In letzter Zeit merke ich das ein Ingenieurabschluss nicht wirklich soviel Wert ist wie 'Versprochen'. Neben einigen Evergreenstellen, die scheinbar nie besetzt werden, ist die Jobauswahl mehr oder weniger auf 'unangenehme' Postionen mit viel Reisetätigkeit wenig Gehalt bei absoluter Arbeit begrenzt. Oder es werden 5 Jahre Erfahrung verlangt. Das E technik Studium fand ich wirklich super. Hat spaß gemacht aber wahrscheinlich wenig mit der realität zu tun gehabt. Ich überlege jetzt den Ing Beruf an den Nagel zu hängen und Fachfremd zu Arbeiten. Ich denke man muß den BWL & co das Feld nicht ganz überlassen. Habt ihr ne MEinung dazu?
Willkommen im Club. Leider wirste auf Grund der Wirtschaftslobby auch Fachfremd nicht erkennen können wo man etwas Sinnvolles lukrativ bewegen kann. Das ganze System ist nämlich voll von A....
In Amerika sieht's besser aus. Da braucht man nicht für jeden Scheiß ein Zertifikat. Jedenfalls war das mal so. In Deutschland ist man geliefert, falls man keine Ausbildung hat oder nicht nach der Ausbildung im selben Bereich weiterarbeiten kann. Fähigkeiten und Leistung spielen untergeordnete Rollen. Chancen für Umorientierungen gibt es so gut keine, evtl. hilft partiell selbständig machen weiter. Deutschland hat weitgehend die negativen Seiten des angloamerikanischen Kapitalismus übernommen und diesen noch gleichzeitig mit alten deutschen Tugenden kombiniert. --> Epic Fail. Deutschland wird in Zukunft nur noch ins Bodenlose fallen, wenn hier kein Ruck durchgeht und veraltete, verkrustete Strukturen gesprengt werden.
Alternativ kann man auch in die Politik wechseln. Dort muss man von den Dingen mit denen man sich beschäftigt nicht unbedingt Ahnung haben. Unsere Minister(innen) beispielsweise sind oftmals fachfremd und haben keine Ahnung von dem was sie reden. Dafür gibt es dann Berater und persönliche Trainer für Talkshows.
@Fachfremd Dir bleibt zu Anfang fast nichts übrig, als schlecht bezahlte Jobs mit viel Reisetätigkeit anzunehmen. Diese Evergreen-Jobs kenne ich auch, habe mich sogar mal vorgestellt, die suchen aber weiter. Wobei die Jobs mit 5 Jahren Berufserfahrung oft auch mit einem Leben aus dem Koffer verbunden sind, wenn auch mit hoffentlich besserer Bezahlung. Fachfremd - die 100% Elektroingenieurjobs wird es immer weniger geben, es wird immer fachübergreifender. Hänge Deinen Ing. nicht an den Nagel. Viel Erfolg
Ich habe mir das alles anders vorgestellt. Ich glaube ein Ing vor 20 Jahren hat mit dem Ing heute fast nichts mehr zu tun. Jobs gibt es ganz sicher aber das Tempo heute ist nicht mehr normal. Ich habe schon überlegt mich selbstständig zu machen einfach aus dem nichts. Zwar ist das komplett hirnrissig aber einen langsamen übergang werde ich wohl irgendwann probieren. >Wobei die Jobs mit 5 Jahren Berufserfahrung oft auch mit einem Leben aus >dem Koffer verbunden sind, wenn auch mit hoffentlich besserer Bezahlung. So ist es. Es gibt ja auch Leute denen sowas spaß macht. Auf de Hannover Messe habe ich mit einem Ing geredet der bald in Rente gehen wird. Der hat sich einen Wolf gefreut und gemeint das heute alles nur noch verdreht wäre. Ich google jetzt weiter...
Elektrotechnik ist eine gute Basis. Das erkennt man daran, dass wir von Elektronik und elektrischer energie umgeben sind. Es gibt immer wieder Leute, die schaffen ohne Qualifiktionen den Einstieg in diverse Berufe. Mediziner, Jurist, Konsul, Multilevel Marketing Verkaeufer, Politiker, usw. Zuverlaessiger ist allerding auf dem Erlernten zu bleiben. Nach 10 Jahren Elektrotechnik kann man sich selbstaendig machen und hat eine gute Chance das auch zu bleiben. Vorher fehlt die Erfahrung.
> Ich überlege jetzt den Ing Beruf an den Nagel zu hängen und Fachfremd zu > Arbeiten. Ich denke man muß den BWL & co das Feld nicht ganz überlassen. Entweder hängt Du noch ein absolut spezifisches Studium bei einer Akademie dran, betreibst E-Technik als Hobby oder gehst ins Ausland. In Amerika wird das als normal angesehen, wenn man mal fachfremd arbeitet - hier wird ein Tabu draus. Kein Wunder, daß immer mehr das Land verlassen, würde ich auch machen, wenn die Bedingungen stimmen würden. Hauptsache, die fachfremde Arbeit liegt Dir am Ende...
Leute, die Zeit ist schon lange vorbei wo man genau das gearbeitet hat, was man gelernt hat. Man muß heut zu tage flexibel sein und auch in der Lage sein Fachübergreifend oder Fachfremd zu arbeiten. Ich habe ein aktuelles Beispiel, einer meiner Kollegen hat Mikroelektronik studiert und arbeitet heute als T-KAM Manager, das hat überhaupt nichts mit Elektronik zu tun, aber es macht ihm Spaß. Man muß nicht unbedingt das machen was man gelernt bzw. studiert hat.
Das ist richtig, falls man den aufstieg schafft. Falls es aber ein Abstieg ist, sollte man es besser sein lassen.
... Falls es aber ein Abstieg ist, sollte man es besser sein lassen. ... falls Du überhaupt die Wahl hast.
Fachfremd zu arbeiten, sollte gut überlegt sein. Eine Rückkehr in den Ingenieurberuf ist dann wahrscheinlich ausgeschlossen und das Studium verwirkt. Schon nach einem Jahr anderer Tätigkeit wird nämlich unterstellt, daß man mit den Neuerungen nicht mehr mithalten könne. Im BWL-Bereich wäre ich auch vorsichtig. BWLer gibt es wie Sand am Meer. Man schaue nur in die Foren, dann sieht man, wie schwer es dort ist, einen gut bezahlten Job mit Festanstellung zu bekommen. Nur das sind Vollprofis und dann kommt eine Laie? Auf den haben die bestimmt nicht gewartet. >Leute, die Zeit ist schon lange vorbei wo man genau das gearbeitet hat, >was man gelernt hat. Diese Aussage kann man vielleicht für einen Lehrberuf anwenden. Nicht jedoch für einen Aufwand eines Akademikers, der 6 (FH) bis 7 (Uni) Jahre nach Klasse 10 investiert hat. Da stimmt die Relation nicht mehr.
Diese Aussage kann man vielleicht für einen Lehrberuf anwenden. Inzwischen kann man diese Aussage auf andere Berufe auch anwenden, da wie Du selbst zugibst es auf die Berufserfahrung ankommt. Nicht jedoch für einen Aufwand eines Akademikers, der 6 (FH) bis 7 (Uni) Jahre nach Klasse 10 investiert hat. Da stimmt die Relation nicht mehr. Das spielt aber für den Arbeitsmarkt keine Rolle, weil es genug Nachschub gibt und geben wird - Fachkräftemangel ist die ewige Lüge der Industrie, um Nachschub zu generieren; dann war Deine Ausbildung eben für die Katz und Du mußt sehen, was Du machst.
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