Hallo, ich bin Industriedesignstudentin und arbeite gerade an meinem Diplomthema "Zeit- und Streckenmessgerät fürs Schwimmtraining". Ich möchte ein Gerät konzepieren, dass Schwimmbadunabhängig ist (also kein System in einem Schwimmbad installieren), ein Gerät, das der ambitionierte Hobby- oder aber auch Leistungsschwimmer mit zu seinem Training (Training ohne Gruppe und ohne Trainer) nehmen kann. Das Gerät soll das Training verbessern, indem es unter Anderem das Zählen der Bahnen übernimmt und die Zeit stoppt. Nun suche ich nach einer geeigneten Technologie. Eine Idee war es, einen Bluetooth-Dopplereffekt zu verwenden, der zum Beispiel den Beckenrand erkennt (gegebenenfalls durch einen Empfänger beziehungsweise Reflektor). Bei der Wende würde dann der Richtungswechsel erkannt und eine neue Bahn angezählt werden. Nun ist meine Frage wie Bluetooth unter Wasser funktioniert? Und ob Ihr meint, dass das überhaupt so funktionieren könnte? Ich wäre euch sehr dankbar für ein paar Anregungen und Tips!!!
Gar nicht. 2,4Ghz wird vom Wasser perfekt geschluckt. Es gibt glaube ich keine Frequenz die von Wasser noch besser absorbiert wird.
Knochen Kotzer schrieb: > Es gibt glaube ich keine Frequenz die von Wasser noch besser absorbiert > wird. Doch: noch höhere Frequenzen. ;-) Man muss also, wenn schon, zu tieferen Frequenzen ausweichen. Nicht umsonst erfolgt die Kommandoübertragung zu U-Booten hin bei einigen wenigen Kilohertz. Die entsprechenden Antennen sind natürlich etwas unpraktikabel für einen Schwimmer... Aber auf 13,56 MHz oder 27,12 MHz könnte man deutlich bessere Chancen haben, durch ein paar cm Wasserschicht zu kommen, als am oberen Rand des UHF-Spektrums.
Wie funktionieren denn die stationären Zeitmessanlagen ? Wenn der Schwimmer vielleicht einen Datenlogger mit sich führt, der einen Beschleunigunssensor eingebaut hat, dann könnte man den Start oder die Bahnwende anhand von Mustern in den Beschleunigungswerten erkennen. Aufm trockenen dann koennte man die Daten zum wie auch immer gearteten Anzeigegerät funken. Vielleicht mit einer Hardware wie dieser: http://uracoli.nongnu.org/hwlist.html#LITTLEGEE Vorteil der ZigBee-Funklösung (einen kompletten ZigBee-Stack braucht man dazu aber nicht, nur die HW) wäre der niedrige Strombedarf. so dass man das Gerät komplett wasserdicht kapseln kann und die Batterie dann vielleicht sogar per induktion nachladen kann.
Hallo Kristina, unter Wasser wären doch Schallwellen gut geeignet? Ein einfaches Sonar ist vermutlich ungeeignet, da man die Gestalt des Gewässers nicht kennt, aber wie wäre denn ein aktives System, ungefähr so: Ein mitgeführter Sender sendet ein kurzes Schallsignal aus, t=t0, ein an geeigneter Stelle plazierter Empfänger sendet auf einer anderen Frequenz eine Antwort (um ein direktes, "passives" Echo als Störung auszuschließen). Der mobile Gerät mißt die Zeit von t0 bis zum Eintreffen der Antwort und ermittels daraus den Abstand zum stationären Gerät. Zur Bahnerkennung sollte es ausreichen, zu verfolgen, ob man sich dem Stationärteil nähert oder sich entfernt. Man müßte also nicht mal auf eine bestimmte Schallgeschwindigkeit kalibrieren, da es nur auf Relativbewegungen ankommt. Mit mehreren Stationärteilen auf verschiedenen Antwort- frequenzen könnte man vielleicht sogar sowas wie ein GPS nachbilden, für Schwimmer ausreichend, für Taucher käme noch ein Drucksensor zur Tiefenmessung hinzu... Grüße Stefan
Das gibts schon, Armband-Pulsuhr mit Aufzeichnung der Rundenzeiten. Es werden Zeiten, Anzahl der Bahnen und Anzahl der Züge pro Bahn gezählt. Falls die Anzahl pro Bahn steigt, wird der Schwimmstil uneffektiv. Gruß, Bernd
Moin, "Blutooth-Dopplereffekt" bitte mal erklären! Was ich unter Dopplereffekt kenne funkt mit Radiowellen nicht. Die Erkenung der genauen Zeit halte ich damit nicht für möglich, da ja m.W. die Zeit gemesen wird, wann der Schwimmer am Rand anschlägt. Die Anzahl der Bahnen zu messen ist unproblematisch. Ein MC, ein Beschleunigungssensor und optional noch ein Funkmodul, das der Schwimmer um den Hals trägt. Die horizontale Drehung am Ende der Bahn ließe sich prima damit erfassen und sobald der Schwimmer seinen Kopf aus dem Wasser steckt wird der Datensatz überspielt.
Bastler schrieb: > Was ich unter Dopplereffekt > kenne funkt mit Radiowellen nicht. Oh, da solltest du mal alle diejenigen fragen, die sich mit Satellitenfunk beschäftigen... Bei deren Geschwindigkeiten ist der Dopplereffekt nämlich so groß, dass man die Frequenzverschie- bung zwischen Sender und Empfänger bei der Abstimmung berücksich- tigen muss. Andere Anwendung: die ,,Radarfalle'', also Geschwindigkeitsmessung per Radar-Reflektion. Auch da wird der Dopplereffekt benutzt. Allerdings habe ich meine Zweifel, ob die Geschwindigkeit eines Schwimmers bei einer Grundfrequenz von 2,4 GHz einen auswertbaren Dopplereffekt bewirkt.
Wenn schon eine Limonadenflasche auf dem Tisch (in der Sichtachse zur Gegenstelle) den Empfang im 2,4 GHz-Bereich verschlechtert bis unmöglich macht habe ich wenig Hoffnung, daß diese Frequenz für Schwimmer brauchbar ist.
Naja. Es gibt zwei Effekte. Einerseits die Dämpfung aber dann eben auch noch die Reflektion an der Grenzfläche. Wenn Du also Sender und Empfänger unter Wasser mit einer entsprechend an Wasser angepassten Antenne anbringst könnte man evt. doch noch ein paar Meter Reichweite herausholen. Muss man mal ausrechnen. Viele Grüße, Martin L.
Die Geschwindigkeitsmessung über Bluetooth wird so bestimmt nicht klappen, da muß eine andere Lösung her. Aber zum Überspielen der Daten ist das super, auch weil die Module einfach zu bekommen und anzusteuern sind. Ein mittelmäßig ausgestatteter MC sollte genug Speicher für alle Rundenzeiten haben, zur Not noch ein EEPROM dran, und erst überspielen, wenn der Mensch aus dem Wasser raus ist. Im übrigen: Wer will schon seinen Laptop am Beckenrand stehen haben???
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