Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Job in China, Brasil, Dubai - lohnt es sich?


von Jonathan S. (psihodelia)


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Die allgemeine wirtschaftliche Situation in Deutschland
verschlechtert sich immer weiter. Man hört jeden Tag über Insolvenzen.
Die Krise wird ja noch schlimmer und wenn man nichts macht wird es noch 
noch schlimmer! Heutige Great Depression könnte uns 30 % Arbeitslosen im 
2011 kosten (guck mal in wikipedia). Es ist schon heute in Berlin jeder 
sechster hat kein Job.

In USA/Canada/Australia gibt es auch sehr weinig Stellenangeboten, (40 
Stunden/Monat, 60 St./Monat ) - da scheint die Krise noch stärker als 
hier zu sein. Und die Zukunft von USA steht ja wirklich être en 
question.

Ich finde im Internet einige Stellenangeboten für Ingenieure in
Entwicklungsländern, Ich weiß aber nicht ob es sich lohnt und wie viel
man dort verdient. Da gibt es auch viele Sklaverei-Leih-Firmen.

Ich habe von einem Kumpel nur gehört dass in Taipei die Ingenieure
verdienen sogar mehr als in Deutschland, obwohl man da weniger
Urlaubstagen hat und die Sozialleistungen sind da klar geringer.

Hat jemand von euch eine Job-Erfahrung im Ausland?

: Verschoben durch Admin
von MaWin (Gast)


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Du willst dich offenbar nicht von einer deutschen Firma ins Ausland 
schicken lassen (dann ist die Bezahlung normalerweise gut, es gibt das 
hiesige Gehalt, und Buschzulage, dazu wird Wohnung etc. gestellt),

sondern willst direkt bei den dortigen Firmen arbeiten.

China erlebt so was wie das Wirtschaftswunder in Deutschland nach dem 
Krieg, und es ist ein sicheres und freundliches Land, solange man sich 
auf den Strassenverkehr einstellen kann (immer nur so weit fahren, wie 
vor der Stosstange Platz ist). Die Stimmung ist also relativ gut, 
zumindest war sie das vor der Weltwirtschaftskrise, ich habe bisher 
nichts gegenteiliges gehört von den Bekannten.
Die Löhne chinesischer Uni-Absolventen liegen niedrig, so daß 2 zusammen 
sich nur eine kleine Wohnung leisten können und kein Auto. Du 
konkurrierst mit denen, und kannst nicht mal die Sprache, und die können 
kein Englisch. Wenn du einen Lebensstandard führen willst, der dem bei 
uns entspricht, zahlst du mehr als hier, ohne Kreditkarte kein Arzt 
ausser dem Firmenarzt.
China ist gross, im Süden Tropen, im Norden quasi Sibirien, in der Mitte 
kann man es aushalten, aber haesslich, kein Strand, viel Dreck. Die 
Chinesen sind sich selbst genug, sie tolerieren dich als Auslaender aber 
bombardieren dich nicht. Die Steuern sind dort höher als hier.

In Dubai lebst du unter einer Klimaanlagenglocke, vom klimatisierten 
Haus ins klimatisierte Auto ins klimatisierte Büro mit dem 
klimatisierten Taxi ins klimatisierte Einkaufszentrum. Man geht nicht 
raus, man geht vor allem nicht zu Fuss. Lebenmittel sind etwa so teuer 
wie hier, Restaurants etwas teurer, Wohnungen deutlich teurer, Benzin 
und Strom spottbillig, mit dem an Europäer gezahlten Lohn kann man 
normalerweise leben, aber die Einheimischen Dubai'i leben deutlich 
luxuriöser als das was du dir leisten können wirst, und die 
'Gastarbeiter' aus Pakistan leben eher wie Sklaven. Wenn du keinen 
Förderer aus der Gruppe der Dubai'i hast, landest du schnell bei den 
Pakistani in der Gosse. Dubai ist gefährlich, ein falsches Wort und du 
hast Probleme, immerhin versteht man überall Englisch, und oft sogar 
deutsch "ich war 20 Jahre in Karlsruhe...". Der Strand ist genial, das 
ganze Land ist Strand, aber die Bauvorhaben ruinieren das.

Brasilien ist noch gefährlicher, da braucht es nicht mal das falsche 
Wort, es reicht, nicht auf die eigene Sicherheit aufgepasst zu haben, 
und ich geh mal davon aus, du kannst kein Portugiesisch. Als 
Angestellter einer (deutschen) Firma und im Reichen-Urbanisation wohnen 
und manchmal schöne Ausflüge machen, geht, aber meinen, daß die dort nur 
auf so einen aus Deutschland gewartet haben, ist naiv, obwohl die 
deutsche Uniausbildung dort einen guten Ruf hat. Brasilien ist 
preiswert, es sei denn du willst deutschen Standard, z.B. DSL zu Hause 
ist halt oftmals einfach nicht da. Das teure sind die Flüge in die 
Heimat :-( In Brasilien hast du schnell eine Traube von Brasilianern um 
dich, die sich von dir eine bessere Zukunft verspricht. Rio ist anders 
als Sao.

Andere Länder können interessant sein, aber den meisten geht es deutlich 
schlechter als uns hier, und es gibt keine direkten Grund, warum du, 
ohne Sprachkenntnisse zudem, dort der Überflieger werden wirst. Aber 
wenn du dich auf die Länder einlässt, hat man in Russland, in 
Australien, in Paraguay viel mehr Freiraum als hier, und in 
Griechenland, Hawaii, Namibia viel besseres Wetter. Und du wirst in 
jedem Land einen Menschen finden, der sofort deinen Job, deine 
Steuerlast, deine Wohnung, dein Sofa und dein Auto in Deutschland nimmt, 
die du zurückgelassen hast, denn er weiß, daß wir es hier besser haben, 
als bei ihm zu Haus

von Bogumil (Gast)


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und welches dieser Länder kennst du selbst?

>Und du wirst in jedem Land einen Menschen finden, der sofort deinen Job,
>deine Steuerlast, deine Wohnung, dein Sofa und dein Auto in Deutschland
>nimmt, die du zurückgelassen hast, denn er weiß, daß wir es hier besser
>haben, als bei ihm zu Haus


Auch in Deutschland!

von Arno Nühm (Gast)


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Was soll man denn als E-Technik Ingenieur in Entwicklungsländern? Soviel 
Elektronik-Entwicklung wird da ja nicht sein.

Kann mir eher vorstellen, dass da für Bauingenieure und ähnliches 
(grundwasser, rohstoffe etc) mehr zu tun ist.

von MaWin (Gast)


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> und welches dieser Länder kennst du selbst?
In allen. Oder klang das so oberflächlich. Ich hab wenigstens versucht, 
die deutlichsten Eindrücke zu beschreiben, und trotzdem allgemeingültig 
zu bleiben.
> Was soll man denn als E-Technik Ingenieur in Entwicklungsländern?
Du meinst Deutschland ?
Wir sind inzwischen ein Dritte-Welt-Land.
Ich kenne einen Deutschen in Taiwan, der für die dortigen Firmen 
PC-Einsteckkarten entwirft, weil in Deutschland so was nicht möglich 
ist, kein KnowHow, keine Fertigungstechnik, wir sind nicht schnell 
genug, um am Ball zu bleiben, nie Geld da um mal was zu realisieren.
Aber er regt sich über die Taiwaner auf, weil die keine Ahnung von 
ordentlicher Firmenstruktur haben :-)

von Bogumil (Gast)


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>In allen. Oder klang das so oberflächlich. Ich hab wenigstens versucht,
>die deutlichsten Eindrücke zu beschreiben, und trotzdem allgemeingültig
>zu bleiben

Nein, es klang wie ein Insider, war nur eine Nachfrage

>Wir sind inzwischen ein Dritte-Welt-Land.
>Ich kenne einen Deutschen in Taiwan, der für die dortigen Firmen
>PC-Einsteckkarten entwirft, weil in Deutschland so was nicht möglich
>ist, kein KnowHow, keine Fertigungstechnik, wir sind nicht schnell
>genug, um am Ball zu bleiben, nie Geld da um mal was zu realisieren.
>Aber er regt sich über die Taiwaner auf, weil die keine Ahnung von
>ordentlicher Firmenstruktur haben :-)

Ja so läuft es. Das haben mir meine Verwandten, Kapitäne auf großer 
Fahrt, auch schon vor 20 Jahren erzählt. Es gibt nichts besseres als 
Meinungen von Menschen die die Welt gesehen haben. Geglaubt habe ich es 
selbst aber erst als ich es gesehen habe.

Was machst du jetzt?

von Delete M. (skywalker)


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Jonathan Swift schrieb:
> Die allgemeine wirtschaftliche Situation in Deutschland
> verschlechtert sich immer weiter. Man hört jeden Tag über Insolvenzen.
> Die Krise wird ja noch schlimmer und wenn man nichts macht wird es noch
> noch schlimmer! Heutige Great Depression könnte uns 30 % Arbeitslosen im
> 2011 kosten (guck mal in wikipedia). Es ist schon heute in Berlin jeder
> sechster hat kein Job.

In Irland sind es heute schon etwa 25% Arbeitslose. Und die wichtigsten 
Themen in der Politik sind gerade das Antiblasphemiegesetz...

Man kann die Wirtschaftskriese auch überbewerten. Schon in der Schule 
lernt man, dass nach einer Konjunkturphase eine Rezessionsphase folgt. 
Ist nunmal so. Dass die aktuelle Kriese wohl mit die schlimmste seit dem 
2. Weltkrieg ist, mag sein, das Ende ist sie aber nicht. Soll heißen man 
sollte nicht gleich vom wirtschaftlichen Weltuntergang ausgehen.
Selbstverständlich kann man sich auch im Ausland nach Jobs umschauen. 
Nur man sollte sich keinen Illusionen hingeben, dass es in solchen 
Entwicklungsländern pauschal sehr viel besser ist als in Deutschland.

von Bogumil (Gast)


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>Nur man sollte sich keinen Illusionen hingeben, dass es in solchen
>Entwicklungsländern pauschal sehr viel besser ist als in Deutschland.

Eine Allerweltsfloskel, ich kenne viele die nie mehr zurück wollen und 
viele die zurückgekommen sind. Hat viel mit persönlichen Umständen und 
befindlichkeiten zu tun und wenig mit Großwetterlagen.


>Man kann die Wirtschaftskriese auch überbewerten. Schon in der Schule
>lernt man, dass nach einer Konjunkturphase eine Rezessionsphase folgt.

In der Schule lernt man auch sehr viel was nachweislich falsch oder 
doch, sagen wir mal "die offizielle Meinung" zu gewissen Vorgängen 
darstellt.

Fakt ist das wir eine sehr schwere Wirtschaftskrise haben, Fakt ist auch 
das viele bis nach den Wahlen durch Kurzarbeit in Lohn und Brot gehalten 
werden. Fakt ist ebenso das in in Deutschland während der Boomphasen 
keine Erholung gab.

Fakt ist ebenso das die Binnenkonjunktur durch überbordendes "Sparen" 
(Neusprech für Erhöhung der Einnahemn um die eigene Klientel weiter zu 
mästen) seitens der Berliner Dummköpfe abgewürgt wurde. Fakt ist auch 
das sämtliche Sparziele erwartungsgemäß verfehlt wurden, diese ganze 
Aktion somit sinnlos war.

Fakt ist weiterhin das dieses sparen dennoch zu Mindereinnahmen führt. 
Fakt ist ebenso das die Regierung nicht bereit ist ihre Ausgabenseite zu 
regulieren, somit die Dummköpfe die tatsächlich in der Lage sind diese 
Irren zu wählen weiter gemolken werden.

Das ganze muß böse enden. Obrigkeitsverordnete Schulweisheiten hin oder 
her. Deutschland hat sich schwer übernommen, nicht nur intellektuell 
oder bei der Entwicklung von Steckkarten.

von Roland (Gast)


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Wenn man jung und ungebunden ist, würde ich es auf jeden Fall machen. 
Auch wenn man etwas weniger verdienen sollte, die Erfahrung die man 
gesammelt hat zähl letztentlich bei der beruflichen Weiterentwicklung.

Und das Deutschland in Sachen Elektronik und Informationstechnik ein 
Entwicklungsland ist, ist auch war. Die Leute in Südamerika sind mit 
solchen Handys, die heute bei uns auf dem Tresen liegen, bereits vor 10 
Jahren rumgelaufen. Und die Internettechnologien sind bei denen weit 
fortgeschrittener als bei uns. Aber dafür haben die eine schlechte 
Infrastruktur und keinen geregelten Straßenverkehr, das liegt wohl an 
der Mentalität.

von Falk B. (falk)


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@  Roland (Gast)

>Und das Deutschland in Sachen Elektronik und Informationstechnik ein
>Entwicklungsland ist, ist auch war. Die Leute in Südamerika sind mit
>solchen Handys, die heute bei uns auf dem Tresen liegen, bereits vor 10
>Jahren rumgelaufen.

Selten so einen Unsinn glesen.

> Und die Internettechnologien sind bei denen weit
>fortgeschrittener als bei uns.

Klar die hatten vor 10 Jahren scho VDSL ;-)

> Aber dafür haben die eine schlechte
>Infrastruktur und keinen geregelten Straßenverkehr, das liegt wohl an
>der Mentalität.

Die haben GANZ andere Probleme, MaWin hat das schon recht gut rüber 
gebracht.

MfG
Falk

von Hui (Gast)


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Ich würde tippen das 20-50% (nur geschätzt) der Bevölkerung in 
Südamerika noch niemals ein Handy in der Hand gehabt haben... einige 
haben da nichtmal ein Schnurlostelefon oder nen eigenen 
Internetanschluss.


In China z.B. wissen viele nichtmal was das Internet ist - habe ich mal 
in einem Blog von jemandem gelesen der dort in ner Elektronik(!) Fabrik 
gewesen ist die so ein Internet-irgendwas-gerätlein hergestellt haben. 
Der hat dann mal ein paar Fabrikarbeiterinnen gefragt ob die wüssten was 
sie da eigentlich zusammenbauen - sie wussten es nicht und sie wussten 
nichtmal was das Internet eigentlich ist.

Pauschalisieren kann man das nicht - es gibt auch viele leute in Asien 
und Südamerika die einiges drauf haben. Aber für 80% der Bevölkerung 
gilt das definitiv (noch!) nicht.

von MaWin (Gast)


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> Ich würde tippen das 20-50% (nur geschätzt) der Bevölkerung in
> Südamerika noch niemals ein Handy in der Hand gehabt haben...

Unterschätze die anderen Länder der Welt nicht. Ich hatte mal eine 
schöne Weltkarte der Mobilfunkverbreitung, da fielen einige 
"Entwicklungs"-Länder deutlich auf, leider hab ich den Link nicht 
gespeichert.

Du findest in den Städten (und es leben dort viel mehr Menschen in den 
Städten) mehr Handys als hier - weil die eh kein so gutes Festnetz 
hatten und die Mobilfunkunternehmen nie die Wucherpreise aus Deutschland 
nahmen - und Handys sind dort auch sinnvoller, z.B. für 
Kontoüberweisungen per SMS zu benutzen.

Nur die Bauern auf dem Land haben keinen Empfang. Dafür 
Satellitenfernsehen.


In China ist der Anteil an DSL bei Internet-Anschlüssen höher als in 
Deutschland, allerdings sind das meist gesharte Leitungen für den halben 
Wohnblock - und auf Grund der Menschenmassen leben die allerwenigsten 
Chinesen in einem Einfamilienhaus.

Auch dort sind die Bauern auf dem Lande aber abgeschnitten - immerhin 
haben die ein eigenes Haus.

von Gast (Gast)


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>Nur die Bauern auf dem Land haben keinen Empfang. Dafür
>Satellitenfernsehen.

Die Bauern auf dem Land nutzen zum Telefonieren gerne 
US-Militärsatelliten mit selbstgebauten Transceivern. Kein Witz! Googelt 
es mal nach, ich hab den Link gerade nicht da.

von Geil (Gast)


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> Die Bauern auf dem Land nutzen zum Telefonieren gerne
> US-Militärsatelliten mit selbstgebauten Transceivern. Kein Witz! Googelt
> es mal nach, ich hab den Link gerade nicht da.

Geil, die dazu notwendige technische Kompetenz haben in Deutschland noch 
nicht mal studierte Funkamateure. Nagut vielleicht einige wenige, die 
sich bei AMSAT aktiv als Entwickler betätigen.

von Gast (Gast)


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von pfft.. (Gast)


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Der Artikel ist nicht ganz schluessig. Dass man auf die 300Mhz kommt ist 
klar. Aber so ein Uplink, wie auch die Satelitenschuessel vermuten 
laesst laeuft bei 10GHz oder so. Und der Downlink ist auf einer anderen 
Frequenz. Da fehlt noch einiges an Information.

von kkk (Gast)


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"All the gear can be bought near any truck stop for less than $500. Ads 
on specialized websites offer to perform the conversion for less than 
$100."

Also nix schlaue Bauern - die lassen die recht simple Änderung

"To use the satellite, pirates typically take an ordinary ham radio 
transmitter, which operates in the 144- to 148-MHZ range, and add a 
frequency doubler cobbled from coils and a varactor diode. That lets the 
radio stretch into the lower end of FLTSATCOM's 292- to 317-MHz uplink 
range."

von wem machen der wo sich damit auskennen tut! :-)

von pfft.. (Gast)


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>"I saw it more than once in truck repair shops," says amateur radio operator 
Adinei Brochi (PY2ADN) "Nearly illiterate men rigged a radio in less than one 
minute, rolling wire on a coil."

Sogar Analphabeten kriegen das hin. Schoen. Die gezeigte Antenne ist 
eine 4 elemente Yagi mit Parabol am Ende. Ob das reicht bei 300MHz in 
einen geostationaeren Orbit zu kommen ? Naja. Die 2m Band Amateursender 
haben sicher recht Dampf. Ich wuerd mal mit 10W rechnen.

Es erscheint mit noch recht dreist von den Typen, die den Satelliten 
hochgeschossen haben, zu erwarten, dass sich nie eine Welle an diesen 
Standort verirrt. Druecken die Lizenzzahlungen fuer das Freihalten 
dieser Frequenz ab ?

von Delete M. (skywalker)


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Bogumil schrieb:
>>Nur man sollte sich keinen Illusionen hingeben, dass es in solchen
>>Entwicklungsländern pauschal sehr viel besser ist als in Deutschland.
>
> Eine Allerweltsfloskel, ich kenne viele die nie mehr zurück wollen und
> viele die zurückgekommen sind. Hat viel mit persönlichen Umständen und
> befindlichkeiten zu tun und wenig mit Großwetterlagen.
Ich hab auch nicht vom Wetter geredet. Und das Wort "pauschal" solltest 
du vielleicht doch noch mal nachschlagen.

>>Man kann die Wirtschaftskriese auch überbewerten. Schon in der Schule
>>lernt man, dass nach einer Konjunkturphase eine Rezessionsphase folgt.
>
> In der Schule lernt man auch sehr viel was nachweislich falsch oder
> doch, sagen wir mal "die offizielle Meinung" zu gewissen Vorgängen
> darstellt.
Deine Meinung, ok. Bis jetzt war es aber immer so.

> Fakt ist ebenso das in in Deutschland während der Boomphasen
> keine Erholung gab.
Komisch, du sagst das selbe wie damals meine GK-Lehrerin. Irgendwie war 
die Schule doch nicht so überflüssig.

> Fakt ist ebenso das die Binnenkonjunktur durch überbordendes "Sparen"
> (Neusprech für Erhöhung der Einnahemn um die eigene Klientel weiter zu
> mästen) seitens der Berliner Dummköpfe abgewürgt wurde. Fakt ist auch
> das sämtliche Sparziele erwartungsgemäß verfehlt wurden, diese ganze
> Aktion somit sinnlos war.
Das ist Politik. Was hat das mit dem hier gezeichneten (wirtschaftl.) 
Weltuntergang zu tun?

> Das ganze muß böse enden. Obrigkeitsverordnete Schulweisheiten hin oder
> her. Deutschland hat sich schwer übernommen, nicht nur intellektuell
> oder bei der Entwicklung von Steckkarten.
Nun sind wir bei Binsenweisheiten. Sorry, aber für 
pessimistsch-paranoide Vorhersagen hab ich wenig übrig. Täte man auf 
diesen Schnulli setzen, dann wäre die Welt schon vor 2000 Jahren 
untergegangen.

von pfft.. (Gast)


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>Täte man auf diesen Schnulli setzen, dann wäre die Welt schon vor 2000 Jahren 
untergegangen.

Wer weiss vielleicht ist sie das. Die Kirche hat uns 2000 Jahre lang 
Muell erzaehlt und gleichzeitig auf Herrscher gemacht. Wenn wir 
bedenken, dass die ganze Industrialisierung in 150 Jahren bis zum 
Internet kam, so war vieles moeglich.

von Gast (Gast)


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>Man kann die Wirtschaftskrise auch überbewerten. Schon in der Schule
>lernt man, dass nach einer Konjunkturphase eine Rezessionsphase folgt.
Und auf abgewirtschaftete Währungen folgen in der Regel Inflationen bis 
hin zu Hyperinflation und die Währungsreformen läuten den Neustart ein. 
Danach geht's auch wieder aufwärts. Allerdings dauert dieser Umbruch und 
die Entbehrungen länger als das Ab bei einer kleinen Rezessionsdelle. Im 
nächsten Jahr wissen wir endgültig, wohin der Zug fährt.
Ich persönlich tendiere zu "mit Vollgas gen Prellbock".

von Namtam (Gast)


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pfft.. schrieb:
>>Täte man auf diesen Schnulli setzen, dann wäre die Welt schon vor 2000 Jahren
> untergegangen.
>
> Wer weiss vielleicht ist sie das. Die Kirche hat uns 2000 Jahre lang
> Muell erzaehlt und gleichzeitig auf Herrscher gemacht. Wenn wir
> bedenken, dass die ganze Industrialisierung in 150 Jahren bis zum
> Internet kam, so war vieles moeglich.
Immer diese Schwarz-Weiss-Typen..
Die Kirche ist nicht nur "böse", glaub mir. Ich bin zwar bekennender 
Konfessionsloser, aber die Kirche hat auch ihr Gutes. Nur weil sie den 
Fortschritt etwas gebremst hat, wäre nicht schon vor 1000 Jahren das 
Internet erfunden worden. Und wer weiss, vielleicht wäre unsere 
Gesellschaft jetzt schon am Ende, wäre keiner da, der ab und zu etwas 
bremst. Der Mensch ist noch nicht so weit, soviel Verantwortung zu 
tragen, wie er heutzutage tragen muss. Siehe Finanzkrise, gewisse 
Politikerkreise usw.
Heutzutage "machen dafür andere auf Herrscher". Und das meiner Meinung 
nach viel schlimmer.

von Gast (Gast)


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> aber die Kirche hat auch ihr Gutes.

Ja vor allem für das Geldsäckle und für die Macht der ranghohen 
"Geistlichen". Aber was ist mit dem gemeinen Volk? Das wurde und wird 
von der Kirche doch nur verarscht!

von Gast (Gast)


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> Ja vor allem für das Geldsäckle und für die Macht der ranghohen
> "Geistlichen". Aber was ist mit dem gemeinen Volk? Das wurde und wird
> von der Kirche doch nur verarscht!

Vor allem dir täten ein paar christliche Werte gut, dann würdest du 
nicht die Zeit damit verbringen anderen die eh schon nichts haben auch 
noch wegnehmen zu wollen. Geh mal wieder in die Kirche und rede mit 
einem Geistlichen, da kannst du noch was lernen.

von Namtam (Gast)


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Gast wrote:
>> aber die Kirche hat auch ihr Gutes.
>Ja vor allem für das Geldsäckle und für die Macht der ranghohen
>"Geistlichen". Aber was ist mit dem gemeinen Volk? Das wurde und wird
>von der Kirche doch nur verarscht!
Du wirst es auch noch lernen :) Nur weil bei einer so grossen 
Organisation auch einmal ein paar schwarze Schafe auftauchen (wie in 
jeder Gesellschaft), kannst du nicht gleich auf die gesamte Kirche 
schliessen. Ich kenne einige Geistliche, die mit Leib und Seele für 
ihren "Job" leben, ohne finanzielle Hintergedanken. Sie zeigen mehr 
Herzblut, als die meisten in ihrem Beruf.

Btw: Nach deiner Argumentation müsstest du dich von jeder einzelnen 
Organisation auf dieser Erde verarscht fühlen. Denn wenn ein Mensch 
Macht bekommt, lässt er sie kaum mehr freiwillig los. Das ist aber kein 
Fehler der Kirche, sondern des Menschen. Du wärst wohl in dieser 
Position nicht anders ;)

von Rex Gildo jr. (Gast)


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Hui wrote :

>Pauschalisieren kann man das nicht - es gibt auch viele leute in Asien
>und Südamerika die einiges drauf haben. Aber für 80% der Bevölkerung
>gilt das definitiv (noch!) nicht.

Die Aussage ist zu relativ. In Anbetracht der ungeheuren Menschenmassen 
die dort leben, sind selbst die verbleibenden 20 % Zahlenmäßig enorm 
riesig im Vergleich zu europäischen, (nord)amerikanischen Verhältnissen.
Von daher sind auch Aussagen, dass es in China mehr DSL Anschlüsse gibt 
als bei uns Unsinn. Rein Zahlenmäßig mag das hinkommen, aber nicht % auf 
die Bevölkerung gesehen.

Ich kann nur für mich sprechen, aber mir wäre das Risiko viel zu hoch 
direkt als Ing. in einem Entwicklungsland anzufangen, und alles hier zu 
Lande hinter mir zu lassen. Ich bin nun wahrlich kein Experte, was 
Sozialleistungen in anderen Ländern anbelangt. Aber eine so gute 
Versorgung,trotz aller Jammerei, wird es dort wohl kaum geben.
Dann kommen noch die Immensen Kulturunterschiede dazu, andere Sitten, 
Verhaltensweisen, Gesetzte usw. Das würde ich nicht unterschätzen.
Selbst wenn man nur in die US of A fliegt, sind die Unterschiede 
teilweise schon sehr deutlich ;)
In China usw. kann man also durchaus sein blaues Wunder erleben.
Das erlernen der hiesigen Sprache, ist natürlich auch
Pflicht. stell ich mir auch nicht unbedingt einfach vor, vor allem nicht 
in relativ kurzer Zeit und fließend. Das wird harte Arbeit.

Ein Wechsel lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn man wirklich ein 
Typ dafür ist, ständig eine radikale Änderung im Leben zu brauchen und 
wirklich anpassungsfähig ist. Oder man verbessert seine Lebensqualität 
mit einem neuen Job.

Ich würde um eine Entscheidung zu treffen, zumindest erstmal dort in den 
Urlaub hinfliegen, mir ggf. den vermeintlichen zukünftigen AG angugen 
und genauestens prüfen ob ich mich wirklich dort wohl fühlen könnte.

Gruß

Rex

von Der (Gast)


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Für nen Kulturschock reichts schon wenn du nach Bayern gehst .

von Delete M. (skywalker)


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Namtam schrieb:
> Die Kirche ist nicht nur "böse", glaub mir. Ich bin zwar bekennender
> Konfessionsloser, aber die Kirche hat auch ihr Gutes. Nur weil sie den
> Fortschritt etwas gebremst hat, wäre nicht schon vor 1000 Jahren das
> Internet erfunden worden. Und wer weiss, vielleicht wäre unsere
> Gesellschaft jetzt schon am Ende, wäre keiner da, der ab und zu etwas
> bremst. Der Mensch ist noch nicht so weit, soviel Verantwortung zu
> tragen, wie er heutzutage tragen muss. Siehe Finanzkrise, gewisse
> Politikerkreise usw.
> Heutzutage "machen dafür andere auf Herrscher". Und das meiner Meinung
> nach viel schlimmer.
Schön, und dann geht das Papst nach Afrika und erklärt den Schwarzen, 
dass Kondome des Aidsproblem verschlimmern. Na vielen Dank auch. Das hat 
nichts mit einer gesunden Verlangsamung des Fortschritts zu tun, wie du 
es so schön beschreibst, sondern mit einem effektiven Rückschritt.

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