Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Phasenanschnitt mit induktiver Last


von Lars E. (Gast)


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Hi,
ich hoffe ihr könnt mir bei einem Verständnisproblem helfen. Ich möchte 
einen Elektromagneten ansteuern. Das Teil zieht bei 24V ca. 5A Strom. 
Von einer linearen Regelung habe ich aufgrund des schlechten 
Wirkungsgrades abgesehen, da ich z.B. manchmal mit nur 50% arbeiten 
möchte. Folglich bleibt nur Phasenanschnitt oder PWM. Als Eingangsgröße 
habe ich 24VAC und damit wäre ich wohl bei der Phasenanschnittsteuerung, 
da ich bei PWM sonst Schwierigkeiten mit der Leistungsregelung hätte.
So dachte ich an eine Vollbrücke mit Thyristoren oder Leistungs-MOSFETs 
und frage mich nun, in wie weit mir die Induktivität Schwierigkeiten 
machen könnte. An einer reinen Wechselstromquelle hinkt ja der Strom um 
90° hinterher. Wenn ich nun eine über die H-Brücke gleichgerichtete 
Spannung mit vollen Halbwellen habe, erwarte ich, dass der Strom nicht 
ganz synchron mit dem Spannungsverlauf ist und nie auf 0 runtergehen 
wird, sondern in einem bestimmten Bereich leicht hin und her pendeln 
wird. Wo ich nun Schwierigkeiten habe ist der Moment, in dem ich mit dem 
Phasenanschnitt beginne. Das Weitertreiben des Stromes wird durch das 
Sperren bis zum Zündmoment unterbunden, was wohl eine gegenläufige 
Induktionsspannungs zur Folge haben würde. Wie entstöre ich das dann am 
besten. Ich kann schlecht eine superschnelle Diode Parallel hängen, da 
ich den Magneten gerne umpolen können würde. Oder sehe ich das falsch 
und ich hätte nur im Moment des umpolens ein Problem?

Lars

von pfft.. (Gast)


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Eine Induktivitaet hilft dem Thyristor. Einfach von 180 Grad her zum 
Nullpunkt wandern und Zuenden.

von Lars E. (Gast)


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Ok, Thyristoren schalten erst nach Unterschreitung des Haltstromes ab. 
Insofern hätte ich mich wohl nur daraum zu kümmern, dass wenn ich den 
Magneten umpole ich vorher eine Halbwelle abgewartet habe. Oder gäbe es 
da noch etwas zu beachten?
Mich intressiert eigentlich der theoretische Fall, wenn ich die Brücke 
mit MOSFETs aufbauen würde. Hier wäre ich selber für das Ausschaltmoment 
verantwortlich, was wohl eine aufwendigere Schaltung mit sich bringen 
würde. Allerdings ärgert mich gerade, dass ich diesen Fall nicht ganz 
nachvollziehen kann. So wie ich das sehe, müsste ich wohl den Strom 
messen, und erst bei dessen Nulldurchgang abschalten auch wenn dann 
Zeitweise eine Spannung falscher Polarität anliegen würde. So weit alles 
richtig?

Hm jetzt wo ich das geschrieben habe, leuchtet mir das soweit ein, wenn 
ihr meine Vermutung bestätigen könnt wäre ich ganz dankbar :)

Lars

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