Ich plane zur Zeit ein Hochspannungsnetztel 8kV 5mA. Wie sind diese Netzteile üblicherweise Aufgebaut. Sperrwander, Eintaktflusswandler, Resonanter Vollbrückenwander? Wie bekommt man den Trafo TE frei hin? Mfg Michael
bei solch hohen Spannungen nutzt man meistens das Sperrwandler-Prinzip, da dabei die Spannungsübersetzung zusätzlich zum Windungszahlverhältnis auch durch das Überschwingen des Transformators erhöht wird. Solche Daten (8kV und 5mA ) erreicht man dann mit den bei TV-Geräten üblichen Zeilentransformatoren. Auch in Kopiergeräten oder Laserdruckern werden auf diese Weise kV's erzeugt. Die Transformatoren aus solchen Geräten sind heutzutage, dadurch dass sie vergossen sind, praktische Lösungswege für die Hochspannungserzeugung. Übrigens, was ist: TE frei ?
TE frei: Teilentladungsfrei Teilentladungen sind ein großes Problem bei heutigen Isolationssystemen. Sie entstehen durch Inhomogenitäten des Isolationsmaterials. Z.B. eine Luftblase in einem Verguss kann nicht die hohe Isolationsfähigkeit des Vergusses gewährleisten. Das el. Feld lässt nun in der Blase einen Funken zum Ladungsausgleich überspringen. In einem Wechselfeld passiert das dan ständig. Es entsteht eine Verlustleistung und der Verguss wird an dieser Stelle noch weiter geschädigt. In einem halben Jahr knallts dann. Mfg Michael
Genau deshalb sind die fertigen, vergossenen Transformatoren das Richtige. Das Vergießen im Vakuum geht eben nicht ohne entsprechende Anlage. (Und selbst da nicht, wie viele defekte Zeilentransformatoren beweisen). Also am besten ist es, einen vergossenen Zeilentransformator oder HV-Transformator aus einem Drucker zu besorgen und die für die eigenen Wünsche passende Schaltung herum aufzubauen. Da helfen IC's wie z.B. uC3844 und Konsorten. Ein Oszilloskop dürfte für ein erfolgreiches Werk ebenfalls unerlässlich sein. Natürlich kann man den Trafo selbst, unvergossen, wickeln. Dann braucht man aber dicke Isolierfolien und sehr überlegten Wicklungsaufbau, ich glaube kaum, dass man das hinkriegt. Ich jedenfalls habe die Finger davon gelassen.
Die Trafos aus dem Drucker erzeugen nur wenige 100µA, das reicht nicht ganz für 8mA. DSTs aus TVs/Monitoren sind da schon besser. Diese liefern üblicherweise rund 30kV/1mA, können aber auch problemlos mehr Strom liefern. Am besten behält man dabei die Beschaltung bei, die original verwendet wurde, denn dabei handelt es sich um eine ZVS Schaltung. Zur Regelung der Ausgangsspannung regelt man einfach die Eingangsspannung, bzw. verwendet einen weiteren Transistor in der Betriebspannungsleitung, der synchron zur Schaltfrequenz per PWM die Leistung regelt. Damit wird die Primärwicklung gleichzeitig als Induktivität für den Stepdown und als Primärwicklung verwendet. Es gibt dafür auch fertige ICs wie den BA9756, in dessen Datenblatt ist auch eine Schaltung, wie sowas prinzipiell aussieht: http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/36238/ROHM/BA9756.html
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