Hallo, kann es eigentlich sein, daß Tintenstrahldrucker für die Belichtungsmethode besser geeignet sind als Laserdrucker, oder trifft es nur auf mein Laser-Modell zu, daß es für Belichtungsvorlagen einfach nicht geeignet ist? Ich habe einen Konica-Minolta PagePro 1350W mit 1200x1200dpi, er druckt sehr scharf und eigentlich wäre ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Für Tonertransfer eignet sich der Drucker. Da aber heute ein Feiertag ist, habe ich mir gedacht mich wieder einmal in der Belichtungstechnik zu versuchen. Also ein passendes Layout ausgedruckt und den UV-Belichter angeworfen. Die Belichtungsreihe hat noch mit den Werten vom vorigen Mal übereingestimmt. So wirklich funktioniert hatte das Belichten bei mir noch nie, und so habe ich mir gedacht, daß eventuell das Glas des modifizierten Scanners daran Schuld sein könnte und eben jeniges entfernt. Da ich nun nichts mehr zum Auflegen der Platine hatte, habe ich kurzerhand zwei Zigarettenpackerl genommen und das Layout mittels Resten der klebenden Schutzfolie der Platine fixiert. Das Ergebnis ließ mich nicht schlecht staunen! Zeigte sich beim entwickeln noch kein signifikanter Effekt - die Leiterbahnen wurden gut sichtbar, die Lackschichten in den Zwischenräumen lösten sich jedoch langsamer als die von der Schutzfolie bedeckten Bereiche - so stellte sich beim Ätzen klar heraus: Meine Belichtungsvorlage ist unbrauchbar. Wurden die Schutzfolienbedeckten Areale sogleich schön weggeätzt, konturenscharf und performant, so blieben die Leiterbahn-Zwischenräume anfangs komplett stehen, würden jedoch später angeätzt um sich schlußendlich gemeinsam mit den Feinleiterbahnen zu verabschieden. Nur die groben Leiterbahnen und deren Zwischenräume blieben einigermaßen brauchbar. Sind Tintenpisser in dieser Disziplin generell empfehlenswerter oder ist nur mein Drucker für die konventionelle Methode mittels Belichtung nicht geeignet? Belichtet wurde übrigens mit 4x8W Röhren, Dauer: 100 Sekunden. Ausdruck auf Transparentpapier, maximale Deckung, 1200dpi. Entwicklung: 1 TL Natriumhydroxyd auf 0,7l Wasser, warm. Ätzung in verdünntem Salzsäure-Wasserstoffsuperoxydgemisch, 15:6:1 Basismaterial: Bungard (Rademacher war schon aus) Erfahrungen, Ratschläge, Tipps und Kritik wie immer erwünscht, Iwan
tja kann man so nicht generell sagen. Viele Laser haben ein "löchriges" Druckbild. Gut zu beobachten bei Masseflächen. Deswegen wird oft doppelt übereinander gelegt oder mit Spray der Toner amgelöst um ihn besser decken zu lassen. Viele Tintenpisser haben aber auch Probleme mit "lichtdichten" Ausdrucken. Gut Ergebnisse hat man zB.mit Epson Stylus Photo (habe ich nur dafür). Die Epson C60er sollen auch gut gehen. von Canon waren auch einige brauchbar. Da hilft wirklich nur Probieren. Ein 800er HP hatte ich auch mal getestet. War auch gut. Ist aber auch alles eine Frage der Folie. Dort gibt es eklatante Unterschiede. Laserfolien von Scotch waren extrem milchig und dick. Im Moment nutze ich den Stylus mit Folie von Zweckform und Tinte von Druckerzubehör.de ca. 0,90 €. Einfacher Druck mit Einstellung auf Photy Glossy Film mit 1440 dpi reicht völlig aus. Schau auch noch mal im Progforum bei Batronix rein. Ich nehme nur bungard. Belichten mit 4x8 Watt ca. 80 Sek. 20g/L Entwickler (wegen Bungardmaterial) und FeCl3 Tste mal ne anere Foliensort. Gibts im Laden auch oft einzeln. Experimentiere mit der Tonermenge ( mehr auftonern) Testen gegen das Sonnenlicht. Es muß dicht sein !!
Hallo Iwan, mit meinem Konika-Minolta Magicolor 2430 Laser geht's eigentlich recht gut. Ich drucke auf mattierter Polyester Zeichenfolie. Zum Belichten dient ein Gesichtsbräuner mit 400W HQI Brenner. Abstand 60 cm unter 4 mm Glasplatte. Was mir gerade auffällt: du arbeitest anscheinend im Negativverfahren, denn bei mir bleiben die unbelichteten Stellen stehen. Ich meine, dass das Positivverfahren gebräuchlicher (und wahrscheinlich funktionssicherer) ist. Könnte das dein Problem sein? Gruß aus dem westlichen Niedersachsen Einhart
Moin, ich drucke auch mit Laser, ca. 7 Jahre alt von Brother, 600dpi. Das klappt ziemlich gut. Ich hab in einem Forum, ob es hier war oder woanders weiß ich nicht mehr, gelesen dass der Toner dichter wird, wenn man ihn mit Aceton oder Nitroverdünnung leicht einnebelt. Dazu nehm ich einen Pumenzerstäuber von einer Haarkur. Funkt prima, solange man nur nebelt und das Blatt nicht pitchnass wird. Ist aber nur für Transparentpapier zu empfehlen, die Folie hält das bestimmt nicht aus. Es ist danach ein Untersied sichtbar. Die Geschichte mit dem sich schlecht lösenden Lack, besonders bei 0,2mm TQFP, kenne ich. Das tritt gerne auf, wenn die Belichtung so gerade ausreicht und der Entwickler nicht zu kräftig ist. Nimm ruhig die 1,5 fache Menge an Entwickler, der Fotolack von Bungard hält das spielend aus. Die Platten können auch ruhig mal ne halbe Stunde da drin liegen, macht denen nichts. Wenn du nicht sicher bist, raus aus dem Entwickler, abspülen, ins Ätzbad und wenn es sich zwischen den Pads nicht sofort verfärbt, zurück in den Entwickler und mit einem feinen Pinsel etwas nachhelfen.
Einhart Pape schrieb: > > Was mir gerade auffällt: du arbeitest anscheinend im Negativverfahren, > denn bei mir bleiben die unbelichteten Stellen stehen. Hallo Einhard, da habe ich mi9ch wohl verschrieben. Die nicht von Folie oder Papier bedeckten Flächen waren sofort weg. Vielleicht liegt es doch noch an der Belichtungszeit. Bastl schrieb: > > Es ist danach ein Untersied sichtbar. Die Geschichte mit dem sich > schlecht lösenden Lack, besonders bei 0,2mm TQFP, kenne ich. Das tritt > gerne auf, wenn die Belichtung so gerade ausreicht und der Entwickler > nicht zu kräftig ist. Nimm ruhig die 1,5 fache Menge an Entwickler, der > Fotolack von Bungard hält das spielend aus. Die Platten können auch > ruhig mal ne halbe Stunde da drin liegen, macht denen nichts. Hallo Bastl, der Entwickler ist eigentlich schon ziemlich scharf. Da auch du meinst, es könnte an der Belichtung liegen, werde ich jetzt nochmal etwas "Gas geben": Vier Minuten ging halbwegs für grobe Teile, sieben Minuten sind definitv zu viel. Stephan Henning schrieb: > > Viele Laser haben ein "löchriges" Druckbild. Gut zu beobachten bei > Masseflächen. Deswegen wird oft doppelt übereinander gelegt oder mit > Spray der Toner amgelöst um ihn besser decken zu lassen. > Viele Tintenpisser haben aber auch Probleme mit "lichtdichten" > Ausdrucken. Also sind die Tintenspritzer auch nicht generell empfehlenswerter. > Tste mal ne anere Foliensort. Gibts im Laden auch oft einzeln. > Experimentiere mit der Tonermenge ( mehr auftonern) > Testen gegen das Sonnenlicht. Es muß dicht sein !! Andere Folie muß ich probieren, Tonerauftrag kann ich nicht regulieren, gibt nur Tonersparmodus (ist natürlich aus). Jetzt habe ich nochmal vier Minuten Belichtung probiert und der komplette Lack ist sofort abgegangen. Einen Versuch mache ich noch mit drei Minuten, langsam wirds mit dem Basismaterial eng. Wieder alles an Lack weg, nur die gröbsten Leiterbahnen zu sehen, auch die lösen sich. acht Minuten: Leitrerbahnen erst sehr gut zu sehen, auch Feinstleiter. Entwicklung läuft erst sehr gut, dann geht doch der ganze Lack ab. Letzter Versuch (kein Material mehr) mit 11 Minuten: Grobe leiter werden schön und kontrastreich, Feinleiter lösen sich auf. Ich werde wohl nächste Woche eine Belichtungsreihe im Minutenraster machen. Anscheinend ist mein Belichter schrott, ist doch nicht normal, daß das so lange dauert. Andererseits funktioniert das mit dem Belichten nie wirklich zuverlässig. Da bleib ich wohl (solange meine Direct-Print-Versuche nicht auf Erfolg stoßen) bei der Tonertransfermethode. Iwan
das geht schon, ABER..Immer nur einen Parameter ändern. Entwickler ODER Zeit ODER Folie... Sonst wird es nie was. 4 Min sind definitiv zu viel. !! zwischen 1 und 2 Min bei Bungard mit 4x8 Watt. Schau Dir deine Vorlegan am Fenster gegen die Sonne an. Schwarz muss Schwarz sein und kein Licht darf durch. Erst wenn Du das erreicht hast, dann würde ich Belichten. "Belichtungsreihe" die ersten 10mm, dann die nächsten und so weiter. Ein Stück papier auf dem Material was immer etwas weiter wandert. Und ich wärme die Lampen immer 30 Sekunden vor. Nur gleiche Bedingungen bringen reproduzierbare Ergebnisse.
Was ich vergessen hab: Ich verwende eine Höhensonne als Belichter. In 20cm Abstand muss ich 4,5 min belichten. Das kommt unter anderem von der geringen Leistung des Gerätes und der Glasplatte, was für mich kein Nachteil ist, weil es egal ist, ob die Platine nun 4,5 oder 5,5 min belichtet wird. Nur mehr sollte es nicht sein. Im Labor arbeite ich schonmal mit einem professionellen Belichtungsgerät, auch mit Transparentpapier als Vorlage. Belichtungszeit unter 2 min, 20 sec. zuviel und die Sache ist hinüber, was nur dank Timer nicht passiert. Ein besnders leistungsfähiges Gerät ist deshalb 2. Wahl für mich. Nochwas: Wenn dein Röhrengerät kurz vor der Belichtung schonmal im Einsatz war, sind die Röhren noch warm und strahlen sofort volle Leistung ab. Das macht einen Unterschied. Um vergleichbare Ergebnisse zu kriegen, empfehle ich dir die Röhren vor dem Belichten mal so 3 min warmlaufen zu lassen.
Iwan, bist du sicher dass dein Entwickler nicht zu stark ist? Unbelichtete Stellen dürfen auch nach 5 Min im Entwicklerbad nicht gelöst werden. Sollte der Entwickler zu stark sein, dann kannst du mit der Belichtung gar nichts reißen
Einhart Pape schrieb:
> Iwan, bist du sicher dass dein Entwickler nicht zu stark ist?
Verwende 1 Teelöffel NaOH auf 0,7 Liter Wasser.
"Teelöffel" ist sehr ungenau. Probier einfach aus ob und wann sich der Lack von unbelichtetem Basismaterial löst. Wenn er sich nach einiger Zeit löst ist der Entwickler zu stark.
@ Ivan: - bau die Glasplatte wieder ein. Das benötogte UV liegt sehr nahe dem sichtbaren Bereich, die Absorption hier beträgt nur wenige 10 %. - Andruck ist wichtig, sonst wird übergestrahlt. Die Vorlage muss mit hohem Druck gegen die Platine gepresst werden (2/3 schwere Bücher). - Die Leuchtstoffröhren strahlen auch unter extrem schrägem Winkel. Da die Lackschicht dick ist, führt auch das zu Überstrahlung. Abhilfe: ein Blatt Transparentpapier zwischen Glasplatte und Vorlage, das streut wieder. - Dein Entwickler ist zu sanft. Ein Teelöffel (in D) sind etwa 5 g (kenne keine A-Teelöffel). Bei Bungard-Material sollten es schon 20 g NaOH / Liter sein, aber bei ca. 20 °C. Gruß, Guido
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