Hallo, ich würde gerne den Stromverbrauch meiner Mikrocontroller-Schaltungen messen können (auch im Sleep-Modus). Dafür suche ich ein Multimeter, welches Gleichstrom bis hinunter zu 0,1µA messen kann. Gibt es Empfehlungen?
1Mohm - shunt und ein etwas bessres multimeter . ansonsten wirds teurer https://www.gossenmetrawatt.com/
@ Peter K. (Gast) >welches Gleichstrom bis hinunter zu 0,1µA messen kann. >Gibt es Empfehlungen? Mach dir erstmal den Unterschied zwischen Auflösung und Genauigkeit klar. 0,1uA Auflösung haben AFAIK nur die besseren Multimeter, so ab 50 EUR aufwärts. MFG Falk
@ S. Matlok (smatlok)
>1Mohm - shunt und ein etwas bessres multimeter .
Schwachsinn. Sobald die Schaltung ein BISSCHEN Strom zieht fällt dort ne
viel zu hohe Spannung ab un der uC stürzt ab.
Jedes 0815 Messgerät hat einen 200mV Spannungsmessbereich. Wenn man den
mittels 1K Widerstands auf 200uA abbildet, kann man selbt mit einem
10Bit Messgerät (3 Stellen) auf 0,1uA auflösen.
MFG
Falk
Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich für das Multimeter zwischen 100 und 200 Euro hinlegen muss.
@ Peter K. (Gast) >Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich für das Multimeter zwischen 100 >und 200 Euro hinlegen muss. Wenn du meinst. Der Sinn erschliesst sich mir allerdings nicht. Für eine praxistaugliche Abschätzung reicht ein 20 EUR Multimeter, 1uA Auflösung ist hier ausreichend. Was hilft dir die Information, ob deine Schaltung 15,3 oder 15,4 uA zieht? Meist will man eher wissen, ob man nicht aus versehen irgendwelche Module im uC NICHT ausgeschaltet hat, wie z.B. Analog Komparator, ADC, offenen Eingänge etc. Siehe Sleep Mode. Da reicht 1uA Auflösung locker. Been there, done that. MFG Falk
Ok, wenn 1µA dafür ausreicht, dann soll das auch für mich reichen! P.S.: Laut Atmel-Datenblatt braucht ein ATtiny13 aber im Sleep-Modus weniger als 1µA...
>P.S.: Laut Atmel-Datenblatt braucht ein ATtiny13 aber im Sleep-Modus >weniger als 1µA... Dann zeigt Dir das Nichts auf der Anzeige, daß alles in Ordnung ist. :)
Das reicht leider nicht aus -- ich würde gerne Abschätzen, wie lange die Schaltung mit Batterieversorgung laufen kann.
Folienkondensator aufladen, µC dranhängen und dann die Entladekurve beobachten?
Messung mit Widerstand ist durchaus möglich. Allerdings muss man die verschiedenen Stromverbrauchsphasen getrennt messen, da sonst der Spannungsabfall am Widerstand den Controller bei Aktivierung sofort abwürgt. Also: - Geeigneten Widerstand in die Stromleitung hängen. - Normales Allerweltsmessgerät dran. - Widerstand temporär kurzschliessen. - Controller dauerhaft in den zu messenden Zustand bringen. - Kurzschluss auflösen.
Falk Brunner schrieb: >>1Mohm - shunt und ein etwas bessres multimeter . > > Schwachsinn. Sobald die Schaltung ein BISSCHEN Strom zieht fällt dort ne > viel zu hohe Spannung ab un der uC stürzt ab. > > Jedes 0815 Messgerät hat einen 200mV Spannungsmessbereich. Wenn man den > mittels 1K Widerstands auf 200uA abbildet, kann man selbt mit einem > 10Bit Messgerät (3 Stellen) auf 0,1uA auflösen. > > MFG > Falk Moing! Ja, genau, wie du schon sagtest, 200mV Messbereich. mit 1Mohm bist du bei 100mV, man kann also sehr gut/genau messen. Im 200mV Messbereich 0,1mV Messen zu wollen, DAS IST SCHWACHSINN. Ein LSB daneben und du hast +-200% Messungenauigkeit. Und selbst das wird nie erreicht. Hirn einschalten ? Schwachsinn wäre es auch den uC dauerhaft über den 1M versorgen zu wollen -- schonmal was von einem Jumper gehört, den man parallel zum Messhunt löten kann und nur zur Messung mal spontan abzieht ? In dem Forum kann man eigentlich erwarten dass man selber mal ne sekunde nachdenkt.
Eine Diode anstelle des Jumpers ist besser: Damit kann der Controller soviel Strom ziehen wie er will, der Spannungsabfall geht nie über etwa 0,7V. Und bei 200mV Spannung ist der Leckstrom durch die Diode minimalst, so dass man den Widerstand sehr hochohmig machen kann. Alternativ: http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Strom-Spannungs-Wandlerhttp://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Strom-Spannungs-Wandler Damit beträgt der Spannungsabfall dann 0V.
Würde ich nicht drauf wetten. Aus dem Datasheet der 1N4148 von DIODES lässt sich extrapolieren, dass der typische Strom bei 200mV ungefähr 0,1µA beträgt.
@ S. Matlok (smatlok) >Ja, genau, wie du schon sagtest, 200mV Messbereich. mit 1Mohm bist du >bei 100mV, man kann also sehr gut/genau messen. Mann, es geht nicht um 0,1uA VOLLAUSSCHLAG sondern um 0,1uA Auflösung, wer zuviuel Geld hat meinetwegen auch 0,1uA Genauigkeit! >Im 200mV Messbereich 0,1mV Messen zu wollen, DAS IST SCHWACHSINN. Nöö, das ist der Normalfall. Wir reden von AUFLÖSUNG. > Ein >LSB daneben und du hast +-200% Messungenauigkeit. Und selbst das wird >nie erreicht. >Hirn einschalten ? Eben, versuchs einfach mal, sofern vorhanden ;-) >In dem Forum kann man eigentlich erwarten dass man selber mal ne sekunde >nachdenkt. Das sagt der Richtige.
Geht's noch? Oder musst du unbedingt noch ein paarhundert Euro vertickern und weisst grad nicht wie? Wenn dein Ziel vor allem darin besteht, viel Geld loszuwerden, dann sag das. Ansonsten mecker nicht über sinnvolle Vorschläge, dem eigentlichen Problem zu Leibe zu rücken.
moin moin, da der TO eine Geräteempfehlung haben wollte: Mein Fluke 189 hat einen 500µA Bereich, Anzeige ist 500,00µA. MfG Pieter
@Falk Brunner: Les doch bitte nochmal den ganzen Text. Zitat: >Das reicht leider nicht aus -- ich würde gerne Abschätzen, wie lange die >Schaltung mit Batterieversorgung laufen kann. Also er will genau wissen wieviel Strom (im Sleepmodus!?) gezogen wird. Er will also die 0,1uA genau Messen, d.h. deutlich genauer als 0,1uA auflösen. Oder etwa nicht? Whatever, ich bin ja kein Kindergärter, macht was ihr wollt ;-)
> ich würde gerne den Stromverbrauch meiner Mikrocontroller-Schaltungen >messen können (auch im Sleep-Modus). Wenn du den Wechsel der unterschiedlichen Betriebsarten ohne Störungen erfassen willst, brauchst du einen Shunt von 10 Ohm UND einen hochauflösenden AD-Wandler(5-6 Digit Auflösung). Damit kannst du den Strombereich von 20 mA bis runter zu 100nA , ohne Umschaltung von irgendwas, messen.
Nachtrag: Statt des AD-Wandlers nimmt man auch z.B. Keithley-2000-DMM
Das heißt wohl, dass ich um ein Gerät der Klasse 34401 garnicht herumkomme. Oder wie schnell schaltet der Autorange einiger Handmultimeter um? Kann ich da kurze Strompeaks (aufwachen des µC für wenige dutzend Takte) mit einer MAX-Funktion aufnhemen?
Noch nen Nachtrag: Die Anzeige der letzten Stelle bei 'preisgünstigen' DMM ist mit Vorsicht zu geniessen. Die Datenblätter dieser Geräte beschreiben hier eine Unsicherheit von, bis zu +/- 3 Digit.
> Kann ich da kurze Strompeaks (aufwachen des µC für > wenige dutzend Takte) mit einer MAX-Funktion aufnhemen? Klaaaaaaar... hrhrhr
> Oder wie schnell schaltet der Autorange einiger >Handmultimeter um? Kann ich da kurze Strompeaks (aufwachen des Autorange findet im Bereich einiger 100ms statt, und billige DMM machen vlt. 4 Messungen/sec. Damit kommste nicht zurecht. Wenn deine Tests professionellen Charakter haben, also ohne Umschaltung des Shunts und mit hoher Datenrate statfinden soll, dann musst du min. 800,- bis 1000,- EUR für ein Tischmultimeter inverstieren.
Wenn es darum geht das kurze aufwachen mitzubekommen, dann wird man wohl kaum um ein Oszilloskop und eine Widerstand rumkommen. Wegen der Abblockkondensatoren wäre da sogar ein Transimpedanzverstärker angebracht. Die Max Funktion ist normalerweise so, das der Größte wert der in der Anzeige erschien genommen wird. Das ist also in der Regel zu langsam, denn üblich sind etwa 3 Messungen je Sekunde. Man mißt damit also mehr oder weniger den mittleren Stromverbrauch. Der Autorange sollte ähnlich langsam, eher noch langsamer schalten. Die Lösung mit der Diode parallel zum shunt ist gar nicht so schlecht. So schlecht sind die Multimeter auch nicht. Es gibt durchaus günstige mit einem 200 µA bereich (z.B.Peaktech 1040). Die +-3 Digits gelten üblicherweise für die Wechselspannung/Wechselstromwerte bei DC ist auch bei günstigen Geräten +-1 Digit üblich. Für eine Abschätzung des Stromverbrauches sollte es aber schon reichen.
Ulrich schrieb: > Wenn es darum geht das kurze aufwachen mitzubekommen, dann wird man wohl > kaum um ein Oszilloskop und eine Widerstand rumkommen. Wegen der > Abblockkondensatoren wäre da sogar ein Transimpedanzverstärker > angebracht. Auch das ist nicht unbedingt erforderlich. Wenn man einen Pin dazu bringt, im Wachzustand gesetzt und im Ruhezustand gelöscht zu sein, dann kann man die Zeiten direkt sehr einfach von aussen nachmessen. Über den Strom an Stelle des Pins geht es aber mit einem Komparator aber auch.
Basics: http://www.ntb.ch/Pubs/sensordemo/wtm/m_op/LLHB_6_Keithley.pdf Kann man auch direkt bei Keithley runterladen. Wenn man sich registriert, kann man es auch noch als richtiges Buch bekommen. Ebenso interessant sind das "Nanotechnology Measurement Handbook" und das "Switching Handbook". Arno
Ich hab son unverwüstliches M3900 fürn Appel und Ei, das hat nen 20µA Bereich, also 10nA Auflösung. http://www.myvolt.de/index.php?cat=KAT38&product=P32007-AA Peter P.S.: Huch, ich sehe grade, die haben es kastriert, meins (A-Z: 34,-DM) hatte noch 32 Bereiche.
Ich habe mir mal ein Metrix MX24B gegönnt. Das hat eine Anzeige mit 50000 Counts und ist brauchbar genau. Wenn man mal diese ganzen 3 1/2-stelligen Multimeter hinter sich läßt und 4 1/2 oder besser betrachtet, dann hat man schon brauchbare Geräte. Ich würde die Strommessung auch mit einem Shunt (100 Ohm oder so) und einer Diode versuchen.
@ S. Matlok (smatlok) >Les doch bitte nochmal den ganzen Text. Hab ich. >>Das reicht leider nicht aus -- ich würde gerne Abschätzen, wie lange die >>Schaltung mit Batterieversorgung laufen kann. >Also er will genau wissen wieviel Strom (im Sleepmodus!?) gezogen wird. Ja, aber . . . >Er will also die 0,1uA genau Messen, d.h. deutlich genauer als 0,1uA >auflösen. >Oder etwa nicht? Nein, das ist praktisch Unsinn. Denn: Im Power Down gibt es nur noch die Leckströme, liegt alles im Bereich von ~300nA bei den AVRs. Ob das nun 250 oder 300nA sind spielt keine Rolle, die Batterielebensdauer verändert das nicht. Warum? Na dann rechne mal aus, wieviele mAh das Ding pro Jahr zieht. Nämlich gerade mal 2,6mAh, eine winzige Knopfzelle mit 100mAh hält da theoretisch 38 Jahre. Bei 250nA wären es 45 Jahre. Alles praktisch irrelevant. Wirklich wichtig ist die Messung im Power Save Sleep Mode, dort kommt man je nach Beschaltung und Software auf 5..50uA. Und die kann man ausreichend genau mit 1uA Auflösung messen. MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > Wirklich wichtig ist die Messung im Power Save Sleep Mode, dort > kommt man je nach Beschaltung und Software auf 5..50uA. Und die kann man > ausreichend genau mit 1uA Auflösung messen. Ich würde es mal als abschätzen bezeichnen. Dafür reicht es sicherlich. Praktisch gesehen würde ich die Stromaufnahme aber dennoch gerne genauer wissen: - Verhalten der Schaltung über die Temperatur - Erkennung von Designfehlern, z.B. Soft-Poweroff: "Huch, da hängt ja noch ein 1MOhm an VCC" I/O-Pins: "Da floatet ja noch ein Input!" - Spezifikation der Batterielebensdauer Ansonsten könnte ich ja gleich nach der Spec des Prozessors arbeiten und müßte gar nicht mehr messen. Das soll jetzt nicht heissen: OP, kauf' Dir ein teures Multimeter. Die Methode mit dem Shunt im 200mV-Bereich funktioniert dafür einfach zu gut.
Hallo, Geräteempfehlung? Für schlechte Zeiten habe ich da noch ein analoges PM2503 mit minimal 1µA Vollausschlag. Für 5 Euro vom Flohmarkt... :-) Gruß aus Berlin Michael
@ Eddy Current (chrisi) >> ausreichend genau mit 1uA Auflösung messen. >Ich würde es mal als abschätzen bezeichnen. Dafür reicht es sicherlich. Hab ich das nciht mehrfach gesagt? >Praktisch gesehen würde ich die Stromaufnahme aber dennoch gerne genauer >wissen: Reichen dafür 1uA Auflösung nicht? MFG Falk
> Reichen dafür 1uA Auflösung nicht?
Ich kann den OP nur zum Denken anregen. Letztlich muss jeder für sich
entscheiden, wie genau er es braucht. Dass die Auflösung keine Frage des
Budgets ist, haben wir ja nun festgestellt.
Wenn mir meine Messanordnung genau 6 verschiedene Werte liefern kann,
ist mir das zu ungenau.
> Wenn mir meine Messanordnung genau 6 verschiedene Werte liefern kann, > ist mir das zu ungenau. Dann sitzt der Fehler aber vor dem Meßgerät.
Nachdem das jetzt zur Auflösungs- und Messgeräteschlacht ausartet, möchte ich mal einen Beitrag leisten, der zwar am Wortlaut des Themas vorbei geht, aber dem Sinn nach vielleicht nützen könnte. Zum "Messen" des Stromverbrauchs eines eingeschlafenen Atmels, der immer wieder mal aufwacht und sich gleich wieder schlafen legt, nehme ich immer einen ausreichend großen Elko (Richtwert etwa 47 bis 470µF), lade ihn mit der maximalen Versorgungsspannung (z. B. 4,2V) und messe die Spannung hochohmig mit, während der Atmel langsam den Elko entlädt. Die Zeit, die er braucht, um die minimale Versorgungsspannung (z. B. 3,2V) zu erreichen, messe ich mit der Stoppuhr mit. Dann wiederhole ich den Vorgang mit einem passenden Widerstand, der etwa den gleichen Strom zieht (z. B. 10 MOhm) und vergleiche die Zeit. Aus dem mittleren Strom, den der Widerstand zieht, und dem Verhältnis der gemessenen Zeiten bekomme ich einen ausreichend guten Wert für den mittleren Stromverbrauch des Atmels:
1 | I = IR * tR / tA |
2 | |
3 | I : mittlerer Strom des Atmels + Beschaltung |
4 | IR : mittlerer Strom durch den Widerstand, ca. (Umin+Umax)/(2*R) |
5 | tA : gemessene Zeit mit Atmel + Beschaltung als Last |
6 | tR : gemessene Zeit mit Widerstand als Last. |
Der Vorteil dieser Methode ist, dass man auch die Stromspitzen während der Aufwachphasen erfasst. Man sollte aber die Messdauer groß genug wählen, dass die Aufwachphasen oft genug erfolgen. Außerdem wird auch gleich der unterschiedliche Stromverbrauch bei unterschiedlichen Versorgungsspannungen berücksichtigt. (Jaja, ich weiß, der mittlere Strom durch den Widerstand ist nicht (Umin+Umax)/(2*R), sondern das Integral des nach einer e-Funktion abfallenden Stromes über die Zeit, aber diese Näherung ist mir genau genug. Und: Jaja, ich weiß, die Entladekurve eines Elkos ist nicht identisch mit der Entladekurve einer Lithium- oder sonstwelcher Batterie, aber auch das ist mir Näherung genug.)
Kondensatormethode, Investion: ein paar Euro. Hab ich schon weiter oben angeschnitten, wurde komplett ignoriert. Stattdessen lieber ein paar hundert Euro in ein Multimeter stecken mit dem sich die Stromspitzen beim Aufwachen sowieso nicht messen lassen. Außerdem würd mich mal interessieren ob die Frage auch berechtigt ist, die Selbstentladung mancher Batterien und speziell Akkus dürfte den Stromverbrauch eines µC, grade eines schlafenden Tinys, bei weitem überschreiten.
@ Edi (Gast) >immer einen ausreichend großen Elko (Richtwert etwa 47 bis 470µF), lade >ihn mit der maximalen Versorgungsspannung (z. B. 4,2V) und messe die >Spannung hochohmig mit, Wie genau? Ein Multimeter mit 10M Eingangswiderstand reicht da nicht. Das zieht bei 5V immerhin schon 500nA ;-) Mit einem OPV mit JFET Eingang kommt man problemlos auf 100pA und weniger. > während der Atmel langsam den Elko entlädt. Die >Zeit, die er braucht, um die minimale Versorgungsspannung (z. B. 3,2V) >zu erreichen, messe ich mit der Stoppuhr mit. OK. > Dann wiederhole ich den >Vorgang mit einem passenden Widerstand, der etwa den gleichen Strom >zieht (z. B. 10 MOhm) und vergleiche die Zeit. Etwas weiter denkende Leute rechnen das einfach per Ladung aus ;-) >bekomme ich einen ausreichend guten Wert für den mittleren >Stromverbrauch des Atmels: Das bekommt man mit einr einfachen Messung auch hin. Und bei <1uA im Power Down spucken dir die Leckströme vom Elko mächtig in die Suppe. >Der Vorteil dieser Methode ist, dass man auch die Stromspitzen während >der Aufwachphasen erfasst. Wohl wahr. Kann man aber auch per Shunt und Oszi, so man eins hat. >genug. Und: Jaja, ich weiß, die Entladekurve eines Elkos ist nicht >identisch mit der Entladekurve einer Lithium- oder sonstwelcher >Batterie, aber auch das ist mir Näherung genug.) Als "Poors Man Estimate" OK. Mfg Falk
>>immer einen ausreichend großen Elko (Richtwert etwa 47 bis 470µF), lade >>ihn mit der maximalen Versorgungsspannung (z. B. 4,2V) und messe die >>Spannung hochohmig mit, >Wie genau? Ein Multimeter mit 10M Eingangswiderstand reicht da nicht. >Das zieht bei 5V immerhin schon 500nA ;-) Wenn man beide Messvorgänge mit dem gleichen Messgerät und dem gleichen eingestellten Messbereich misst, und wenn die beiden Messvorgänge ungefähr gleich lange dauern, dann verringert sich der Einfluss des Messgeräts, weil nur der zeitliche Unterschied einen Fehler ausmacht. Aber Du hast schon recht, das Messmittel sollte schon recht hochohmig sein, oder der Innenwiderstand wird in der Messanordnung berücksichtigt. >> Dann wiederhole ich den >>Vorgang mit einem passenden Widerstand, der etwa den gleichen Strom >>zieht (z. B. 10 MOhm) und vergleiche die Zeit. >Etwas weiter denkende Leute rechnen das einfach per Ladung aus ;-) Mit der zweiten Messung werden einige Störeinflüsse eliminiert oder zumindest verringert, zum Beispiel die meist unbekannte Kapazität des Elkos. Die sind ja bekannt dafür, dass die gelegentlich beträchtlich neben dem Sollwert liegen. Genau genommen wird mit der zweiten Messung die Ladung ermittelt: Q = IR * tR Das geht genauer als über die angegebene Elko-Kapazität. >Das bekommt man mit einr einfachen Messung auch hin. Und bei <1uA im >Power Down spucken dir die Leckströme vom Elko mächtig in die Suppe. Natürlich haben die Leckströme einen Einfluss, der aber auch kompensiert wird, wenn die beiden Messzeiten ungefähr gleich sind. >>Der Vorteil dieser Methode ist, dass man auch die Stromspitzen während >>der Aufwachphasen erfasst. >Wohl wahr. Kann man aber auch per Shunt und Oszi, so man eins hat. Da habe ich bis jetzt nichts Vernünftiges zustande gebracht. Wenn ich den ATtiny alle 8 Sekunden (Watchdog-Timer) aufwecke, und der ATtiny nach wenigen Mikrosekunden wieder einschläft, dann kann ich an den kurzen Spitzen, wenn ich sie überhaupt entdecke, nicht viel ablesen, und der Strom dazwischen liegt unter der Messgenauigkeit des Oszis. Was man da braucht, ist ein integrierendes Messverfahren, das den Mittelwert des Stroms liefert, und das Entladen des Elkos ist ein integrierendes Verfahren.
Edi schrieb: > Da habe ich bis jetzt nichts Vernünftiges zustande gebracht. Wenn ich > den ATtiny alle 8 Sekunden (Watchdog-Timer) aufwecke, und der ATtiny > nach wenigen Mikrosekunden wieder einschläft, dann kann ich an den > kurzen Spitzen, wenn ich sie überhaupt entdecke, nicht viel ablesen, Analogscope? Dann sind 8sec etwas krass. Zwingt dich aber niemand dazu, für die Strommessung 8sec zu verwenden, da sollte es auch das Minimum des Watchdogs tun und dann siehst du was. Am Stromverbrauch der jeweiligen Phase ändert das nichts und an der einzelnen Wachzeit vom Controller auch nicht. Mit einem DSO und 1sec-Schlaf habe ich so eine Messung schon durchgeführt. > da braucht, ist ein integrierendes Messverfahren, das den Mittelwert des > Stroms liefert Yo. Und wie integriert man am einfachsten? Mit einem Analogrechner. Soll heissen mit einem R/C-Glied. Wenn das allerdings für 8sec dimensioniert ist, dann misst du möglicherweise den Leckstrom vom Elko, nicht den vom Tiny. Ein digitales Messgerät jedenfalls ist ein scheusslich schlechter Mittelwertbilder. Dann schon lieber ein Drehspulgerät.
>Ein digitales Messgerät jedenfalls ist ein scheusslich schlechter >Mittelwertbilder. Dann schon lieber ein Drehspulgerät. Stimmt. Jedenfalls für Mittelwerte über eine Zeit, die klein gegenüber der mechanischen Trägheit des Messwerks ist. >Zwingt dich aber niemand dazu, >für die Strommessung 8sec zu verwenden, da sollte es auch das Minimum >des Watchdogs tun und dann siehst du was. Am Stromverbrauch der >jeweiligen Phase ändert das nichts und an der einzelnen Wachzeit vom >Controller auch nicht. Trotzdem möchte ich bei meinen 8 Sekunden bleiben, wenn die endgültige Schaltung mit diesen 8 Sekunden arbeitet, und nicht zum Messen die Bedingungen ändern und dann umrechnen. >Mit einem DSO und 1sec-Schlaf habe ich so eine Messung schon >durchgeführt. Im Schlafzustand braucht ein ATTiny so um 1µA, im aufgeweckten Zustand ca. 1 mA oder mehr. Da braucht man schon ein sehr gutes DSO, um den Strom im Schlafzustand messen zu können - wobei wir wieder beim Problem der Auflösung wären... Eine andere Möglichkeit sehe ich darin, den ATtiny überhaupt nicht aufzuwecken und den "Schlafstrom" zu messen, danach häufig (oft) aufzuwecken, den Wachstrom und die Dauer zu messen (auch mit meinem analogen Scope) und dann rechnerisch den Mittelwert zu bilden. Ich glaube, das läuft dann auf Deine Methode heraus und ist auch mit einem einfachen Oszilloskop machbar.
Edi schrieb: > Im Schlafzustand braucht ein ATTiny so um 1µA, im aufgeweckten Zustand > ca. 1 mA oder mehr. Da braucht man schon ein sehr gutes DSO, um den > Strom im Schlafzustand messen zu können Nur wenn man den Anspruch des Fragestellers hat, nämlich ohne zusätzlihe Komponenten auskommen zu können. Also ein DSO sucht, das direkt fast ohne Spannungsverlust mit logarithmischer Anzeige Strom messen kann (gibt's sowas?). Da DSOs gemeinhin lieber Spannungen messen braucht man die schon angeführte Variante mit Widerstand und Diode. Und misst die Schlafphase mit einem anderen Widerstand als die Wachphase. > Eine andere Möglichkeit sehe ich darin, den ATtiny überhaupt nicht > aufzuwecken und den "Schlafstrom" zu messen, danach häufig (oft) > aufzuwecken, den Wachstrom und die Dauer zu messen (auch mit meinem Was ich oben schon erwähnt hatte. Dann brauchst du das Scope nur für die Zeitmessung (für den Wert reicht auch ein normales Messgerät) und die kann man ggf. auch mit einem separaten ad hoc aufgebauten Controller messen wenn man kein Scope hat.
@ Edi (Gast) >>Mit einem DSO und 1sec-Schlaf habe ich so eine Messung schon >>durchgeführt. >Im Schlafzustand braucht ein ATTiny so um 1µA, im aufgeweckten Zustand >ca. 1 mA oder mehr. Da braucht man schon ein sehr gutes DSO, um den >Strom im Schlafzustand messen zu können Genau DAS sollst du eben NICHT! Das Scope misst die Stromaufnahme über einen kleinen Shunt (10..100 Ohm) während der Aktivphase! > - wobei wir wieder beim Problem >der Auflösung wären... Nöö, beim Mitdenken ;-) >aufzuwecken, den Wachstrom und die Dauer zu messen (auch mit meinem >analogen Scope) und dann rechnerisch den Mittelwert zu bilden. Ich >glaube, das läuft dann auf Deine Methode heraus und ist auch mit einem >einfachen Oszilloskop machbar. Eben, steht auch alles im Artikel Sleep Mode. Mfg Falk
>Genau DAS sollst du eben NICHT! Das Scope misst die Stromaufnahme über >einen kleinen Shunt (10..100 Ohm) während der Aktivphase! ...und der Strom während der Schlafphase ergibt dann welche Spannung? Das kannst Du noch mit dem DSO messen? >> - wobei wir wieder beim Problem >>der Auflösung wären... >Nöö, beim Mitdenken ;-) Ich glaube nicht, dass es am mangelnden Mitdenken liegt. Möglicherweise habe ich nur Deine Methode noch nicht richtig verstanden. >>aufzuwecken, den Wachstrom und die Dauer zu messen (auch mit meinem >>analogen Scope) und dann rechnerisch den Mittelwert zu bilden. Ich >>glaube, das läuft dann auf Deine Methode heraus und ist auch mit einem >>einfachen Oszilloskop machbar. >Eben, steht auch alles im Artikel Sleep Mode. Dann ist mir klar, woran es hapert. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Du den Stromverbrauch "auf einmal" messen willst. Tatsächlich misst Du den Verbrauch im Sleep Mode und im wachen Mode mit dem DSO getrennt und bildest dann rechnerisch den Mittelwert über die Zeit. Ich bin anscheinend fälschlicherweise davon ausgegangen, dass es bei Dir auf einen Messvorgang herauslaufen soll. Selbstverständlich funktioniert Deine Messmethode. Ich wende trotzdem weiter meine Methode an.
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