Hallo, immer mehr Dipl.-Ing E-Technik hier im "Forum Ausbildung, Studium & Beruf" beklagen sich keine Arbeit zu finden, dass das Studium viel zu anstrengend war, die Prüfungen sau schwer und freuen sich, dass das "Grundlagenzeug" aus dem Grundstudium "kein Mensch mehr braucht". Aber sie selbst glauben, sie seien Experten auf dem Gebiet Elektrotechnik, weil sie µC programmieren können. Stellt man dann eine Frage, wie "Wie schließt man einen Transistor an?", kommen Antworten, wie: "Oh, das ist ja Schaltungstechnik, da war ich nie gut, da musst du den Fritzen von der Hardwareabteilung fragen, aber heute muss man das nicht wissen, da wir ausschließlich mit ICs arbeiten." Meiner Meinung nach (OK, mich hat niemand nach meiner Meinung gefragt) sollte ein Akademiker so nicht antworten. Es ist ja keine Schande etwas zu vergessen, aber man sollte wenigstens einen grobes Verständnis von dem haben, was man tut. Um mal zum Punkt zu kommen: Manchmal kommt es mir vor, als sei eine Universität eine Art Berufsschule ohne Schulpflicht. Alles wird 1000 mal in unterschiedlicher Form durchgekaut. Manche Vorlesungen haben den Charakter, dass man mit 5 min. Zuhören den gesamten Inhalt erfasst. Andere wiederum dienen ausschließlich der Begriffsklärung oder sind Arbeitsanleitungen/Lösungswegbeschreibungen. Natürlich, es gibt auch gute Grundlagenvorlesungen, wo noch ganz elementare Zusammenhänge vermittelt werden (LTI-System, Frequenzbereich <-> Zeitbereich, Entropie, Redundanz), aber auch viele wo ich den akademischen Charakter kaum wiederfinde, da diese eher einen Programmierkurs-Charakter haben. Die Folge ist nun, dass man - da 50% richtige Antworten zum Bestehen reichen - nur die Sachen bringen muss womit man Punkte sammeln kann, ohne dass man ein Verständnis entwickelt. Das liegt oft auch daran, dass der Professor Zugeständnisse in der Hinsicht macht: "Naja, es gibt ja noch so viele andere Fächer wofür Sie lernen müssen, da mache ich die Prüfung nicht ganz so schwer, Sie sind ja außerdem noch im Grundstudium und das ist auch nicht das wichtigste Thema von allen und wenn Sie das später mal brauchen, lernen Sie das sowieso noch mal richtig." - Man kommt auch ohne Verständnis mit einer Art mechanisiertem Vorgehen durch die Prüfungen. Die Aufgaben sind ähnlich wie in den Übungen. Und wer durchfällt, dem erwartet eine fast gleiche Nachprüfung. Mir geht es jetzt nicht um den Schwierigkeitsgrad von den Prüfungen, sondern darum, dass man Studenten einfach mit Stoff zuschüttet (Quantität statt Qualität), der dann ungeordnet, undurchdacht, unverstanden "gelernt" wird. Es wird verzichtet die Studenten zum Selbststudium zu animieren, also Interesse zu wecken. Man versucht sie schon vom Hinterfragen abzubringen, ist ja keine Zeit um das genau zu Erklären - "Müssen Sie halt jetzt so hinnehmen.", ein Standardspruch der Hochschullehrer - und Zeit ist Geld, man muss nicht immer etwas verstehen, das dauert zu lange und ist unwirtschaftlich. Jeder liest irgend etwas und nimmt es so hin, man bemerkt keine Fehler und sogar absoluter Schwachsinn wird akzeptiert, steht ja so in einem Buch/Zeitschrift/Internet, also muss es richtig sein. Es wird nichts überprüft, mit anderen Aussagen verglichen oder wenigstens mal der Name das Autor gegoogelt. Elektrotechnikstudenten besuchen teilweise mehr BWL-Vorlesungen (und sonstige) als ihre Pflichtvorlesungen, was ja ganz und gar nicht schlimm wäre, wenn sie nicht würden dafür ihr Studium sausen lassen. Dann werden Vorlesungen geschwänzt um große Demonstrationen zu veranstalten, in denen man ganz wichtige Interessen der Studentenschaft vertritt über bedrohliche Missstände informiert: Keine Räume, in denen man in Ruhe studieren kann (obwohl ganze Hörsäle leer stehen und frei nutzbar sind); Schreckliche Zustand der Gebäude (Möbel, Fußböden sind etwas älter, aber Beamer und MacBook-Air vorhanden); Die schlechte Ausstattung bei Laborpraktika (Technik ist völlig ausreichend für Aufgabe, aber Windows 98 ist nun mal uncool); ... In den Pausen philosophiert man über die Ursachen der Wirtschaftskrise und finde diese ziemlich schnell: Ist doch ganz klar, dass alles untergeht, bei dem ganzen Werteverfall, die Wissenschaftler unterdrücken doch alle unliebsame Theorien, wie die Schöpfungslehre, nur damit die von ihnen frei erfundene Evolution ihre Daseinsberechtigung hat, so wollen sie angeblich die Religion zerstören, damit die Konzerne alle ausbeuten können und außerdem kommen 2012 die Außerirdischen und erobern unseren Planeten. Schwangerschaftsabbruch ist die Ursache für Hurrikans. Die Homoehe zerstört die "normale" Ehe, durch diese "Verwirrung" kommt es zu immer mehr Scheidungen und Streit, psychischen Krankheiten, Aids - obwohl Aids ist doch nur so ein erfundenes Schlagwort, um die Bevölkerung einzuschüchtern, in Wirklichkeit gibt es das doch gar nicht. Ich denke, es sollte Aufgabe einer Universität sein, Studenten dazu zu bringen alles das zu hinterfragen ("Kann das überhaupt sein?") oder zumindest ansatzweise zu verstehen wovon sie überhaupt reden. Sieht es an euren Unis auch so aus oder ist das ganz anders? Wie könnte man jemanden am besten beibringen, dass eine Grund-Folge-Beziehung nicht einfach eine wahllose wenn-dann-Kombination zweier beliebiger Ereignisse ist? (OK, ich hab wohl wieder etwas getrollt und einen endlos langen Text geschrieben, wo alles aus dem Zusammenhang gerissen ist und sinnlose Fragen dazu gestellt, aber mich interessiert nun mal wirklich, ob das überall so ist, wie bei uns.)
aha, kann ich so als student (fh, et, 4 semester, bachelor) definitiv nicht unterschreiben.
Sah bei mir auch so aus, ich habe das Gefühl dass immer mehr Studenten zum Programmieren rekrutiert werden anstatt sich mal mit dem Verständnis der Hardware auseinander zu setzen. Ein Kommilitone meinte mal, "Boahr Konstruktion elektronischer Geräte, ich bin froh wenn das vorbei ist ich habe mit Layout nichts am Hut", so einer wird dann auf den Arbeitsmarkt geschickt !!!! Und so sah es bei allen meinen Studenten aus, die waren alle super in C JAVA, aber mal einen Wechselblinker aus dem Kopf als Schaltung auf ein Blatt Papier zu bringen, da hat es dann mit Elektrotechnik schon aufgehört. Im Labor stehen die teuersten Messgeräte herum, ein HF Spektrum Analyzer von HP wer weiss wieviele Autos man für dieses Gerät bekommt. Es steht einfach nur in der Ecke rum und verstaubt, die Studenten werden lieber in der Fallstudie an den PC gesetzt und mit einer Simulations-Entwicklungsumgebung ein vorhandenes Programm modifiziert. Zum Testen des Programms bleibt am Ende auch keine Zeit, wichtig ist die Dokumentation und kein Hahn überprüft ob das auch so hinhaut was der Student vor dem PC fabriziert hat. Armes Deutschland!
Ich auch nicht (8. Semester ET (FH) Diplomarbeit wird gerade geschrieben). Aber vollpfosten gibts bei uns auch die sich irgendwie durchmogeln. Die fallen aber im Praxissemester oder der Diplomarbeit ganz schön auf die Schnauze
Jo finde schon einige Sachen wieder die Stimmen. Eins kann ich aber Sagen, bei uns haben alle, das eine Semester BWL gehasst!!! Und ich auch. War zwar anwesend aber das war es schon. Und habe trotz, das ich dieses Fach hasse, meine 3 bekommen und gut. 6Semester gerade im Praktikum Bachelor ET Aber ich würde sagen, das wir einige in unserem Semester haben, die sich zwar alles Aneignen, aber nach dem Semester das meiste davon wieder vergessen. Ich persönlich bin wahrscheinlich die ausnahme, da ich Schaltungstechnik und Layout interessant finde, nur kommt Layout im Bachelor nicht vor und Schaltungstechnik naja war auch nicht wirklich umfangreich. Aber das mit dem Hinterfragen, finde ich da hat der TO recht. Das ist total gedrosselt, oder kommt auch auf den Prof. drauf an. Aber ehrlich gesagt glaube ich kaum, das man bei uns den Stoff der ganzen Stunde in nur 5min mitbekommt. Das ist bei uns auf alle fälle nicht so.
Das mit der Stofffülle kann ich bestätigen (6. Semester Bachelor Nachrichtentechnik). Irgendwie hat man als Student auch das Gefühl, dass man am Ende die eierlegende Wollmilchsau werden soll. Quasi der lötende, programmierende, spleißende, betriebswirtschaftliche, oszillografierende, vortragende, antennenbauende, schraubende Verkaufstechnikeringenieur. Nebenbei soll man noch alle RFC's auswendig können. (Ist bewusst übertrieben dargestellt.) Dass das auf Dauer nicht gutgeht, ist klar. Manche Studenten sind in der Lage sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokusieren (bzw. sich entsprechend zu profilieren), andere eben nicht.
> Manche Studenten sind in der > Lage sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokusieren (bzw. sich > entsprechend zu profilieren), andere eben nicht. Das sind genau die Fähigkeiten, die im späteren Berufsleben zählen.
Es ist fast eine persönliche Beleidigung, wenn ich lesen muss, die Hochschule sei so eine Art Berufsschule ohne Anwesenheitspflicht. Der Unterschied zwischen einem Facharbeiten und einem Ingenieur ist in erster Linie der, dass der Facharbeiter eine gedachte Idee umsetzen muss, die vom Ingenieur kommt. Dass der Facharbeiter in einigen Bereichen dem Ing überlegen ist, ist natürlich und sollte auch für den Ing kein Problem sein, andererseits auch den Facharbeiter nicht dazu bringen, überheblich zu werden. Umgekehrt gilt das nicht anders. Tschüss
Ist das nicht auch Ausdruck der veränderten Technik? Ein Fachschul-Ing. oder gar Dipl.-Ing. von früher hatte kaum Programmierkenntnisse zu bringen wie heute, weil es damals noch gar nicht die Möglichkeiten gab. Der Z80/U880 war das höchste der Gefühle. Programmiert wurde in Assembler, wenn überhaupt. Hardwarebeschreibungssprachen gab es nicht, es wurden Schaltungsgräber aufgebaut. Ein Halleffektgerät in den 80ern bestand entweder aus einer mechanischen Feder und Spulen oder war mit Eimerkettenschaltkreisen aufgebaut. Das macht heute jeder bessere µC oder DSP nebenbei für einen Bruchteil des Preises. Wartung und Änderung ist auch leichter. Die Akademisierung ist weithin sichtbar. Man sollte sich mal die Bücher von den Ingenieurschulen oder THen von früher anschauen. Das hat mit der FH oder TU von heute nichts mehr zu tun. Die Aufgabe eines klassischen Dipl.-Ing. (TH) von früher, nämlich als Entwickler in die Industrie zu gehen, wird heute von den TUen als bieder abgestempelt und gerne den FH-Absolventen zugeschoben. Ingenieurschulen sind längst abgeschafft. Und auch schon früher gab es genug Ing. oder Dipl.-Ing.(TH), die schleunigst in den Vetrrieb, als Abteilungsleiter oder aber in die Produktionsüberwachung sind, weil sie in der Entwicklung (Schaltungstechnik) nie einen Stich gesehen haben. Die Qualität der Hochschulen (Uni und FH) ist nicht schlechter als früher. Es wird aber zunehmend das Ziel des Ingenieurs (Anwenden von wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Industrie) aus den Augen verloren hin zum Voll-Wissenschaftler. Dafür sind aber die Physiker da.
Gast schrieb: >> Manche Studenten sind in der >> Lage sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokusieren (bzw. sich >> entsprechend zu profilieren), andere eben nicht. > > Das sind genau die Fähigkeiten, die im späteren Berufsleben zählen. Ja, und da trennt sich dann auch die Spreu vom Weizen. > Es wird aber zunehmend das Ziel des Ingenieurs (Anwenden von > wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Industrie) aus den Augen > verloren hin zum Voll-Wissenschaftler. Dafür sind aber die Physiker da. Dem schließe ich mich an.
Ich bin auch der Meinung, dass man heute nicht mit "vor 20 Jahren" vergleichen kann. Natürlich gibt es immer irgendwelche Heinis, die sich durch das Studium mogeln und mit ihren auswendig gelernten Sätzen auch mir auf den Sack gingen. Aber wenn man den sehr breiten Wissensbereich der Elektrotechnik anschaut, kann man nicht alles wissen. Deshalb bin ich der Meinung, man muss nicht alles können, aber man muss wissen was man kann und sich spezialisieren. Darum stimme ich hier zu: > Manche Studenten sind in der > Lage sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokusieren (bzw. sich > entsprechend zu profilieren), andere eben nicht. Wenn man natürlich keinerlei Interessen an der Elektrotechnik bzw. Elektronik hat, kann man auch nichts gut können. Normalerweise macht man das, für was man sich interessiert, dann fällt das Lernen auch nicht so schwer.
ich habe neulich gelesen, dass bei Einstellungen 85% Persönlichkeit und 15% fachliches ausschlaggebend sein soll (Quelle vergessen, muss nicht Ingenieursspezifisch sein). Ergo reden sich alle trottel damit raus, dass die Kellerkinder ja menschlich fürn Arsch sind und die eigene Blödheit eher der Standard ist. Organisationstalent, Kurzzeitgedächtnis und "selbstsicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit" waren in meinem Studium die wichtigsten Fähigkeiten. Fazit ist das die Leute die früher (nach dem Studium) keine Ahnung hatten heutzutage (nach dem Studium) auch keine hätten. Mich wundert nur immer, dass sich die altgedienten (in reiner Stammtischmanier: "Die können heute doch alle nix mehr") so wenig an ihre eigene Anfängerzeit erinnern können.
>ich habe neulich gelesen, dass bei Einstellungen 85% Persönlichkeit und >15% fachliches ausschlaggebend sein soll (Quelle vergessen, muss nicht >Ingenieursspezifisch sein). Ergo reden sich alle trottel damit raus, >dass die Kellerkinder ja menschlich fürn Arsch sind und die eigene >Blödheit eher der Standard ist. Und so wie du es rüber bringst, hältst du dich für ein Kellerkind? Ich finde schon, dass die Persönlichkeit eine große Rolle spielt, zumindest, wenn man im Team arbeitet. Ich hatte schon Teams, wo die Ings. persönlich inkompetent waren aber technisch halt gut. Die haben dafür gesorgt, dass sie nicht gekündigt werden, haben aber das ganze Team und die Stimmung dermaßen runtergezogen, dass die Produktivität der Firma drunter gelitten hat. Was soll ich mit den Kellerkindern auf Arbeit, wenn sie aus sich kein Wort rauskriegen und die Probleme schön vor dem Chef auf die anderen schieben. Drückt man sie mit der Nase in deren eigenen Dreck, und weißt sie auf ihre Fehler hin, kommt keine Entschuldigung und im Meetings heißt es: "Jetzt funktioniert es". Lieber habe ich einen Choleriker, der ab und zu lachen kann, als in sich gekehrte Kellerkinder, die leben um zu arbeiten.
Ich sehe das ähnlich wie ingFH. Was soll ich als Arbeitgeber mit einem Mitarbeiter, der zwar fachlich gut ist, aber dem Kunden nicht erklären kann, warum das soundsoviel kostet oder der nicht mit anderen kommunizieren kann. Ich habe z.B. viele Kunden, die wenig Ahnung von der Materie (Prozesschemie) haben, denen ich aber trotzdem erklären muss, warum so etwas Geld kostet. Die Denkweise des Außenstehenden zu verinnerlichen ist praktisch überall, wo spezielle Produkte angeboten werden, der Schlüssel zu Erfolg. Unter den 85% würde ich außerdem auch so Dinge wie fachübergreifendes Interesse ("Wie? Chemie? Ähhh, hab ich damals in der Schule schon nicht gerne gemacht") und Pfiffigkeit (meine Frau nennt das immer so schön "Straßenschläue") einordnen. Mit einem, der nur vorm Scope hängt, kann ich hier zumindest nichts anfangen. Um wieder Bezug zum Thema herzustellen: so etwas kann kaum lernen - entweder, man hat es, oder man hat es nicht. Aber mit der Verschulung des Studiums ist Leuten, die gerne über den Tellerrand schauen, viel genommen worden. Leute, nicht diese Bahnen verlassen möchten, haben es schwer. Chris D.
Ich finde die Verschulung eher suboptimal. Die Klausuren sollten daher nicht schematisch aufgebaut sein, sondern immer wieder variiert werden, um wirklich die Spreu vom Weizen zu trennen. Gerade im Berufsleben wachsen die Anforderungen extrem und auf der Hochschule passiert eigentlich das genaue Gegenteil.
>Die Klausuren sollten daher nicht schematisch aufgebaut sein, sondern immer >wieder variiert werden, um wirklich die Spreu vom Weizen zu trennen. Da müßten die Professoren ja Arbeit investieren... >Gerade im Berufsleben wachsen die Anforderungen extrem und auf der >Hochschule passiert eigentlich das genaue Gegenteil. Das sehe ich anders. Nie wieder nach dem Hochschulabschluß wird i. d. R. solch eine Leistungsanforderung gestellt, wie im Studium. Das kleine Themengebiet, was man im Berufsleben zugedacht bekommen hat, wird zur Perfektion ausgebaut, das andere vergessen. Im Berufsleben braucht man vielleicht 15% des im Studium erlenten. Wenn es nicht so wäre, hätte man die neuen gestuften Abschlüsse gar nicht als berufsbefähigend durchgebracht. Ich wette, in einem Standardunternehmen (Entwicklúng - nicht Forschung) merkt man den Unterschied zwischen einem Uni-Diplomer, einem FH-Diplomer, Ba-Diplomer oder Bachelor gar nicht. Die Kunst ist es eben, im Bachelor den Stoff zu treffen, der meist in der Industrie gebraucht wird, den Rest in den Master zu verfrachten.
Du hast in einem Unternehmen aber einen extrem hohen Leistungsdruck. Ich hatte z.B. im Praxissemester sehr große Probleme, da ich mich innerhalb von vier Wochen in eine CAD Programm einarbeiten und anschließend selbstständig Bauteile optimieren sollte. Da ich dies leider nicht geschafft habe, wurde mir nach sechs Wochen gekündigt.
>Um wieder Bezug zum Thema herzustellen: so etwas kann kaum lernen - >entweder, man hat es, oder man hat es nicht. Doch kann man. Der beste Übungsplatz ist das unbekannte weibliche oder männliche (für die Schwulen) Wesen. Deshalb sind diese heutige Turbostudienabschlüsse auch in der Hinsicht nicht viel wert. Früher trieben sich die Studenten mindestens 2-3 Woche an entsprechenden Orten herum. Heute ist selbst für das wenig Zeit.
@Tommi Huber: Meiner Meinung nach kann man nicht sowas lernen. Wir haben bei uns Leute die weit über 30 sind und entsprechend nicht von deinem Argument betroffen waren. Und einige von denen sind zwar fachlich 1A, aber das Unternehmen lässt die nicht auf den Kunden los. Wieso? Bei einigen muss man alles aus der Nase ziehen, weil die so zurückhaltend sind und andere reden Fachchinesisch ( um sich vielleicht zu Profilieren, k.a ), aber das interessiert NIEMANDEN wie irgendwas umgesetzt ist und schon gar nicht den Kunden. Gruss
Jaycutler schrieb: > Du hast in einem Unternehmen aber einen extrem hohen Leistungsdruck. Ich > hatte z.B. im Praxissemester sehr große Probleme, da ich mich innerhalb > von vier Wochen in eine CAD Programm einarbeiten und anschließend > selbstständig Bauteile optimieren sollte. Da ich dies leider nicht > geschafft habe, wurde mir nach sechs Wochen gekündigt. Dann muss ich dir sagen, dass Du dich nicht richtig über deinen Praxissemesterarbeitsplatz informiert hast. Ich persönlich studiere Maschinenbau an einer Uni nun 10. Sem und habe mein Praxissemester hinter mir. Schon im Vorstellungsgespräch konnte Fragen bezüglich der Arbeit gefragt werden und somit konnte ich klar erkennen, dass ich mich noch in ein Programm einarbeiten musste.(CATIA V5) In den 3 monaten vor meinem Praktikum also ins Programm eingearbeitet neben der Uni in der Freitzeit und es war das geilste Praktikum überhaupt mit einem sehr guten Abschlusszeugnis und nein es war keine kleine Klitsche sondern Mercedes-AMG.
Das habe ich nicht, da ich das Programm von der HS kannte, aber die Baugruppen waren um ein vielfaches komplexer und größer. Zumal sollte eine Optimierung stattfinden und ich bin eher der Mensch, der die Routine lieber mag, als Herausforderungen. Auf der Hochschule war das bis jetzt kein Problem.
Ich glaube, Du wurdest verar.... Der Sinn des praktischen Semesters (Praktikums) ist es nicht, im Akkord dem Unternehmen billige Arbeitskraft zu sein, sondern Dinge erst zu lernen. Dein AG scheint aber an Ausbildung nicht interessiert zu sein, sondern wollte kostenlos eine Leistung absahnen, die Du noch gar nicht bringen kannst. Gibt es in Deiner Hochschule keine Stelle, die für Praktikumsfragen zuständig ist? Bei mir wurde seitens der Hochschule ein Regularium vom Rechten und Pflichten des Ausbildungsbetriebes ausgearbeitet, das der Betrieb unterschreiben mußte. Da waren die Kündigungsgründe eng limitiert (Diebstahl, Nichterscheinen usw). Eine Praktikumsnote gab es so nicht, sondern ein Zeugnis dieser Stelle. Außerdem wurde ein Praktikumsbericht verlangt (der wurde benotet).
Der Abteilungsleiter meinte zu mir, dass ich den Anforderungen nicht entsprochen habe und das war es. Ich habe das Praxissemster dann an der HS selber gemacht. Ich hätte mir einem großen Konzern (100000 MA) doch etwas mehr Anstand erwartet. Ein Einsatz in einem anderen Bereich wäre mit Sicherheit möglich gewesen.
Also wenn du das Programm schon aus der HS gekannt hast versteh ich nicht warum du dich Einarbeiten musstest..... Du widersprichst dir in dem Punkt selbst. Und jemand der keine Herausforderungen sondern die Routine liebt sollte vielleicht kein Ingenieursstudium angehen sondern sich ans Fließband stellen (ums mal krass auszudrücken)
Ich hatte Grundlagenwissen. An der HS lernt man solche Programme ja nicht richtig kennen. Es denn, es ist dein Hobby:) Das Studium selber ist wirklich sehr schematisch strukturiert. Die Aufgaben sind meistens, bis auf die Zahlenwerte, identisch. Von anderen Studenten habe ich auch gehört, dass dies mittlerweile der Normalzustand sei. Gruß
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