Holla leute, vor kurzem gab es einen ähnlichen thread, den ich aber nicht fleddern wollte. Ich bin zZ noch stolze 28 jahre, abgeschlossene ausbildung zum fachinformatiker, grundausbildung elektriker, Realschulabschluss. Da ich eigtl bisher immer irgendeinen job bekommen habe, gehts weniger ums geld verdienen als um die position als schütze arsch. Ich bin unglücklich damit immer die letzten arbeiten machen zu müssen obwohl ohne weiteres mehr möglich wäre. Aber diese arbeiten bekommen halt nur die menschen die studiert haben. Gerade im Telekommunikations- und IT-Bereich. Nun wollte ich vollzeit an die FH und Informatik studieren. FH deshalb, weil angeblich ach so praxisnah und nicht zuletzt, weil ich kein abitur habe. Auch stellt sich die frage ob ich damit auf reine informatik gezwungen werde, oder gibts da auch noch nen bereich µC/embedded development? Jetzt hätte ich ein paar fragen: - Das alter, ich fange an wenn andere fertig sind. Ein Problem? - Kann jmd davon berichten wie es läuft ohne Abi an der FH zu studieren? - Gibt es dinge die ich in dieser konstellation beachten müsste? - Vllt vorschläge so reibungslos wie möglich an eine FH zu kommen (zB eher wintersemester, als sommersemester usw) Vielen dank fürs lesen und hoffentlich antworten, ohne ahnung. PS: da nicht ganz unrelevant: Region NRW und RLP PPS: wer mag auch per mail an: oa <at> der <bindestrich> lu <punkt> de
ohne ahnung schrieb: > Auch stellt sich die frage ob ich damit auf reine informatik gezwungen > werde, oder gibts da auch noch nen bereich µC/embedded development? Alles gibts: Reine Informatik, Wirtschaftsinformatik, Technische Informatik, Medizintechnik, Medizininformatik, Elektrotechnik, Elektrische Energietechnik, Nachrichtentechnik/Elektronik, Mechatronik, Automatisierungstechnik, ... > Jetzt hätte ich ein paar fragen: > - Das alter, ich fange an wenn andere fertig sind. Ein Problem? Nein. Du hast ja nicht faul herumgesessen, sondern gearbeitet. Musst halt damit klarkommen, dass viele andere Studenten jünger sind als Du, aber soooo extrem ist der Unterschied jetzt auch nicht: Gerade an FHs sind viele Leute, die Ausbildung + paar Jahre Beruf gemacht haben. > - Kann jmd davon berichten wie es läuft ohne Abi an der FH zu > studieren? Du brauchst halt die Fachhochschulreife, dachte ich, oder geht auch abgeschlossene Ausbildung + X Berufserfahrung? Da kenn ich mich nicht aus, hab halt ein "normales" Abi. > - Gibt es dinge die ich in dieser konstellation beachten müsste? > - Vllt vorschläge so reibungslos wie möglich an eine FH zu kommen (zB > eher wintersemester, als sommersemester usw) Viele FHs bieten ihre Studiengänge zum Sommer- und zum Wintersemester an. Zum SS gibt es traditionell weniger Bewerber, also könnte es da leichter sein von wegen Zulassungsbeschränkung. Wenn Du allerdings mehrere Jahre gearbeitet hast, dann hast Du eh viele Wartesemester, würde ich jetzt mal so vermuten. Also sollte das eher nicht das Problem sein. Unterschätze aber bitte nicht die Mathematik und (je nachdem) Physik im Grundstudium. Wenn man lange nicht mehr oder noch nie abgeleitet und integriert hat, kann man da durchaus auf die Schnauze fallen bei. Oder man klotzt eben ran, dann geht das auch.
Ich habe zwar Abi, aber über Realschule + Technisches Gymnasium. Ich selbst studiere an der BA (.. bzw seit 1.3 DH) Elektrotechnik. Ich kenne aber Leute die in der gleichen Situation sind/waren wie du. Zu den Studiengänge würde ich mich umfassend informieren, es gibt im µC /embedded Bereich viele Möglichkeiten. z.B. Elektrotechnik und Informationstechnik ... Schau mal hier: http://www.fachhochschule.de/FH/Fachhochschule/FH/Technik/FH.htm Das Alter spielt keine Rolle. Ob Sommer/Winter hängt vom Studiengang / Hochschule ab. I.d.R. bekommt man zum Sommersemester eher einen Platz. Am besten einfach mal versuchen, wenns nicht gleich klappt bist du im darauffolgendem Semester drin. Ich hatte selbst relativ viel Probleme mit Mathe zu Beginn des Studiums. Mein Tipp ist die Grundlagen in Mathe unbedingt schon vorher, bzw. während des 1. Semsters zu lernen und gut einzuüben, damit hast du es später sehr viel leichter (und bessere Noten). (bsp. Papula Bd. 1) Oft bekommt man an den Hochschulen auch eine Übersicht über die mathematischen Vorraussetzungen. Im Grundstudium wirst du sicher keine Probleme mit den fachspez. Vorlesungen haben. Ansonsten gillt das gleiche wie immer: Ordentlich reinhängen, dann klappt das!
Ja, wie schon beschrieben ist einer der größten Probleme immer wieder Mathe. Das Grundstudium (oder im Bachelor die erste Hälfte des Studiums) besteht zu 80% aus Mathe, auch wenn sich die Vorlesungen, vom Namen her, nicht so anhören. Du solltest schon immer, in der Schule, wie auch im Beruf, Spass an der Mathematik gehabt haben. Die meisten scheitern an einem technischen Studium, weil sie sich das falsche darunter vorstellen (Informatik = programmieren und Counterstrike zocken) und deshalb den Ehrgeiz nicht aufbringen können. An der "fehlenden Intelligenz" liegt das sehr selten.
Ja, Mathe ist ein leidiges Thema. Als ich anfing zu studieren, war ich auch stolze 29 Jahre alt und entsprechend lange aus der Schule raus. Ich denke an jeder FH bzw. Uni gibt es den Mathematik-Brückenkurs, der kurz vor Vorlesungsbeginn anfängt. Dort wirst Du auf die Erwartungen der Hochchule vorbereitet. Das dauert eine Woche und der gesamte Schulstoff wird "durchgezogen". Sprich, darauf wird dann aufgebaut. Es ist kein Zuckerschlecken - gerade wenn man lange "raus" ist, aber ohne weiteres machbar (wenn Du Dich entsprechend auf den Ars** setzt).
Soweit ich weiß, braucht man an der FH mindestens die FHR. Nur mit Berufsausbildung und BE ist nicht möglich. Es ist außerdem nicht sinnvoll, weil schon zu Beginn der Stoff Klasse 12 vorausgesetzt wird. Frage am Besten an der FH nach. Auch ich würde den Vorbereitungskurs empfehlen, wenn Du nicht ganz schnell wieder draußen sein willst. Ich hatte damals Vollabi und bin gleich danach zur FH (war damals zu Beginn noch TH). Zuckerschlecken war das nicht. Nach dem Vordiplom geht es aber lockerer zur Sache.
Ich kann Paul nur beipflichten. Das Grundstudium war nicht einfach. Das Hauptstudium war dann schon wesentlich "lockerer". Soweit ich weiss hängt das von der jeweiligen Hochschule ab ob Berufsausbildung + Berufsjahre anerkannt werden. Man ist dann erstmal Gasthörer, und mit bestandenem Vordiplom in einer maximal vorgegeben Zeit erlangt man dann die FHR und ist dann "ordentlicher Student". Die entsprechenden Prüfungsordnungen der entsprechenden FHs geben darüber Auskunft.
>Soweit ich weiss hängt das von der jeweiligen Hochschule ab ob >Berufsausbildung + Berufsjahre anerkannt werden. Selbst wenn es an manchen Hochschulen ohne FHR oder Abi gehen sollte, ich würde es niemandem empfehlen. Die 2 (1) Jahre bis zum (Fach)abi/FHR sind nicht bloße Spielerei für verzogene Söhnchen. Dort lernt man die Dinge, die an der FH vorausgesetzt werden. Mit Stand Klasse 10 hast Du an der Fh kaum eine Chance und Dinge wie Vektorrechnung, Infinitesimalrechnung bringt man sich nicht mal innerhalb von 2 Wochen bei. Und wenn man 2mal die Prüfungen nicht besteht, darf man innerhalb Dtl. dieses Fach nicht mehr studieren. Also erstmal die FHR machen oder noch besser das (Fach)abi. Allgemeinbildung schadet nie, eine zweite Fremdsprache und evtl. eine Altsprache, wie im Abi gefordert, auch nicht.
> Selbst wenn es an manchen Hochschulen ohne FHR oder Abi gehen sollte,
In einigen Bundesländern geht es mit dem Meisterbrief.
Eine wichtige Frage wurde noch nicht gestellt. Statt "bin ich zu alt um
anzufangen", lautet die Frage "bin ich zu alte wenn ich mit dem Studium
fertig bin?".
In manchen Bereichen herrscht ein ziemlicher Jugendwahn. Wer mit 32
Jahren als Berufsanfänger auftritt - und das ist man dann für einen
Ingenieurjob, trotz aller Ausbildung davor - konkuriert mit jungen
Hüpfern um den Job. Bei der Wahl der Studienrichtung würde ich mir daher
sehr genau ansehen, wie wild der Jugendwahn in dem Bereich ist.
Vielleicht schon mal drauf einstellen nachher freiberuflich zu arbeiten.
>In einigen Bundesländern geht es mit dem Meisterbrief.
Damit ist man studierberechtigt, aber bei weitem nicht studierfähig. Es
ging schon immer über Externenprüfungen (ohne Abi/FHR), aber die Zahl
derer, die das schafften, sind verschwindend gering. Das Abi, die FHR
ist keine Schikane, um irgendwelche Leute bösartig vom Studium fern zu
halten, sondern dort lernt man die Dinge für's Studium. Wenn man will
kann man es als verlängerte Studienzeit sehen.
Mit Abi: 4 Jahre an der FH und 5 an der Uni
Ohne Abi: 6 Jahre FH oder 7 an der Uni
Das Abi(FHR) weglassen ist das Überspringen der Oberschulstufe. So als
wenn man von der 7. in die 10. Klasse sofort wechseln wolle. Nur
wievielen gelingt das? Bin ja mal gespannt, ob die Meisterzulassung zu
signifikant höheren Absolventenquoten führt. Ich denke eher, der Meister
überschätzt sein studienrelevantes Wissen erheblich.
Zum Jungendwahn: Der durchschnittliche Student ist mit 27 Jahren fertig.
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