Spannugsversorgung für MC (Pufferkondensator und spannungsregler > nicht vergessen) und Ansteuerung der Bremse am Gate Alles klar - werde mich also in Zukunft hüten, einen Aufzug zu betreten, wenn ich mir nicht 100%ig sicher bin, dass ihn nicht deine Firma montiert hat. <:-)
Hartmut Kraus schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Links Nabendynamo >> >> rechts Spannugsversorgung für MC (Pufferkondensator und spannungsregler >> nicht vergessen) und Ansteuerung der Bremse am Gate > > Alles klar - werde mich also in Zukunft hüten, einen Aufzug zu betreten, > wenn ich mir nicht 100%ig sicher bin, dass ihn nicht deine Firma > montiert hat. <:-) Mir ist klar das du weder die Funktion der Wirbelstrombremse als solche noch deren Verhalten bei Wechselspannungsspeisung geschweige denn den Wechselstromsteller mit Brückengleichrichter vestanden hast. Außerdem werden in modernen Aufzügen 3Phasenwechselrichter (teilweise mit USV) für die Drehzahlreglung eingesetzt. Diese sind in der Lage selbst Gearlessantriebe des Aufzuges bis zum Stillstand abzubremsen und so zu halten bis die mechanische Bremse enfällt. Das Ganze geschieht über PWM und Rotorflussteuerung unabhängig von der Drehzahl. Solltest du also wieder einmal Deinen Senf zu Dingen abgeben wollen, welche du nicht verstehst, so warte mit deinen Kommentaren, bis es dir jemand erklärt hat oder lass sie dir erklären. Wenn du Fehler ausmachen solltest, so benne sie(niemand ist davor gefeit auch ich nicht) und hilf damit der geneigten Leserschaft weiter, statt Unfrieden zu stiften und weniger Sachverständige zu verunsichern. Übrigens soll es auch Aufzugbauer geben, welche nur mit Aufzügen fahren, welche sie selbst gebaut haben. Ich persönlich vertraue den meisten meiner Kollegen zurecht und insbesondere aber dem TÜV. Der hat den von mir errichteten Aufzügen noch immer unmittelbar nach der ersten Hauptprüfung die Betriebserlaubnis erteilt und ich mache das seit zehn Jahren. Solltest du jemals in Vorarlberg kommen, so werde ich dir gern zeigen und erklären wie und warum so ein Aufzug sicher funktioniert, und welche Sicherheitsaspekte dazu zu beachten sind.
http://www.clauswehrmann.de/Chopper.htm hier mal ein kurzer einblick un die welt der wechselrichter mit Chopperbremse. Da Letztere aber einen leistungsfähigen Motorgenerator benötigt habe ich den Generator als WS-Quelle für eine WS-Wirbelstrombremse hergenommen. In meiner Skizze habe ich zur Stromreglung im Wechselstromkreis die Choppersteuerung hergenommen. Dabei bildet der Grätzgleichrichter zusammen mit dem FET einen regelbaren Widerstand (diese r kann durch einen vorwiderstand ergänzt werden). Im nicht bremsenden Betrieb kann der Acku bzw. Supercap für die Bremsansteuerung aufgeladen werden. Dafür mus natürlich die Bremsspule entsprechen niederohmg ausfallen. Sollte sie dennoch zuviel induktivität aufweisen mus die Spule in den Shopperkreis verlegt und mit Gleichstrom betrieben werden. Versuch macht klug. Gruß Winne
Sachich Nich schrieb:
> Natuerlich drive by wire.
Ist ja dann eher brake by wire. Und wenn was kaputt geht wird es
zu break by wire. :-)
Winne, dem wodim mit sachlichen Argumenten zu begegnen, ist vergebliche Liebesmüh'.
Jörg Wunsch schrieb: > Winne, dem wodim mit sachlichen Argumenten zu begegnen, ist vergebliche > Liebesmüh'. Lol, jetzt auch die Admins :)
Also an meinen Fahrrad ist schon ewig brake by wire realisiert. Die Bremszüge sind daraus gemacht ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > Winne, dem wodim mit sachlichen Argumenten zu begegnen, ist vergebliche > Liebesmüh'. Besonders, wenn man keinen Spaß versteht. Freilich kenne ich das Prinzip der Wirbelstrombremse, und dass in "kommerziellen" Anlagen einiges mehr an Aufwand getrieben wird. Und wie wirksam elektrische Bremsen im Allgemeinen sein können, konnte ich gelegentlich als Fahrgast in unseren Tatra - Straßenbahnzügen erleben. Da gab's zwei Möglichkeiten: Der Wagen reißt das Gleis 'raus oder er steht. Der Fahrer hat sich nach einer Notbremsung vorsorglich erkundigt, ob's Verletzte gibt. Sag' mir nur einer eine sinnvolle Anwendung bei einem Fahrrad. (Darum ging's wohl hier?)
Winfried J. schrieb: >Wenn du Fehler ausmachen solltest, so benne sie(niemand ist davor gefeit >auch ich nicht) Treffer. Es heißt "benenne", nicht "benne". Aber fachlich kam's mir nicht falsch vor. Nur bis zum Stillstand kommst du nicht ohne Bremsbacken oder etwas anderes, das blockieren kann.
@ dbc o.k. Du hast den Fehler richtig benannt ;-) Es war ein Vorschlag für eine nichtblockierende Bremse. Mit WS Bestromung ginge auch bis zum Stillstand, aber da liefert der Nabentynamo halt auch nichts mehr. Da müsste ein Wechselrichter her und ein Pufferacku. @ wodim der Spass hört auf wo es um meine Quali als Aufzugsfachmann geht, soetwas kann und will ich nicht ungerechtfertigt in Frage stellen lassen, zumindest nicht unwidersprochen. Das es ein Spass sein sollte war für Laien nicht erkenntlich. und wir sind uns auch noch nicht so sehr vertraut das ich es selbst unter vier Augen hätte erkennen müssen. Es sei dir jedoch verziehen. Mfg Winne
>Eine Gefahr, daß die Vorderbremse das Vorderrad blockiert, besteht bei
einer vernünftig dimensionierten Bremse bei einigermaßem stabilen
Untergrund praktisch nicht. Und wenn doch, dann ist der Kraftschluß
zwischen Boden und Reifen so schlecht, daß es nicht zum Überschlag
kommt.
Es scheint noch nicht die Runde gemacht zu haben, dass es verschiedene
Bremssysteme gibt. Fuer einen Flachlaender ist das sowieso belanglos.
Standard im Flachland sind die Felgenbremsen. Mit einem etwas alten
Gummi, keiner Hebeluebersetzung und nasser Felge passiert da nichts
mehr, heisst Bremskraft gegen Null. Da gibt's dann noch eine
Hebeluebersetzung fuer Mountainbikes, die ziehen mit weichem Gummi ganz
ordentlich. Und fuer erhoehte Anforderungen, speziell im
Huegelland/Gebirge gibt's auch noch die Hydraulikbremsen. Dort kann man
beide Bremsen fast mit dem kleinen Finger blockieren. Eine
Hinteradblockierung bei gerader Fahrt ist kein Problem, in der Kurve
bricht es aus. Eine Vorderradblockierung ist eher unguenstig. Waehrend
ich den hydraulikbremsen unbedingt traue, habe ich Kollegen, die
erzaehlen Stories von geplatzten Bremsschlaeuchen, die dann eine Tour
vermiesen. Was macht man, wenn man noch 70km mit 2500m Abfahrt vor sich
hat... Bremsschlaeuche hat man nicht mal eben dabei.
Winfried J. schrieb: > @ wodim > der Spass hört auf wo es um meine Quali als Aufzugsfachmann geht, > soetwas kann und will ich nicht ungerechtfertigt in Frage stellen > lassen, zumindest nicht unwidersprochen. Das es ein Spass sein sollte > war für Laien nicht erkenntlich. und wir sind uns auch noch nicht so > sehr vertraut das ich es selbst unter vier Augen hätte erkennen müssen. > Es sei dir jedoch verziehen. Uff, ***erleichtert***. <:-) Aber solange du nur Buchstaben verwechselst ("Shopperkreis", "Tynamo", "Acku", ...) und nicht vielleicht mal "Impedanzwandler" mit "Impotenzwandler", "Bedämpfung" mit "Bekämpfung" oder Farben wie blau und grün/gelb oder Phase mit Schutzleiter, will ich deine Quali nicht in Abrede stellen. Das ist leider kein Spaß.
aha schrieb: >>Eine Gefahr, daß die Vorderbremse das Vorderrad blockiert, besteht bei > einer vernünftig dimensionierten Bremse bei einigermaßem stabilen > Untergrund praktisch nicht. Und wenn doch, dann ist der Kraftschluß > zwischen Boden und Reifen so schlecht, daß es nicht zum Überschlag > kommt. > > > Es scheint noch nicht die Runde gemacht zu haben, dass es verschiedene > Bremssysteme gibt. Fuer einen Flachlaender ist das sowieso belanglos. Ok, Flachland... > Standard im Flachland sind die Felgenbremsen. Mit einem etwas alten > Gummi, keiner Hebeluebersetzung und nasser Felge passiert da nichts > mehr, heisst Bremskraft gegen Null. Mir scheint, du hast die neueren Entwicklungen nicht berücksichtigt. Ich habe meine Bremsbeläge jetzt seit ~20.000 km in Gebrauch und habe nach wie vor keine Probleme bei Nässe damit - die Bremskraft ist zwar geringer, aber die Bremsen sind so leichtgängig, daß ich das ohne Anstrengung kompensieren kann. Früher mit dem alten Zeugs hatte ich durchaus die von dir geschilderten Probleme: ratternde Bremsen bei Nässe, keine Bremskraft... > Eine > Hinteradblockierung bei gerader Fahrt ist kein Problem, in der Kurve > bricht es aus. Das hat man als erfahrener Radler im Gefühl - ist zumindest für mich kein echtes Problem. > Eine Vorderradblockierung ist eher unguenstig. Hab ich einmal erlebt: Der Dynamo an meinem Jugendrad hatte sich gelöst und war in die Speichen geraten. Durch die Geräusche alarmiert, hatte ich schon die Bremsung eingeleitet, als das Vorderrad auf der abschüssigen Strecke blockierte. Ich überschlug, aber weil ich in der Zeit sehr intensiv das Saltospringen im Schwimmbad übte, landete ich auf den Füßen. Außer daß die Gabel 5 cm nach hinten gebogen war, war nichts passiert...
Uhu Uhuhu schrieb: > Hab ich einmal erlebt: Der Dynamo an meinem Jugendrad hatte sich gelöst > und war in die Speichen geraten. Das geht ja noch. Bei mir war's mal der Fuß, der in die Speichen geriet (also macht's nie so wie mein Opa damals: Einen kleinen Bengel mal "einfach so" auf dem Rad mitnehmen. <:-)
Uhu Uhuhu schrieb: >> Eine Vorderradblockierung ist eher unguenstig. > > Hab ich einmal erlebt: Der Dynamo an meinem Jugendrad hatte sich gelöst > und war in die Speichen geraten. Das ist allerdings eine reichlich undosierte Bremswirkung, wie sie beim normalen Bremsen eher nicht eintreten sollte...
Es gibt übrigens schon seit Jahren einen Bremskraftverzögerer (= Feder) für Fahrräder. Ab Felgenberührung wird man dann mit Federkonstante geschützt. Also ideal für Leute ohne Gefühl. Zweitens gibt es auch schon ein System (weiter oben vorgeschlagen, "ABS"), dass die Bremskraft auf Vorder- und Hinterrad verteilt. Automatik-Getriebe bzw. elektronisches Getriebe gibt es auch, mit 2 Drehzahlsensoren und Verstellglied für die Nabenschaltung. Evtl. lädt sich das auch über Nabendynamo wieder auf. Wär ja auch mal ein Bastelprojekt. Erfahrung: Seit vier Jahren bremse ich hauptsächlich vorn hydraulisch auf Scheibe um bei jeder Witterung 100% Kontrolle über die Bremse zu haben (von sanft bis 'hinten hoch'). Leider ist das Bremsverhalten auch nicht immer exakt das Gleiche, aber ich komme gut damit klar, und habe keine Probleme mit schleifenden, rutschenden, abgefahrenen Belägen oder Felgen mehr. Evtl. gibt es auch Modelle, wo es wirklich keinen Unterschied mehr gibt. Für Einhandnavigation durch Menschenmassen wäre es eigentlich günstiger, mit rechts Schaltung und Bremse vorn bedienen zu können, aber bei Hydraulikbremsen kann man nicht mal eben so die Seiten tauschen.
> Der Dynamo an meinem Jugendrad hatte sich gelöst > und war in die Speichen geraten. Ja, sowas ähnliches ist mir auch schon passiert. Bei mir war es nur die vordere Felgenbremse, die komplett abgegangen war und lautstark auf dem Schutzblech rumhüpfte. Und was macht der erschrockene Fahrer? Er betätigt sofort die Bremse um anzuhalten. Die Backen haben sich sogleich mit den Speichen vereinigt. Die Bremswirkung war echt enorm. Und ich bin im hohen Bogen über das Vorderrad abgestiegen. xD
Eine Bekannte und ich fuhren mal nebeneinander Fahrrad. Ich fuhr rechts, sie links, und natuerlich wollte ich nach links abbiegen, sie allerdings nach rechts. Ihre Pedale in den Speichen meines Vorderrads hatten auch eine enorme Bremswirkung. Ende vom Lied: Felge mehrfach gebrochen und geknickt, Speichen gebogen und gerissen, Schutzblech abgerissen, Bremse abgerissen, Licht abgerissen, Gabel verzogen, Rahmen verzogen. Sie fuhr unbeschaedigt lachend nach Hause.
Sachich Nich schrieb: > Eine Bekannte und ich fuhren mal nebeneinander Fahrrad. Ich fuhr rechts, > sie links, und natuerlich wollte ich nach links abbiegen, sie allerdings > nach rechts. Ihre Pedale in den Speichen meines Vorderrads hatten auch > eine enorme Bremswirkung. Ende vom Lied: Felge mehrfach gebrochen und > geknickt, Speichen gebogen und gerissen, Schutzblech abgerissen, Bremse > abgerissen, Licht abgerissen, Gabel verzogen, Rahmen verzogen. Sie fuhr > unbeschaedigt lachend nach Hause. Womöglich noch direkt nach dem Sturz und du lagst noch am Boden? ;)
Frag mich nicht wie ichs gemacht habe, aber ich bin heile geblieben, konnts noch irgendwie abfangen ;)
Sachich Nich schrieb: > Frag mich nicht wie ichs gemacht habe, aber ich bin heile geblieben, > konnts noch irgendwie abfangen ;) Ich hatte damals saltospringen geübt und der Bewegungsablauf war so perfekt drin, daß ich sauber auf den Füßen gelandet bin.
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