Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studium Elektrotechnik


von Hans P. (Gast)


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Hi,

ich würde gerne Elektrotechnik an einer Uni studieren. Dazu habe ich 
aber noch ein paar Fragen:
Wie ist der NC von E-Technik üblicherweiße?
habe in "Die Zeit" von glänzenden Berufsaussichten gelesen. Stimmt das?
Gibt es eine Uni, die in Sachen Elektrotechnik einen besonders guten Ruf 
hat?
Wie anspruchsvoll ist das Studium? Bin recht gut in Mathe, aber in 
Physik nicht immer, weßhalb ich mir ein wenig Sorgen mache. Macht mir 
das meiste allerdings Spaß, was ich von anderen Fächern in der Schule 
nicht behaupten kann...



Wär super, wenn ihr mir die ein oder andere Frage beantworten könntet 
:-)


Gruß
Hans

von Redegle (Gast)


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NC gibt es bei E-Technik normal keinen, die nehmen quasi wen die 
bekommen können.

Über glänzenden Berufsaussichten kann ich dir nichts. Da musst du 
abwarten wie es in 3 Jahren aussieht.
Die meisten hier im Forum werden dir aber erzählen das es schlecht 
aussieht.

Btw. jede Uni, die Leute sucht wird dir sagen, dass du top Aussichten 
hast.

von mr.chip (Gast)


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Das A und O ist (leider) die Mathe. Entweder als Mathefach selbst 
(Analysis, Komplexe Analysis, Lineare Algebra, Stochastik, ...) oder 
eben als irgend ein anderes Fach, das aber genau so mathematisch 
abgehandelt wird (Physik, Elektrotechnische Grundlagen). Man muss kein 
Genie und kein Ober-Streber sein, aber den Gymnasiumsstoff in Mathe und 
Physik problemlos packen sowie bereit sein, regelmässig intensiv 
schwierigen Stoff zu lernen. Klar gibt es diese Horrorgeschichten, wie 
unendlich schwierig das Studium sei, aber die werden IMHO meist von 
Leuten erzählt, die ihr eigenes Scheitern relativieren wollen.

Zu den Berufsaussichten: Die sind insofern gut, dass Elektroingenieure 
wirklich überall gebraucht werden - damit meine ich nicht den 
angeblichen Fachkräftemangel, sondern eher, dass eben überall 
elektrotechnisches Zeugs entwickelt werden muss. Allerdings hört man 
gerade hier im Forum oft von recht abschätziger Behandlung von 
Ingenieuren. Ich gehe aber mal davon aus, dass negative Postings halt 
allgemein überproportional vorkommen. (Wenn alles läuft, gibt es keinen 
Diskussionsbedarf. Wenn alles läuft muss man auch keinen Dampf ablassen. 
Als erfolgreicher Ingenieur wird man wohl auch weniger ins 
Ausbildung&Beruf-Forum gucken usw.)

von Schwups... (Gast)


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Studier lieber Informatik, Elektrotechnik ist auf dem
Markt nicht so gefragt, hängt auch von der eigenen
Flexibilität ab. Notfalls muß man den Jobs hinterher
ziehen was aber für viele Jobs gilt.

von Martin (Gast)


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Frag doch einfach mal bei den Fachschaften nach. Die können dir was das 
Studium anbelangt sehr gute Auskünfte geben. Z.B. Karlsruhe -> 
http://fachschaft.etec.uni-karlsruhe.de

Das E-Technik Studium ist kein Zuckerschlecken. Aber du bekommst doch 
etwas geboten. Wenn du in Mathe keine Probleme hast bzw. dich nicht dumm 
anstellt kommst du schon sehr weit. Physik ist hilfreich, aber meistens 
weniger als man denkt.

von Rick (Gast)


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Das manche Fächer besonders schwierig sind liegt oftmals an den Profs.,
da hat aber jede Uni/FH ihre Spezies.

Hauptsache es machen Dir Fächer wie Mathe und Physik grundsätzlich 
erstmal Spass. Ob Dir die Fächer liegen stellt sich schnell heraus, das 
sind zu Anfang die Hauptfächer und die Profs. legen kräftig los, damit 
jeder weiss woher der Wind weht. Dranbleiben, lernen und zumindest zu 
Anfang das Studentenleben vernachlässigen.

Als ich anfing E-Technik zu studieren gab es dort genug Stellen, aber 
nicht im Maschinenbau.
Als ich fertig war, wurden Maschinenbauer gesucht, aber keine 
Elektrotechniker.

Studiere das was Dir liegt und wechsel nicht den Studiengang, weil JETZT 
angeblich mehr Informatiker, Maschinenbauer etc. als E-Techniker gesucht 
werden.

von Töff Töff (Gast)


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Maschbauer werden aber momentan aber auch eher nicht gesucht räusper 
;)

von Ralfi (Gast)


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Vor 6 Monaten waren Maschinenbauer extrem gesucht!

von Dieter (Gast)


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Wer mit einem gepflegten E-Technik Studium keine Arbeit findet, dem kann 
scheinbar nicht mehr geholfen werden.

Gute E-Techniker, welche im Bereich der Informationstechnik sehr fit 
sind, lassen auch noch einen Informatiker im Regen stehen, teilweise 
werden im E-Studium 5-6 Informatikscheine verlangt, je nach 
Fachrichtung.
Also, viel Glück !

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Hans P. schrieb:

> habe in "Die Zeit" von glänzenden Berufsaussichten gelesen. Stimmt das?

Glänzend nein. Die Arbeit wird von kleinen Entwicklerbuden gemacht und 
die zahlen halt nicht besonders gut. Die Großen lassen arbeiten. Und 
schreiben Pflichtenhefte.

> Gibt es eine Uni, die in Sachen Elektrotechnik einen besonders guten Ruf
> hat?

Unwichtig. Wichtiger ist daß du mit der Uni zurechtkommst.

> Wie anspruchsvoll ist das Studium? Bin recht gut in Mathe, aber in
> Physik nicht immer, weßhalb ich mir ein wenig Sorgen mache. Macht mir
> das meiste allerdings Spaß, was ich von anderen Fächern in der Schule
> nicht behaupten kann...

Das ist schön. Du solltest dir aber auch vorstellen können was du dann 
die 45 Jahre bis zur Rente machen wirst. Du bist mit E-Technik zwar 
recht flexibel aber ohne Peilung landest du im Vertrieb ;-)

von E-Techniker (Gast)


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So wie Dieter seh ich das auch.

Momentan ist es in jeder Ing. Richtung schwierig. Aber bis du fertig 
bist ist die Krise vergessen. Und dann hast du mit Etechnik die besten 
aussichten.

Ich bin Anfang 2008 fertig geworden, mit nicht gerade idealen Noten und 
Studiendauer. Trotzdem konnte ich mir den Job aussuchen. 5 Bewerbungen 
habe ich geschrieben und hatte hinterher die Wahl zwischen 4 Jobs,.

von Jacek (Gast)


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Also ich bin gerade im zweiten Semester "Elektrotechnik / 
Informationstechnik / Technische Informatik" an der RWTH Aachen.

Das Ganze ist so ein bisschen wie Bananenreiten. Die Profs sitzen vorne 
im Motorboot und fahren fröhlich ihre Runden und schauen dabei zu, wie 
die ganzen Studis, die auf der Banane sitzen und von ihnen gezogen 
werden, nacheinander zu großen Teilen abfliegen und im Wasser landen.

Der Effekt hat sich letztes Semester ganz gut in "Höhere Mathematik 1" 
und "Mathematische Methoden der Elektrotechnik" bemerkbar gemacht. 
Eigentlich besteht ja das ganze Studium aus 80% Mathe, Mathe, Mathe.

Das kann man sehr positiv sehen: Ich persönlich mag das ganz gerne so, 
weil ich ein wirklich schlechter Auswendiglerner bin. Und wenn ich dann 
in einer Klausur sitze und nicht mehr weiß wie eine 
Differentialgleichung zu lösen war, dann leite ich mir den Lösungsansatz 
mal eben her und die Welt ist wieder in Ordnung! ....Was natürlich 
haufenweise Arbeit und Taschenrechner-, Papier- und Bleistiftverschleiß 
bedeutet, was manchmal echt ätzend sein kann, wenn man auch mal bis 2 
Uhr morgens rechnet, weil man erst Feierabend machen sollte, wenn alles 
verstanden ist.

Aber es macht Spaß. Es ist total geil, an sich selbst ein wachsendes 
Ingenieurs-Organ zu beobachten. Probleme, die vor dem Studium noch total 
kompliziert gewirkt haben, kann man ein paar Semestern einfach 
"wegrechnen".
Außerdem ist der Studentenalltag unter Kommilitonen, Parties usw. 
wirklich genial. Ich genieße es, meine Jugend noch einmal so richtig 
ausklingen zu lassen. Wer weiß, wie das nach dem Studium aussieht...

Zum Schwierigkeitsgrad: Ich hatte früher Mathe- und Physik-LK und habe 
mich dort teilweise sehr gelangweilt. Aber ich habe mich nicht 
gelangweilt weil der Stoff immer so leicht war, sondern weil man ewig 
auf dem gleichen Stoff herumgeritten ist, bis auch der letzte Idiot 
verstanden hat, was beispielsweise die Normale einer Ebene ist...
Jetzt schmeißt die Uni einem jede Woche einen neuen Brocken zu und wer 
zwei Wochen zum Verstehen braucht, der hat es eben ein wenig 
schwieriger. Die faulen verbrennen jämmerlich.

von mr.chip (Gast)


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Lohol....der Bananenboot-Vergleich ist echt genial! Trifft voll und ganz 
zu. Und wer schwimmen kann und sich nicht vor kaltem Wasser fürchtet, 
der wird auch immer wieder ins Boot einsteigen können. Schwimmwesten 
allerdings, die gibt es nicht.

von mal (Gast)


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lol Mathe I ist kinderkacke junge, warte mal funktionentheorie und 
partielle DGL's ab . Da fangen selbst die Mathefreaks an zu schwitzen.

von mr.chip (Gast)


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> lol Mathe I ist kinderkacke junge, warte mal funktionentheorie und
> partielle DGL's ab . Da fangen selbst die Mathefreaks an zu schwitzen.

Kommt erstens darauf an, was der Prof alles reinpackt und zweitens, mit 
welchem Vorwissen man ankommt. Ich mit von nicht-mathematischen 
Gymnasium hatte im ersten Semester deutlich mehr zu kämpfen und konnte 
dann nach und nach aufholen.

von ich (Gast)


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Kann jemand mal erzählen welchen Mathe-Stoff im E-Tech Studium 
drankommt?
Also welche Themen abgehandelt werden. Würdemich einfach mal 
interessieren, ich bin kein schlechter Mathematiker und würde einfach 
mal gerne wissen was mich da in ca. 3 Jahrene erwartet.

von Hans P. (Gast)


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Hi,

alles klar, danke für eure Antworten. Eine Frage hätte ich allerdings 
noch, wenn das Studium zu 80% aus Mathe besteht. Ist das dann so wie bei 
einem Mathe-Studium, dass man die ganze Zeit nur Beweise durchführen 
muss? Fände ich nicht so doll ;-)


Gruß
Hans

von Daniel D. (daniel1976d)


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Nein... Beweise sind eher selten... Meist must du was konkretes 
ausrechnen...

WIe schon alle vorher gesagt haben... E-Tech und Maschbau unterliegen 
eheblichen Schwankungen... gestern gesucht, heute nicht gebraucht, 
morgen weiss keiner so genau...

Grundsaetzlich kann man nicht viel falsch machen mit technischen 
Faerchern..

von Gast (Gast)


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>einem Mathe-Studium, dass man die ganze Zeit nur Beweise durchführen
>muss? Fände ich nicht so doll ;-)

Die Mathematik ist nunmal die Sprache der Ingenieure. Im Studium lernst 
Du das meiste, was Du später mal brauchst - wenigstens hast Du ein Basis 
zum Weiterlernen. 10% von dem Stoff wirst Du dann wirklich benutzen, in 
der Menge etwa verdreifachen - bis vernüffachen. Diese 40%-60% Punkte 
sind dann dein Mathestoff, den Du als Entwickler brauchst. Das sind aber 
nur 20% vom gesamten Job. Später, wenn Du nicht mehr entwicklest, 
brauchst Du eigentlich gar keine Mathe mehr.

Wenn Du es nicht hast, fehlt Dir gedankliche Flexibiltät.

Es gibt sogar Leute, die nachweisen konnten, dass es Jahrgänge gibt, die 
zu wenig Geschichte hatten im Gymnasium, denen auch was fehlte. Ist kein 
Witz.

Man merkt halt nicht, dass einem was fehlt.

von Gast (Gast)


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> Es gibt sogar Leute, die nachweisen konnten, dass es Jahrgänge gibt, die
> zu wenig Geschichte hatten im Gymnasium, denen auch was fehlte.

Bei uns war leider schon bei der Weimarer Republik schluss - und 
oberflächlich wars auch. Es wurden nur hin und wieder spezielle Quellen 
gelesen, die irgendwelche Einzelschicksale und Meinungen beschrieben 
aber keineswegs zum Verständnis der Grundzusammenhänge beitrugen. Da bin 
ich echt neidisch auf den tollen Geschichtsunterricht, den die mir 
bekannten Hauptschüler geniesen durften.

von Jacek (Gast)


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> lol Mathe I ist kinderkacke junge, warte mal funktionentheorie und
> partielle DGL's ab . Da fangen selbst die Mathefreaks an zu schwitzen.

Ach nee Junge, was meinste wieso ich den Stoff davor so gut reinpauke 
wie möglich.
Die Uni hat ihre Chance, mich auszusieben, in dem Moment vertan, in dem 
sie mich immatrikulieren lassen hat.

> alles klar, danke für eure Antworten. Eine Frage hätte ich allerdings
> noch, wenn das Studium zu 80% aus Mathe besteht. Ist das dann so wie bei
> einem Mathe-Studium, dass man die ganze Zeit nur Beweise durchführen
> muss? Fände ich nicht so doll ;-)

Nein, Beweise kommen nur in Mathe und ein bisschen in Informatik vor, 
allerdings sind Beweise eins der Hauptthemen der "Höheren Mathematik 1", 
deswegen wirst Du das schnell als Standardübung übernehmen und Dich 
nicht mehr daran stören.
Mit "80% Mathe" meinte ich eher, dass Du in jedem Fach praktisch ständig 
rechnest. Kein Fach ist so wie "Sachkunde", wo man bisschen Bilderbücher 
liest und dann mechanismen erklären kann. Man rechnet einfach alles 
durch - was auch sehr gut ist, zumal Du dann alles bis ins letzte Detail 
verstanden hast, wenn Du Dich da reinwirfst. Wenn ich mich mit Jungs von 
der FH über digitale Filter unterhalte, dann fällt schnell auf, dass die 
Schwerpunkte an der Uni mehr auf die Mathematik dahinter gesetzt sind, 
als anderswo.
Ich hoffe die Beschreibung macht verständlicher, was mit "80% Mathe" 
gemeint ist.

Auf jeden Fall ist diese Mathequote ganz gut so, weil das irgendwann ins 
"Gefühl" übergeht. Jemand schildert Dir ein Problem und Du hast sofort 
die passenden Formeln, Algorithmen, Objektstrukturen im Kopf, weil Du 
nach so viel Mathematik so gut modellieren kannst.
Das sehen die ganzen Jungs, die bei dem Berg an Mathe anfangen zu weinen 
nicht, aber das ist der Sinn von der ganzen Büffelei.

von mr.chip (Gast)


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> Das sehen die ganzen Jungs, die bei dem Berg an Mathe anfangen zu weinen
> nicht, aber das ist der Sinn von der ganzen Büffelei.

Mathe wird allgemein unterschätzt, da nur wenige Leute wirklich damit 
klarkommen.

von Chauvi (Gast)


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Mathe wird allgemein überschätzt, da nur wenige Leute wirklich damit
klarkommen.

von Gast (Gast)


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> Mathe wird allgemein überschätzt, da nur wenige Leute wirklich
> damit klarkommen.

Ich hatte einen Sportkollegen, der an der FOS super Noten hatte und dem 
man geraten hatte, doch Elekrotechnik zu studieren. Er war vorher 
ausgebildeter Techniker und hatte sogar das Voll-Abi noch nachgeholt.

Nach 1 Semester hat er kapituliert. Er hat es dann nochmal ein Jahr 
später an der FH probiert, aber die Mathe war zuviel für ihn.

von Daniel R. (daniel_r)


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Zum Thema Beweise: Bei uns wird in der Analysis-Vorlesung grundsätzlich 
alles bewiesen, was behandelt wird.
Auch die Übungen sind nicht ganz frei von Beweisen (z.B. Zeige: 2 < e < 
3... na dann viel Spaß).

Stoffmäßig gehts erst einmal um Stetigkeit, implizite Funktionen, Folgen 
und Reihen, mehrdimensionale Differentialrechnung, 
(mehrdimensionale)Integration, DGLs und Vektoranalysis.

Daniel

von D. I. (Gast)


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Daniel R. schrieb:

> (z.B. Zeige: 2 < e <
> 3... na dann viel Spaß).
>

Wo ist da das Problem :p

von Paul (Gast)


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>Ich hatte einen Sportkollegen, der an der FOS super Noten hatte und dem
>man geraten hatte, doch Elekrotechnik zu studieren. Er war vorher
>ausgebildeter Techniker und hatte sogar das Voll-Abi noch nachgeholt.

>Nach 1 Semester hat er kapituliert. Er hat es dann nochmal ein Jahr
>später an der FH probiert, aber die Mathe war zuviel für ihn.

Tja. mit Abi oder FHR ist man zwar studierberechtigt, aber nicht immer 
auch studierfähig. Ich kann nur sagen, daß das Gym. (Sachsen) Pille 
Palle gegen die FH (auch Sachsen) war. Im Abi habe ich schön abhängen 
können, Mathe war kein Problem. Hätte ich das an der FH weitergeführt, 
würde ich heute meinen Abschluß nicht haben.

von Klaus2 (Gast)


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"Ich kann nur sagen, daß das Gym. (Sachsen) Pille Palle gegen die FH 
(auch Sachsen) war."

Gleiches gilt für NRW. Etechnik studiert man nur aus Passion und weil 
F&E halt einfach po*no ist.

Klaus.

von Paul (Gast)


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Also po*no ist für mich was anderes. Ich war vor dem Studium 
leidenschaftlicher Elektronik-Hobbybastler. Das ist mir in den letzten 
10 Jahren Beruf als Elektronik-Entwicklungsingenieur vergangen. Jetzt 
bekommen andere Dinge einen Wert. Familie, Freizeit, Hobby (nicht 
Elektonik!).

von oszi40 (Gast)


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@Klaus2: Widerspruch, daß ALLES überall gleich ist.

Abturienten, die jahrelang in S. nur mit grafischem Taschenrechner 
rechnen durften, haben es woanders noch schwerer mit Mathe, weil ihnen 
die Herleitung in Vergessenheit geraten ist... Ein Fluch der Technik.

von Paul (Gast)


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@oszi 40:

Falls DU mit S. Sachsen meinst, muß ich Dich für meinen Fall 
enttäuschen.

Ich habe von Klasse 7 bis zum ersten Semester noch einen SR1 
(Einheitsschulrechner der DDR mit einer Speicherzelle und ohne Grafik 
gehabt)
In der EOS (Gymnasium der DDR)bis 1991 war nur dieser Rechner 
zugelassen.
Später an der FH habe ich mir dann einen HP48 gegönnt, weil man mit dem 
SR1 einfach auch zeitlich nicht mehr mitkam. Verbeult war er außerdem.

von Anonymus (Gast)


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ich schrieb:

Kann jemand mal erzählen welchen Mathe-Stoff im E-Tech Studium
drankommt?
Also welche Themen abgehandelt werden. Würdemich einfach mal
interessieren, ich bin kein schlechter Mathematiker und würde einfach
mal gerne wissen was mich da in ca. 3 Jahrene erwartet.

Antwort:
Wie schon Daniel R. schrieb, geht es um Stetigkeit, implizite 
Funktionen, Folgen und Reihen, mehrdimensionale Differentialrechnung,
(mehrdimensionale)Integration, DGLs und Vektoranalysis.

Außerdem möchte ich noch Fourier- und Laplacetransformation, 
z-Transformation, Fourierreihe und Matrizen hinzufügen.

Bei den meisten Themen (jedenfalls bei mir) wurde in Mathe die 
Grundlagen vermittelt, die konkrete und sinnvolle Anwendung z. B. von 
Laplace- und Fouriertransformation gabs dann in den jeweiligen Fächern, 
z. B. Grundlagen ET, Messtechnik, Systemtheorie usw.

von Klaus2 (Gast)


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...hm, mag sein - aber ich beziehe mich da auch eher auf die 
"Erschaffung eines Produktes" und dieses dann das erste Mal im "Feld zu 
testen" - und wenn das dann noch was wirklich "hübsches ist" (halt kein 
2x16 disp im mausgrauen gehäuse zum loggen eines klärgrubefüllstandes).

Klaus.

von Klaus2 (Gast)


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"Faltung" fand ich zudem auch immer spannend - irgendwie... räusper

Klaus.

von Jacek (Gast)


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>"Faltung" fand ich zudem auch immer spannend - irgendwie... räusper
Das gabs bei uns in "Mathematische Methoden der Elektrotechnik". Ich 
fand das sehr interessant. Vor allem war es nett, dieses Wissen beim 
Programmierpraktikum auf Bilder anzuwenden.

Lehrplan an der RWTH Aachen:

Höhere Mathematik 1:

Zahlen: Addition und Multiplikation reeller Zahlen, Anordnungsaxiome, 
Vollständigkeitsaxiom, vollständige Induktion, Abstand und Betrag 
reeller Zahlen, einige elementare Ungleichungen; Reelle Funktionen, 
Grenzwert, Stetigkeit: Funktionen, Polynome und rationale Funktionen, 
Zahlenfolgen, Grenzwerte von Funktionen, Eigenschaften stetiger 
Funktionen, Unendliche Reihen, Potenzreihen;

Vektorrechnung: Der Vektorraum Rn, Geometrie im Rn, Geometrische 
Eigenschaften der komplexen Zahlen; Lineare Algebra: Vektorräume, 
Lineare Abbildungen, Lineare Gleichungssysteme, Determinanten, 
Eigenwerte und Eigenvektoren, Symmetrische Matrizen, quadratische 
Formen, Hauptachsentransformation; Einführung in die 
Differentialrechnung: Ableitung und Differential, Berechnung von 
Ableitungen, Der Mittelwertsatz der Differentialrechnung

Höhere Mathematik 2:

Das bestimmte Integral: Definition und grundlegende Eigenschaften, 
Kriterien für die Integrierbarkeit von Funktionen, Integralungleichungen 
und Mittelwertsätze; Hauptsätze der Differential- und Integralrechnung. 
Anwendungen: Erster und zweiter Hauptsatz, Partielle Integration und 
Substitutionsregel, das Unbestimmte Integral, Integration rationaler 
Funktionen, Taylorsche Reihe und Anwendungen, Einführung in die 
gewöhnlichen Differentialgleichungen, eine Anwendung auf lineare 
Differentialgleichungssysteme, weitere spezielle Differentialgleichungen 
erster Ordnung, Gewöhnliche Differentialgleichungen zweiter Ordnung (I), 
Uneigentliche Integrale; Funktionen mehrerer Veränderlicher: Stetige 
Funktionen, Differentiation, Kurven in der Ebene und im Raum, Ausbau der 
Differentialrechnung und Anwendungen

Höhere Mathematik 3:

Funktionen mehrerer Veränderlicher (Fortsetzung): Integration von 
Funktionen mehrerer Veränderlicher, Uneigentliche Parameterintegrale;
Integralsätze: Kurvenintegrale, Gaußscher Satz und 2. Hauptsatz für 
Kurvenintegrale in der Ebene, Transformationssatz für Gebietsintegrale, 
Der Satz über implizite Funktionen, Flächen in Parameterdarstellung, 
Oberflächenintegrale, Der Integralsatz von Gauß (im Raum), Der 
Integralsatz von Stokes;
Gewöhnliche Differentialgleichungen (II): Exakte 
Differentialgleichungen, Rand- und Eigenwertaufgaben für gewöhnliche 
Differentialgleichungen zweiter Ordnung; Funktionenreihen, insbesondere 
Fourier-Reihen: Einleitung, Gleichmäßige Konvergenz, Trigonometrische 
Polynome und trigonometrische Reihen, Der Hauptsatz über Fourier-Reihen;
Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung: Der 
Wahrscheinlichkeitsraum, Bedingte Wahrscheinlichkeit und stochastische 
Unabhängigkeit, Satz von der totalen Wahrscheinlichkeit und Bayessche 
Formel, Zufallsvariable und Verteilungsfunktionen, Erwartungswert, 
Varianz und Streuung, Tschebyschew-Ungleichung und schwaches Gesetz der 
großen Zahl, Der zentrale Grenzwertsatz

Höhere Mathematik 4:

Funktionentheorie: Einleitung, Abbildungseigenschaften komplexer 
Funktionen, Differentiation komplexer Funktionen, Integralsatz und 
Integralformel von Cauchy, Analytische Funktion, Die 
Laurent-Entwicklung, Der Residuensatz, Untersuchung partieller 
Differentialgleichungen mit Methoden der Funktionentheorie;


Numerische Mathematik:

Fehleranalyse: Kondition, Rundungsfehler, Stabilität, Lineare 
Gleichungssysteme, direkte Lösungsverfahren, Ausgleichsrechnung, 
Fehlerquadratmethode, Iterative Lösung von Gleichungssystemen, 
Interpolation mit Polynomen, Numerische Integration, Gewöhnliche 
Differentialgleichungen, Anfangswertprobleme, Berechnung von Eigenwerten 
und Eigenvektoren, Nichtlineare Ausgleichsrechnung.

Das sind die ersten vier Semester. Danach ist man durch den 
pur-Mathematischen Teil durch. :-)

von ich (Gast)


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Da bin ich eh nicht schlecht dran, ich kenne doch schon einiges von dem 
was da aufgezählt wurde (ich beschäftige mich in meiner Freizeit gerne 
mit Mathematik).

von Paul (Gast)


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Naja, bei der Aufzählung darf man nicht vergessen, daß eine ganze Menge 
schon im Abi vorkam, vieles kam auch an der FH (siehe dazu Stingl.: 
"Mathematik für Fachhochschulen").

von Helge T. (htefs)


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@Paul:
>In der EOS (Gymnasium der DDR)bis 1991 war nur dieser Rechner
>zugelassen.

Falsch. In der EOS war auch der MR610 zugelassen. Nur hat den Aufgrund 
des höheren Preises, weil es den nicht auf "Schein" und somit 
vergünstigt gab, und wegen der schlechten Verfügbarkeit kaum jemand 
gehabt. Das zum SR1 baugleiche Modell MR609 gab es auch ohne Schein, 
dafür teurer...


Ich habe übrigens während der ersten 7 Semester meines Studiums immer 
noch den einfachen MR610 verwendet und mir erst dann einen 
programmierbaren Taschenrechner gekauft. Den hatte ich genau ein 
Semester, dann hab ich ihn verkauft und wieder den alten MR610 
vorgekramt. Der liegt jetzt immer noch auf meinem Schreibtisch zu Hause 
und wird auch noch aktiv verwendet. Leider kann man den nicht so recht 
zum Rechnen von Potenzen zur Basis 2 verwenden (wer so ein Ding hat, der 
rechne mal 2^16 oder höher)...

In der Schule haben wir noch mit Rechenschieber angefangen. Das hatte 
einen entscheidenden Vorteil: Man musste das Ergebnis vorher im Kopf 
überschlagen, damit man in etwa die Dimension des Ergebnisses kannte. 
Damit blieb das Gehirn immer eingeschaltet, was mir beim Studium sehr 
geholfen hat, zumal dort meist nicht das Ergebnis, sondern der Weg dahin 
gefragt war.

Unser Mathe-Professor hat im Studium gesagt: "Ihr könnt zur Prüfung alle 
Hilfsmittel mitbringen, die ihr wollt. Meinetwegen eine Schubkarre mit 
Büchern, einen Großrechner oder was auch immer. Es wird Euch nichts 
helfen." Recht hatte er. Es gab zwar auch damals schon schöne 
Mathe-Programme (z.B. Derive oder Maple), aber die haben am Ende nur ein 
aufgelöstes Ergebnis angezeigt und nicht, wie man dahin kommt. Aber der 
Weg war explizit verlangt und den hatte man entweder im Kopf, oder 
musste ihn sich (zeitraubend) aus Heftern und Büchern heraussuchen...

Im Übrigen stand ich vor Beginn meines Studiums vor der Wahl, entweder 
E-Technik oder Informatik zu studieren. Ich habe E-Technik studiert und 
dann nach dem Studium 10 Jahre lang den Job eines Informatikers gemacht. 
Kaum mehr Berührung mit Elektronik. Dann hatte ich die Nase voll und 
habe die Firma gewechselt und mache jetzt Elektronikentwicklung, wenn 
auch immer noch mit einem großen Anteil Software. Ich habe es bisher 
nicht bereut.

Irgendwer hatte weiter vorn im Thread den Vergleich mit dem 
Bananenreiten gebracht: Genial. So war es bei uns auch. Angefangen haben 
ca. 400 Leute, nach dem ersten Semester waren noch 75%, nach dem zweiten 
Semester nur noch 50% davon da, am Ende haben nach 5 Jahren nur ca. 70 
Leute das Studium als Dipl.-Ing. E-Technik abgeschlossen.

Achja, zu den Arbeitsmarktchancen: Als E-Ingenieur findet man immer 
irgendetwas. Wenn man nicht nur auf Geld aus ist und keine Nummer in 
einem Großraumbüro sein will, dann geht das ganz schnell. In meiner 
alten Firma haben wir lange nach einem Nachfolger für mich gesucht und 
wo ich jetzt bin, die haben auch lange gebraucht, einen passenden 
Bewerber zu finden.

Was mich bei meinem Studium die ersten Jahre extrem gestört hat, war der 
fehlende Praxisbezug. Man musste irgendwelche Formeln lernen und wußte 
gar nicht, wozu man das jemals brauchen könnte. Das Änderte sich erst 
nach dem Vordiplom, denn ab da hatten wir auch diverse Praktika. Ich 
weiß aber, daß das an der auch hier ansässigen HTW anders gehandhabt 
wird, als an der TU (Dresden). Dort gab es gleich von Anfang an 
Praktika. Die Leute dort hatten es auch irgendwie einfacher, denn viele, 
die an der Uni durch die Prüfungen gefallen sind, sind zur HTW gegangen 
und haben ihr Studium dort abgeschlossen...

Gruß, Helge

von Daniel R. (daniel_r)


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Christopher D. schrieb:
> Daniel R. schrieb:
>
>> (z.B. Zeige: 2 < e <
>> 3... na dann viel Spaß).
>>
>
> Wo ist da das Problem :p

Dann schieß mal los. Die Aufgabe verlangte noch einen 
Potenzreihenansatz.

von D. I. (Gast)


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Naja per Induktion zeigen

das für n >= 2

2 < (n + 1/n)^n < 3

gilt und dann den Grenzwert verwenden.

Über Potenzreihenansatz mach ich mir jetzt keine Gedanken

von D. I. (Gast)


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Alternativ

http://www.mathepedia.de/Die_Zahl_e.aspx

Führen viele Wege nach Rom :)

von Gast (Gast)


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> Also po*no ist für mich was anderes. Ich war vor dem Studium
> leidenschaftlicher Elektronik-Hobbybastler. Das ist mir in den letzten
> 10 Jahren Beruf als Elektronik-Entwicklungsingenieur vergangen.

DAS geht vielen so!!!!!!!
Mein Labor rottet vor sich hin...

von tom (Gast)


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HEy Hans,

mach Dir keine Sorgen um Mathe, klar wird es Dich Tage (und Nächte ;-) 
) beschäftigen  -  aber auch wenn manche hier große Töne spucken, es 
wird von Dir auch z.B. in Funktionentheorie nicht erwartet, dass Du das 
Rad neu erfindest.

Mathe ist
a)zum einen um wirklich etwas rechnen zu können
b)logisches Denken zu lernen

Einen guten Mathematiker zeichnet nicht aus, dass er möglichst schnell 
ein Integral lösen kann, oder ne gekoppelte DLG, sondern, dass er weiß 
wie es gehen würde und damit neue Probleme lösen kann....

Kein Mensch würde Integrale "echt von Hand" lösen  - früher gabs 
Tabellen.... heute CAS...


HAU REIN IN STUDIUM  -  es macht dann auch Spaß

Ein Tipp für's erste Semester  -  die die neben Dir dann sitzen und Dir 
immer erzählen wie sie alles verstehen, sind genau die die es nicht bis 
zum Ende packen....

Am Ende deines Studiums wirst Du merken, dass es häufig ( in z.B. Mathe 
) vorkommt, dass auch der Prof. die Fragen, die sich dann in der 
Vorlesung ergeben nicht alle auf Anhieb beantworten kann....

Ich erinnere mich:   "Stimmt, jetzt wo Sie fragen  -  hab das auch so 
aus dem xy übernommen und noch nie drüber nachgedacht  -  sage es Ihnen 
morgen...."

von Gast (Gast)


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> Ich erinnere mich:   "Stimmt, jetzt wo Sie fragen  -
> hab das auch so aus dem xy übernommen und noch nie drüber nachgedacht -
> sage es Ihnen morgen...."

Das gab es bei meinen Profs nicht ein einziges mal. Was es aber gab, 
sind Anmerkungen wie:

"In der Literatur steht meistens ... - ich mache es aber so, damit ist 
es einfacher. " Und dann kam eine viel einfachere Herleitung eines 
komplexen Sachverhaltes.

Einmal hat ein Prof für theoretische Elektrotechnik in der Vorlesung ein 
paar Herleitungen gebracht, die es so überhaupt noch garnicht und 
nirgendswo gab. Hatte er als Ergebnis seiner Forschung gefunden und kurz 
vorher veröffentlicht. Das gute an dem war, dass er wirklich gut 
erklären konnte. Sehr begeisternd.

von Arne (Gast)


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>Das gute an dem war, dass er wirklich gut
>erklären konnte. Sehr begeisternd.

Das ist selten, dass ein Prof. fachlich UND pädagogisch begabt ist. Von 
den 10 an unserem FB (nciht E-technik)  war es leider nur einer, dafür 
aber m.E. in einem der wichtigsten Fächer.

von Tommi H. (drmota)


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tom schrieb:
> HEy Hans,

> Am Ende deines Studiums wirst Du merken, dass es häufig ( in z.B. Mathe
> ) vorkommt, dass auch der Prof. die Fragen, die sich dann in der
> Vorlesung ergeben nicht alle auf Anhieb beantworten kann....


Am Ende des Studiums wirst du etwas viel entscheidenderes merken nämlich 
dass du eine Umschulung in Angriff nehmen musst wegen Arbeitslosigkeit, 
wo Mathe dann so gut wie überhaupt keine Rolle spielt.

von Paul (Gast)


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>Die Leute dort hatten es auch irgendwie einfacher, denn viele,
>die an der Uni durch die Prüfungen gefallen sind, sind zur HTW gegangen
>und haben ihr Studium dort abgeschlossen...

Fragt sich warum:

1. Geht ein Fh-Studium (Diplom) nur 4/5 eines Unistudiums, 
dementsprechend weniger Stoff und Gefahr des Scheiterns besteht
2. Haben die Durchfaller hiermit ihre letzte Chance, dementsprechen 
werden sie sich anstrengen
3. Schreiben diese Durchfaller die Prüfung quasi zum 4-6 mal, da muß 
langsam der Groschen fallen oder auch nicht. 2-3 Prüfungsversuche an der 
Uni und 2-3 Prüfungsversuche an der FH.
4. Wäre es auch interessant, wie "gut" diese Durchfaller dann an der FH 
sind. Dort werden sie nicht zur Elite.

Es ist eine Binsenweisheit, daß es an der Uni mehr Stoff gibt. Das sagen 
auch die ECTS-Punkte beim Diplom. Wogegen ich mich wehre, ist die 
Unsitte, v. a. im Osten, die FH zur Ingenieurschule runterstufen zu 
wollen. Dafür ist der Bildungsaufwand an der FH wohl zu hoch (delta 3 
Jahre zur Ing.-Schule).

von Jacek (Gast)


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>Da bin ich eh nicht schlecht dran, ich kenne doch schon einiges von dem
>was da aufgezählt wurde (ich beschäftige mich in meiner Freizeit gerne
>mit Mathematik).

Das spielt eigentlich keine Rolle.
Mathe ist gewissermaßen "Handwerk". Es lässt Dich noch nicht die Klausur 
bestehen, wenn Du verstanden hast, was der Professor in der Vorlesung so 
erzählt. Zur Vorlesung gehe ich nie, weil das nicht so produktiv ist, 
zumal der da tolle Herleitungen und Beweise bringt, die aber für die 
Lösung der Übungen, welche klausurrelevant sind, nicht helfen.

Ich habe letztes Semester eine sehr gute Mathenote erzielt, indem ich 
aufmerksam in der Globalübung und der Kleingruppenübung war und bis zum 
Kotzen alle Übungsblätter kreuz und quer durchgerechnet hatte. Danach 
hat man "den Blick" und hat ein Gefühl dafür, wohin eine Reihe 
konvergiert, wenn sie konvergiert, und wo wann wieso welche 
Unstetigkeiten in Funktionen auftreten und was es sonst noch so gibt.

Die Zeit bei Klausuren ist einfach zu kurz, um sie mit "denken" zu 
lösen. Wenn man die Aufgaben alle einfach so nach sehr kurzer 
Betrachtung runterschreiben kann (in der Geschwindigkeit nur durch die 
Schmelztemperatur der Bleistiftmine begrenzt), dann hat man am Ende noch 
20 Minuten für die Enggegneraufgabe.

Entweder Du hast so viele Übungsaufgaben und Übungsklausuren gerechnet 
bis Du griechische Buchstaben scheißt, oder Du hast in der Klausur 
wirklich Stress. Ist dann auch egal, ob Du aus dem Abi schon imaginäre 
Zahlen kennst oder so.

von m. keller (Gast)


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Ich kann zum Unistudium nicht viel sagen, da ich an einer 
Berusakademie/Dualen Hochschule E-Technik studier, hier gehts nicht so 
in die Tiefe wie bei einem Unistudium. Ist ein anderes Thema.

Wenn du 
http://www.amazon.de/Mathematik-Ingenieure-Naturwissenschaftler-Arbeitsbuch-Grundstudium/dp/3528942363 
durch hast solltest du eigentlich das wichtigste können :)

von gast (Gast)


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Papula ist eher ein Mathebuch für FH-Studenten und wird da von manchen 
Profs auch empfohlen. Für Unis geht das nicht tief genug.

von Gast (Gast)


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>Papula ist eher ein Mathebuch für FH-Studenten und wird da von manchen
>Profs auch empfohlen. Für Unis geht das nicht tief genug.
Obwohl es schon zwischen einzelnen Unis starke Unterschiede im 
Matheanspruch geben kann. Manche sind auf gutem FH-Niveau während es bei 
anderen richtig ans Eingemachte geht.

von D. I. (Gast)


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Bronstein ist die Standardantwort auf Standardprobleme

von Paul (Gast)


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Bronstein (der Große in mehreren Bänden) ist für Mathematiker gedacht. 
Der kleine ist eher eine Formelsammlung.

von Timo D. (tdittmar)


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Christopher D. schrieb:
> Bronstein ist die Standardantwort auf Standardprobleme

und Abramowitz die spezielle Antwort auf spezielle Fragen :-)


@ Thread Eröffner:

Ich kann zwar nur für (experimentelle) Physik sprechen, aber ich sage 
allen Erstsemestern und Schülerpraktikanten immer dass man zwei Dinge 
braucht um durchs Studium zu kommen:
1) Neugierde und echtes Interesse
2) eine gewisse geistige Flexibilität

1) schafft die nötige Motivation über immer wieder vorkommende 
Durststrecken zu überstehen

mit 2) meine ich nicht das mein ein Genie oder Überflieger sein muss, 
aber es hilft wenn man bei Textaufgaben keine Probleme hat eine Lösung 
zu finden und wenn man alte Konzepte auf neue Probleme anwenden kann.

Alles andere Regelt schon das Studium. Damit meine ich nicht das alles 
super einfach ist, aber mit wie viel nötigem Lernen oder Genialität man 
durchs Studium kommt merkt man selbst recht schnell.
Es wird überall nur mit Wasser gekocht auch wenn in der Physik der 
Aggregatzustand sich manchmal recht schnell von "Fest" zu "Plasma" 
ändert :-)

Für das erste Semester sind meiner Meinung nach solide Schulmathe 
(=Rechen) Kenntnisse deutlich wichtiger als eine top Physik Vorbildung. 
Denn in den Vorlesungen werden sicheres Integrieren, Differenzieren und 
ein Vektorbegriff von Anfang an oder nach dem üblichen Mathe Vorkurs 
vorausgesetzt. Die Physik wird einem aber beigebracht :-)

Wenn man später eher Richtung experimentelle Laborarbeit geht, machen 
ein ausgeprägter Spieltrieb und ein bisschen praktisches Geschick 
manches angenehmer (und sich wiederholende Datenerfassung/-Auswertungen 
recht langweilig :-)

Grüße aus der fast schon unangenehm warmen Provence,

Timo

von LUKAS (Gast)


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Ich studiere Elektrotechnik und mach noch den Bachelor!!!
Ich war nie der beste in der Schule, weils mich damals nicht 
interessiert hat (weder mathe,physik,.. noch andere gegenstände)... 
mittlerweile interessiert es mich und ich bin einer von den besten (auch 
notenmäßig)!
Also, du darfst mit mathe nich auf kriegsfuß sein, denn es ist SEHR viel 
mathe! auch in Elektrotechnischen fächern wirst du sehr viel mathe 
haben. Physik ist auch sehr viel und Programmieren wirst du auch viel 
haben!
Du kannst das aber nicht mit Schule vergleichen, da es vom Niveau her 
viel höher ist. Es wird mehr auf Verständnis gegangen,...

und übringens: ich hab noch niiieee von wem gehört das ein E-techniker 
mit Hochschulabschluss keinen Job bekommt eher im Gegenteil!!!! An 
unserer Uni zahlen die Firmen was, damit sie einmal pro Semester ihren 
Firmenstand aufbauen dürfen. Auch von Absolventen (die ich kenne) hör 
ich eher im Gegenteil, dass sie Jobangebote bekommen und zwar nicht nur 
eines!!!!

Also wenns dich interessiert!!! MACH ES... es ist kein leichtes Studium 
aber dafür wenn du den Stoff kapierst SEHR interessant!

Viel spaß

von ich (Gast)


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@Jacek

>Ich habe letztes Semester eine sehr gute Mathenote erzielt, indem ich
>aufmerksam in der Globalübung und der Kleingruppenübung war und bis zum
>Kotzen alle Übungsblätter kreuz und quer durchgerechnet hatte. Danach
>hat man "den Blick" und hat ein Gefühl dafür, wohin eine Reihe
>konvergiert, wenn sie konvergiert, und wo wann wieso welche
>Unstetigkeiten in Funktionen auftreten und was es sonst noch so gibt.

Klingt irgendwie danach als ob du zu der Gruppe gehörst, die bei uns in 
der Schule alles auswendig lernt und gute Noten schreibt aber nicht 
Prozentrechnen kann, weil das schon 4 Jahre her ist.

Klar braucht man eine gewisse Routine, damit man nicht immer das Rad neu 
erfinden muss, aber ich will immer wissen warum ich etwas mache - das 
auswendig gelernte Anwenden von Lösungsverfahren, bei denen man nicht 
weiß warum man was macht finde ich furchtbar.

von googleuser (Gast)


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> und übringens: ich hab noch niiieee von wem gehört das ein E-techniker
> mit Hochschulabschluss keinen Job bekommt eher im Gegenteil!!!!

seltsam. Das kann ich gar nicht nachvollziehen


> An
> unserer Uni zahlen die Firmen was, damit sie einmal pro Semester ihren
> Firmenstand aufbauen dürfen.

Ja das gab/gibt es bei uns auch. Damit täuschen die Firmen einen 
Arbeitnehmermangel vor und wollen somit mehr Leute für ein Studium 
motivieren. Denn mehr Absolventen bedeutet für die Firmen auch mehr 
Auswahl an Bewerbern. Diese Messen sollen suggerieren, dass es zu wenige 
Bewerber gibt.

Fragt man dann auf solchen Messen nach konkreten Jobs wird man 
abgewimmelt oder auf nächstes Jahr verwiesen. Fakt ist, die meisten Jobs 
in Zeitungen, im Internet und auf Messen gibt es gar nicht. Die 
Zeitarbeitsfirmen haben die Situation noch verschlimmert, da somit 
verschiedene Firmen für die selbe Stelle werben.

von Gast (Gast)


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Gerade gab es wieder einen Bericht zum dem Bacherlorthema: Die meisten 
sind überfordert.

von Jacek (Gast)


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>Klingt irgendwie danach als ob du zu der Gruppe gehörst, die bei uns in
>der Schule alles auswendig lernt und gute Noten schreibt aber nicht
>Prozentrechnen kann, weil das schon 4 Jahre her ist.

Das ist definitiv nicht richtig, denn im Auswendiglernen bin ich echt 
schlecht. Das Zeug, das ich vor zwei Jahren konnte, kann ich aber heute 
noch fast so perfekt wie damals kurz nach dem Lernen.

>Klar braucht man eine gewisse Routine, damit man nicht immer das Rad neu
>erfinden muss, aber ich will immer wissen warum ich etwas mache - das
>auswendig gelernte Anwenden von Lösungsverfahren, bei denen man nicht
>weiß warum man was macht finde ich furchtbar.

Wenn ich noch nicht verstanden habe, wieso ich Lösungsverfahren X auf 
Problem Y angewendet habe, dann ist das meistens ein Zeichen dafür, dass 
noch einiges an Lernarbeit vor mir steckt.
Ich höre meistens erst dann auf, wenn alles trivial erscheint.

von Jacek (Gast)


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Eigentlich wollte ich nur betonen, dass man wirklich viel Arbeit 
reinstecken muss, um zu guten Noten zu kommen, da ich ständig erlebe 
dass Leute den Ratschlag "Pass bloß auf dass Du genug arbeitest und auch 
Interesse aufbringst, damit die Mathematik nicht anfängt Dich zu nerven, 
denn davon gibts extrem viel!" auf die leichte Schulter nehmen.

von Tommi H. (drmota)


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LUKAS schrieb:
> Ich studiere Elektrotechnik und mach noch den Bachelor!!!
> Ich war nie der beste in der Schule
> und übringens: ich hab noch niiieee von wem gehört das ein E-techniker
> mit Hochschulabschluss keinen Job bekommt eher im Gegenteil!!!! An
> unserer Uni zahlen die Firmen was, damit sie einmal pro Semester ihren
> Firmenstand aufbauen dürfen. Auch von Absolventen (die ich kenne) hör
> ich eher im Gegenteil, dass sie Jobangebote bekommen und zwar nicht nur
> eines!!!!
> Viel spaß

Na du bist ein lustiger Vogel. Ich kann dir versichern wenn du deine 
Hauptaufmerksamkeit auf deinen Sehsinn nach dem Studium konzentrierst, 
wirst du ganz schnell merken dass du in einer von deinem Hörsinn 
vorgetäuschten Traumwelt gelebt hast.

Und keine der heutigen Firmen hat es nötig auf eine Uni zu rennen um 
Bachelors, wo jeder auch nur halbwegs intelligente (was sehr sehr selten 
ist) Personaler  weiss wie mies das technische Verständnis dieser 
Auswendiglerningenieure ist.


Es gibt an die 100000 (günstig geschätzt) arbeitslose und fachfremd 
arbeitende Ingenieure in Deutschland. Von denen haben auch 80% dieses 
Märchen geglaubt so wie du.

von fachfremder (Gast)


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Hallo

100000 ist wirklich sehr sehr günstig geschätzt ,da der Ing
wie an vielen Stellen nachlesbar mittlererweile zum
akademischen Proletariat gehört.


Es wird nicht selten vom sog  "Unterschichtenstudium" geredet...

Wenn man das Ganze seit 20 Jahren so verfolgt in Korrelation
mit dem achso immerwährenden Fackkräftemangel ..

Wie lange meint man noch die Abiturienten für dumm veralbern
zu können ?? bzw wie dumm kann man nur sein heutzutage
dank Internet etc auf sowas reinzufallen ?

Weil hier einer schrieb , die "erfolgreichen " schauen hier
nicht rein ... nun das würde ich nicht so sehen .

Was soll "soeiner" schreiben , wenn er einigermassen bei
Verstand ist seiht der sehr wohl ,was Sache ist und ist
froh ,daß er zufällig die richtige Weiche genommen hat.

Wer an das Märchen glaubt mit Können und harter Arbeit
bringt man es zuwas ... ha Gelächter , schaut euch doch
mal richtig um !

mal generell, wie die Personaler - wissend um die effektive
Nonqualifikation eines Bachelors etc wirklichen Bedarf
decken wollen ohne auf die 40-50 jährigen zurückzugreifen,
die man seit Jahren eher kaltgestellt hat , ist mir ein Rätsel.

von Paul (Gast)


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>Und keine der heutigen Firmen hat es nötig auf eine Uni zu rennen um
>Bachelors, wo jeder auch nur halbwegs intelligente (was sehr sehr selten
>ist) Personaler  weiss wie mies das technische Verständnis dieser
>Auswendiglerningenieure ist.

Gratulation, ist es wieder gelungen, ordentlich zu treten. Personaler 
wissen meist über den Bachelor gar nichts. Der wird von manchen als 
Vordiplom eingestuft, andere verwechseln ihn mit dem FH-Diplom, was 1 
Jahr länger ging und die ganz "tollen" sehen ihn gleich zum Ing. der 
Ingenieurschule, einem Fachschulabschluß. Warum ist es bloß so 
schwierig? Von den Arbeitnehmern wird doch auch Flexibilität verlangt, 
um sich in neue Dinge schnell einzuarbeiten? Ein Bachelor lernt so viel 
oder wenig auswendig wie die akad. Grade bisher. Einzig die Stoffmenge 
ist geringer. Und mir wäre ein fähiger Bachelor lieber, als ein 
dummschwätzender, nichtskönnender Dr.-Ing. habil.

Ach ja, ich bin kein Bachelor.

von Paul (Gast)


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>Es wird nicht selten vom sog  "Unterschichtenstudium" geredet...

Wer sagt das? Der "Oberschichtstudent" aus dem BWL-Kurs?

Das Problem ist doch, daß hinter dem Ing. in gewisser Weise ein festes 
Berufsbild steht, während z. B. ein Kulturwissenschaftsstudent ohne 
späteres festes Ziel studiert. Das gilt natürlich nicht als schick und 
wird deshalb anrüchig in Richtung Arbeiter abgestempelt. Daß das 
Ing.-Studium vielfach schwerer ist, als manche Uni-Sülzfächer wird dabei 
nicht beachtet.

>da der Ing wie an vielen Stellen nachlesbar mittlererweile zum
>akademischen Proletariat gehört.

Kommt ja nicht von ungefähr, wenn der Staat den Titel zu lax vergibt, 
vorbei an den Hochschulen.

von Gast03 (Gast)


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Also ich bin auch Bachelor.
Irgendwie mussten die Diplomer auch Auswendiglerner gewesen sein, da wir 
die selben Klausuren schreiben.
Ach ja, der Stoff ist nicht weniger geworden, nur die Anzahl der 
Vorlesungungen wurde gekurzt.
Beispiel Mathe 1 bei uns: Diplom 8 SWS; Bachelor 6 SWS + 1 SWS Tutorium
Der Stoff war aber haargenau der gleiche wie beim Diplom.

von Klaus2 (Gast)


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...am Wochenende hab ich mich bei nen paar Bier mit ner studierten 26j 
Kunstpädagogin unterhalten, die mangels Job 3 Tage dW bei nem 
Windkraftanlagenhersteller jobbt, das "voll geil" findet und "richtig 
viel Geld" verdient (gemessen an 3 Tagen und dem, was sie sonst bekäme 
für den Kunstfirlefanz). Und sie bereut es wirklich, dass sie sich nicht 
vorher ein paar Gedanken über "Beruf(ung) vs. Lebenspläne" gemacht hat 
:)

...bei solchen Geschichten freu ich mich JEDES MAL, dass ich mir sowas 
von den Arsch für die Welt der diskreten Signale und ihrer Beziehung zum 
Herrn Zeitbereich aufgerissen habe :)

Klaus.

von Gast (Gast)


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> Wie lange meint man noch die Abiturienten für dumm veralbern
> zu können ?? bzw wie dumm kann man nur sein heutzutage
> dank Internet etc auf sowas reinzufallen ?

Das Problem ist halt, was soll man dann studieren oder lernen?



BTW: Deine Geplänke ist nicht nur dämlich, unpraktisch und schwer 
lesbar, sondern auch nach Duden falsch.

von fachfremder (Gast)


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hallo

tja , es ist bekannt ,daß sich die whitecollar -Typen für was
bessres halten und typischerweise merh verdienen . Die Kohle
als Spiegelwert des Ansehens ( oder des brennwertes ;-) )

bzgl Windanlage , was macht die nette Frau denn schönes
Aerodynamiklayout oder Harzen ?

@Gast :

Deine Frage ist dämlich, zeugt von eingeschränktem Denkhorizont
lesen sollte man können und Kombinatorik schint nicht die Stärke
zu sein . somit biste mit deinem Technikstudium fehlallokiert

Duden ist nicht alles im Leben ;-)  Die Erbsenzähler und
Controllingfetischisten sind derzeit allerorten am Pranger
vom Arbeitsamt bis Boing

von Paul (Gast)


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>Ach ja, der Stoff ist nicht weniger geworden, nur die Anzahl der
>Vorlesungungen wurde gekurzt.
>Beispiel Mathe 1 bei uns: Diplom 8 SWS; Bachelor 6 SWS + 1 SWS Tutorium
>Der Stoff war aber haargenau der gleiche wie beim Diplom.

Das widerspricht sich doch. Wenn man weniger Semester hat sind auch bei 
gleichen SWS die Anzahl an Zeitstunden geringer. Den Stoff kann man als 
Student gar nicht einschätzen. Was glaubt ihr eigentlich, was ein 
Diplomer in dem einen (FH) bzw. 2 (Uni) Jahren mehr gemacht hat? 
Däumchen gedreht?

von Gast (Gast)


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Ein  [zensiert]  Klugscheisser ,  der nicht  versteht worum  es  geht 
und  dessen Texte durch Geplenke kaum lesbar  sind
 ,wird auch als Schlipsträger wenig Erfolg haben  ,weil sich  kaum einer 
die  Mühe  machen  wird , seinen schwer lesbaren Dünnpfiff zu lesen
. Die Erbsenzähler und Controlligfetischisten sind eher in seinem Lager 
anzutreffen , allerdings solltenbesonders Schlipsträger schreiben können 
, um ernst   genommen zu  werden , denn auf Grund ihrer  technischen 
Kompetenz    kann man  sie ja  nicht ernst  nehmen
, sondern bestenfalls auslachen.

 http://sockenseite.de/__oneclick_uploads/2006/10/plenken.html

von gast (Gast)


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>Das widerspricht sich doch. Wenn man weniger Semester hat sind auch bei
>gleichen SWS die Anzahl an Zeitstunden geringer. Den Stoff kann man als
>Student gar nicht einschätzen. Was glaubt ihr eigentlich, was ein
>Diplomer in dem einen (FH) bzw. 2 (Uni) Jahren mehr gemacht hat?
>Däumchen gedreht?

ich bin jetz im 6ten semester elektrotechnik
mache grade mein praktikum

ich kenne nun noch einige diplomer uns muss sagen ...
JA die hatten um einiges mehr zeit als wir

wir bachelor machen den selben stoff in weniger vorlesungen ( die 
diplomer hatten mehr als wir .. war total drollig -.- )
wir bachelor saßen dann mit den diplomern in ein und der selben prüfung
 --> gleicher stoff weniger zeit

da wo die diplomer freizeit hatten .. haben wir unsere praktika und 
tutorien gehabt

UND  :D

im mensakeller waren die dipolmer immer am längsten da XD
unsereeins musste ja früh wieder bei der vorlesung sein

von Paul (Gast)


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>da wo die diplomer freizeit hatten .. haben wir unsere praktika und
>tutorien gehabt

Wieviel Gesamt-SWS hat denn Dein Bachelor (steht im Modulplan)?

>Ein  [zensiert]  Klugscheisser ,

Wäre schön, wenn Du noch verrätst, wen Du speziell meinst.

von P. S. (Gast)


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Paul schrieb:
> Ein Bachelor lernt so viel
> oder wenig auswendig wie die akad. Grade bisher. Einzig die Stoffmenge
> ist geringer. Und mir wäre ein fähiger Bachelor lieber, als ein
> dummschwätzender, nichtskönnender Dr.-Ing. habil.

Mir geht's bei dir immer zu viel um Stundenzahlen. Inhalte scheinen 
nicht so wichtig zu sein... In meinem Informatik-Studium haette man 
genuegend Vorlesungen ohne viel Verlust streichen und straffen koennen. 
Was sich aber katastrophal auswirkt, ist die mangelnde Reifezeit. Ein 
Praxissemester weg, keine Zeit mehr um sich mit eigenen Projekten zu 
beschaeftigen - die Leute kommen von der Hochschule und haben null 
Projekterfahrung, nicht mehr mal mehr aus dem akademischen Umfeld.

von Paul (Gast)


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Tja, lieber Peter, wie willst Du denn sonst objektiv vergleichen? Deine 
Werte sind weich und deshalb nicht direkt vergleichbar. Dem einen kommt 
es auf ein ausgedehntes Studium generale/universale an, dem anderen auf 
den TOEFL-Schein und der dritte möchte mehr Oberseminare. Was aber 
eindeutig spricht sind SWS und ECTS, denn ein Tag hat nur 24 h. Und wenn 
ein Bachelor weiß machen will, daß er dasselbe in 3 Jahre gepreßt 
bekommen hat, was ein Diplomer in 4 bzw. 5 Jahren hatte, stimmt was 
nicht.
Inhalte sind wichtig. In 5 SWS TET kann man eben nicht so viel Stoff 
packen wie in 7 SWS. Irgendwas muß für den Bachelor ja auch im Master 
noch kommen.
Ich kann es auch nicht leiden, wenn man die Diplomer als Faulenzer 
abstempelt, um seinen "super schweren" Bachelor schön zu reden.

Der Bachelor hat insofern mehr Streß, weil schon die allerste Note ins 
Endergebnis eingeht und davon die Masterzulassung abhängt. Außerdem wird 
die Anwesenheit mehr kontrolliert, und es gibt Prüfungszwang. Ein 
Semester mal einfach so anhängen wie früher wird schwer.

von mr.chip (Gast)


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Warum vergleicht ihr eigentlich immer Bachelor und Diplom? Eigentlich 
ist es ja eher so gedacht, dass der Master einem Diplom entspricht und 
nicht der Bachelor.

von bob (Gast)


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Manche kapieren den kleinen aber feinen Unterschied eben nicht.

von mr.chip (Gast)


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> Manche kapieren den kleinen aber feinen Unterschied eben nicht.

Zwischen Bachelor und Master? Der ist weder klein noch fein, würde ich 
mal sagen.

von P. S. (Gast)


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Paul schrieb:

> Tja, lieber Peter, wie willst Du denn sonst objektiv vergleichen?

Hauptsache objektiv, aber bedeutungslos?

> Deine
> Werte sind weich und deshalb nicht direkt vergleichbar. Dem einen kommt
> es auf ein ausgedehntes Studium generale/universale an, dem anderen auf
> den TOEFL-Schein und der dritte möchte mehr Oberseminare. Was aber
> eindeutig spricht sind SWS und ECTS, denn ein Tag hat nur 24 h.

Nur ist am Ende relevant, was einer kann und nicht wie viele Stunden er 
aufgewandt hat. Du solltest in einem Ministerium arbeiten.

> Inhalte sind wichtig. In 5 SWS TET kann man eben nicht so viel Stoff
> packen wie in 7 SWS. Irgendwas muß für den Bachelor ja auch im Master
> noch kommen.

Hauptsache was studiert, egal was? Studium nach Fleisspunkten?

von Gast03 (Gast)


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Der Bachelor dauert an meiner FH 7 Semester, das entspricht 210 ECTS. 
Das Diplom dauerte 8 Semester mit zwei Praxissemester und hat 240 ECTS. 
Die meisten Diplomer hatten aber eine Ausbildung, daher wurde ihnen das 
erste Praxissemester erlassen und ihnen 30 ECTS geschenkt. Das Problem 
ist das unterschiedlieche Angebot von Bachelorstudiengänge der FHs und 
Unis. Die einen machen 6 Semester, die anderen 7. Die einen hatten 
vorher zwei Praxissemester, andere wiederum nicht. Die Unis und FHs die 
immer schon ein Praxissemester hatten, haben ein Problem bei der 
Umstellung der Studiengänge. Es muss zwangsweise Stoff wegfallen um auf 
die 6 bzw 7 Semester zu kommen.

von Tommi H. (drmota)


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>Der Bachelor hat insofern mehr Streß, weil schon die allerste Note ins
>Endergebnis eingeht und davon die Masterzulassung abhängt.

Genau aus dem Grund ist der Bachelor und Master minderwertiger als der 
reifeste Diplomer.

Die Uni Assis müssen den Schwierigkeitsgrad bei den Prüfungen jetzt 
natürlich dramatisch runter fahren, weil wie früher üblich dass 50% oder 
mehr regelmäßig bei einer Prüfung durchfallen das spielt es in den 
zeitoptimierten Studien von heute nicht mehr.




Die jungen Ingenieure sind arm dran haben X sinnlos Fantasie-Punkte und 
Note-Y haben aber werden des ganzen Studiums so gut wie keine Zeit das 
gelernte zu reflektieren und zu verstehen. Am Ende des Studiums wissen 
sie nicht viel mehr als davor.

Aber im Grunde ist auch egal entwickelt wird in Europa ohnehin immer 
weniger (geht alles nach China, Indien). Zum verkaufen vom 
Chinesenramsch oder zum Taxifahren wird es gerade noch reichen.

von Paul (Gast)


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Ein FH-Diplom mit 8 Semestern bei 2 Praxissemestern ist eigentlich 
Betrug am Studenten. Praxis hat man das ganze Leben. Ich hätte viel 
lieber ein FH-Diplom ohne Praxissemester, so daß 8 Semester für Theorie 
draufgehen.

PS: Bei mir ging das FH-Diplom 8 Semester mit einem Praxissemester. Der 
Bachelor geht 6 Semester mit 1 Praxissemester.

von Gast (Gast)


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@Paul:

> Ein FH-Diplom mit 8 Semestern bei 2 Praxissemestern ist eigentlich
> Betrug am Studenten. Praxis hat man das ganze Leben. Ich hätte viel
> lieber ein FH-Diplom ohne Praxissemester, so daß 8 Semester für Theorie
> draufgehen.

Besser kann man es nicht mehr formulieren! Statt der 2 Praxissemester 
sollte man lieber 2 Halbjahree früher in den Job. Das kommt 
praxismäassig aufs selbe raus, aber man arbeitet zum Ingenieursgehalt. 
Die Theorie dürfte sich auch leichter lernen lassen, wenn sie kompakter 
kommt.

Oder ist es so, dass die Paxissemester helfen, ausgelassene Prüfungen 
nachlernen und nachschreiben zu können?

von Klaus2 (Gast)


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"Oder ist es so, dass die Paxissemester helfen, ausgelassene Prüfungen
nachlernen und nachschreiben zu können?"

...bieten die unschlagbare Chance, für gutes Geld ein halbes Jahr im 
Ausland durch die Gegend zu gondeln und nen riesen Spaß zu haben - aber 
sowas kommt halt nicht bei jedem an, besonders nicht bei den soziophoben 
Nerds.

Klaus.

von JanArmstrong (Gast)


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Das Praxissemester dient dazu, dass die Industrie billige Arbeitskräfte 
in Form von Studenten bekommt!

von Paul (Gast)


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>Oder ist es so, dass die Paxissemester helfen, ausgelassene Prüfungen
>nachlernen und nachschreiben zu können?

Das Praxissemester (Sem. 6) durfte man erst beginnen, wenn alle 
vorherigen Prüfungsleistungen erbracht wurden. An der FH (Sachsen) ist 
man per default zur Prüfung eingeschrieben. Läßt man eine Prüfung aus, 
heißt das Note 5.
Du hast meinen Beitrag auch sinnentstellend auseinandergerissen. Ich 
sagte, 2 Semester sind Betrug am Studenten, gegenüber einem der 7 
Semester Theorie bei gleichem Abschluß hören durfte. Mir persönlich wäre 
es am liebsten, gar kein Praxissemester zu haben, also 8 Theorie-> 
Gesamthochschule.

von P. S. (Gast)


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Paul schrieb:

> Ein FH-Diplom mit 8 Semestern bei 2 Praxissemestern ist eigentlich
> Betrug am Studenten. Praxis hat man das ganze Leben. Ich hätte viel
> lieber ein FH-Diplom ohne Praxissemester, so daß 8 Semester für Theorie
> draufgehen.

Super Vorschlag, 8 Semester Elfenbeinturm am Stueck und dann raus in die 
Industrie und merken, dass man voellig an der Realitaet vorbei studiert 
hat. Das merkt man so toll an den Leuten, die von der Uni kommen, die 
muss man erst mal ein Jahr Arbeitsluft schnuppern lassen, bevor man sie 
einsetzen kann. Und selbst dann haben sie den Kopf noch voller Flausen.

Gast schrieb:

> Besser kann man es nicht mehr formulieren! Statt der 2 Praxissemester
> sollte man lieber 2 Halbjahree früher in den Job. Das kommt
> praxismäassig aufs selbe raus, aber man arbeitet zum Ingenieursgehalt.

Nur duerfte kaum eine Firma so bloed sein, jemandem, der noch nie eine 
Firma von innen gesehen hat und null Projekterfahrung vorweisen kann, 
ein Ingenieursgehalt zu bezahlen. Das Gegenteil wird der Fall sein, die 
Einstiegsgehaelter werden (zu Recht) gedrueckt und der Aufstieg ist - 
wie bekannt - aeusserst zaeh.

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